Austausch Praxiserfahrung 130mm APO

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bogix

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Hallo zusammen,

ich hege einen sehr ernsthaften Gedanken, mir mittelfristig einen hochwertigen 130mm APO für rein visuelle Zwecke zuzulegen. Da dies doch mit einer gewissen Investition verbunden ist, will das natürlich gut überlegt sein. Deshalb würde ich gerne in die Runde fragen, wer mir aus der PRAXIS seine Erfahrungen mit o.g. Gerätschaften mitteilen könnte (gerne mit Vor- und Nachteilen des jeweiligen Gerätes).

Montiert soll das ganze wahrscheinlich auf einer AZ EQ6-Pro werden. Gewicht ist sekundär, da es entweder fest installiert wird bzw. der Weg von Garage zu Beobachtungsplatz nicht wirklich relevant ist.

Mir sind die grundsätzlichen Punkte bgzl. Refraktoren (Linse vs. Spiegel, Preis/Öffnung, Transportfähigkeit, physikalische Grössen etc.) vollkommen klar und aus der Beobachtungspraxis bekannt, somit geht es mir nicht um ein für/wider für einen Refraktor, sondern wirklich um eure Erfahrungen aus visueller Beobachtung.

Die Qualität bzw. Abbildungsleistung sollte sich nicht unter einem 130mm TOA von TAK bewegen (ich will eigentlich keine/so wenig Kompromisse wie nötig in der Abbildung eingehen), somit ist das Budget auch in diese Richtung gegeben. Mit diesem Gerät habe ich schon beobachtet und somit will ich hier keine Abstriche machen wollen. Meine Beobachtungserfahrungen belaufen sich auf verschiedenen ED´s und APO´s (60 - 150mm) vom kleinen Kaufhausgerät bis zu verschiedenen TAK´S (derzeit primär mit einem 115mm Photoline).

Mich würde einfach interessieren, was ihr über den 130mm TOA bzw. insbesondere gleichwertige Alternativen (jedoch nicht unter 130mm Öffnung) berichten könntet, um mir hier eine breitere Informationsbasis zur Entscheidungsfindung bilden zu können. Bisher ist nur die Entscheidung getroffen, mir ein Teleskop "fürs Leben" zu gönnen, jedoch noch nicht final ein konkretes Gerät (bin z.B. auch offen für sehr gute 2-Linser).

Lesen bildet und für die Beschaffung von Infos ists sehr wichtig, jedoch sind mir praktische Erfahrungen von Beobachtern wichtiger.

Danke schon mal im Voraus und CS

Matthias
 
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Selber bauen.
Und mit den richtigen Komponenten!
TMB-absolute Oberklasse!
Ich denke aber, mit anderen guten Objektiven klappt das auch... :smiley47:

130er APO
 
Hallo Matthias,

Meine Erfahrung mit dem TOA-130 ist ... ich würde ihn nie wieder hergeben. Ob ich visuell oder fotografiere, egal, er hat eine super Abbildung.

Viele Grüße
Hans
 
Hallo Matthias,

Die Qualität bzw. Abbildungsleistung sollte sich nicht unter einem 130mm TOA von TAK bewegen (ich will eigentlich keine/so wenig Kompromisse wie nötig in der Abbildung eingehen), somit ist das Budget auch in diese Richtung gegeben.

Auf diesem Level wäre vielleicht auch der AGEMA 130 interessant.
Wenn er denn hoffentlich bald einmal verfügbar sein wird.

http://www.agemaoptics.com/telescopes/agema-sd-130/

ich hege einen sehr ernsthaften Gedanken, mir mittelfristig einen hochwertigen 130mm APO für rein visuelle Zwecke zuzulegen.

Rein visuell würde ich eher zum entspannten Doublet tendieren.
Also etwas mit größerer Öffnungszahl.
Das 130mm Doublet von Ralf Mündlein wird in Deutschland in Handarbeit gefertigt und ist sehr hochwertig.
https://www.astro-theke.de/astro-optik-manufaktur/produkte/
Hier wäre auch das Objektiv einzeln verfügbar falls doch ein Selbstbau infrage käme.

Ralf erläutert auch warum er für sein Teleskop auf ein Doublet gesetzt hat.
https://www.astro-theke.de/astro-optik-manufaktur/warum-zweilinser/

Ach ja der Agema ist auch ein Doublet, besitz aber das Level der Farbkorrektur eines erstklassigen Triplet gleicher Eckdaten und kann sich daher in diesem Punkt absolut mit dem TOA130 messen.

Das Doublet von Ralf Mündlein schafft das zwar nicht aber auch dieses hat für visuelle Zwecke eine sehr gute Farbkorrektur.
Es punktet mit guter Politur, Stichwort Mikrorauheit und wird aufwendig von Hand zum Optimum geführt.

Grüße Gerd
 
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Hallo Matthias,

aus eigener Erfahrung (habe mit dem Gerät bei einem Bekannten einige Male mitbeobachtet) kann ich den APM/TMB 130 f/6 empfehlen. Die Optik zeigte beim Jupiter ein farbreines Bild. Andere Planeten habe ich damit nicht beobachtet. Besonders gefallen hat mir die kurze und somit handliche Bauweise, bedingt durch f/6, bzw. 780 mm Brennweite.

Gruß
Jan
 
Hallo Matthias, hallo Wolf! Mit genau diesem von Wolf gebautem 130er habe ich eine ganze Weile beobachtet, bis ich ihn 2012 weiterverkauft habe. Das war ein super Allrounder, die Optik an ihren physikalischen Grenzen (und ein fantastischer Tubus)!😀 Kann ich nur empfehlen!
Gruß, Michael
 
hallo Forum,

Matthias:
ich habe das 130 TOA auf der Stw. Kirchheim über die Jahre
lieben und schätzen gelernt, kurzum eine Traumoptik !!!

Gerade letzte Woche habe ich in zwei Nächten Jupiter mit ihm dort beobachten können. Das Seeing war leider nur mäßig aber die farbreine, farbige Abb. der Jupiterscheibe ließ den AS 80/1200
erneut dagegen verblassen...

Es ist in Verbindung mit dem Korrektor ein wirklicher Allrounder offtopic: und spielt mein persönlicher Erfahrungsvergleich in einer höheren Liga als zB. das TV NP 101.

Gruß
Christian
 
Ein super Objektiv ist auch das APM/LZOS 130/1200 welches wie der TOA extrem farbrein ist.

An der Sonne empfand ich 130mm immer als die ideale Öffnung was der Kompromiss zwischen Auflösung und Bildruhe betrifft

An allen anderen Objekten ist mir 130mm zu wenig Öffnung, da würde ich eher zu einem 6“ APO tendieren.

CS
 
Hallo Matthias,

ich hatte Dir eine PM geschickt und hoffe, Du kannst sie auch lesen.

Gruß
Bocian
 
Ich habe zwar keines der genannten Geräte, stand aber vor über 25 Jahren vor der gleichen Entscheidung. Nachdem ich viele Teleskope „durch“ hatte, habe ich mir Anfang der 90er einen Starfire Refraktor bestellt. Es wurde dann ein 130f8 EDT, der nach 2 Jahren geliefert wurde...
Dieses Gerät habe ich bis heute und werde es auch nie hergeben! Ich hatte mein Teleskop gefunden, wenn es auch bei sehr schwachen Objekten mit den Lichteimern nicht mithalten kann. Bei 80% der üblichen Objekte habe ich aber das Beobachtungserlebnis, das ich mir vorgestellt habe.
Dieses Erlebnis wurde nur durch eine tolle Nacht mit einem 7“ Starfire getoppt, aber das ist dann endgültig eine andere Liga.

Ich hatte das Gerät ende letzten Jahres auf einer optischen Bank und es ist immer noch 1A! Es gibt Teleskope fürs Leben ...
 
Hallo zusammen,

danke für eure Rückmeldungen!

Unterm Strich kann ich sagen, dass ich zwar noch keine finale Entscheidung getroffen habe (mich jedoch auf 4 potentielle Kandidaten eingeschränkt habe). Jetzt ist Testen, beobachten und Leute mit solchen Geräten besuchen angesagt (und eventuell auf eine Gelegenheit als Gebrauchtgerät zu warten).

Aber Ihr habt mich in meinem Vorhaben bestätigt und bin mehr denn je überzeugt, dass sich eine solche Investition für mich lohnt!

Danke und CS

Matthias
 
Hallo Matthias,

ich habe nur zwei Erfahrungen anzubieten. Einerseits die technische: ich habe einen TSA120 und sehe mit ihm besser, als je zuvor. Ist kein Wunder, ja, weil die Optik eben bei guten Verhältnissen die Qualität ausspielen kann. Wie immer. Notwendig ist das nicht, aber sehr cool.

Damit sind wir beim zweiten Aspekt. Ich wollte einfach einen TSA, und es macht halt Freude, das zu ergattern, was man sich wünscht. Aus dem Marketing wissen wir, dass der Mensch sowieso aus dem Bauch heraus etwas will, einfach weil er es eben will. Es ist ein Summengefühl. Keine Detail-Liste. Das Problem ist nur, dass man ihm einen Rechtfertigung anbieten muss, die er braucht, vorher, oder spätestens nachher, ob er eh alles richtig macht und "vernünftig" handelt. (Bei 0 Grad im freien das Weltall anzustarren ist alleine schon nicht "vernünftig"). Die Foren sind also teilweise auch deshalb voll technischer Fragen, Daten und Argumente, damit man ruhigen Gewissens sagen kann: ich habe alles genau überlegt! Eben! Deshalb! Genau! :)

Ich wage zu raten: einen TOA will man, weil er einfach DAS Ding ist. Ob er immer alle Erwartungen erfüllt ist eine Sache. Der Himmel ist zickig. Aber ihn aufzusatteln und durchzusehen ist sicher ein gutes Gefühl, und von schlechten Eltern ist das Bild garantiert nicht. :) Ein TOA braucht (für mich!) eigentlich keine weiteren Überlegungen... wenn das Budget mitspielt. ;)

lg
Niki
 
Hallo zusammen,

wollte nur eine kurze Rückmeldung ins Forum geben:

Es ist nun ein TOA130m auf AZEQ6 geworden. Erste Beobachtung waren wie erwartend wirklich schön.

Gründe:

- Qualität des Gerätes
- "Haben" wollen Prinzip

Ich danke für die Tipps und Hinweise. Nun stelle ich dazu noch eine Frage ins Forum:

Am Ende eines guten Teleskopes sollten auch entsprechende Okulare hängen.

Ich verwende derzeit folgende:

30mm 82 Grad ES, 21mm 100 Grad Ethos, 13mm 100 Grad Ethos, 8,8mm 82 Grad ES, geplant noch ein Nagler Zoom 3-6mm.

Gibt es von Eurer Seite ergänzende Infos oder Erfahrungen, ich bin für Vorschläge offen, besonders wenns um kurze Brennweiten geht.

Vielen Dank im Voraus!

CS

Matthias
 
Hallo Matthias,

erstmal Glückwunsch zum Teleskop! Der TOA wird Dir Freude bereiten. Wenn es in den Grenzbereich der Optik geht, sollten die Okulare sehr hochwertig sein. Das Nagler Zoom ist nicht schlecht, man kann sich an die richtige Vergrößerung des Abends herantasten. Es gibt von Takahashi die TOE-Reihe, die wohl für den TOA gerechnet wurde. Bei CN bekommt sie viel Lob. Das TOE 4mm würde gut zum TOA passen. Du hättest AP 0,52 bei 250fach (was bei MIR an sehr guten Refraktoren gut funktioniert). Dann vielleicht etwas um die 6mm (Ethos?), als solide "Brot und Butter"-Vergrößerung.

CS Jochen
 
Hallo Matthias

Ich habe zwei Refraktoren, einen 105er F6,2 und einen 150er F 7,9. Beim 105er passt das 3.5er Nagler T6 wie "Gesäss auf Eimer". Da ist es perfekt! Auch beim 150er F7,9 kommt´s noch gut obwohl hier ein 4er manchmal einen Tick besser währe. Zum TOA 130 F7,7 wird´s auch noch gut gehen bei AP 4,45 wobei auch hier ein 4er bei AP 0,52 sich etwas besser machen könnte.

Gruß Peter
 
Hallo Matthias,

erstmals herzlichen Glückwunsch zum TOA -130.

Ich selbst besitze einen TOA-130 und ich muss sagen, ich muss sagen würde ihn nicht mehr hergeben.

Hat dein TOA einen 2,7 (N) oder ein 4“ (F) Auszug?

Du wirst deine helle Freude damit haben ob fotografisch oder visuell.
Ich nehme (visuell) die Panoptics Okulare her. Echt klasse.

Viel Spaß damit

Viele Grüße
Hans
 
Hallo Hans,

danke für die Info! Ich habe einen mit dem 2,7ener Auszug, da ich mit Fotografie absolut nichts am Hut habe und der Gedanke mich auch nach Jahren der praktischen Astronomie nicht reizt. Ich bin da eher der Zeichner am Teleskop.

Das mit den Panoptics habe ich auch schon festgestellt, die harmonieren irgendwie sehr gut mit dem TOA.

Danke für die Bestätigung.

Gruß

Matthias
 
Gratuliere zum TOA! :)
Ich hab Panoptics und Delos... haben mich am Himmel noch nie enttäuscht.

lg
Niki
 
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