Einstieg in die Astrofotografie

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epfeli

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Nabend,

ich bin schon seit 2009 visuell unterwegs. Zuerst mit einem 6" f/8 und seit zwei Jahren mit einem 12" f/5 Dobson unterwegs. Ich habe in der Zwischenzeit einige Objekte beobachten können und finde mich am Nachthimmel zurecht.

In der Zwischenzeit ist immer wieder der Wunsch aufgekommen den Nachthimmel fotografisch festzuhalten. Dazu habe ich eine EOS 750d mit einem Walimex 14 mm Objektiv für Übersichtsaufnahmen angeschafft. Ich habe damit herum experimentiert und einige gute Übersichtsaufnahmen gemacht. Allerdings fehlt mir für längere Aufnahmen eine Montierung mit Nachführung. Zudem habe ich für eine ASI 120MC angeschafft um in die Mond/Planetenfotografie einzusteigen. Mit den Mondaufnahmen hat das auch gut geklappt. Bei den Planeten hatte ich weniger Glück, weil ich mit der Nachführung des 12" zu langsam war.

Ich würde mir daher gerne eine Goto-Montierung anschaffen um einerseits länger belichtete Übersichtsaufnahmen zu machen und andererseits mit z.B. einem Skywatcher PDS 6" f/5 die ersten Schritte in der Astrofotografie wagen (sowohl Mond/Planeten als auch Deep Sky).

Nun ist die Frage nach einem möglichen Setup. Auch welche Montierungsgröße. Mir schwebt momentan eine EQ6, eventl. sogar gleich eine EQ6R vor, um auch etwas Reserve zu haben falls der Wunsch nach mehr Öffnung (z.B. 8") kommt. Als Teleskop schwebt mir wie oben geschrieben ein 6" f/5 vor.

Was haltet ihr davon? Macht das Sinn oder könnt ihr mir etwas anderes empfehlen?

Grüße & CS,
Matze


Ich hab mich schon über verschiedene Montierung eingelesen und bin an den Skywatcher EQ5/EQ6 Montierungen hängen geblieben.

 
Hallo Matze,

ich stand vor Kurzem quasi vor der gleichen Überlegung und Entscheidung. 6" bis 8", Fotografie, Montierung ?

Ich habe hier im Forum zwei ganz entscheidene Ratschläge bekommen! 1. Stabilität und 2. Bekanntheit der Montierung (Im Fall von Problemen können "Viele" helfen)

Ich habe mich für die EQ6-R entschieden.

Noch bin ich in der Lernphase mit dieser Montierung, aber ich habe alles und überall Infos im Netz gefunden. Steuerung über Stellarium, Einnorden, Guiden über ST4 oder auch PulseGuiding. Alles Neuland für mich, aber mit dieser Montierung macht es einfach Spaß!


Gruß und CS
Dennis
 
Hallo Matze,

also Mond und Planeten gehen auch gut mit einem Dobson.
Ich habe mir da ein EQ-Plattform gebaut. Anleitungen findest Du im Internet. Vorbild war bei mir eine einfache Kreissegment Plattform. Ich habe auch auf eine Motorisierung verzichtet und ziehe den Tisch mit einem Hebel manuell zur Seite.
Link zur Grafik: http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/gallery/58/full/30385.jpg

Sieht nicht gerade professionell aus aber erfüllt seinen Zweck (Siehe meine zahlreichen Bilder hier im Forum).

Gruß,
Holger
 
Hi Dennis,

wie immer lautet mein Tipp: besorge Dir die tragkräftigste und stabilste Montierung die Dur Dir leisten kannst/willst!
Alles andere ist bei Astrofotografie (fast) egal...

Bist Du mobil gilt es natürlich zu beachten was Du transportieren willst/kannst.

Als Teleskop würde ich mit einem ED80/600 oder soetwas loslegen. Zusammen mit der DSLR kommst Du schnell zu guten Egebnissen. Denk’ an einen Flattener.
Guiden willst Du auch! Egal mit welchem Teleskop (bei 14mm brauchst Du kein Guiding).

Bei Mond ist bei f/7 mit einer 3x Barlow alles in etwa formatfüllend bei der DSLR.

So ein ED ist gut beherrschbar bei der Astrofotografie.

Aber wie gesagt - das Wichtigste überhaupt ist die Montierung (und Guiding).... und - auch wenn ich hier ab und an gescholten werde dafür: die Bildbearbeitung! Das Teleskop und die Kamera sind nachranging wichtig...


Viel Erfolg,
Ernie
 
Hallo zusammen,

Danke für eure Kommentare. Das bestärkt mich in meinen Gedanken eine solide, stabile Montierung anzuschaffen die auch noch etwas Luft nach oben hat.
Ich will mich erstmal mit dem Equipment auseinander setzen und die ersten Bilder machen. Wenn dann alles, so wie ich mir das vorstelle klappen sollte wäre das Thema Guiding der nächste Schritt. Vorerst aber nicht.

Ich will es zuerst von meiner Terasse aus versuchen. Sobald sich dann hier eine gewisse Routine einstellt will ich ins Feld bzw. auf die Schwarzwaldhochstraße.

@ Holger: Das mit der EQ-Plattform habe ich mir lange überlegt. Da ich aber auch meine EOS nutzen möchte habe ich mich weg vom Dobson hin zur EQ-Montierung entschieden.

Und was meint Ihr zum Teleskop? Einen ED oder doch einen kleinen Newton?

Grüße & CS,
Matze

 
Matze,

Das geht beides! Dur brauchts bei beiden einen Korrektor um Sterne Punktförmig auf den Sensor zu bekommen (im gesamten Bildfeld).

Ein ED ist einfach in der Justage und bringt große Bildfelder für Nebel und so...

Der Newton braucht “Pflege” hat aber i.d.R. bessere Auflösung und ist oft Lichtstärker... wobei das bei der Deepsky Fotografie nicht ganz so relevant ist, da wir hier eh über Stunden und Tage belichten...

Ich glaube ein ED wärefür den Astrofotografie Einstieg die einfachere Wahl.

Gruß
Ernie

PS: 600mm passen gut zur DSLR mit dem APSC Sensor...
 
Hallo Ernie,

Ich werde mir die pro‘s und con‘s der beiden Typen nochmal durch den Kopf gehen lassen. Durch meine langjährige Erfahrung mit den Newtons und die Justage derer tendiere ich momentan dennoch zu den Newtons.

Aktuell wird eine NEQ-6 im Forum angeboten. Was sind hierbei die Unterschiede zur neueren EQ-6R?

Grüße & CS
Matze
 
Hallo,

ich hab jetzt etwas nachgelesen. Aber ich würde gerne ein paar Kommentare von Besitzern der neuen EQ-6R Montierung noch hören - mittlerweile ist Sie ja schon einige Zeit auf dem Markt.

Grüße & CS,
Matze
 
Hallo Matze!

Ich bin ein besitzer einer neq6 pro mit einem 6+8" Newton.
Egal für welche o.g. Montierung du dich entscheidest würde ich dir als Start den 6"er aus mehreren Gründen empfehlen. Angefangen mit dem Gewicht (mobilitätsbedingz) bis zur kleineren Brennweite welche beim guiden wesentlich mehr verzeiht. Es gibt nur wenige frustrierende Momente in der astrophotografie die schlimmer sind als nach einer langen nacht nach hause zu kommen und am nächsten Tag festzustellen das man nur eierförmige sterne aufgenommen hat. Selbst heute packe ich lieber den 6" ins Auto.

Mfg Chris
 
Hallo Matze,

ich habe seit ca. einem Jahr eine EQ-6R und muss sagen ich bin sehr glücklich mit ihr ;-) Das Guiding läuft mit 50mm Sucher, einer QHY5 und phd2 sehr gut und ich habe so gut wie gar keinen Ausschuss. Die längste Belichtungszeit liegt unter meinem Himmel bei ca. 8-10 Minuten. Der RMS Wert der Achsen liegt bei DEC wie bei RA bei ca. 0,5-0.6 und die Sterne sind rund. Die Abweichungen liegen fast alle innerhalb der Pixelauflösung von 1,7". Bisher hat sie mich noch nicht im Stich gelassen. Beladen wird sie mit einem 6" f5 oder einem 8" f5 Newton mit Stahltubus sowie DSLR und Sucher.

Aus meiner Sicht eine klare Empfehlung in dieser Preisklasse. Optimierungen habe ich bisher keine Vorgenommen.

Für den Einstieg würde ich auch ganz klar einen 6" Newton auf dieser Montierung empfehlen. Am besten mit f5. Stellt keine übermäßigen Ansprüche an die Justage und lässt sich prima guiden. Das Feld ist (mit einer DSLR) für die meisten (Standard-) Objekte absolut ok.

Viele Grüße
Michael
 
Hallo Chris und Michael,

Danke für euer Feedback. Das bestärkt mich in meinen Überlegungen ungemein.
Schöne Aufnahmen hast du damit gemacht Michael. Kann ich irgendw die Randbedingungen zu den Aufnahmen sehen? Mich würde interessieren welche Objekte du mit dem 6“ gemacht hat sowie die Belichtukgszeit etc.

Grüße & CS
Matze
 
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