klawipo
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Hallo liebe Astro-Enthusiasten,
In der vorletzten Nacht konnte ich mal meinen Celestron 80 AZS Powerseeker ins Dunkle fahren. Mein 8 Zoll Dobson war auch mit. So ganz dunkel war es eigentlich nicht, es schien recht viel Dunst ergo Streulicht in der Luft zu sein und am Beobachtungsplatz war alles gut zu sehen. Beim Blick auf den Nordhimmel war ich fast geblendet. Merkwürdigerweise war die Milchstraße dennoch ziemlich gut strukturiert zu sehen.
Ich versuchte mich mit der 80mm Öffnung am Nordamerikanebel. Da ich für den Blick durch den LED-Sucher auf den Boden kriechen musste, und die Montierung mit dem recht schweren Celestron X-Cel LX sowie dem Celestron "Star Diagonal"-Zenitprisma schell wegkippt, hatte ich wohl die Orientierung verloren und fand ihn erst nicht. Der Cirrus war leichter und passte komplett ins 25mm 60 Grad Übersichtsokular. Der Orion Ultrablock UHC-Filter half gut. Ich erkannte Sturmvogel und Knochenhand, mehr war nicht sicher auszumachen. Zurück in die Nähe Denebs fand ich dann endlich den Nordamerikanebel mit seiner bekannten Einbuchtung, nach "oben" hin diffus auslaufend. So schön konnte ich ihn mit meinen größeren Teleskopen nicht sehen. Es gibt in dieser Gegend auch viel mehr Nebulöses drumherum zu entecken. Den Pelikannebel als solches konnte ich aber nicht erkennen.
Omeganebel und Adlernebel machten sich gut in der Übersicht. Viel Detail blieb dabei aber nicht, die Schwanengestalt mutiert zm kleinen diffusen Haken. Ich schaute auch auf den wildentenhaufen M11, ein kleines Dreieck mit kantigem Loch bei 16x. Bei 100fach besser aufgelöst, aber es geht einem schon ziemlich das Licht aus. Der Mars schien in dieser Vergrößerung als orangener Punkt ohne Struktur, und ich bleibe dabei dass das 4mm Aspheric Billigokular dabei im Zentrum den Farbfehler sehr erträglich macht.
Der Wechsel auf den Achtzöller brachte nicht so viel wie erwartet bei unserem roten Nachbar. Gelegentlich meinte ich dort eine größere und eine kleinere Dunkelfläche auszumachen, aber extrem schwierig. Kein Vergleich zu den klaren Kontrasten vor zwei Jahren.
Ein paar neue Objekte wollte ich auch anschauen und ging auf die beiden benachbarten offenen Sternhaufen NGC 6633, der mich in seiner länglichen Gestalt ein wenig an die WM-Trophäe erinnerte, und die rund verstreute IC 4756. Das sind beides große, recht helle Haufen, hier wäre der Richfielder sinnvoll gewesen, aber der war schon weggepackt. In einer Linie mit diesen beiden Himmelsobjekten liegt auch der planetarische Nebel NGC 6572. Ein kleiner, relativ heller Vertreter seiner Art: In der Übersicht knallig türkisgrün aber punktartig. Ich ging bis 300fach und konnte dabei immerhin sehen dass er länglich war und nicht rund. Ein wenig Restfarbe blieb selbst in dieser Vergrößerungsstufe. Mehr Details waren nicht zu sehen, überhaupt war das Seeing schwieriger als vor ein paar Wochen an diesem Platz.
Zusammenfassend ist zu sagen dass die Anschaffung des kleinen Refraktors sich sehr gelohnt hat, auch wenn er mechanisch alles andere als hochwertig ist. Nerven tut nur dass er okularseitig so schnell abkippt. Dass man deswegen die Seitenschrauben so fest anschrauben muss, hat mir kurz nach Kauf direkt ein abgebrochenes Gewinde eingebrockt - bislang hält der Sekundenkleber. Vielleicht packe ich mal eine Gewichtsmanschette vorne dran. Die knapp 200 EUR die neu dafür aufgerufen werden würde ich aber nicht berappen...
VG
Klaus
In der vorletzten Nacht konnte ich mal meinen Celestron 80 AZS Powerseeker ins Dunkle fahren. Mein 8 Zoll Dobson war auch mit. So ganz dunkel war es eigentlich nicht, es schien recht viel Dunst ergo Streulicht in der Luft zu sein und am Beobachtungsplatz war alles gut zu sehen. Beim Blick auf den Nordhimmel war ich fast geblendet. Merkwürdigerweise war die Milchstraße dennoch ziemlich gut strukturiert zu sehen.
Ich versuchte mich mit der 80mm Öffnung am Nordamerikanebel. Da ich für den Blick durch den LED-Sucher auf den Boden kriechen musste, und die Montierung mit dem recht schweren Celestron X-Cel LX sowie dem Celestron "Star Diagonal"-Zenitprisma schell wegkippt, hatte ich wohl die Orientierung verloren und fand ihn erst nicht. Der Cirrus war leichter und passte komplett ins 25mm 60 Grad Übersichtsokular. Der Orion Ultrablock UHC-Filter half gut. Ich erkannte Sturmvogel und Knochenhand, mehr war nicht sicher auszumachen. Zurück in die Nähe Denebs fand ich dann endlich den Nordamerikanebel mit seiner bekannten Einbuchtung, nach "oben" hin diffus auslaufend. So schön konnte ich ihn mit meinen größeren Teleskopen nicht sehen. Es gibt in dieser Gegend auch viel mehr Nebulöses drumherum zu entecken. Den Pelikannebel als solches konnte ich aber nicht erkennen.
Omeganebel und Adlernebel machten sich gut in der Übersicht. Viel Detail blieb dabei aber nicht, die Schwanengestalt mutiert zm kleinen diffusen Haken. Ich schaute auch auf den wildentenhaufen M11, ein kleines Dreieck mit kantigem Loch bei 16x. Bei 100fach besser aufgelöst, aber es geht einem schon ziemlich das Licht aus. Der Mars schien in dieser Vergrößerung als orangener Punkt ohne Struktur, und ich bleibe dabei dass das 4mm Aspheric Billigokular dabei im Zentrum den Farbfehler sehr erträglich macht.
Der Wechsel auf den Achtzöller brachte nicht so viel wie erwartet bei unserem roten Nachbar. Gelegentlich meinte ich dort eine größere und eine kleinere Dunkelfläche auszumachen, aber extrem schwierig. Kein Vergleich zu den klaren Kontrasten vor zwei Jahren.
Ein paar neue Objekte wollte ich auch anschauen und ging auf die beiden benachbarten offenen Sternhaufen NGC 6633, der mich in seiner länglichen Gestalt ein wenig an die WM-Trophäe erinnerte, und die rund verstreute IC 4756. Das sind beides große, recht helle Haufen, hier wäre der Richfielder sinnvoll gewesen, aber der war schon weggepackt. In einer Linie mit diesen beiden Himmelsobjekten liegt auch der planetarische Nebel NGC 6572. Ein kleiner, relativ heller Vertreter seiner Art: In der Übersicht knallig türkisgrün aber punktartig. Ich ging bis 300fach und konnte dabei immerhin sehen dass er länglich war und nicht rund. Ein wenig Restfarbe blieb selbst in dieser Vergrößerungsstufe. Mehr Details waren nicht zu sehen, überhaupt war das Seeing schwieriger als vor ein paar Wochen an diesem Platz.
Zusammenfassend ist zu sagen dass die Anschaffung des kleinen Refraktors sich sehr gelohnt hat, auch wenn er mechanisch alles andere als hochwertig ist. Nerven tut nur dass er okularseitig so schnell abkippt. Dass man deswegen die Seitenschrauben so fest anschrauben muss, hat mir kurz nach Kauf direkt ein abgebrochenes Gewinde eingebrockt - bislang hält der Sekundenkleber. Vielleicht packe ich mal eine Gewichtsmanschette vorne dran. Die knapp 200 EUR die neu dafür aufgerufen werden würde ich aber nicht berappen...
VG
Klaus