USB Datentransferprobleme mit ZWO ASI Kameras

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Chris_in_hd

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Hallo Sternfreunde,

ich besitze zwei ASI Kameras mit USB 3.0 Port. Eine ASI 178MC und eine ASI128MC Pro. Erstere hat keinen Datenbuffer die zweite hat 256 MB Speicher der angeblich einen stabilen Datentransfer gewährleisten soll.

Meine gesamte Astrosoftware läuft unter WIN7 oder WIN10 auf einer Virtuellen Maschine (VmWare) z.B. auf einem modernen iMac mit USB 3.0 Ports was mit meinem gesamten Equipment prima funktioniert wenn ich z.B. meine EOS 6D einsetze. Setze ich eine ZWO Kamera ein habe ich immer Probleme die Bilddaten auszulesen.


Mit der ASI178MC ohne eingebauten Speicher akzeptiere ich, dass es bei nicht optimaler USB Anbindung Probleme geben kann und so betreibe ich die Kamera fast ausschließlich mit einer sehr kleinen ROI, wenn ich z.B, mit Sharpcap arbeite. Dabei sind USB Turbo Mode aktiviert und die Rate auf automatisch oder manuell auf niedrige aber auch hohe Werte eingestellt. Hardware Binning ist aktiviert.

Mit der ASI 128Mc Pro bekomme ich auch nur extrem kleine ROIs übertragen und frage ich mich wozu der Speicher in der Kamera vorhanden ist der ja angeblich dafür sorgt, dass selbst mit einer langsamen USB 2.0 Verbindung der Datentransfer gewährleistet ist. Ich bekomme aus dieser Kamera nur bei Direkter Anbindung an einen unter Windows laufenden PC den gesamten Frame übertragen, bei allen anderen Konstellationen werden die Frames gedroppt. Ich habe alle möglichen Parameter durchgespielt, Mono8 mit Hardware Monobin, ... nichts geht es seid denn ich nehme auch hier eine winzige ROI von 1024x768 oder 800x600.
ES ist höchst unbefriedigend, dass eine so teure Kamera nicht in der Lage zu sein scheint Daten über einen beliebigen USB 2.0 oder 3.0 Port zu übertragen obwohl doch in der Werbung betont wird, dass dafür der eingebaute Speicher da sei.

Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder gar eine Lösung für das Problem. Ich wäre über jeden Hinweis dankbar.

CS
Christof
 
Ich kenne das Problem und konnte es mehrmals beheben durch eine Neuinstallation von Fusion!

Mein Problem waren Datenraten von angeschlossenen USB DEvices wie Platten usw.

Es gibt dazu auch mehrere KB Einträge bei VMWARE.
 
Hallo Christof,

Ein belibtes Problem bei den Zwo‘s sind immer wieder die Kabellängen. Ich glaube, das ist hier auch schon im Forum diskutiert worden. Einfach mal ein so kurzes USB 3.0 Kabel verwenden und schauen was passiert.

CS
Frank
 
Hallo Christof,
ich hatte mit der 294 MC pro ein ähnliches Problem. Es hatte sich herausgestellt, dass die USB3-Verlängerung, die ich extra für diese Anwendung gekauft hatte, die erforderliche Datenrate nicht geschafft hat. Und das, obwohl sie explizit dafür spezifiziert war. Ich hatte sie gegen eine aktive getauscht und dann lief alles problemlos, inkl. der Ansteuerung der EQ6 mit ASCOM über den USB-Hub der ASI 294.
Vielleicht ist das Problem in der Verbindung zum PC begründet.

Viele Grüße
Dieter

 
Hallo zusammen

Erst einmal vielen Dank für das schnelle Feedback.
Zum Thema USB Kabel folgende Info.
Ich bin in diese Falle gelaufen und habe inzwischen aktive Kanal und Hubs im Einsatz. Die funktionieren wenn ich die Kamera an einen PC direkt anschließe.
Das hier beschriebene Problem tritt aber auch bei direktem Anschluss der Kamera mit dem original ZWO Kabel (1.5m) an den iMAC mit VMware auf. Wenn ich direkt unter MAC OS ASI Capture verwende bekomme in dem Setup Bilder. Da liegt tatsächlich der Verdacht nahe, dass das Problem im Zusammenhang mit der Virtuellen Maschine liegt.
Aber auch wenn die USB Verbindung dann langsamer läuft sollte es doch noch möglich sein via USB 3.0 die Daten aus dem Speicher zu lesen. Wenn angeblich auch USB 2.0 geht müsste das kein Problem sein?

CS
Christof
 
Hallo Christof,

hast Du in deinem Rechner eine schnelle SSD verbaut?
Das ist unbedingt nötig um die Datenmengen zu speichern.
Bei meiner 178mm fallen bis zu 350Mb pro Sekunde an, das schafft keine normale Festplatte.
Und USB2 schafft maximal 30Mb/s.. da geht einfach nicht mehr trotz Pufferspeicher.

VG Cl.-D.
 
Hallo „Joschi“,

danke für dein Feedback. Ich hätte sogar eine passende SSD im iMAC aber ich versuche z.B. in SharpCap ja nur im Live View Bilder in voller Auflösung rüber zu bekommen. Ich speichere in dem Moment noch garnichts auf Platte. Das sollte also nicht das Problem sein.
Mit der 128er mache ich nur Deepskyaufnahmen mit Belichtungszeiten im Minuten Bereich.

VG
Christof
 
Ich denke nicht, dass das Problem an Kabellängen oder SSD liegt.

=> VMware und Mac in die Ecke stellen und das Ganze mit einem nativen Win10 i7-Notebook ausprobieren...

Bei rund 6,75 m Kabellänge bekomme ich mit einer ZWO ASI 290MC bei 12 bit Farbtiefe irgendwas über 80 fps, genauso wie mit 1,75 m Kabel.

 
Hallo Christof,

es wird wohl an der virtuellen Maschine liegen.
Wenn du mal nach Problemen mit USB3 unter VM googelst finden sich dazu viele Ergebnisse.
Das scheint ein generelles Problem bei VM zu sein.
Als Tipp stand anstelle von USB3 einen USB2 Anschluss (falls vorhanden) verwenden.

VG Cl.-D.
 
Moin,

eine virtuelle Maschine für volle USB 3.0 Geschwindigkeit aufzusetzen ist nicht trivial.

Die Maschine, auf der die VM "lebt" braucht richtig Leistung, viel Speicher und eine sehr schnelle SSD.

Man darf nicht vergessen, dass die VM letztlich ein Programm ist das auf dem Hostsystem einen PC simuliert, das skaliert die Leistungsanforderungen enorm hoch.

Das ist keine Aufgabe mehr für ein Laptop, eher für eine Servermaschine.

Dazu kommt, dass die Schnittstellenzuordnung explizit und sehr sorgfältig vorgenommen werden muss. Die automatische Zuordnung wie sie manche VM können taugt dazu nicht. Die Hardware der Schnittstelle muss der VM zugeordnet werden. Das ist das gleiche wie FireWire.

Ich bin auch eher der Ansicht, dass ein eigener Rechner das Problem besser löst als jede VM.

CS
Jörg
 
Hallo Zusammen,

vorweg vielen Dank für eure Antworten.

Mir ist bewusst, dass eine VM eine leistungsstarke Maschine benötigt.
Ein 3.5 GHz i7 mit SSD und 32 GB Ram sollte schon was stemmen können.
Mir ist auch bewusst, dass ein nativer WIN PC das Problem vermutlich löst. Ich möchte aber bewusst meinen „imaging PC“ virtualisieren. Dafür sprechen die üblichen Gründe für eine Virtualisierung.
Mir geht es darum, dass ZWO wirbt dank internem Speicher sogar an USB 2.0 zu funktionieren. Da sollte doch auch ein USB Port mit suboptimaler Performance noch funktionieren?
Ich habe inzwischen auf der ZWO Seite bei den MAC OS Treibern den Hinweis gelesen man möge besser USB 2.0 verwenden, Anscheinend haben die Probleme unter Mac OS oder Mac Hardware. Bei letzterem wundert mich dann nicht, dass eine VM auf einem Mac in der Hinsicht auch nicht funktioniert.
Ich habe inzwischen auf einem alten Mac Mini der nur USB 2.0 Anschlüsse hat den Versuch gemacht. Ich bekomme unter The SkyX Bilder bei voller Auflösung.
Ich schau als nächstes mal ob es unter einer VM läuft wenn ich der VM nur USB 2.0 genehmige,

VG
Christof
 
Hallo Sternfreunde,

ein weiterer Test auf einem modernen Mac mit USB 3.0 Hardware hat folgendes ergeben:
Ich habe die VM unter Fusion nur mit USB 2.0 Unterstützung konfiguriert in der Hoffnung, dass damit die Kamera wie unter nativer USB 2.0 Hardware funktioniert. -> Das funktioniert anscheinend gar nicht. Ich bekam keine Verbindung zur Kamera.
Ich berichte weiter.

CS
Christof
 
Hallo Christof,

warum nutzt Du kein Boot Camp??
 
Hallo Heymann,

aus Faulheit. ;-) Hatte ich aber ich möchte meine eine virtuelle Imaging Maschine z.B. gerne vom Rechner zuhause auf ein Notebook für unterwegs mitnehmen können. So spare ich mir ständig zwei Maschinen zu aktualisieren.

CS
Christof
 
Hallo Christof,

wenn Du nicht von unterwegs über die VM auf die Kamera zugreifst, wäre es doch eine Möglichkeit, auf den iMac sowohl eine VM für "unterwegs" und ein Boot Camp für die Steuerung der Kamera etc. einzurichten. Das Boot Camp hat halt den Vorteil eines "echten" Windows-PC. Darüber hinaus gibt es doch alternative Programme für den Mac: AstroImager, FireCapture - allerdings mit Problemen mit Filterrad - oder event. ASICAP.
 
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