Kaufberatung - Teleskop (u.a.für Astrofotografie)

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JanBanan

Mitglied
Hallo zusammen!

Ich möchte mich zuerst mal ganz kurz vorstellen. Mein Nickname ist JanBanan, ich bin männlich und 54 Jahre jung. Ich lebe im Hunsrück und fotografiere gerne.

Schon seit langer langer Zeit versuche ich mich mit der Astrofotografie - aber überwiegend vergeblich.

Ich besitze eine Olympus OM-D E-M1 und bin jetzt auf der Suche nach einem guten Teleskop, welches ich auch für Astrofotografie verwenden kann. Preislich sollte das Teleskop so höchstens zwischen 400,- € und 700,- € liegen.

Ich habe bezüglich Teleskop leider keine Ahnung. Deswegen wende ich mich hier in diesem Forum an euch, mit einer kleinen Unterstützung, welches Teleskop dafür am besten geeignet wäre. Es muss nicht unbedingt ein Stativ dabei sein, weil ich bereits ein hochwertiges Stativ von Rollei besitze.

Da ich die Erfahrung gemacht habe, wenn man billig Produkte kauft, dann kauft man meistens zweimal, habe ich diesen Preis bis so höchstens 700,- angesetzt. Ich hoffe, ich habe diesen Beitrag hier im Forum richtig zugeordnet und freue mich über jedes Feedback von euch.

Vielen Dank im Voraus!

Herzliche Grüße aus dem Hunsrück
JanBanan
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hier bin ich nochmal!

Ich habe bisher nur das Teleskop "Celestron NexStar 127 SLT - computergesteuertes 127/1500 Maksutov-Teleskop" für um die 670,- € gefunden. Leider weis ich nicht, ob das Teleskop dafür gut geeignet ist?

LG JanBanan
 
Hallo JanBanan,

ich kann das 420mm Quadruplet von TS-Optics jedem ambitionierten Einsteiger empfehlen. https://www.teleskop-express.de/sho...65mm-f-6-5-Quadruplet-Apo-mit-Feldebnung.html

Es scheint zunächst über deiner Preisvorstellung zu liegen, wird aber sehr häufig gebraucht (eine gute Optik wird nicht schlecht) für 500€ angeboten (auch habe ich schon gehört, dass einem TS etwas entgegenkommt, wenn man ein individuelles Angebot anfordert).

Die Brennweite ist für den Anfang ideal. Damit sind alle größeren Objekte/Nebel gut darstellbar und die Anforderungen an die Nachführung/Montierung noch einfach (da tut es eine einfache Reisemontierung, z.B. Skywatcher Star Adventurer oder iOptron SkyTracker). Das Bildfeld ist eben (wichtig für die Randbereiche) und farbkorrigiert (wichtig bei allen Linsensystemen).

Ich selbst habe mein Quadruplet gebraucht gekauft und bin nie enttäuscht worden.

Viele Grüße und viel Freude in der AP

CS
 
Das "Celestron NexStar 127 SLT - computergesteuertes 127/1500 Maksutov-Teleskop" hört sich zunächst gut an, ist aber für den Einsteiger und vor allem für Astrofotografie (AP) völlig ungeeignet (außer vielleicht für Planetenfotos mit der Webcam).
Die Brennweite ist viel zu lang. Umso länger die Brennweite, umso kleiner das Gesichtsfeld, umso schwieriger nachzuführen. Die Nachführung dieser einfachen Teleskope ist fotografisch völlig ungeeigent und wird nur für Frust sorgen (ich spreche aus Erfahrung, habe ganz am Anfang den gleichen Fehler gemacht).

Diese Art von Montierung ist nur für visuelle Zwecke gut geeignet.
 
Hallo Jan (ich hoffe das passt als Anrede),

ich glaube Du willst eigentlich eine Montierung kaufen. Was darauf später als Teleskop Dienst tut, kann wechseln und es kann auch Dein liebstes Tele sein, jedenfalls wenn Fotografie für Dich im Vordergrund steht.
http://www.svenwienstein.de/HTML/einsteiger-astrofotografie.html
Ein Goto-Komplettpaket ist meist azimutal montiert und daher für Langzeitbelichtung nur bedingt geeignet (Bildfelddrehung), obwohl man einiges an kurzen Belichtungen stacken und dabei derotieren kann. Als Teleskop zum Fotos aufnehmen ist außerdem ein typischer Mak nicht so attraktiv, weil die große Blendenzahl zu langen Belichtungszeiten führt. Diese Eckdaten sind eher für Mond- und Planetenfotografie gefragt. Für die Fotografie von Deepsky-Objekten, Sternbildern, Sternfeldern, usw., starten viele Fotografen mit einem guten Objektiv und der DSLR und danach kann es an ein kleineres, fotografisches Teleskop gehen. Meist ein ED-Apo mit fotografischer Auslegung (Bildfeldebnung, passendes Öffnungsverhältnis). Später kommt dann oft eine gekühlte Kamera für astronomische Zwecke und so manches mehr.

Clear Skies
Sven
 
Was ich meiner ersten Antwort vielleicht hätte vorrausschicken sollen ist die Frage, welche fotografischen Ziele du hast? Sonne? Mond? Planeten? Nebel? Kugelsternhaufen? Galaxien?
 
Zitat von pierre_curie:
Hallo JanBanan,

ich kann das 420mm Quadruplet von TS-Optics jedem ambitionierten Einsteiger empfehlen. https://www.teleskop-express.de/sho...65mm-f-6-5-Quadruplet-Apo-mit-Feldebnung.html

Es scheint zunächst über deiner Preisvorstellung zu liegen, wird aber sehr häufig gebraucht (eine gute Optik wird nicht schlecht) für 500€ angeboten (auch habe ich schon gehört, dass einem TS etwas entgegenkommt, wenn man ein individuelles Angebot anfordert).

Die Brennweite ist für den Anfang ideal. Damit sind alle größeren Objekte/Nebel gut darstellbar und die Anforderungen an die Nachführung/Montierung noch einfach (da tut es eine einfache Reisemontierung, z.B. Skywatcher Star Adventurer oder iOptron SkyTracker). Das Bildfeld ist eben (wichtig für die Randbereiche) und farbkorrigiert (wichtig bei allen Linsensystemen).

Ich selbst habe mein Quadruplet gebraucht gekauft und bin nie enttäuscht worden.

Viele Grüße und viel Freude in der AP

CS

Hallo und Danke für die Antwort!

Ist das "TS-Optics TSQ-65ED 65mm f/6,5 Quadruplet Apo mit Feldebnung" ein Objektiv, welches an Kameras (wenn ja, ist da auch die Olympus OM-D EM-1 kompatibel zu) montiert werden kann, oder ist das ein Teleskop? Es macht jedenfalls einen guten Eindruck. Könnte genau das sein, was ich suche - wenn es ein Objektiv ist, welches auch kompatibel zu meiner "Olympus OM-D EM-1" wäre.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Jan,

ein Teleskop lässt sich als Objektiv betrachten, natürlich ohne elektrische Verbindung wie es ein Fotoobjektiv zB zum Fokussieren bereitstellt. Welche(n) Adapter es hier vom Teleskop zu deiner Olympus (M 4/3 bzw MFT?) braucht wissen die Experten hier sicher.

VG
Klaus
 
Hi JanBanan,

...fotografiere gerne.

Schon seit langer langer Zeit versuche ich mich mit der Astrofotografie - aber überwiegend vergeblich.

dann beschreibe bitte, was konret schiefgeht. Ohne diese Info ist eine Beratung, welches Teleskop zu Deinen Wünschen paßt, schwierig.

Ich vermute, Deine Aufnahmen sind entweder verwackelt, zeigen Striche statt runder Sterne oder sind viel zu dunkel.

Prinzipiell sind alle diese Bildfehler auf 2 Ursachen zurückzuführen - der "Unterbau" ist nicht für Astrofotografie geeignet und die Belichtungszeiten/Blende ist falsch gewählt.

Bei Tageslichtfotografie hast Belichtungszeiten zwischen 1/60 und 1/4000 Sekunde sowie Blendenwerte zwischen 8 und 21. Bei Astrofotografie arbeitet man üblicherweise mit 1-2 Blendenstufen über Offenblende und die Belichtungszeiten gehen von 30 Seunden bis 10 oder 20 Minuten pro Einzelbild. Und dann wirklich viele Einzelbilder. 30, 40, 50 oder noch mehr. Dann werden die Bilder per Software auf die Sternpositionen "gestackt". Also genau übereinander gelegt. Dadurch wird das Rauschen geringer und schwache Bildanteile werden besser sichtbar.

Unsere Erde dreht sich um ihre Achse, dadurch haben wir Tag und Nacht. Der Unterbau für die Astrofotografie muß diese Rotation korrigieren und je höher die Brennweite ist, mit der Du fotografieren möchtest, desto präzieser muß das geschehen.

Ich besitze eine Olympus OM-D E-M1 und bin jetzt auf der Suche nach einem guten Teleskop, welches ich auch für Astrofotografie verwenden kann. Preislich sollte das Teleskop so höchstens zwischen 400,- € und 700,- € liegen.

mit einem Teleskop alleine gibt es keine guten Astrofotos. Je nachdem, was Du fotografieren möchtest, reicht Dein geplantes Budget knapp aus oder ist völlig unzureichend.

Du brauchst zwingend ein Stativ, da drauf eine parallaktische Montierung mit angebauten Motoren und eine Steuerung für die Motoren sowie eine Stromversorgung. Damit die Steuerung funktionieren kann, muß die Montierung "eingenordet" werden. Da bedeutet, Du mußt die Rotationsachse der Erde genau treffen.

Glücklicherweise befindet sich fast genau an der Stelle, wo die Rotationsachse in den Himmel zeigt, ein relativ heller Stern. Wir nennen ihn Polarstern. Diesen Stern mußt Du durch die Montierung hindurch mit dem Polsucherfernrohr anpeilen und je nach Uhrzeit in eine bestimmte Position bringen. Das nennt man Einnorden. Wenn das erledigt ist, dann muß die Montierung theoretisch nur in der Stundenachse nachgeführt werden, damit die Sterne rund bleiben.

Leider gibt es aber einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. In der Praxis haben alle bezahlbaren Montierungen durch ihre Fertigungstoleranzen einen periodischen Schneckenfehler. Um den wegzukriegen, muß mit einer 2., sehr empfindlichen Kamera sogenanntes Autoguiding betrieben werden. Diese Guidingcam wird in ein kleines Sucherteleskop gestect/geschraubt und mit Hilfe eines Freewareprogramms auf einem LAptop (z.B. PHD2) guckt sich diese Kamera nur einen Stern an und schickt Korrekturimpulse zur Motorsteuerung, sobald der Helligkeitsschwerpunkt des Sterns aus dem virtuellen Fadenkreuz rauswandert.


Ich habe bezüglich Teleskop leider keine Ahnung. Deswegen wende ich mich hier in diesem Forum an euch, mit einer kleinen Unterstützung, welches Teleskop dafür am besten geeignet wäre. Es muss nicht unbedingt ein Stativ dabei sein, weil ich bereits ein hochwertiges Stativ von Rollei besitze.

Das Stativ wird Dir nix nützen, denn die Montierungen haben kein Fotogewinde. Sie sind mit 5-15 kg viel schwerer als der übliche "Tageslichtkram" und benötigen eine wesentlich größere Auflagefläche. Der Montierungsteller hat je nach Model zwischen 10 und 20 cm Durchmesser und üblicherweise nach unten einen runden Zapfen von 5-12 cm Durchmesser. Den Kraftschluß zwischen Stativkopf und Montierungskopf übernimmt üblicherweise ein langer M8 Bolzen mit Maschinengriff.

Montierung und Stativ werden üblicherweise gemeinsam gekauft, weil jedes Modell eine andere Auflagenfläche samt Aussparung hat.

Da ich die Erfahrung gemacht habe, wenn man billig Produkte kauft, dann kauft man meistens zweimal, habe ich diesen Preis bis so höchstens 700,- angesetzt. Ich hoffe, ich habe diesen Beitrag hier im Forum richtig zugeordnet und freue mich über jedes Feedback von euch.

Bitte zeige eines Deiner unbefriedigenden Fotos und schreibe, welche Motive Du konkret fotografieren möchtest. Denn die möglichen Motive gehen von Planeten (winzig, die brauchen 3-4 Meter Brennweite für Details) bis zu 10 x Vollmondgröße (Andromedagalaxie oder großflächige Nebel), da wäre ein gutes 300 mm Teleobjektiv richtig...

1 Teleskop "für alles" gibt es so wenig wie bei der Tageslichtfotografie. Da nimmst je nach Motiv ja auch unterschiedliche Brennweiten von Fischey bis Teleobjektiv...

Guck Dir bitte mal diese Bilder an, die wurden mit Fotoobjektiven genmacht:

135 mm Teleobjektiv und viele Bilder a 2 Minuten Belichtungszeit:
https://sternwarte-zollern-alb.de/mitarbeiterseiten/kowollik/nebulae/primotar/index.htm

300 mm Teleobjektiv und viele Bilder a 2 Minuten Belichtungszeit:
https://sternwarte-zollern-alb.de/mitarbeiterseiten/kowollik/galaxies/M31.htm

300 mm Teleobjektiv und viele Bilder mit bis zu 10 Minuten Einzelbelichtungszeit, teilweise auch noch mit zusätzlichen Schmalbandclipfilter im Kamerabody:
https://sternwarte-zollern-alb.de/mitarbeiterseiten/kowollik/nebulae/orestegor/index.htm

Also alles ohne Teleskop. Statt des Teleskops saß die Kamera mit dem Teleobjektiv auf einer Prismenschine auf der Montierung.

Die Montierung für diese Fotos war entweder meine Sphinx SXW oder eine NEQ 3-2. Beide mit Polsucherfernrohr, Autoguidingfähiger Steuerung und 7 Ah Akkupack. Das Autoguiding bei den Fotos mit dem 300 mm Teleobjetiv habe ich mit meiner Planetencam (ALCCD5L-IIc) im 8x50 Sucherfernrohr parallel zur EOS auf der Prismenschine und PHD auf dem Laptop erledigt. Das sah dann so aus:
https://sternwarte-zollern-alb.de/mitarbeiterseiten/kowollik/nebulae/index.htm

Wenn Du also Teleobjektive hast, könntest Du mit so einer Kombination anfangen. Da würden Deine 700 Euro knapp ausreichen...


 
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Hallo Sternenfee 123!

Ich weiß garnicht was ich zu deinem seeehr ausführlichen Bericht sagen soll - außer "Herzlichen Dank"!

Ich werde mir deinen Beitrag mal etwas in Ruhe durchlesen. Möchte aber trotzdem schon ein paar Zeilen dazu schreiben.

Also mein Butget endet definitiv nicht bei 700,- €. Ich würde auch um die 2000,- € dafür ausgeben, wenn ich was geeignetes dazu finden würde - ich wollte das hier nur nicht so groß erwähnen, wenn du verstehst.


Objektiv:
Ich habe zu meiner Olympus OM-D EM-1 auch noch das Objektiv 40-150mm 1:2,8 PRO (inklusive 1.4 Teleconverter MC-14).

Stativ:
Ich habe das Stativ (inklusive Kugelkopf) erst vor kurzem gekauft. Es steht so fest wie Beton auf dem Boden und unterstützt eine Traglast von 35 Kilo. Ich denke schon, dass man damit viel anfangen kann.

Astrofotografie:
Ich bin eigentlich ein ganz guter Hobbyfotograf - mehr aber nicht. Was Astrofotografie betrifft, muss ich jedoch ganz offen und ehrlich zugeben, dass ich davon absolut keine Ahnung habe und meine Astrofotos nach eigener Erfahrung gemacht habe. Die Mondbilder waren ganz ok - könnten aber viel besser sein. Mich interessiert nicht nur die Fotografie von Planeten, sondern auch von Sternen etc. Und das hab ich bisher noch nicht hinbekommen. Ich habe mir
(nach ausführlicher Recherche) das Buch Astrofotografie von "Katja Seidel" zugelegt und werde mir erst mal dort ein paar Grundlagen erlernen, bevor es ans einkaufen geht.

Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass ein gutes Teleobjektiv für Nachtfotografie vielleicht das richtige wäre - habe dazu aber noch nichts brauchbares im Internet finden können.

LG JanBanan
 
Zitat von JanBanan:
.......... Ich habe mir das Buch Astrofotografie von "Katja Seidel" zugelegt und werde mir erst mal dort ein paar Grundlagen erlernen, bevor es ans einkaufen geht.......


Hallo JanBanan,

den besten Tip hast Du Dir bereits selbst gegeben.


(Wobei Du nach Lesen der Beiträge von Pierre, Klaus ,Sven und der Fee
den Inhalt des Buches fast schon kennen dürftest.......)

Viel Spaß bei der bestimmt sehr interessanten Ausweitung Deines Hobbys!

CS

Dietmar
 
Hallo Dietmar,

hm, genau, irgendwie braucht er erstmal Zeit zum Lesen, wie die Anmerkung mit dem Stativ zeigt.
@JanBanan: Da wirst Du nicht drumrum kommen, das mal zu lesen. Das Budget ist herzlich egal, wenn keine Kenntnis über die Grundlagen vorhanden ist. Daran ändert ein Computer gesteuertes Teleskop nämlich gar nix!

Clear Skies
Sven
 
Hallo zusammen!

Zuerst einmal möchte ich mich bei euch allen für eure Antworten herzlich bedanken.

Auch habt ihr damit vollkommen recht, dass ein hohes Burget das Wissen DEFINITIV NICHT ersetzt. Ich geb zu, ich will manchmal zuschnell zuviel erreichen.

Dabei dürfte ich mit der Olympus und dem oben genannten lichtstarken Objektiv sicher das wichtigste schon besitzen.

Ich werde mich jetzt erst einmal mit den Grundlagen der Nacht- und Astrofotografie befassen und dann seh ich weiter. Außerdem gibt es auf dieser Website auch vieles darüber zu lesen.

LG JanBanan






 
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Hi JanBanan,

Objektiv:
Ich habe zu meiner Olympus OM-D EM-1 auch noch das Objektiv 40-150mm 1:2,8 PRO (inklusive 1.4 Teleconverter MC-14).

Für Astro-Fotografie jenseits eines Mondschnappschuß benötigst Du lichtstarke Festbrennweiten. Den Telekonverter kannst erstmal vergessen - der verringert die Lichtstärke. Und 40 mm ohne Nachführung produziert nach 15 Sekunden Belichtungszeit schon sichtbare Striche. Da hast von den Sternen noch net viel drauf. Und von den bunten Nebeln garnix.

Stativ:
Ich habe das Stativ (inklusive Kugelkopf) erst vor kurzem gekauft. Es steht so fest wie Beton auf dem Boden und unterstützt eine Traglast von 35 Kilo. Ich denke schon, dass man damit viel anfangen kann.

Ohne Nachführung kannst mit Stativ und Kugelkopf maximal sowas produzieren:

Link zur Grafik: http://silvia-kowollik.de/astro/EOS-300D/schuetze-120-sek.jpg

das war mit nem 16 mm Weitwinkelobjetiv bei 120 Sekunden Belichtungszeit. Im Hochgebirge! In Deutschland ist vermutlich bei 60 Sekunden die allgemeine Lichtverschmutzung schon so stark, daß die Milchstraße in der Hintergrundhelligkeit absäuft...

Falls Dir sowas

Link zur Grafik: http://silvia-kowollik.de/astro/EOS-300D/skorpion.jpg

vorschwebt, kommst um eine parallaktische Montierung mit dazugehörigem eigenen Stativ und elektrischer Nachführung nicht drum rum.

Das war mit 18 mm Brennweite, 400 Sekunden Belichtungszeit und manuellem Darkabzug...

Ich habe mir (nach ausführlicher Recherche) das Buch Astrofotografie von "Katja Seidel" zugelegt und werde mir erst mal dort ein paar Grundlagen erlernen, bevor es ans einkaufen geht.

das ist eine gute Idee. :)

 
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Zitat von Sternenfee123:
Hi JanBanan,

Objektiv:
Ich habe zu meiner Olympus OM-D EM-1 auch noch das Objektiv 40-150mm 1:2,8 PRO (inklusive 1.4 Teleconverter MC-14).

Für Astro-Fotografie jenseits eines Mondschnappschuß benötigst Du lichtstarke Festbrennweiten. Den Telekonverter kannst erstmal vergessen - der verringert die Lichtstärke. Und 40 mm ohne Nachführung produziert nach 15 Sekunden Belichtungszeit schon sichtbare Striche. Da hast von den Sternen noch net viel drauf. Und von den bunten Nebeln garnix.

... und wie wäre das (M.Zuiko Digital ED 17mm 1:1.2 PRO) Objektiv dafür???
 
Zitat von Sternenfee123:
Hi JanBanan,

Stativ:
Ich habe das Stativ (inklusive Kugelkopf) erst vor kurzem gekauft. Es steht so fest wie Beton auf dem Boden und unterstützt eine Traglast von 35 Kilo. Ich denke schon, dass man damit viel anfangen kann.

In dem eben genannten Buch über Astrofotogrsfie (lese ich gerade), wird genau solch ein Kugelkopf dafür empfohlen. Das ist aaber jetzt Zufall.
 
Einspruch, liebe Fee,

auch ohne Nachführung sind Milchstraßenbilder machbar .
Dieses Bild wurde mit einer EOS 750 aufgenommen.
Oblektiv: Walimex 16mm, f/2, Belichtungszeit 20 Sekunden.
Minimal nachbearbeitet, vor Ort mit Smartphone:

Link zur Grafik: http://up.picr.de/33549438in.jpg


Auch dieses Bild ist an dem Abend entstanden:
Gleiches Objektiv, auch 20 Sekunden

Link zur Grafik: http://up.picr.de/33549519le.jpg

Leider waren die Jungs zu aufgedreht,
um mal 20 Sekunden still zu stehen.

Obendrein war die Luft voller Rauch. 15 Km östlich wüteten Waldbrände,
und der Rauch zog quer durchs Bild.

Aber darum geht es ja nicht.
Ich denke, daß Astrofotografie bis gut 20 Sekunden Belichtungszeit
ohne Nachführung passable Ergebnise bringen kann.
Jedenfalls Schnappschüsse wie diese hier,
und wenn es um Milchstraße oder Mond geht.

Daher ist das hier kein richtiger Widerspruch,sonder eher Bestätigung.
Du hast ja von lichtstarken Festbrennweiten gesprochen..........


Planeten und vor Allem DeepSky wird ohne solide deutsche Montierung
und Guiding kaum gelingen. .....eigentlich gar nicht.........

Grüße

Dietmar


 
Hallo nochmal!

Ich habe gelesen, dass das Objektiv "Walimex Pro 24mm 1:1,4 DSLR Weitwinkelobjektiv" bestens für Nacht- und Astrofotografie geeignet wäre. Was mich dabei jedoch etwas irritiert ist, dass es nur eine Brennwweite von 24mm besitzt. Wie kann man damit Bilder für die Astrofotografie (Planeten und Sterne) erstellen?

Oder hab ich da was falsch verstanden? Hat hier im Forum vielleicht der eine oder andere ein paar Erfahrungen mit solchen Objektiven gemacht?

Ich freue mich auf jedes Feedback von euch.

Herzlichen Dank im Voraus
Ralf (JanBanan)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Ralf,
das von Dir erwähnte Objektiv wird für Nachtaufnahmen gelobt,
weil es mit f/1,4 eben äußerst lichtempfindlich ist,
was den Belichtungszeiten zugute kommt.
Das ist Dir sicherlich bekannt.

In der Astofotografie sind die Weitwinkelobjektive mehr oder weniger
nur für Milchstraße oder große Sternbilder interessant.

Schon für Mondaufnahmen brauchst Du erheblich mehr Brennweite.

Planetenaufnahmen werden mit normalen, also bezahlbaren, Objektiven
gar nicht gehen.

Schau doch mal die Bilder an, die wir mit dem 16mm f/2 gemacht haben.
Da siehst Du, was Du mit Weitwinkel am Himmel erwarten kannst.
Auch ein FOV-Kalkulator kann Dir helfen, die zu erwartende
Objektabbildung im Zusammenhang mit Öffnung, Brennweite
und Chipeigenschaften zu zeigen.
Probier doch mal aus:

Field of View Calculator

Diese Kalkulatoren sind auch sehr nützlich, wenn es um Teleskopwahl geht.
Sowohl fotografisch, wie auch visuell.

CS

Dietmar
 
Hallo nochmal!

Ich versuche mal meine Frage etwas umzustellen,
oder etwas genauer zu formulieren.

Welches Teleskop ist am besten für Astrofotografie
und Beobachtung von Planeten und Sternen geeignet?
So bis (jedoch höchstens) 2000,- € wäre ich bereit
dafür auszugeben.

Ich habe im www das "Celestron Teleskop NexStar 8SE"
für ca. 1800,- € gefunden - weis aber nicht genau,
ob die dafür geeignet ist?

Ich bin euch für jedes Feedback dankbar!
LG Ralf (JanBanan)
 
Hallo Ralf,

ich kenne den Inhalt von Katja Seidels Buch zwar nicht, aber deine Frage nach einem Gabelmontierten SC suggeriert mir irgendwie, dass da die "Basics" fehlen.

Einsteiger-Guide

Astro-Rechner

Beobachten (mit dem Auge) kann man mit dem 8" SC nahezu alles, mit der Fotografie sieht es aber anders aus. Planetenbilder, die meist aus Filmen extrahiert und gestackt werden sind etwas grundsätzlich anderes als langzeitbelichtete DeepSky-Fotos...
 
Hallo Ralf,

ich denke, Du brauchst eine parallaktische Montierung.

Beispielsweise eine HEQ-5 Pro Synscan (ca. 1000 Euro). Klick mich

Für Planetenfotografie (Planeten werden gefilmt) könntest Du dann einen
127er Mak (ca. 350 Euro) draufsetzen.
Klickmich
Ich verwende dafür ein C8, das ist aber teurer.
Als Kamera kann man eine ALccd5L-IIc verwenden.

Für "Deep Sky" Aufnahmen könntest Du ein Objektiv mit Deiner Kamera verwenden und samt Prismenschiene auf die Montierung setzen.
Was mit kleinen Brennweiten möglich ist, siehst Du hier:
Klick mich

Wenn einem das nicht reicht, kann man auch durch einen 130/650er oder 150/750er Newton fotografieren. Das erfordert dann aber Autoguiding.

In dem Buch von Katja Seidel findest Du ab Seite 294 einige Infos zum Thema Montierung, allerdings geht es hier eher um Reisemontierungen.

Als Ergänzung zum Buch von Katja Seidel finde ich diese Bücher ganz nett:
Thierry Legault: Astrofotografie: Von der richtigen Ausrüstung bis zum perfekten Foto.
Stefan Seip: Himmelsfotografie mit der digitalen Spiegelreflexkamera
Roland Störmer: Astrofotografie: Blick zum Himmel mit der digitalen Kamera (mitp Edition ProfiFoto)

Hier findest Du auch viele Infos:
Funny takes

Was man bei der ganzen Sache nicht unterschätzen sollte, ist die Bildbearbeitung und die seltenen klaren Nächte.

Gruß

Ronald
 
Hallo, ich bin auch gerade auf der Suche nach einem geeignetem Objektiv. Ich habe auch einen schönen Vergleich zum Thema Weitwinkelobjektiv gefunden. Vielleicht hilft das ja dem einen oder anderen weiter bei der Suche. Viele Grüße
 
Hallo zusammen!

Nochmals herzlichen Dank, für alle,
die mir hier geantwortet haben!!!

Zitat von lacrimosa:
Thierry Legault: Astrofotografie: Von der richtigen Ausrüstung bis zum perfekten Foto.
Stefan Seip: Himmelsfotografie mit der digitalen Spiegelreflexkamera
Roland Störmer: Astrofotografie: Blick zum Himmel mit der digitalen Kamera (mitp Edition ProfiFoto)

Lieben Dank auch an lacrimosa für die Buchvorschläge zum Thema!

LG Ralf (JanBanan)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Astrofreunde!

Ich glaube, ich hab das Teleskop gefunden, welches ich mir gerne zulegen würde -
und zwar das "Celestron Teleskop NexStar 8SE" für um die 1890,- €.

Ich weis nur noch nicht genau, mit welchem Zusatz ich damit evtl. auch fotografieren kann.
Ich denke mal, meine "Olympus OM-D E-M1" ist dafür sicher nicht geeignet, ODER DOCH???

Was sagt ihr zu meiner evtl. Entscheidung??
Kennt einer von euch das Teleskop?
Kann man das Teleskop empfehlen?
Kann man mit dem Teleskop (und Zusatz) auch fotografieren?

Ich bin euch für jedes Feedback dankbar!
LG Ralf (JanBanan)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass in einem der Bücher oder Links steht: kaufen sie ein SC auf einer Einarmmontierung..

Liest Du die Hinweise auch oder willst Du nur Geräte vorstellen?
 
Zitat von wurzelwaerk:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass in einem der Bücher oder Links steht: kaufen sie ein SC auf einer Einarmmontierung..

Liest Du die Hinweise auch oder willst Du nur Geräte vorstellen?

Natürlich lese ich die Beiträge!
Ich bin auch sehr dankbar dafür.

Dieses Teleskop hab ich aus keinem Buch,
sondern durch Recherchieren gefunden.
Bin dabei wohl etwas vom Thema abgekommen.
Da hast du wohl Recht.

LG Ralf
 
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