Frage zu Swarovski Spektiv

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Zitat von P_E_T_E_R:
Zitat von holger_merlitz:
Ich habe jetzt immerhin von einem der Hersteller eine quantitative Aussage erhalten. Demgemäß seien die Spektive der obersten Leistungsklasse 'de facto beugungslimitiert' mit Strehl-Werten um 0.8.
Wobei sich da aber die Frage stellt, ob das mit oder ohne den Dachkanteneffekt der bildaufrichtenden Prismen gilt. Ohne genaue Spezifikation ist solch ein Statement eigentlich wertlos.

Ich könnte ja z.B. einen Besenstiel vor einen APO mit Strehl 0,95 halten. Das würde zwar schreckliche Beugungseffekte produzieren, gleichwohl wäre die Optik mit Besenstiel dann "beugungsbegrenzt". Beugungsbegrenzt und doch unbrauchbar für helle Sterne und Planeten.

Hallo Peter,

das gilt inklusive Prisma (das sich in den meisten Fällen ja auch nicht entfernen lässt).

Mir ging es hier erst einmal darum, überhaupt mal eine Zahl zu erhalten. Wie es am Ende in der Praxis aussieht, ist dann noch eine andere Frage. Einzelne Erfahrungsberichte über Spektive am Planeten liegen ja durchaus vor, nur fehlen halt quantitative Daten, die einen Vergleich mit dem Apo erlauben könnten.

Wie gesagt: Ein erster Schritt wäre, wenn ein Besitzer eines guten Spektivs sein Gerät einmal durchmessen lassen würde (ich kann hier leider mangels Spektivs nicht dienlich sein).

Viele Grüße,
Holger
 
Aber die Amateurmessmethoden sind durchaus umstritten, da wird doch viel herum gestümpert und krude argumentiert. Echte Erfahrungsberichte sind wertvoller. Pinac kommt ja durchaus zu einem differenzierten, aber doch eindeutigem Ergebnis, was die Leistungsfähigkeit angeht. Immerhin schien das einfache, billigere chinesische ED-Fernglas in allen Belangen besser zu sein, was meine These unterstützt, dass Produkte für bestimmte Anwendungen entwickelt werden. Warum man das anzweifelt, das kann ich nur mit Ignoranz oder wirtschaftlichem Nichtwissen erklären.

Beruflich habe ich gerade dann Fall, das der Boden einer Lagerhalle eine Abweichung von ca. 2 mm / 1 Meter Länge aufweist. Das ist durchaus normal und DIN konform, nach durchschnittlichem Standard, und im Rahmen dessen, was man baulich so mit üblichen Methoden auf einem Stahlfaserbetonboden hinbekommt. Möchte man auf diesem Boden ein Hochregal mit 12 Meter Höhe aufstellen und dieses mit Regalbediengeräten bestücken, lässt sich leicht ausrechnen, dass die Abweichung in 12 Meter Höhe zu groß ist, die Auslenkung der Stapler in zwei Dimensionen ist nicht mehr sicher und liegt außerhalb dessen, was die Arbeitsstättenrichtlinie vorsieht. Nun kann man den Hallenboden schleifen lassen oder auffüllen oder beides, all das kostet (viel) Geld. Wenn man als Nutzer nun den Errichter fragt, warum der Hallenboden so mies ist, zückt der den Bauvertrag und zeigt dir, welche Ebenheit vereinbart wurde. Mehr Ebenheit ist machbar, kostet aber Geld.

So, den Transfer dieser Analogie auf die Spektivhersteller überlasse ich euch.
 
Warum man das anzweifelt, das kann ich nur mit Ignoranz oder wirtschaftlichem Nichtwissen erklären.

Hat niemand, wird niemand anzweifeln.

Soll ich die Kernaussage, mit der Spektive beurteilt wurden und worum es hier im Sachverhalt ging nochmals aufzeigen?

Und ob echte Erfahrungsberichte grundsätzlich wertvoller sind als theoretische Messungen darf jeder für sich selbst entscheiden, ich differenziere hier diese für mich doch pauschal klingende Aussage.
Übrigens hat der Messapparat "Pinac" auch einen Fehler, der in der Natur der Sache liegt, sein Sehapparat und seine Auswertzentrale sind Unikate.
M.E. kommt eine "Messung" und ein "Praxisbericht" gar nicht ohne den jeweilig anderen aus. Aber darum geht hier auch nicht.

Die für den Faden unglücklich formulierte Bemerkung hinsichtlich der Auslegungskriterien für Spektive war und ist falsch.
Das wurde m.E. nachvollziehbar widerlegt und richtig gestellt.
(daher gibt es auch m.E. keine Analogie zum Hallenboden)

Guten Start in die Woche.
 
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