Bestes 8x20 oder 10x25 Kompaktglas?

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Erdling

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Hallo!

Alles neu macht der Mai - so soll es auch mit meinem Fernglasbestand werden.
Bisweilen war ich Miniferngläsern gegenüber immer etwas skeptisch eingestellt. Doch vor einigen Tagen konnte ich im direkten Vergleich ein sehr gutes Steiner 10x50 mit einem Zeiss Classic 10x25 testen. Um es kurz zu machen: die Abbildungsqualität des kleinen Zeiss hat mich stark beeindruckt - am Tage wesentlich besser als das Steiner. Kontrast, Schärfe und Brillianz waren einfach beeindruckend. Z.T. wird das wohl an der kleineren AP liegen und somit an der besseren Kontrastleistung des Zeiss. Allerdings spielen die hochwertigen Komponenten des Zeiss eine wohl noch wesentlichere Rolle.
Nun soll es also ein kleines und exzellentes Fernglas für den Urlaub, Unterwegs und die Tagesbeobachtung werden. Soweit ich weiss gibt es hier im Topbereich nur 3 Marken die in Frage kommen: Zeiss (Victory), Leica oder Nikon. Allerdings bin ich mir noch nicht genau über die Spezifikation im klaren: 8x20 oder 10x25.

Habt Ihr vielleicht Erfahrungen mit oben genannten Kompaktferngläsern? Sind alle 3 (6) Modelle ebenbürtig? Oder ist ein Hersteller zu favorisieren? Welches hat signifikante Vorteile (Sichtfeld (subjektiv/objektiv), Einblickverhalten, Brillianz etc.)?

Ich freue mich über jede Stellungnahme!!

Schöne Grüsse und Clear Skies

Erdling

 
Hallo Erdling,

obwohl ich hier im Forum bei vielen wahrscheinlich als Leica-Fan gelte, muß ich nach meiner eigenen, sehr ausgiebigen Erfahrung mit Kompaktferngläsern der Topklasse eindeutig die Nikon-HG-DCF-Gläser als die derzeit besten empfehlen. Ich besaß früher selbst ein Zeiss Classic 10x25, ein Leica Trinovid 8x20 BCA (Vorgängerversion), ein Leica Trinovid 10x25 BC (aktuelle Version) und besitze zur Zeit noch immer ein Leica Trinovid 8x20 BC Titan (aktuelle Version) und je ein Nikon 8x20 HG DCF und 10x25 HG DCF (aktuelle Version).

In der Transmission (Helligkeit) stehen Leica und Nikon auf gleich hohem Niveau (die Silberverspieglung der Nikons bringt also keinen sichtbaren Gewinn). Im Farbton können mit bestem Gewissen beide auch unter verschärften Ansprüchen von Ornithologen als neutral gelten; im direkten Vergleich gibt es jedoch einen winzigen Unterschied: Leica tendiert minimal nach Grünlichgelb, Nikon ebenso minimal nach Purpur - wie gesagt aber nur in Nuancen, keineswegs als „Farbstich” wahrnehmbar. Hinsichtlich der Streulichtanfälligkeit sind Leica wie Nikon zwar sehr gut, aber nicht ganz auf dem Niveau „großer” Top-Ferngläser, da der enge und kurze Tubus diesbezügliche Optimierung erschwert. Beide können bei Gegenlicht (z.B. nachts Lampen geringfügig außerhalb des Gesichtefeldes, tags auch helle sonnenbeschienene Flächen wie z.B. weiße Hauswände) ein wenig Streulicht und Reflexe zeigen, jedoch je nach Winkel und Richtung der Lichtquelle zur opt. Achse etwas verschieden, so daß ich (ohne umfassende Tests mit exakter Untersuchung sämtlicher Einfallsrichtungen) nicht sagen kann, wer besser ist. Je nach Lage und Ausdehnung Lichtquelle kam mir mal das eine und mal das andere Fabrikat besser vor.

Die Schärfe ist in weitem Bereich ums Zentrum gleich gut, soweit jedenfalls die Auflösung des Auges noch eine Differenzierung zuläßt. Da ich das relativ teure Zeiss Monokular 3x12 B besitze, das auch als Booster für die großen Zeiss-Victory-Ferngläser empfohlen wird (das Monokular wird unmittelbar vor einem Okular angebracht und verdreifacht die resultierende Vergrößerung, ich habe es mir als 3fach-Booster ans Leica Ultravid 12x50 BR angepaßt), konnte ich damit die Mittenschärfe der Kompaktferngläser auf dem Stativ unter verschärften Bedingungen testen, und auch da ergab sich kein erkennbarer Unterschied zwischen Leica und Nikon. Das bedeutet, daß die Schärfe beider im achsennahen Bereich jedenfalls besser ist, als das Auge des Betrachters ausflösen kann und daher eventuell vorhandene Unterschiede jenseits der Unterscheidungsgrenze des Betrachterauges liegen, also irrelevant sind.

Im Randbereich sieht es jedoch etwas anders aus. Das Leica 8x20 fällt dort erkennbar ab, was bei Naturbeobachtung nicht stört, solange man das Auge nicht im Gesichtsfeld umherwandern läßt. Üblicherweise wird man (insbesondere bei einem stets per Hand gehaltenen Kompaktfernglas) das zu betrachtende Motiv ins Zentrum des Gesichtsfeldes stellen und bei Bedarf das Fernglas nachführen, wenn sich das Motiv bewegt oder man andere Details betrachten will. Der scharfe Bereich ist auch beim Leica 8x20 sehr groß, und somit gibt es mit dem Schärfeabfall am Rand keine Probleme. Allerdings fällt diese Unschärfe stärker auf, wenn man Sterne betrachtet (aber jeder weiß, daß so ein Kompaktfernglas aufgrund seiner kleinen „Lichtstärke” kein ideales Astroglas ist). Dennoch muß als klarer Vorteil des Nikon 8x20 HG DCF bzw. 10x25 HG DCF die bis zum äußersten Rand erstaunlich hohe Schärfe genannt werden. Für Schärfefanatiker sind die beiden Nikons daher eindeutig die bessere Wahl.

Hinsichtlich des Gesichtsfeldes bestehen so geringe Unterschiede, daß diese in der Praxis absolut keine Rolle spielen. Man kann die winzigen Unterschiede in den Herstellerangaben (Leica 115 m bzw. 95 m und Nikon 119 m bzw. 94 m) zwar bei den 8x20ern auch nachvollziehen, wenn man die Ferngläser auf einem Stativ befestigt und gezielt die Bildkreisränder anpeilt, aber selbst da sind die Unterschiede so klein, daß ich ihnen keine praktische Bedeutung beimesse. Bei dem 10x25-Gläsern sind auch bei dieser kritischen Prüfung Unterschiede praktisch nicht erkennbar.

Bleibt als letzter wichtiges optisches Leistungskriterium die Verzeichnung. Die Leicas verzeichnen in der üblichen Weise schwach kissenförmig, wohl vor allem wegen des kleineren Gesichtsfeldes deutlich schwächer als die „großen” Leica Trinovids, Ultravids und Duovids, und kompensieren damit sehr gut den sog. Globuseffekt (scheinbares Abrollen der betrachteten Szene auf einer Kugel- oder Zylinderoberfläche beim Schwenken des Fernglases). Dagegen sind die beiden kompakten Nikons nahezu verzeichnungsfrei; ob eine kissen- oder tonnenförmige Restverzeichnug besteht, müßte mit Meßgeräten geprüft werden, visuell ist angesichts der kreisförmigen Bildfeldbegrenzung keinerlei Verzeichnung feststellbar. Das ist einerseits ein Vorteil, wenn man z.B. Gebäude mit geraden Kanten bei ruhendem Fernglas betrachtet, aber andererseits wird dadurch der Globuseffekt in voller Stärke sichtbar, wenn das Fernglas geschwenkt wird. Was nun besser ist, hängt davon ab, ob der Betrachter viel schwenkt (z.B. bei Pferde- oder Autorennen, beim Verfolgen flüchtigen Wilds oder bei „Abscannen” von Waldrändern) oder vorzugsweise ruhende Motive ohne Fernglasschwenks betrachtet; aber es ist auch ein wenig davon abhängig, wie stark der Einzelne den Globuseffekt als störend empfindet. Ich kann für mich sagen, daß dieser mich nur wenig stört und ich dem verzeichnungsfreien oder verzeichnungsarmen Fernglas den Vorzug gebe. Aber das können andere wieder anders sehen.

Nun zu den mechanischen Eigenschaften. Die Leicas liegen in der Kompaktheit eindeutig vorn. Wer also ein Kompaktfernglas gerade unter dem Aspekt bestmöglicher Kompaktheit und geringsten Gewichts kaufen will, findet in den Leicas derzeit das Nonplusultra. Die Nikons sind etwas länger, und speziell zusammengefaltet erheblich dicker; die Gürteltasche wirkt im Vergleich zu der von Leica daher geradezu riesig, und die Nikons sind deutlich schwerer (Nikon 8x20 HG wiegt 282 g, Leica 8c20 BC degegen nur 232 g, jeweils mit Umhängekordel bzw. -riemen, mit Gürlertasche Nikon 345 g gegen Leica 272 g). Allerdings sind die Nikon-HG-Kompaktferngläser nicht nur spritzwassergeschützt wie die Leicas, sondern richtig wasserdicht (also auch regenfest und sogar abwaschbar).

Von der Verarbeitung her sehe ich keinen Qualitätsunterschied. Sowohl die Leica- wie die Nikon-HG-Kompaktferngläser sind vorzüglich verarbeitet und superstabil. Bessere Materialien und bessere Verarbeitung sind eigentlich nicht denkbar.

In der Handhabung stufe ich ebenfalls beide Marken gleich gut ein. Die Fokussierwalzen sind bei beiden griffgünstig, bei den Nikons jedoch gewöhnungsbedürftig (wie bei den Swarovskis) objektiv- und nicht okularseitig in der Mittelplatte angeordnet. Die Friktion ist in beiden Fällen ein guter Kompromiß aus Leichtgängigkeit und Sicherheit gegen versehentliches Verstellen. Die Untersetzung erlaubt ebenfalls in beiden Fällen ein schnelles Durchfahren des vollen Scharfstellbereichs bzw. ein schnelles Verfolgen sich nähernder oder entfernender Objekte. Der Dioptrienausgleich erfolgt unterschiedlich: Bei den Leicas mit einem Drehring ums rechten Objektiv, bei den Nikons an einem kleinen Rädchen mittig in der Mittelplatte (etwa dort, wo bei den Leicas die Fokussierung liegt). Beide haben eine Skalierung und sind bequem und präzise zu bedienen und ausreichend sicher gegen versehentliches Verstellen.

Die Gummi-Okularhülsen sind bei den Leicas durch Herausziehen, bei den Nikons durch Verdrehen in die Position für Nicht-Brillenträger zu bringen. Das geht bei den Leicas schneller und einfacher und ist wegen des hör- und spürbaren Einrastens in der Endposition ebenso sicher wie bei den Nikons. Einen praktischen Vorteil der Drehfassung (wie er hier im Forum bei anderen Ferngläsern schon öfter propagiert wurde) sehe ich nicht – im Gegenteil habe ich den Wechsel Leicas von Schiebe- (Trinovid) zu Drehhülsen (neue Ultravids) bedauert.

Der Augenabstand (Pupillenschnittweite, nicht Achsenabstand) dürfte nach meiner Schätzung bei den Nikons etwa 1 mm größer sein (Nikon gibt für beide Modelle 15 mm an, Leica macht keine Angaben). Ich als Brillenträger habe mit beiden Fabrikaten keine Probleme, das volle Bildfeld zu überblicken, muß das Nikon-Glas aber etwas lockerer an den Brillengläsern anlegen als das Leica.

In der Naheinstellung unterscheiden sich die beiden 8x20-Gläser ein wenig; das Leica 8x20 kann bis 3 m scharfgestellt werden (mein früheres Leica 8x20 BCA ging sogar bis 2,5 m) und das Nikon 8x20 HG bis 2,4 m. Größer ist der Unterschied bei den 10x25-Modellen; hier reicht das Leica bis 5 m, aber das Nikon bis zu beachtlichen 3,2 m. Der Überhub bei unendlich ist bei beiden Fabrikaten so groß, daß ich mit meinen -5 Dioptrien auch ohne Brille auf unendlich scharfstellen kann, und es bleibt sowohl bei Leica als auch Nikon noch ein bißchen Reserve darüber hinaus, die wohl mindestens bis -6 oder gar -7 Dioptrien reichen könnte.

Zusammenfassung: Wer der optischen Leistung Priorität vor Kompaktheit und Gewicht einräumt, sollte ein Nikon HG nehmen. Wer hingegen ein Kompaktfernglas sucht, das so kompakt und leicht wie möglich ist, aber dennoch erstklassige Abbildungsqualität bietet, sollte sich für ein Leica entscheiden. Die Hauptunterschiede knapp zusammengefaßt: Leica ist deutlich kleiner und leichter, aber am Bildkreisrand nicht mehr perfekt scharf, und es verzeichnet einerseits leicht kissenförmig, beugt damit jedoch andererseits dem Globuseffekt vor, der manchen bei Nikon stören könnte. Nikon (vor allem das 10x25) läßt sich näher einstellen und ist wasserdicht.

Da mir persönlich die Randschärfe und Verzeichnungsfreiheit wichtiger ist als Gewicht und Größe, habe ich für meine Frau ein Nikon 8x20 HG und für mich als Liebhaber etwas stärkerer Vergrößerung ein Nikon 10x25 HG gekauft. Nun aber zeigte sich, daß meine Frau dennoch das Leica 8x20 BC Titan wegen seiner „schnuckeligen” Kompaktheit und des geringeren Gewichts vorzieht und unbedingt behalten will. Und ich stellte beim ausgiebigen Vergleichen der beiden Nikons 8x20 HG und 10x25 HG fest, daß nunmehr auch ich meine Präferenz geändert habe: Ich werde das Nikon 8x20 HG wählen, weil es mir eine deutlich größere Schärfentiefe bietet. Der Grund liegt darin, daß die Schärfentiefe mit zunehmender Vergrößerung etwa quadratisch abnimmt (das 10x25 mit 1,25mal so starker Vergrößerung wie das 8x20 bietet eine um den Faktor 1,25ˆ2 = 1,6 geringere, also auf 1/1,6 reduzierte Schärfentiefe), so daß ich wegen meiner altersbedingt schon merklich verminderten Akkomodationsfähigkeit – ich trage deshalb eine Gleitsichtbrille - beim 10x25 viel häufiger nachfokussieren muß als bei 8x20.

Das bedeutet, daß ich mein zunächst favorisiertes Nikon 10x25 HG wahrscheinlich demnächst im Biete-Forum speziell jüngeren Anwendern (mit noch hoher Akkomodationsfähigkeit) als das derzeit beste Kompaktfernglas seiner Klasse zum Verkauf anbieten werde. Wer Interesse hat, kann sich schon jetzt bei mir melden. Dieser vergleichende Testbericht sollte jedoch nicht als Verkaufshilfe für dieses Fernglas interpretiert werden, sondern ist meine ehrliche Beschreibung der von mir in sehr gründlichen Tests festgestellten Unterschiede.

MfG Walter E. Schön

eMail@???WESchen.de (drei Fragezeichen weglassen)
 
Hallo Walter,
Immer wieder ein Genuss, Deine ausführlichen, objektiven und fundierten Berichte zu lesen!

Schönen Gruß und viele sternenklare Nächte wünscht Dir
Gabriel
 
Hallo Frank, Hallo Walter!

Vielen Dank für den Link zu der höchst interessanten Diskussion und ein riesiges Dankeschön an Dich, Walter, für die exzellente und ausführliche Beschreibung der Leicas und Nikons! Das ist Beste was ich jemals zu diesem Thema gehört habe.
Das Nikon hört sich ja wirklich wahnsinnig faszinierend an - ich hoffe hier vor Ort auf einen Optiker/Händler zu stossen, der diese Ferngläser führt um eben diese zu testen! Bisweilen hatte ich das Leica favorisiert weil es erstens so schön klein ist, zweitens eben auch klasse ist und drittens weil ich mich (nur von Anblick, noch nicht vom Durchblick!) wohl etwas in das Leica "verschossen" habe <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />. Immerhin habe ich mittlerweise meine Suche auf 8x20 Gläser beschränkt, weil doch vielseitiger und einfacher in der Handhabung.
Über die neuen Zeiss Victory Kompaktgäser gibt es anscheinend noch nicht so viele Infos, aber diese im Geschäft zu testen dürfte nicht besonders schwer sein. Im Laufe der nächsten Woche werde ich losziehen und anschliessend meine Eindrücke auch hier beschreiben...

Vielen Dank für Eure Hilfe - ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle Walter E. Schön!

Alles gute und klare Nächte

Erdling
 
Hallo Erdling,

zu den Victories kann ich dir schon jetzt ein paar Infos geben, die du dann dann ja mit deinen eigenen Eindrücken vergleichen kannst. Ich habe kürzlich das 8x20 Victory noch einmal mit dem Nikon HG im Laden verglichen. Zum Nikon muss ich ja nichts mehr sagen, denn Walter hat dessen Eigenschaften bereits sehr präzise beschrieben. Die Unterschiede:
Randschärfe: Auch das Victory erreicht nicht die Schärfe bis zum Rand wie das Nikon. Seine Randschärfe scheint mir aber minimal besser als bei Leica. Es liegt in diesem Punkt also zwischen Leica und Nikon, wobei immer wieder auf die Kleinheit dieser Unterschiede hingewiesen werden muss.
Sehfeldgröße: Laut Herstellerangaben beträgt dies beim Zeiss 117 m auf 100 m und beim Nikon 119 m. Stiftung Warentest (02/04) hatte beim Nikon 118 m gemessen. In der Praxis konnte ich aber keinen Unterschied zwischen Victory und HG erkennen.
Kontrast: Ich habe wieder meinen obligatorischen Haufen schwarzer Cordura-Fototaschen ins Visier genommen und darauf geachtet, mit welchem Fernglas mehr Details in der Gewebestruktur, Nähte etc. im Schattenbereich abgebildet werden. Hier schien mir das Zeiss minimal die Nase vorn zu haben.
Im Auflösungsvermögen (Erkennen gerade noch lesbarer Schriften) sah ich beide Gläser gleichauf.
Verzeichnungen: im äußersten Randbereich verlaufen gerade Linien leicht nach außen. Nach dem, was Walter über das Leica geschrieben hat, geht das Zeiss wohl moderat in diese Richtung.
Auch in punkto Nahbereich liegt Zeiss zwischen Leica und Nikon (2,6 m)
Streulicht: Unter Kunstlicht zeigte das Zeiss weniger kontrastminderndes Streulicht als Nikon. Auch beim direkten Einstrahlen von Licht in die Objektive zeigt das Nikon stärker ausgeprägte Lichtreflexe als das Victory.
Zubehör: Auch dieser Punkt verdient einmal Aufmerksamkeit. Bei Nikon gibt es Okularschutzdeckel, einen richtigen kleinen Trageriemen (keine Kordel) und eine schwarze Ledertasche mit Gürtelschlaufe und Magnetverschluss. Wenn Nikon dem Glas noch die gleichen Kappen für die Objektive spendiert hätte - die passen da nämlich auch und ließen sich auch am Tragegurt befestigen - dann wäre die Ausstattung perfekt. Die Armierung beim Nikon besteht aus Leder und es zeigt sich, dass die haptischen Eigenschaften des Naturmaterials auch heute noch schwer von künstlichen Materialien erreicht werden.
Bei Zeiss gibt es leider keine Schutzdeckel, eine Corduragürteltasche mit Klettverschluss und ein flaches Trageband. Die Armierung besteht aus der auch von den anderen Victory Gläsern her bekannten schwarzen Gummimischung.

Wenn man sich zwischen beiden Gläsern entscheiden müsste, kann ich getrost auf Walters Ausführungen bezüglich Leica und Nikon hinweisen, wobei wir für Leica ebensogut Zeiss einsetzen können. Das Zeiss ist allerdings wasserdicht. Auf weitere kleine Unterschiede hatte ich bereits in dem früheren Thread hingewiesen. Unter dem Strich sehe ich die Optiken als gleichwertig an. Auf der einen Seite dichter Nahpunkt und Schärfe bis zum Bildfeldrand auf der anderen starker Kontrast und bessere Abdämmung gegen Streulicht. Es kann daher dem individuellen Geschmack überlassen werden, wofür man sich entscheidet, wobei natürlich die Gewichtsfrage berücksichtigt werden muss, die in jedem Fall für das Victory spricht.
Eine kleine Ergänzung, ein Streiflicht am Rande noch:
Ich hatte in dem vorigen Thread auf das Swarovski Pocket hingewiesen. Jenen kleinen Test im Fotogeschäft habe ich zwischen dem Swarovski 8x20 und Zeiss Victory durchgeführt. Dabei fiel mir auf, dass zumindest bei den dortigen Beleuchtungsverhältnissen das Swaro weniger Streulicht zeigte als das Zeiss. Es war auch in punkto Kontrast noch eine Spur stärker. Vielleicht habe ich demnächst Gelegenheit, diesen Eindruck genauer untersuchen und überprüfen zu können. Falls Swarovski wirklich nur die Vergütung (Swarobright) geändert hat, ist es wirklich erstaunlich, welche Auswirkungen dies hat. Ich kenne noch das alte Pocketglas von Swarovski und habe es damals (Mitte 90er Jahre) als schächer empfunden als das Leica, mit dem ich es einmal direkt vergleichen konnte. In einem früheren Test von Kompaktgläsern kam Stiftung Warentest ebenfalls zu diesem Ergebnis.

Inzwischen habe ich mich übrigens entschieden und zwar für das Nikon. Die Gründe: 1. Preis - Ich bekam das Nikon am günstigsten 2. Mein Glas muss wasserdicht sein. Ich mache z.B. auch Kanutouren damit. Leica scheidet deshalb aus. 3. Ich wohne in einem Heidegebiet. Dort kann man auf kurze Distanzen wunderbare Entdeckungen im Insektenreich machen. Ich benutze das Glas sozusagen als Lupe. In dieser Diszilin liegt Nikon vorne. 4. Mir gefällt die Tasche von Zeiss nicht, obwohl sie das Glas sicher sehr gut schützt, leichter und unempfindlicher als Leder ist. Das laute "Ratsch" beim Öffnen könnte schon den einen oder anderen Vogel in der Nähe vertreiben. Die Tasche ist außerdem recht voluminös, noch größer als die von Nikon und lässt sich eigentlich nur am Gürtel tragen. Für einen Solotransport ohne Tasche hat Zeiss es versäumt, für einen Schutz der Glasflächen zu sorgen. 5. Auf Gewichtsersparnis kommt es mir nicht primär an, sondern darauf, ein Glas für alle Gelegenheiten jederzeit mitführen zu können. Das geht mit dem Nikon auch.
Das ist aber eine rein persönliche Entscheidung. Optisch liegen Leica, Zeiss, Swaro und Nikon so dicht beieinander, dass man ganz nach Preis und/oder Geschmack entscheiden kann.

Taschengläser sind natürlich nichts für den astronomischen Gebrauch. Immerhin konnte ich mit dem Nikon schon die Galileischen Monde am Jupiter erkennen. Als einziger Schwachpunkt ist mir in der Praxis beim Nikon tatsächlich das Streulichtverhalten bei tief stehender Sonne aufgefallen.

Die Zeiss Classic Taschengläser würde ich ansonsten auch nicht unbedingt als schlecht ansehen. Sie spielen schon in der Bundesliga mit, wenngleich etwas vom Spitzenquartett abgeschlagen. Wem es primär um Gewichtsersparnis geht, sollte sich diese Gläser ruhig einmal ansehen. In diesem Punkt übertreffen sie nämlich alle Gläser des Spitzenquartetts, denn sie wiegen nur 185 g. Ich finde auch die Z-Faltung ganz nett, die zu einem Minimum an "Packmaß" führt. Die Tasche ist beim ClassiC die gleiche wie beim Victory. Es gibt aber, glaube ich, auch noch eine Ledertasche dafür, welche der Tasche von Leica ähnlich ist. Die müsste man aber noch extra kaufen. Schutzdeckel gibt es meines Wissens dafür auch nicht. Dass die ClssiC nicht wasserdicht sind, wurde bereits gesagt.

Gruß

Steve


 
Hallo!

Nun habe ich es endlich einmal geschafft die hiesigen Optiker auf der Suche nach einem tollen Kompaktfernglas abzustottern...
Leider war meine Zeit begrenzt, sodass ich keine Gelegenheit hatte die mit vorgestellten FGs genauestens zu testen. Allerdings sind meine Eindrücke wie folgt:

Minox BD 8x24 BR
Um es kurz zu machen: äusserst Enttäuschend. Einblickverhalten (für mich) absolut katastrophal. Viele Blackouts machen das Beobachten enorm anstrengend... und ich glaube, dass ich mich nie mit den herrausdrehbaren Augenmuscheln anfreunden werde können. Kontrast und Schärfe ganz gut, allerdings viel Streulicht in der Nähe von Lichtquellen und Geisterbilder bei hellen Objekten vor dunklem Hintergrund. Wurde schnellstens beiseite gelegt. Preis 199 Euro.

Zeiss Classic Kompakt 8x20
Angenehmes Einblickverhalten und schon sehr gute Schärfe und Kontrast in der Mitte. Bildfeldwölbung ist moderat. Bis ca. 65% (radial betrachtet) sehr Scharfe Abbildung - danach muss neu scharfgestellt werden. Ansonsten schön leicht und durch die Z-Faltung wirklich sehr klein. Einziger Vermuthstropfen sind starke Reflexe, die bei der Tagbeobachtung im unteren Bildfeld teilweise sehr ausgeprägt sind. Preis 299 Euro.

Zeiss Victory 10x25
Im Gegensatz zur "Classic" Version empfand ich das Einblickverhaltern bei dem Victory als problematisch. Ähnlich wie beim Minox, aber dennoch nicht soo stark ausgeprägt. Vielleicht lags an der höheren Vergrösserung (das 8x war nicht vorrätig) oder an den, wie ich generell finde, nervigen Ausdrehaugenmuscheln. Bild ebenfalls sehr scharf, wobei der wirklich Scharfe Ausschnitt grösser war als beim Classic. Ich würde mal so auf 80/85% (radial) tippen. Reflexe gegenüber dem Classic wesentlich geringer ausgeprägt. Das futuristische Aussehen gefiel mir weniger. Das Material ist bestimmt hochwertig und stabil, doch machte das Victory keinen sympathischen Eindruck auf mich. Preis mit 469 Euro recht happig.

Leica Trinovid 8x20 (BCA)
Nun ja, was soll ich sagen? Allein schon das Halten des zusammengefalteten Glases bereitete mir schiere Freude. Von allen Kleingläsern sieht es am edelsten aus und macht den hochwertigsten Eindruck. Klasse finde ich besonders die herrausziehbaren (und nicht drehbaren!!!) Augenmuscheln. Satt rasten diese in ihrer Position ein. Das Einblickverhalten ist wie beim Zeiss Classic sehr angenehm. Schärfe und Kontrast etwa auf dem selben Niveau wie beim Victory, allerdings hatte ich den Eindruck (wahrscheinlich wars nur Psychologie
<img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />), das Leica sei einen minimalen Tick brillianter. Reflexe waren zwar auch hier auszumachen, hielten sich aber für ein Kompaktglas in Grenzen.
Preis 389 Euro.

Nikon HR 8x20 DCF WP
nirgendwo zu finden. seeeehr schade.

Da ich das Nikon leider nicht kenne, ist das kleine Trinovid meine Nummer Eins bei den Kompaktgläsern. Und wie das so ist, überkommen mich kurz vor dem Kauf doch einige Zweifel. So ein Glas kostet ja immerhin eine Stange Geld.. was wäre nun, wenn ich noch etwas warte um noch mehr draufzulegen? Immerhin hat so ein Kompaktglas nur 20mm Öffnung (ist natürlich genial praktisch; leicht, immer dabei -> grosser Nutzfaktor) und ist damit für kritische Situationen nicht brauchbar. Für ein bis zweihundert Euro mehr gibt es schon gute (so hoffe ich) Fgs mit 42mm Öffnung. Dann hätte ich fast 400% mehr Lichtsammelvermögen! Bei dem Gedanken werde ich dann doch ein wenig schwach <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/tongue.gif" alt="" />...
Natürlich sollte auch das Glas von den Dinemsionen her möglichst Kompakt sein. Gute und dennoch bezahlbare Dachkanten in dieser Liga sind schwer zu finden - das weiss ich wohl. Leider konnten mir die Optiker nur die teuren Leicas oder ganz billige und schlechte Modelle anbieten. Beim durchstöbern der Foren bin ich ein paar Mal über ein entsprechendes FG von Kowa gestossen, doch auch hierzu waren nicht viele praktische Erfahrungen zu lesen.
Hat sich das vielleicht inzwischen geändert?
Für nur wenig mehr Geld habe ich im Internet ein Angebot für ein Docter Dachkant gefunden (8x42). Das scheint auch nicht schlecht zu sein... Habt Ihr zu diesen Fernglas eventuell noch etwas zu sagen?
Mensch, es ist doch immer wieder sooo schwierig sein Geld richtig anzulegen...
<img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

Beste Grüsse und Clear Skies

Erdling
 
Hallo Erdling,

wenn Du auch das Nikon 10x25 HG DCF kennenlernen (und dann möglicherweise kaufen) möchstest, mache ich Dir folgendes Angebot (auf diesem „öffentlichen” Weg, da ich keine eMail-Adresse von Dir habe):

Ich biete Dir mein neues, perfektes Nikon 10x25 HG DCF (mit Trageriemen, Okularschutzkappen, Gürteltasche und Originalverpackung) für 350,- Euro inkl. Versandkosten an. Ich schicke es Dir zum Ausprobieren und Vergleichen mit der Konkurrenz (Leica, Swarovski, Zeiss - sonst gibt's wohl niemanden) für eine volle Woche. Wenn es Dir gefällt und der Augenschein samt Test Dir das bestätigt, was ich weiter oben über dieses nach meiner Überzeugung derzeit weltbeste Kompaktfernglas mit 10facher Vergrößerung geschrieben hatte, so überweist Du mir die 350,- Euro. Wenn Du meinst, daß es nicht das richtige Fernglas für Dich ist, schickst Du es mir als Postpaket (= versichert) nach spätestens einer Woche zusammen mit 6,70 Euro zur Erstattung meiner Versandkosten wieder unbeschädigt und vollständig mit allem Zubehör zurück. Dein einziges Risiko ist, daß Du bei Nichtgefallen zwei Paketporti bezahlt hast. Dafür hattest Du die Gelegenheit, das Dir anderweitig nicht zur Verfügung stehende Fernglas in Ruhe eine Woche lang zu testen. Du mußt mir nur versprechen, daß Du das Fernglas mindestens solange sorgfältig behandelst, wie es noch mir gehört, und es mir ersetzt, falls Du es beschädigen solltest. Zur Kontaktaufnahme findest Du unten meine eMail-Adresse.

Wegen Deiner Kritik noch abschließend eine Bemerkung zu Drehaugenmuscheln (auch das Nikon 10x25 HG DCF hat solche): Zumindest solange nicht eine zweite Person das Fernglas auch benutzt und diese mit Brille durchschaut, während Du es ohne Brille tust, sollte es völlig egal sein, ob das Fernglas Schiebe- oder Drehaugenmuscheln hat. Denn dann kannst Du die Augenmuscheln immer in der Position lassen (also herausgezogen bzw. herausgedreht), wie Du sie brauchst, sofern das Fernglas auch so in seine (Gürtel-)Tasche paßt. Das Nikon 10x25 HG DCF paßt sowohl mit ein- wie ausgezogenen Augenmuscheln in seine Gürteltasche, braucht also vor dem Verstauen nicht umgestellt zu werden.

MfG Walter E. Schön

eMail@???WESchoen.de (drei Fragezeichen weglassen)
 
Hallo Erdling,

ich hatte wohl den letzten Treat verursacht, auf den hier eingangs hingewiesen wurde.

Nun - um es kurz zu machen, ich habe mich für das Zeiss Victory 8x20 entschieden und es nicht bereut. Nebenbei habe ich nach wie vor zum Vergleich auch ein Leica 10x25 BCA greifbar. Optisch kann ich hier bis auf die unterschiedliche Vergrösserung keinen Unterschied feststellen. Das Victory hat jedoch folgenden Vorteil:

Es ist wasserdicht!
Es ist zu bedenken, dass ein hochwertiges und teures Fernglas etliche Jahrzehnte halten sollte. Wasserdichtigkeit ist da meiner Meinung nach der beste Garant für Langlebigkeit, denn durch die Stickstofffüllung ist das Glas nicht nur vor Wasser geschützt, sondern auch z.B. vor Pilzbefall im Inneren des Gerätes. Nicht zuletzt kann man diese Gläser auch einfacher und schonender Reinigen, etwa unter fliesendem Wasser, was vor allem die Linsenoberflächen auf Dauer danken werden.

Nun gibt es zwar auch noch andere wasserdichte Ferngläser dieser Grösse, jedoch erscheint mir das Swarowski vom Preis her etwas abgehoben und das erwähnte Nikon soll klobiger sein und auch mehr störende Reflexe zeigen. Daher schied das Nikon für mich aus, denn ich wollte ja ein Glas für die Jackentasche. Ausserdem kann ich eher mit etwas Randunschärfe leben als mit mehr Streulicht in der Optik. Ich persönlich halte eine streulichtarme Optik für sehr wichtig. Gerade bei Landschaftsbeobachtungen visiert man ja häufig Areale in horizontnähe an. Ist der Himmel dann hell, dann wird bei einem etwas schlecher konstruieren Fernglas das Bild gnadenlos flau! Auch mein Victory ist ja leider nicht ganz frei von Reflexen (aber welches Glas dieser Grösse ist das schon?), aber man kann damit leben. Mehr Reflexe wären jedoch für mich ein k.o.-Kriterium.

Schön ist beim Victory auch die Konstruktion der Objektivfassung. Die Frontlinse ist hier einige Milimeter tiefer versenkt als etwa beim Leica und wird von einem soliden gummiarmierten Wulst vor Beschädigungen durch Anstossen geschützt. Auch dies wirkt sich sicher "lebensverlängernd" für das Glas aus. Auch vom Handling her komme ich mit diesem Zeiss-Fernglas sehr gut klar. Das Ding macht mir also wirklich Spass und den Kauf habe ich nicht bereut.

Viele Grüsse:
Thomas
 
Hallo Thomas, Walter, Frank und Steve...

Gestern hatte nocheinmal in einem Jagtgeschäft die Möglichkeit, das Leica 8x20 mit dem neuen Zeiss Victory 8x20 zu vergleichen (beim letzten Mal hatte ich nur das Victory 10x25 zur Verfügung). Das Ergebnis hat mich dann doch auch selbst etwas überrascht. Das 10x25 Victory sagte mir überhaupt nicht zu, doch beim 8x20 sieht es schon wieder anders aus. Erstaunlicherweise empfand ich den Einblick des Zeiss´ angenehmer und entspannter als beim Leica. Das minimal grössere Gesichtsfeld des Zeiss fiel kaum auf, allerdings war das Zeiss erkennbar schärfer und kontrastreicher! Irgendwie kam mir das Bild auch eine Spur "weisser" vor...
Auch wenn ich das Leica einfach schnuckeliger finde, wird meine Entscheidung wohl zugunsten des Zeiss ausfallen. Gut, dass ich verglichen habe... <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />

Beste Grüsse

Erdling
 
Hallo Erdling,

mir ging es genauso wie dir. Ich fand auch das 8x20 überragend gut und das 10x25 nicht ganz so. Von allen hier behandelten 8x20 entspricht die Handhabung des 8x20 Victory durch den eingelenkigen Aufbau am ehesten der eines größeren, sagen wir 8x30er Fernglases.

Wenn du dann Richtung Victory tendierst, jetzt noch ein letzter Hinweis. Bei meinen zahlreichen Tests, ist mir bei 2 Gläsern aufgefallen, dass die Dioptrieeinstellung (schwarzes Rädchen auf der Obkektivseite des Mittelgelenks, gegenüber Fokussierrad) nicht auf der Nullstellung war, sondern in den Minusbereich verschoben. D.h. trotz Einstellung auf Mittel- bzw. Nullstellung (Man spürt dort auch ein leichtes Einrasten), war die Fokuseinstellung für beide Fernglashälften nicht exakt gleich. Möglicherweise lag das an arg strapazierten Vorführgeräten. Ich würde trotzdem vor dem Kauf vorsichtshalber kurz auf diesen Punkt achten.

Ein gutes Taschenfernglas bringt wirklich Spaß. Habe inzwischen schon mehrere Situationen erlebt, wo ich durch das beiläufige Mitnehmen Vögel erkennen konnte, die mir sonst verborgen geblieben wären.

Gruß

Steve
 
Hallo Thomas,

natürlich ist Wasserdichtigkeit schon ein großes Plus und mir wäre in den vergangenen 20 Jahren sicher auch
vor allem bei den Kanutouren wohler gewesen, wenn ich ein wasserdichtes Glas gehabt hätte statt des Leitz
Trinovid 10x25 (entspricht von der Bauweise wohl noch fast 100% dem heutigen 10x25BC - ohne Armierung),
aber obwohl ich es in den 20 Jahren bei jeder Bergtour dabei gehabt habe und auch sonst recht oft sieht es
immer noch praktisch wie neu aus und ist nie beschlagen gewesen (es gibt halt dichte Gläser, die es in der
Praxis dicht sind und welche, die eher wie wasserdichte Uhren sind, nämlich undicht trotz der "großen Sprüche").

Auf 2 Dinge möchte ich noch ganz speziell hinweisen:

1) falls es nicht ein reines "Spaßglas" sein soll, sondern auch zur Orientierung dienen: der Unterschied zwischen
8x20 und 10x25 macht ganz schön viel aus, wenn es um das Erkennen von Orts- und sonstigen Schildern geht!
Also auch daraufhin mal nochmal durchgucken.

2) unbedingt auch das Trinovid BC einbeziehen: da ist das BCA dagegen ein "unhandlicher Klotz" - auch drandenken,
daß es beim Wandern nur in der Hemdentasche mit Schnur um den Hals zur Sicherung wirklich sofort bereit ist,
also auch testen, wie die Gläser sich diesbezüglich verhalten! Da ist das Zeiss mit der großen Brücke sicher im
Nachteil! Und jedes Gramm Gewicht mehr auch!

Gruß
 
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