Hallo,
Das kann man tun und tut man auch, nämlich bei der Kollimation mittels Kollimatorfernrohr, oder noch besser, bei der Autokollimation.
Das Problem ist, das der Kollimator eine sehr gute Optik haben muß, denn seine Fehler gehen voll in das Meßergebnis ein.
Man benutzt dazu daher als Kollimator meist APOs (M. Ludes macht das meines Wissens, z.B.), was aber den Nachteil hat, das man nur ein kleines Bündel paralleles Licht (eben den Optikdurchmesser des APOs) erzeugen kann.
Damit lassen sich zwar auch größere Optiken messen (man kann die größere Optik quasi abscannen), aber geschickter ist dann die Autokollimation, dabei erzeugt die zu prüfende Optik selbst das parallele Licht, indem in ihrem Brennpunkt eine punktförmige Lichtquelle sitzt, deren Licht dann in einen parallelen Strahl mit dem Durchmesser der Optik aufgeweitet wird, welchen man von einem Planspiegel reflektieren läßt und wieder von derselben Optik in den Fokus bringen läßt.
Durch diese Anordnung verbessert sich die Empfindlichkeit auf das Doppelte (derselbe Fehler erscheint "doppelt schlimm") und man braucht "nur" einen großen und genauen Planspiegel.
Allerdings führt man bei der Autokollimation gerne einen Astigmatismus ein, weil ja Bild und Punktlichtquelle nicht genau auf der optischen Achse sitzen können (es sei denn, man verwendet einen Strahlteiler, der aber wiederum optische Fehler einbringen kann.)