Wehr
Aktives Mitglied
Anzumerken wäre vielleicht noch, dass wir uns natürlich alle perfekte Ferngläser wünschen. Bei Luftbildoptiken wurde zu Zeiten der optischen Aufklärung der Perfektionsgrad auf die technisch mögliche Spitze getrieben, in dem man asphärisch bearbeitete Sondergläser und zum Teil auch schon Plangläser mit Nanostrukturen (ähnlich den sog. Fresnell-Linsen) einsetzte. Aber die Technik wurde nicht weiter entwickelt und gilt seit den 70-80iger Jahren durch den Einsatz anderer Technologien als überholt. Zeiss forscht (und produziert) noch heute an etwas Ähnlichem mit seinen riesigen Calciumfluorid-Objektiven (ca. 400mm Durchmesser) für die Mikrochip-Industrie, die jedoch nur in einem extrem schmalbandigen UV-Bereich eingesetzt werden. Aber es handelt(e) sich wie gesagt "nur" um Objektive - nicht um binokulare Konstruktionen mit Umkehrsystemen.
Vielleicht ist es mit der heutigen Technologie sogar möglich das "perfekte" Fernglas herzustellen. Die Investitions- und Herstellkosten würden aber sicher weit aus dem optischen Konsumgüterbereich herausfallen. Selbst "einfache" Asphären werden nur ganz selten in hochwertigen Ferngläsern (Pocketgläser) eingesetzt, weil der erzielte Nutzen (immer bei bestimmungsgemäßen Gebrauch) in keinem sinnvollen Verhältnis zum Aufwand steht. Trotzdem, oder gerade deswegen, haben Steve und andere Recht, wenn sie fordern, dass sich Firmen wie Leica, Zeiss und andere gefälligst auf den Hosenboden setzen und ihre Produkte auf für den Anwender bezahlbare Weise verbessern sollen.
Es gibt da noch viel zu tun, was die Qualität der Produkte und die Überlebensfähigkeit der Industrie selbst verbessert, zumal unsere Optikfirmen in den letzten Jahrzehnten nicht gerade an der Spitze der Innovation zu finden waren. Oft hat man sich darin gesonnt, wenn man mal wieder einen der sehr zweifelhaften Design-Preise ergattert hatte. Aber auch Ferngläser sind eigentlich nicht nur zum Anschauen, sondern vorrangig zum Durchschauen gedacht.
Gruß
Walter
Vielleicht ist es mit der heutigen Technologie sogar möglich das "perfekte" Fernglas herzustellen. Die Investitions- und Herstellkosten würden aber sicher weit aus dem optischen Konsumgüterbereich herausfallen. Selbst "einfache" Asphären werden nur ganz selten in hochwertigen Ferngläsern (Pocketgläser) eingesetzt, weil der erzielte Nutzen (immer bei bestimmungsgemäßen Gebrauch) in keinem sinnvollen Verhältnis zum Aufwand steht. Trotzdem, oder gerade deswegen, haben Steve und andere Recht, wenn sie fordern, dass sich Firmen wie Leica, Zeiss und andere gefälligst auf den Hosenboden setzen und ihre Produkte auf für den Anwender bezahlbare Weise verbessern sollen.
Es gibt da noch viel zu tun, was die Qualität der Produkte und die Überlebensfähigkeit der Industrie selbst verbessert, zumal unsere Optikfirmen in den letzten Jahrzehnten nicht gerade an der Spitze der Innovation zu finden waren. Oft hat man sich darin gesonnt, wenn man mal wieder einen der sehr zweifelhaften Design-Preise ergattert hatte. Aber auch Ferngläser sind eigentlich nicht nur zum Anschauen, sondern vorrangig zum Durchschauen gedacht.
Gruß
Walter