Solar Continuum sinnvoll?

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Dieter

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Hallo User,

ist der Solar Continuum Filter sinnvoll an einer Kombination mit 55mm Öffnung und 1200mm Brennweite?

Falls ja, welchen Typ Sonnenfilter würdet ihr empfehlen, ggffs. mit welchem Graufiter?

Braucht man noch irgendwelche Sperrfilter?

Bis zu welcher Vergrösserung könnte ich damit gehen?
 
Hallöchen

Ich nutze einen SolarContinuum am 6" f/8 FH und bin echt begeistert (und ganz nebenbei beseitigt das praktisch monochromatische Licht jeglichen Farbfehler). Hab ihn aber auch schon an Newtons gesehn, und auch da bring er viel.

Du musst halt grüne Sonnen mögen :)

Ich nutze ihn in Kombination mit der Fotografischen Sofi-Folie - außerdem brauch man noch (je nach Philosphie - da gibt's nämlich unterschiedlichen Meinungen dazu) evtl. einen IR-Cut-Filter.

Da du mit 55mm nur über wenig Öffnung vefügst, brauchst du auf alle Fälle auch die Fotografische Folie (die Visuelle wäre bei dir zu dunkel). Du hast zwar nur wenig Lichtsammelfläche, aber es müsste meines Erachtens trotzdem klappen (die Sonne ist ja glücklicherweise recht hell).

Mehr als 100fache Vergrößerung kannst du wahrscheinlich nie machen - zum einen reicht da das Auflösungsvermögen, und zum Anderen die Lichtstärke wohl nicht aus.

Gruß, Andy

P.S.: Kann mir jemand mal erkären, wer diesen Filter in der 2"-Version braucht - also MEINE Sonne ist nie größer als ein halbes Grad :)
 
Hallo Andy,

zu Deinem Satz :
(je nach Philosphie - da gibt's nämlich unterschiedlichen Meinungen dazu) evtl. einen IR-Cut-Filter.

Wer mit einer WebCam arbeitet und das Objektiv incl. das IR-Sperrfilter herausgenommen hat, wird bald feststellen, dass die WebCam sehr gut im IR-Bereich empfindlich ist und leider das Continuum Filter ab 700nm wieder transparent wird.
Damit machen wir also eine 2 Farbenaufnahme im GRÜN und IR.

Sind Refraktoren im IR gut korrigiert? Eher nein.

Also benötigt man um wirklich monochrome Aufnahmen zu machen noch einen IR-Sperrfilter.

Bei reiner Beobachtung (unser Auge ist ab 700nm kaum noch empfindlich) eine reine Sicherheitsvorkehrung. Es gibt keine gesicherten Aussagen, dass hohe IR Strahlung nicht schadet. Die Filterwerte sind auf meiner HP zu finden.

Gruß
Peter

www.sonnen-filter.de
 
Klaro Peter, zum Fotografieren braucht man den IR-Sperrfilter auf alle Fälle (hätte ich dazuschreiben sollen).

Und wer gerade nicht Fotografieren will, kann einfach sein UV/IR-Cut-Filter der Webcam klauen, damit ist's dann auch visuell 150%tig sicher.

Gruß, Andy
 
> P.S.: Kann mir jemand mal erkären, wer diesen Filter in der 2"-Version braucht - also MEINE Sonne ist nie größer als ein halbes Grad :)

Hallo,

- Um den Filter vor dem 2" Zenitspiegel einzubauen (einen anderen habe ich nicht) und dann dahinter die Vergrößerung ohne Filterschrauben wechseln zu können.

- Zur Fotografie mit DSLR.

- Bei einer größeren Brennweite, unser 10" Refraktor zB hat 4000mm.

Grüße, Martin
 
Hallo Andy,

also den Rat zur fotografischen Sonnenfilterfolie halte ich gelinde gesagt für Tinneff, und zwar für eine solche Qualität von Tinneff, die sogar schon gefährlich für das Augenlicht und damit für die Gesundheit und Erwerbsfähigkeit werden kann.

Nur zur Erinnerung: Kein Teleskop kann irgendein Objekt heller abbilden, als es das bloße Auge sieht. Es wird lediglich mehr licht gesammelt und auf eine proportional größere Fläche (der Netzhaut) verteilt, so daß die Flächenhelligkeit gleich bleibt aber durch stärkere Vergrößerung mehr Detail erkennbar wird (anders bei der Fotografie, hier zählt wirklich die Blendenzahl des Teleskopes, großer Unterschied!).
Effektiv hat ein Teleskop somit einen Arbeitsbereich zwischen Minimalvergrößerung und Maximalvergrößerung, der durch die sogenannte AP festegelegt wird. Das Teleskop kann damit zwischen 7mm und ca. 0,5mm AP eingesetzt werden, was Vergrößerungen vom Öffnung[mm]/7 bis Öffnung[mm]*2 ergibt.

Somit arbeitet ein Teleskop mit 55mm mit derselben Flächenhelligkeit wie ein Teleskop mit 150mm oder 5m Öffnung, wenn es visuell verwendet wird.

ERGO: Es ist in beiden Fällen unbedingt mit visuellen ND 5 Sonnenfiltern zu arbeiten.
Man muß ja auch davon ausgehen, daß die Sonne mit schwacher Vergrößerung gesucht wird.
Selbst bei höchster Vergrößerung ist mit ND5 Folie das Sonnenbild noch hell genug, auch für einen Solar Continuum. Störende Umgebungshelligkeit wird man hingegen immer abschirmen wollen, sei es mit der Hand, oder mit einer selbstgebauten Papp-Blende oder einem dunklen Tuch.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven

Ähm, schöne Theorie. Nur offen gesagt nutze ich (wie viele andere Sonnenbeobachter auch) genau diese Kombination
- fotografische SofiFolie ND 3,8
- Baader SolarContinuum
- UV-IR-Cut Filter
und erfreue mich nach wie vor an meinem Augenlicht <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/augenruppel.gif" alt="" />

Hier das Original Baader-Zitat zum SolarContinuum:
"Zur sicheren visuellen Beobachtung ist beim Einsatz mit AstroSolar 3,8 ein IR Sperrfilter zwingend erforderlich!"

Machen wir mal eine Vergleichsrechnung:
Der SolarContinuum hat lässt bei 540nm Wellenlänge einen Bereich von ca. 10nm passieren. Bei 540nm hat die Sonne eine Intensität von ca. 1,6 Watt/(nm * m^2).
Wir kommen also auf 16 Watt pro m^2.
Mein Teleskop (D=150mm) hat eine Lichtsammelnde Fläche von 0,0177 m^2. Also hätte ich eine Leistung von
16*0,0177 = 0,28 Watt

Da das natürlich viel zuviel ist, habe ich glücklicherweise ja noch vornedrauf meine Sofifolie ND 3,8, die bei 540nm ca. 0,02% Transmission hat.

Insgesamt sammle ich mit meinem Teleskop also
0,28*0,0002 = 56 *10^(-6) Watt

Für die Bereiche auserhalb des visuellen Spektrums, in denen vor allem der SolarContinuum aufmacht habe ich ja dann einen IR-Cut-Filter.


Machen wir die Rechnung nochmal mit der klassischen Filtervariante (nur ND 5, keine weiteren Filter)

Im visuellen Spektrum habe ich eine Strahlungsleistung von ca. 420 Watt/m^2
Für mein Teleskop heißt das also 420*0,0177 = 7,4 Watt.
Meine Sofifolie mit ND 5 hat eine Transmission von 0,001%
Insgesamt habe ich also:
7,4*0,00001 = 74 *10^(-6) Watt

Wo soll da also ein Problem sein????? <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/gutefrage.gif" alt="" />


Nochmal die ganze Erklärung ohne Zahlen:
Mein ND 3,8 schwächt schonmal etwas ab und sorgt vor allem, dass mir hinten nix durch die Wärmeentwicklung platzen kann. Der UV-IR-Cut macht alle Bereiche Platt, die ich nicht sehen kann. Wenn ich jetzt also zusammen mit meinem SolarContinuum beobachte, könnte ich mir nur noch Augenschäden einhandeln, wenn im visuellen Bereich zuviel durchgelassen wird. Wenn ich aber Reinschaue, hab ich nix gleisend blendend, sondern eine Sonne in angenehmer Helligkeit.

Sonnenbeobachtungen MUSS man IMMER mit der nötigen Sorgfalt machen - man darf sich aber auch nicht verrückt machen lassen.

Gruß
Andy
 
Hallo Andy,

also ich hatte hier eher den Gedanken, daß ein ND 4 oder 3,8 Filter dann auch als "Hauptfilter" ohne SC eingesetzt wird. Mein Hinweis ging in diese Richtung.
Selbst der CaK von Baader funktioniert übrigens mit ND 5 Folie, wenn man das Streulicht etwas abschirmt, insofern halte ich die Filter um ND 4 herum eher für fotografisch interessant (dafür habe ich auch so eine Folie als Zweitfilter).

Von verrücktmachen soll keine Rede sein, aber die Sorgfalt die Du selbst forderst sollte man dann auch bei "Empfehlungen" auf dem Board walten lassen. Ich finde da von Dir z.B. ein "eventuell" zum UV/IR-Cut.

Clear Skies
Sven
 
Hallöchen

also ich hatte hier eher den Gedanken, daß ein ND 4 oder 3,8 Filter dann auch als "Hauptfilter" ohne SC eingesetzt wird. Mein Hinweis ging in diese Richtung.

Na, dann haben wir aneinander vorbei geredet (vielleicht hatte ich mich auch unklar ausgedrückt).
Natürlich niemals nur mit einer ND 3,8 Folie beobachten - die ist viel zu hell.

Wenn man noch ein schönes Bild mit der ND5 hinbekommt, dann kann man natürlich auch die nehmen. Ich finde die ND 3,8 eben flexibler, damit kann ich:
- in Kombination mit einem Graufilter ND2 + UV/IR-Cut die Sonne im Weißlicht beobachten
- in Kombination mit SolarContinuum + UV/IR-Cut die Sonne bei 540nm beobachten
- die Sonne fotografieren

zuviel Licht wegfiltern ist einfacher, als anders herum <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/cool.gif" alt="" />
Gruß
Andy
 
Hallo Andy,

ja, nur noch die eine Anmkerkung: Ich hab es bei f/11 mit der ND 3,8 Folie nicht geschafft, kurz genug zu Belichten. Da war 1/4000 noch zuviel mit Nikon D50 bei 200 ASA. War aber auch ein sehr klarer Tag... Jedenfalls hat die Sache mich doch sehr gefuchst und ich musste meinen ND 0,8 zwischenschrauben!

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,

habe ich da was falsch gelesen oder verstanden ?
Zitat von Dir: "Selbst der CaK von Baader funktioniert übrigens mit ND 5 Folie, wenn man das Streulicht etwas abschirmt, ....."

Das meinst Du doch nicht visuell <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/shocked.gif" alt="" />

Bei dem K-Line Filter von Baader liegt ein roter Warnhinweis bei mit dem Satz:
Der K-Line Filter ist AUSSCHLIESLICH für die fotografische Nutzung geeignet.
Und dann noch die weitere Erklärung warum. (ich spare mir den Text)

Also ich würde hier keine Empfehlung für eine visuelle K-Line Beobachtung aussprechen, wo der Hersteller genau davor warnt.

Zudem was bringt es ? Wir haben bei 395nm noch gerade mal 0,5% unserer max. Augenempfindlichkeit. Schon mal was von Blaulichtgefährdung für das Auge gehört?

Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

tja, blos der Punkt ist doch der: Der CaK kann nichts durchlassen, was die ND 5 Folie nicht auch schon hätte passieren lassen... Übrigens ist das nur ein Erfahrungswert aus dem Versuch "mit dem Teleskop zu zielen", der Rest war Fotografie.
Bei den Lichtverhältnissen am Tage in der prallen Sonne ist übrigens auch nicht von einer größeren Irisöffnung auszugehen, und selbst da stellt sich die Frage nach der Dosis von blickweise Hindurchschauen und minutenlanger Beobachtung im Weißlicht.

Also, wenn Beobachtung mit diesem Filter hinter einer ND5 Folie gefährlich ist, dann hat jeder Sonnbeobachter beim Blick durch die ND5 Folie ohne den Filter dasselbe Problem, allerdings nochmal verstärkt, weil die Folie ja breitbandige Transmission hat. Der Filter kann ja kein UV-Licht "hinzuzaubern".

So, wie ist es nun um Deine Panik bestellt?

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,

der K-Line Filter wird von Baader zusammen mit der AstroSolar ND3,8 ausgeliefert. Und nur in diesem Zusammenhang gilt auch der Warnhinweis. Meine Nachricht bezog sich auf das K-Line Filter !

Es wird extrem viel gebastelt, Coronados werden zerlegt, IR-Sperrfilter als Energieschutzfilter eingesetzt, obwohl der Hersteller ausdrücklich davor warnt , usw.
Ich denke nur an den Gebrauch von Polfilter bei der Sonnenbeobachtung. Wer kennt schon den Transmissionsverlauf im Infrarot oder macht sich darüber Gedanken ?

Daher meine Bemerkung. Ich bin vielleicht etwas vorsichtiger als mancher unbekümmerter Anfänger.

Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

Vorsicht ist ja auch definitiv richtig, und der Warnhinweis dürfte auf jeden Fall auch deshalb seine Berechtigung haben, weil unbekümmerte Leute denken könnten, daß sie sogar mit dem Filter allein beobachten könnten.
Die ND 3,8 Folie birgt dann in meinen Augen noch das besondere Risiko, daß ein Beobachter meint, mit der Folie und der Dämpfwirkung des Filters schon genug getan zu haben, zumal möglicherweise das Bild mit dem Filter schon recht dunkel wirken könnte (das habe ich nicht probiert). Dann schlägt aber die für visuelle Beobachtung viel zu hohe Transmission der ND 3,8 Folie voll zu. Da steckt ja die 16-fache Lichtintensität hinter.

Was Polfilter angeht, ist es nicht überhaupt ein typisches Polfilter-Problem, daß diese auch im kurzwelligen Bereich immer durchlässiger werden?

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,
als Abschluß dieses Themas von mir noch :

1. Baader liefert mit allen wichtigen Hinweisen das K-Line Filter aus. Wer gegen den bestimmungsgemäßen Gebrauch verstößt, handelt grob fahrlässig. Mehr Worte braucht man dazu nichtmehr.

2. Das Thema Polfilter ist absolut ernst, denn ich konnte noch bei keinem Filter die Warnung vor hoher IR-Transmission lesen.
Auf meiner HP sind auch Transmissionsdiagramme von Polfilter zu finden. www.sonnen-filter.de

Die (für mich überraschend hohe) Besucherzahl meiner HP zeigt mir, dass recht großer Bedarf an Information zu allen möglichen Filtern zur Sonnenbeobachtung herrscht. Aber auch die Händlerkontakte & Anfragen verraten mir wie es mit dem Wissen bestellt ist.

Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

eine Frage die sich mir immer wieder beim grübeln über den Transmissionskurven Deiner Seite stellt ist einfach: Wie sieht die Gesamttransmission aus?
Wäre es nicht möglich, einmal exemplarisch diverse Teleskopsysteme mit einem "Standardfilter" auf eine Gesamttransmission inclusive "Standard-Okular" zu vermessen?
Hier spielen ja verschiedene Faktoren gegeneinander, Beispielsweise die nachlassende Reflektivität von Verspiegelungen gegen die höhere Durchlässigkeit von (im Prinzip ebenfalls verspiegelten) Sonnenfiltern. Ebenso kann man sich fragen, wieviel UV-Transmission haben denn Objektiv- wie Okularlinsen noch? Und ähnliche Gedanken sind sicher auch im IR-Bereich zu anzubringen.
Das natürlich, ohne daß ich wirklich konkrete Ideen zur technischen Umsetzung hätte. Allenfalls wage Vorstellungen.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sves,

man könnte ............... Refraktorobjektive von zig Hersteller, Spiegel von ? Händer, Okulare von X Firmen mit jeweils Y Typen und dann noch Filter in unzähliger Anzahl messen. Aber das Feld überlasse ich jemand der noch mehr Zeit hat. <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/wink.gif" alt="" />

Was ist überhaupt ein Standardfilter ? Und wozu eine Therorie basteln, wenn die Realität dann anders aussieht ?
Ist ein Herschelkeil ein Standard ? NEIN , denn die Reflexionseigenschaften hängen von der Glassorte ab !

Die UV-Transmissionen von optischen Gläser werden von Schott, Hoya, Ohara usw. recht gut beschrieben und sind im Netz jedem zugänglich. Also trage ich keine Eulen nach Athen.

Nicht zugänglich waren die Transmissionen über 1000nm , bzw. die Dämpfungswerte von üblichen, in Deutschland erhältlichen, Sonnenschutzfiltern. Diese Lücke habe ich hoffentlich etwas geschlossen.

Bei Okularen zur Sonnenbeobachtung würde mich auch eher das Kontrastverhalten und die Streulichunterdrückung interessieren, als dass ich mich um den Transmissionsverlauf kümmern würde.
Die Transmission eines Objektivs oder Okulars messen ist relativ einfach, aber die anderen Parameter erfordern einen hohen Aufwand und den Angleich an ein genormtes Verfahren, sonst würde sofort jeder Messwert von "Spezialisten" in der Luft zerrissen.

Also es gibt noch genügend zu tun, aber nicht unbedingt für mein Messlabor <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

daher das Wort "exemplarisch", weil wenigstens zwei, drei Ergebnisse ist besser als GARNIX, womit ich den IST-ZUSTAND meine... Wenn ich die Möglichkeit hätte, ich würd's selbst tun!

Clear Skies
Sven
 
Selbst bei höchster Vergrößerung ist mit ND5 Folie das Sonnenbild noch hell genug, auch für einen Solar Continuum.
Hallo Sven!
Also bei meinem Teleskop (555/80) ist bei Verwendung eines 3,5 mm Baader-Hyperion-Okulars das Sonnenbild mit der ND 5,0 Baader-Sonnenfilterfolie und dem Solar-Continuum-Filter definitiv zu dunkel - von den Problemen mit dem okularseitigen Streulich einmal abgesehen.
CS (aber sofort!!! <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/smirk.gif" alt="" />), Hubert.
 
Hallo Hubert,

ja, gestehe ich Dir gerne zu, aber was erwartest Du bei einer AP von 0,5 denn auf der Sonnenoberfläche zu erkennen? Strukturen in der Penumbra und mit guter Hoffnung auch Granulation sind eher schwachkontrastige Details so daß ich die Höchstvergrößerung doch eher zu einem 7mm Okular hin sehen würde. Damit müsste dann genug Licht da sein.
Nun gut, ich will den Zank hier nicht wiederholen. Gibt viele Leute, die meinen sie müssten besonders einem Refraktor das abverlangen (können). Ich gehöre nicht dazu und finde die einschlägig bekannten Ansichten über die Erkennbarkeit des Beugungsscheibchens bei 1mm AP bestätigt, und zwar auch am Refraktor.
Mir wäre jedenfalls unwohl, die ND 3,8 Folie mit dem Solar Continuum visuell zu nutzen.

Clear Skies
Sven
 
Strukturen in der Penumbra und mit guter Hoffnung auch Granulation sind eher schwachkontrastige Details, so daß ich die Höchstvergrößerung doch eher zu einem 7mm Okular hin sehen würde. Damit müsste dann genug Licht da sein.

Hallo Sven,
genau das ist mein Problem: Ich versuche die Granulation der Sonne zu sehen, und das gelingt mir nicht. Vielleicht liegt's an meiner mangelnden Erfahrung. Jedenfalls habe ich genau deswegen das 3,5 mm Okular genommen, und jetzt erfahre ich aus Deinem Beitrag, dass das falsch war. Ich werd's bei nächster Gelegenheit mit meinem 8 mm Okular versuchen, und das geht von der Helligkeit auch mit dem Solar-Continuum-Filter noch.
Ich hab' schon daran gedacht, mir den Baader-Herschelkeil zuzulegen, weil der wohl mehr Kontraste als die Folie bringen wird, in der Hoffnung, dass da die Granulation deutlicher werden wird.
Aber erst mal in der Hoffnung, dass man mal wieder die Sonne erkennen kann CS, Hubert.
 
Hallo Hubert,

nun, ich bin nur ein Gelegenheits-Sonnengucker, aber meine Einschätzung ist, daß man mit 55mm Öffnung auf Granulation keine rechte Chance hat, weil das Teleskop zu schwach auf der Brust ist. Ich meine es hätte schon ein großes Aufhorchen gegeben, als es hieß Granulation mit 80mm Öffnung.
Soviel ist aber sicher, die Granulation hat schwache Kontraste, die bei zu hoher Vergrößerung bestimmt untergehen.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,
nur ganz kurz zur Richtigstellung: Mein Teleskop hat eine Öffnung von 80 mm und eine Brennweite von 555 mm und wird vom Hersteller (William) als Apo bezeichnet. Vielleicht wird es ja auch irgendwann ein Aufhorchen geben, wenn ich mit 80 mm Öffnung die Granulation sehe ...
CS, Hubert.
 
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Hallo Dieter,

st der Solar Continuum Filter sinnvoll an einer Kombination mit 55mm Öffnung und 1200mm Brennweite?

Falls ja, welchen Typ Sonnenfilter würdet ihr empfehlen, ggffs. mit welchem Graufiter?

Braucht man noch irgendwelche Sperrfilter?

Bis zu welcher Vergrösserung könnte ich damit gehen?

es wäre gut gewesen wenn du auch noch eine Information zu deinem Teleskoptyp
und zum VErwendungszweck gemacht hättest. So ist man auf Vermutungen angewiesen.

O.K, ich vermute mal:

55/1200mm, das kann sowohl ein Maksutov-Cassegrain als auch ein Fraunhofer
Refraktor sein. Visuell brauchst du dir dann aber bei beiden keine grüne
Sonne anzutun.

Wenn du allerdings Sterntests durchführen willst kann der Solar Kontinuum
sinnvoll sein, obwohl bei 55/1200mm der Farblängsfehler ausreichend gering
ist um den Sterntest nicht mehr stark zu beeinträchtigen.

Wenn du einen FH verwendest würde ich dir zum Herschelkeil raten. Aber die
visuelle Baader Sonnenfilterfolie geht auch. Letztere geht sogar ohne
Dämpfungsfilter, allerdings würde ich aus sicherheitsgründen doch einen
UV-IR-Sperrfilter einsetzen.

Beim Herschelkeil brauchst du noch einen Dämpfungsfilter und ich würde
ebenfalls einen UV-IR-Sperrfilter einsetzen. Weil: Man hat nur 2 Augen.

Vergrößerung:
Aus meiner Sicht wegen der nur 55mm Öffnung bis ca 80 oder auch 90x.
Licht genug ist ja vorhanden <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

MfG,Karsten
 
Hallo Hubert,

oh, huch, zahlenverdreht. Jo, mit 80mm müsste man also eine Chance haben, wie angedeutet, hat schonmal wer berichtet. Das Aufhorchen wünsche ich Dir.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Karsten, <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/laugh.gif" alt="" />

es handelt sich um einen abgeblendenten Newton ohne Abschattung.
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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