Spektive o. Refraktor

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wruediger

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Hallo, ich bin ein absoluter Neuling. Suche ein Instrument für die Astro-Beobachtung und Naturfotografie. Habe mich mit dem Celestron ED80/600 befreundet. Wer hat damit Erfahrung. Ich hoffe auf viel Unterstützung. Natürlich können es auch andere Geräte sein. Danke Wolle1
 
Hallo Wolle,

zuerst mal willkommen hier, vorab ich habe keine Erfahrung mit dem ED80, aber mit dem Fotografieren. Ein ED80 als Teleobjektiv Ersatz ist keine gute Wahl auch von der Fotografie durch ein Spektiv halte ich persönlich nicht viel, das funktioniert mit echten Fotoptiken viel besser.

Für die Verwendung des ED80 zur astronomischen Beobachtung gibt es hier viele Threads.

Für die Kombination Astrobeobachtung UND Naturfotografie würde ich persönlich eher ein Fernglas und eine Fotooptik nehmen, das Fernglas kann dann auch in der Natur verwnedet werden.

grüße Aebby
 
Hallo Wolle,
willkommen auch von mir.
Ein Spektiv ist für die Naturbeobachtung sehr sinnvoll, nur muß es unbedingt auf einem Stativ stehen, schon durch den meist vorhandenen 45 Grad-Einblick.
Astronomisch ist es ein Kompromiss, den man aber eingehen kann, um sich erst einmal da oben auskennen zu lernen. Wenn dann die Lust kommt und ein größeres Gerät (kommt meist zwangsläufig danach), dann hast Du immernoch das Spektiv zum gelegentlichen Beobachten oder für die Reise.
Der Vorschlag von Aebby, ein Fernglas zu nehmen, ist auch nicht schlecht. Das ist handlicher als ein Stativgebundenes Spektiv. Das mußt Du selbst entscheiden. Hier würde sich ein FG, 7-8-fache Vergrößerung anbieten (8x42 z.B.), das kann man noch aus der Hand halten. Ein 10x50 sollte (astromäßig gesehen) schon wieder auf`s Stativ, man sieht dann damit das DREIFACHE!
Was noch dazu gehört: Drehbare Sternkarte und den Atlas von Kakoschka. Einfach, um die Dinge auch zu finden.

Gruß
Winfried
 
Hallo,

also ich bevorzuge Fernglas und Spektiv, weil ich sowohl gerne an den Himmel sehe, als auch gerne sehe, was sich am Himmel bewegt (Vögel).

Spektiv gehört auf ein Stativ, ein größeres Fernglas auch. Das ist mittlerweile auch ein Ergebnis des Lebensalters, der Tatterich kommt, und die Handruhe geht.

Viel Spaß bei den guten Gedanken, die jetzt kommen.

Noch ein kleiner Hinweis:
Ich kann es mir nicht erlauben, billig (d.h. nicht preiswert!) einzukaufen.
Auch bei optischen Geräten gilt der Satz, dass Qualität kostet.

Klaren Himmel

Peter
 
Hallo Zusammen,

so ganz verstehe ich die Ratschläge nicht.
Der Hauptunterschied zwischen einem Spektiv und einem astronomischen Refraktor besteht schließlich in der Bildumkehr. Das heißt beim astronomischen Teleskop steht das Bild auf dem Kopf oder es ist Spiegelverkehrt, was daran liegt, das jede Optik das Bild umdreht, und dass ein Zenitspiegel es dann halt nochmal spiegelt.
Abhilfe schafft ein Amici-Prisma, was im Prinzip im Spektiv nur fest eingebaut ist. Man muss aber vorher klären, ob man mit dem Prisma noch scharfstellen kann, denn manchmal ist der Lichtweg im Prisma zu lang, so dass man dann mit der Schärfeverstellung nicht auskommt. Sollte (!) aber beim ED80 kein Problem sein. Einfach beim Händler Fragen.

Dann ist nämlich der ED 80 sowohl eine gute Foto-Optik, als auch ein gutes Spektiv und auch ein nettes astronomisches Instrument.
Es hat als Linsenoptik nur einen kleinen Restfarbfehler, der bei der Tagesbeobachtung eher gar nicht stört und bei der astronomischen Beobachtung nur bei richtig hoher Vergrößerung überhaupt mal auffallen kann. Die weiteren Eigenschaften des Geräts, nämlich als Spektiv für niedrige Vergrößerung mit großem Gesichtsfeld gut geeignet zu sein, sind auch interessant. Es sind da auch größere Gesichtsfelder als mit üblichen Spektiven möglich, wenn man passende Okulare mit zwei Zoll Einsteckdurchmesser wählt (dann muss das Prisma aber auch 2" groß sein).

Bei der astronomischen Beobachtung sind 80mm Öffnung nicht sehr viel, man kann mit einem solchen Gerät zwar viel beobachten und auch "in allen Disziplinen", aber es ist schon ein Spezialist für niedrige Vergrößerungen.
http://www.svenwienstein.de/HTML/der_kleine_apo.html

Ich meine aber, dass für diese "Anwendungskombi" ein ED-Refraktor (gibt ja noch andere) eine ziemlich gute Wahl ist. Die Summe der Eigenschaften passt einfach dazu.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,

mein Ratschlag bezog sich auf den von Wolle genannten Aspekt Naturfotografie. Ein ED80 adaptiert an eine SLR (egal ob analog oder digital) ist was das Fokussieren angeht einer reinen Fotoptik unterlegen, da die Mattscheiben der Kameras nur in seltenen Fällen für manuelles Fokussieren ausgelegt sind. Auch die für das Fotografieren relevante Arbeit mit der Blende entfällt. Deshalb meine Einschätzung, dass ein Refraktor kein vollwertiger Ersatz für ein Teleobjektiv ist.

Zur astronomischen Einschätzung habe ich mich mangels Kenntnissen enthalten.

güße Aebby
 
Mal ein ganz anderer Aspekt, gerade was Naturfotografie anbelangt.Kam durch Aebby drauf:
Früher gab es einmal einen Adapter, den man anstelle der Kamera auf das Teleobjektiv schraubte, und man hatte ein Spektiv. Gab`s glaube ich damals von Soligor. Vielleicht ist dieses Teil heute noch erhältlich. Es machte aus einem 135mm Objektiv ein 400er (visuell). Aber das liegt fast 30 Jahre zurück und ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern. Vielleicht weiß ja jemand noch etwas davon, Sven z.B.

Das hatte allerdings kein Prisma, man sollte aber seitenrichtig und nicht kopfstehend beobachten können. Wäre ja ein schöner Kompromiss, gäbe es das noch.

Gruß
Winfried
 
Hallo!

Ich hab nen Celestron80ED, allerdings noch nie für die Naturfotografie eingesetzt. Spaßeshalber habe ich das grad mal aus meinem Fenster raus ausprobiert. Das Inset zeigt den Ausblick durch ein normales Nikon-Zoom. An den KAmeraeinstellungen hab ich nicht weiter rumgespielt, nur eine halbwegs vernünftige Belichtungszeit ausgewählt.

Die Kamera ist eine Nikon D50. Als Teleskopadapter hab ich den DSLR-Adapter von Baader mit UV/IR-Sperrfilter als Staubschutz, es ist Wahnsinn, wieviel Staub so eine Digi-Cam aus einem Teleskoptubus zieht... irgendeinen Staubschutz empfehle ich daher bei der Fotografie auf jeden Fall. Dann muss wenigstens nicht jedes Mal der Chip geputzt werden <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/frown.gif" alt="" />

High-Res-Daten kann ich bei Interesse mailen -> PN
Ich hab das ziemlich klein gemacht - ich hab keine Ahnung, wie groß die Datei jetzt ist, weil der Finder von meinem blöden Mac eine völlig andere Dateigröße angibt als die Shell oder meine Bildbearbeitung. Verdammnis.

Um die Kamera scharf zu stellen, brauche ich neben dem T2-Adapter noch eine Verlängerungshülse, meine ist 4 cm lang. Alternativ dürfte auch ein Zenitspiegel funktionieren, je nach Lichtweg. Durch den Sucher scharfzustellen, hat aber recht gut geklappt.

Beim C80 dient das 1,25"-Reduzierstück gleichzeitig auch als T2-Adapter. Um Vignettierung zu vermeiden, hab ich mir noch einen 2"-T2-Adapter geleistet. Das Original-Reduzierstück werde ich demnächst (ATT) auch noch durch ein anderes, flach bauendes ersetzen, das mir auch noch ein 2"-Filtergewinde bietet.

Noch ein paar Erfahrungen zu dem Gerät selbst: Im Prinzip eine feine Sache, mit dem 1,25"-Amici-Prisma und dem Plössl kann man schon gleich nach dem Auspacken ganz gut arbeiten, liefert auch tags ganz hübsche Bilder.
Der Objektivdeckel sitzt ziemlich locker, was sich mit ein bissel Filz (selbstklebend von Klettverschlüssen) oder Isolierband beheben lässt; die Taukappe ist festgeschraubt. Dadurch sind die Packmaße relativ groß, ich hab bei alucases.com einen passenden Waffenkoffer samt Rasterschaumstoff gefunden. Zum Scharfstellen brauchst Du einen Zenitspiegel... Ich hab mi das 2"-Maxbright geleistet und krieg es jetzt auch nicht mehr scharf, weil die Okularklemme zu massiv ist - auch deshalb brauch ich ein flacheres Reduzierstück auf 1,25" <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/smirk.gif" alt="" /> Der Zenitspiegel von William Optics verbraucht weniger Lichtweg.
Der Okularauszug ist deutlich besser als der zum Beispiel vom Orion 80ED, vor allem weil er sich gut festklemmen lässt. Allerdings ist er gut gefettet, vorsicht beim Anfassen der Zahnstange.
Etwas negativ ist die Klemmung für 2"-Zubehör, besteht aus zwei Feststellschrauben ohne Messingring oder so - ich weiß aber auch nicht, ob andere 80/600er da besser sind, ich kenne nur Orion und Celestron.

Ob der Sucher was taugt, weiß ich nicht, den hab ich gleich durch einen Leuchtpunktsucher ersetzt.

Das ganze sitzt bei mir auf einem recht massiven Videoneiger, was auch für Astro soweit ausreicht.

Ich hoffe, das hilft weiter,
Alex
 
Hallo Sven, danke fuer deinen Beitrag, er hat meine Entscheidung nicht beschleunigt, aber wertvolle Hinweise geliefert, worauf zu achten ist, Mfg wruediger
 
Hallo Berberich, danke fuer deine Antwort. Etwas zu dem Hintergrund meiner Anfrage: ich reise haeufig nach Australien, mache dort Naturfotografie (z.B. miteinem 500er Objektive auf Pentax Spotmatic). Meine Erfahrung ist die, das es fuer Kleine Objekte in 2o Meter oder mehr Entfernung nicht ausreicht. Zum anderen, schau dir mal den australischen Nachthimmel an. Dann beginnst du zu traeumen, Gruss Wolle
 
Hallo Keerste, bist du mit deinen Aufnahmen mit dem c80 aus dem Fenster zufrieden. Ich wuerde mich freuen, ein paar Beispiele zu sehen, gruss Wolle
 
Hallo Aebby, danke fuer deinen Beitrag, siehe meinen Beitrag an Berberich. Fuer weitere Tips bin ich dankbar. Einen hochwertigen Feldstecher habe ich. Gruss Wolle
 
Hi!

Ich muss sagen, dass mir der Vergleich zu einem "echten" Tele in der Größenordnung fehlt. Für Astro-Zwecke bin ich auch fotografisch zufrieden, auch wenn er am Rand eine gewisse Koma zeigt. Dafür würde ich ihn mir jederzeit wieder kaufen und empfehle ihn jedem weiter, der ein transportables, schnell einsatzfähiges Gerät sucht und mit der Einschränkung 80mm Öffnung leben kann.

Visuell ist er auf jeden Fall in Ordnung, auch für Natur. Falls das Budget es zulässt, könnte ein Zoom-Okular interessant sein, damit habe ich aber noch keine Erfahrung.

Fotografie: Mir kommt das Bild ein bisschen matt vor, kann aber auch am Dunst am Waldrand liegen. Effektiv liegt die Brennweite im Vergleich zu analogen Kameras wegen dem kleineren Kamerachip bei rund einem Meter, was schon heavy ist. Wenn Geld kein Problem wäre, würde ich Naturfotografie eher mit einem nicht ganz so starken Tele-Zoom mit eingebautem Bildstabilisator versuchen - das funktioniert überraschend gut, geht aber auch ins Geld. Für 1500 Euro fallen mir ein paar dringendere Anschaffungen ein...

Solides Stativ und Fernauslöser sind dabei zwingend notwendig, versteht sich von selbst. Was willst Du eigentlich aus der Entfernung knipsen?
Die Tiefenschärfe ist relativ gering (f7,5 halt), aber auch da fehlt mir der Vergleich. Die Blende ist natürlich nicht verstellbar.

Ich hab grad noch mal die Garage von unserem Nachbar fotografiert: Das Dach ist geschätzte 20 Meter weit weg, die unscharfe Hauswand im Hintergrund nochmal gut 5 Meter. Auf dem Inset von meinem letzten Post ist der Teil auch zu sehen - das rosa Haus und die Garage im Vordergrund. Die Brillianz von diesem Bild ist würde ich sagen okay, aber die Tiefenschärfe minimal... Jetzt kommt's natürlich drauf an, was Du fotografieren willst, ob das gut oder schlecht für dich ist.

Der Bildausschnitt ist jedenfalls winzig, was für Burgen auf entfernten Berggipfeln okay sein dürfte, nicht aber bei beweglichen Zielen. Auf meinem Fotostativ vergehen auch ein bis zwei Sekunden, damit das System nach dem Verstellen wieder ausschwingen kann.

Mein Fazit wäre wohl:
Verarbeitung, Astrofoto und visuelle Beobachtung (Astro und Natur) habe ich nichts wesentliches zu bemängeln (in der Preisklasse eh nicht), für Naturfotos wären mir Tiefenschärfe zu gering und Brennweite zu hoch. Aber das ist wie gesagt Geschmackssache.

Wenn's noch mehr Brennweite sein soll, wäre eventuell ein kleiner Maksutov eine Alternative, wenn's mehr Bildfeld sein soll, würde ich zu einem Teleobjektiv greifen, auch wenn das rein fotografisch ist.

Gruß,
Alex
 
Hallo Kerste,ich sehe, du hast dich mit der Sache befasst, hat mir geholfen. Ich mache in Australien Tier-speziell Vogelfotografie. Dabie ist es natuerlich nicht vorteilhaft, wenn die Bildecken schwarz sind oder nur ein runder Bildausschnitt sichtbar ist. Fazit: Fuer Naturfotografie ein grosses Tele, fuer astron. Beobachtungen ein Refraktor, Spektive fallen aus der Entcheidung.Ist auch alles eine Frage des Aufwandes, Gewicht, Geld etc. Danke fuer deinen Beitrag, wolle
 
Hi!

Das Bild wird mit einem 2"-T2-Adapter voll ausgeleuchtet, aber bei der Tiefenschärfe dürftest Du fotografisch mit einem Spektiv nicht glücklich werden, ja. Visuell ist ein Refraktor mit Amici-Prisma okay.

Viel Erfolg,
Alex Kerste (um mal meinen Nachnamen dem Vornamen zuzuordnen <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />)
 
Hi,

hm, also dieses Fazit finde ich nun zumindest recht ungewöhnlich. Ein wesentlicher Grund ein Gerät wie einen ED-Apo zu kaufen, ist sicher auch, dass viele dieser Geräte fotografisch gut geeignet sind. Das gilt zwar vor allem für die teureren Geräte mit Bildfeldebnung oder für ein Gerät mit passendem Reducer/Flattener als Zusatz, aber das spielt schon eine Rolle.
Will man die Fotografie nicht mehr mit dem astronomischen Teleskop machen, dann stellt sich die Frage völlig neu, ob man einen Refaktor oder Reflektor nimmt, denn dann ist die Kosten/Nutzenrechnung für einen recht teuren ED-Apo so nicht mehr gegeben. Man müsste dann neu überlegen.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Alex Kerste,ich habe im Internet ein wenig nach Spektive gesucht. Bin dabei auf die TS 20-60x80 bzw. 22-66x100 gestoßen mit fotografischen Beispielen. Die sehen gut bis sehr gut aus. Du weißt, des es bei großen Entfernungen nicht so sehr auf die Tiefenschärfe ankommt. Für mich ist es wichtig zu wissen: Ist ein ED-Refraktor in der Lage eine ähnlich gute Abbildung zu liefern wie ein gutes Spektiv. Wenn ja , kann ich mir den Kauf eines Spektives ersparen und zu einem Refraktor greifen. Ich reue mich auf deine Antwort, wolle.
 
Hallo Sven, danke für deinen Beitrag, der mir die Entscheidung leichter gemacht hat. Es ist außerordentlich schwierig aus den gutgemeinten doch einen Anfänger oft überfordernden Beiträgen das für ihn zutreffende zu wählen. In vielen Beiträgen, die sich an Anfänger wenden sehe ich, dass sie mit technischen Daten geradezu erschlagen werden. Daher an die Gemeinde, macht es uns Beginnern nicht so schwer, das verprellt sicher viele. Gruß Wolle
 
Hallo Wolle,

bitte erlaube da meinen Widerspruch: Wenn Du als wirklich vorankommen willst, dann musst Du Dich einfach soweit informieren, dass Du selbst die Entscheidung treffen kannst.
Dazu gehört eben auch die Information über die Technik.

Ich möchte, dass Du die Entscheidung triffst. Wenn Du andere die Entscheidung treffen lässt, könnte es schlimmstenfalls sein, dass die einzige Entscheidung, die da für Dich getroffen wird, die Höhe der Überweisung auf das Konto des Sieger-Händlers ist. Wo bleiben da Deine Interessen?

Daher: Stelle Dich der Überforderung, ackere die Sachen durch und frage nach, wenn Dir etwas nicht klar ist. Und dann triffst Du Deine eigene Entscheidung.

Clear Skies
Sven
 
Hi!

Was die visuelle Beobachtung angeht, würde ich bei gleicher Öffnung und Brennweite den Refraktor bevorzugen, der ist flexibler. Soweit ich weiß, sind die Objektive eh oft die selben - zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass Celestron für das Ultima 80 ED eine andere Optik verwendet als für den Ultima 80 ED Refraktor.
Die Tiefenschärfe sollte bei Refri und Spektiv identisch sein, wenn beides 80/600 sind - geht ja nur über die Blende.
Kamera (ohne Okularprojektion) und vor allem bessere Okulare/Zenitspiegel kriegst Du nur an den Refraktor ran, und Okularprojektion wie bei den TS-Geräten ist eh mit den meisten Teleskopen möglich, da gibt's Adapter für.
Wenn die Tiefenschärfe kein Problem ist (Ja, ich geb's zu: Ich mach entweder Astrofotos oder vertrau weitestgehend der Kameraautomatik - bislang hab ich nur mit den Belichtungszeiten rumgespielt. So viel zu tun, so wenig Zeit) und Du die lange Brennweite willst, dann kann ich den Refraktor als Spektiversatz bedenkenlos empfehlen, er ist besser erweiterbar und bietet auch mehr Möglichkeiten für Fotos. Da Du bei den Okularen auch zu richtig hochwertigen Exemplaren greifen kannst, sollte er die Abbildung beim Fotografieren durch ein Spektiv-Okular auch übertreffen können - das steht und fällt mit der Qualität des Okulars.

Langer Rede kurzer Sinn: Der Refraktor vom selben Hersteller wie das Spektiv sollte das gleiche Objektiv haben wie das Spektiv (aufpassen, dass beim Vergleich kein "ED" verloren geht), müßte aber ein etwas Tick besseres Bild liefern, da für Okularprojektion bessere Okulare eingesetzt werden können. Fotografie ohne Okular und Prisma ist ohnehin nur am Refraktor möglich, bei den Spektiven, die ich kenne, ist das Amici-Prisma fest eingebaut.

Bei der Wahl zwischen Spektiv und Refraktor empfehle ich bei sonst gleichen Daten also ganz klar den Refraktor.
Gerade für Foto brauchst Du das Amici-Prisma nicht, und je weniger zusätzliches Glas im Teleskop ist, umso besser.

Ich schau mal, ob ich heut nachmittag noch ein paar Fotos machen kann, versprech aber mal nichts - ich hab noch ein paar ATT-Beutestücke zu testen <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Gruß,
Alex
 
Hi!

Hier noch ein Bild einer laut Google Earth 600 m entfernten Kirche, allerdings nur das untere Drittel vom Bild in mäßiger JPEG-Qualität - größere Bilder kann ich nicht hochladen. Saumäßige Luftunruhe, aber die Bildqualität ist okay, würde ich sagen.

Fotografiert mit Nikon D70, UV/IR-Cut-Filter und 2"-T2-Adapter mit 40-mm-Verlängerungshülse durch C80ED

Gruß,
Alex
 
Hallo Sven, du als alter Haudegen kannst gut reden. Ich habe mich diesen Foren angeschlossen, damit ich Erfahrung sammele. Ich lese viel, schaue mir dir Antworten auf meine Fragen an und werde natürlich eine eigene, wohl abgewogene, Entsccheidung treffen. Ich kann nur nichts mit Tips ( wie, du musst ein stabiles Stativ benutzen oder ähnlichen Dingen) anfangen. Damit meine ich nicht dich! Ich nehme deinen Rat, und werde weiter herumstöbern und dir Bescheid geben, wenn meine Entscheidung gefallen ist. Übrigens hat Kerste einiges an Know how beigetragen,, werde mich zukünftig mit meinem Benutzernamen melden: wruediger, Gruß wruediger
 
Hallo Aebby, ich möchte mich noch einmal zur Fotogarafie äußern. Ich nehme an, das du dich in deinem Beitrag vom 29.4. auf die Fotografie mit Digitalkameras beziehst. Mit Analogen sollte eine Fokossierung und Blendenwahl möglich sein. Oder irre ich mich?, mein Benutzername ist in Zukunft "wruediger". Habe als Anfänger wieder Fehler gemacht, Gruß wruediger
 
Hallo Sven, noch etwas zu deinem Beitrag vom 06.05,. Es geht dabei nicht darum, dass man nicht will. Es geht um die Didaktik.
Mache es einem Anfänger leicht, sich in das Thema einzuarbeiten. Du hast es letztlich auf den Punkt gebracht. Bye wruediger
 
Hallo Alex, danke, dass du dir so viel Gedanken um meine Problematik machst. Scheint dich zu interssieren und hilft mir weiter. Wir sollten den Dialog fortsetzen.Ich bin momentan im Informationsstadium und werde mich, wenn etwas zur Entscheidung ansteht melden. Gruss wolle in Zukunft wruediger bye
 
Hallo Wolle/wruediger!

Mit Analogen sollte eine Fokossierung und Blendenwahl möglich sein. Oder irre ich mich?
Wenn Du die Kamera hinter das Okular hältst und fotografierst ("afokal"), wie auf den Beispielbildern von TS, kannst Du natürlich die Blende Deines Kameraobjektivs vorwählen. Abgesehen davon, dass die Belichtungszeit möglicherweise nun länger wird, wirst Du aber kaum einen Vorteil bezgl. der Schärfe und Tiefenschärfe erhalten, es sei denn, das Kameraobjektiv ist so schlecht, so dass es nur bei 1:32 akzeptable Ergebnisse liefert. Andererseits wird durch die kleine Austrittspupille des Teleskops sowieso nur ein kleiner Teil des Kameraobjektivs angeleuchtet.

Solltest Du aber die Kamera direkt ans Teleskop montieren und ohne ein Okular dazwischen fotografieren, so dass das reelle Bild der Teleskopobjektivlinse auf die Film-/Chip-Ebene projiziert wird, betreibst Du die sog. "fokale" Fotografie (weil bei Astroaufnahmen das reelle Bild der Sterne praktisch auf der Brenn-/Fokalebene aufgenommen wird) und kannst die Blende nicht von der Kamera aus vorwählen. Du könntest aber aus Pappscheiben Objektivblenden herstellen und vors Teleskopobjektiv halten oder mit viel Bastelgeschick eine manuelle Irisblende zwischen dem Teleskop und der Kamera einbauen.

mein Benutzername ist in Zukunft "wruediger". Habe als Anfänger wieder Fehler gemacht, Gruß wruediger
<img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/gruebel.gif" alt="" />Welchen Fehler? Hier ist es üblich, sich mit dem Vornamen zu melden. Daher wäre 'Wolle' vollkommen in Ordnung, es sei den, es sei nur Deiner Frau/Freundin vorenthalten, Dich so zu nennen <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/wink.gif" alt="" />

Gruß
Je
 
Hallo Je,

da muss ich Dir widersprechen. Zwar kann man in afokaler Projektion mit der Blende des Objektives herumspielen, aber das wird nicht die gewünschte Wirkung zeigen.
Zum einen bewirkt die Blende sobald sie denn tatsächlich in den Strahlenkegel kommt eine Gesichtsfeld-Verkleinerung, das heißt das beleuchtete Feld wird immer mehr zu einem kleinen Kreis in der Bildmitte, und zum anderen kommt es auf die gewählte AP an, ob die Blende überhaupt sinnvoll zu verwenden ist.
Bei Spiegelteleskopen mit Obstruktion kann man durch eine zu große Blendenzahl (=zu kleine Blendenöffnung) dann dahin gelangen, dass man "durch die Obstruktion" fotografiert, man sieht also schlagartig gar nichts mehr.

Man sollte also auch bei afokaler Projektion mal nachrechnen, welche AP man nutzen kann. Also errechnet man mit der Formel Objektivbrennweite/Blendenzahl (z.B. 50mm/1,8=28mm) die Öffnung des Objektivs. Dann muss die von Teleskop und Okular gelieferte AP, errechnet aus Okularbrennweite/Blendenzahl d. Teleskops (z.B. 40mm/10=4mm bei einem f/10 Teleskop mit 40mm Okular), dazu passen, und je kleiner die AP gegenüber der genutzten Öffnung des Foto-Objektives ist (eigentlich Eintrittspupille EP), desto größer wird das beleuchtete Bildfeld - sofern das Okular ein entsprechend großes Bildfeld liefert.

Im Endeffekt bleibt einem nur die Belichtungszeit, denn man will ja auch nicht durch eine zu kleine Blendenöffnung Teleskopöffnung verschenken! Lässt das Objektiv z.B. nur 5mm zu, vom Okular wird aber 10mm geliefert, dann bekommt man nur das Licht des halben Optikdurchmessers - und eben auch nur die halbe Auflösung!

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven!
Jetzt bin ich ein wenig verwirrt <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/gruebel.gif" alt="" /> Du widersprichst mir und führst genau die Dinge als Argumente an, die ich gesagt zu haben glaubte - okay, in anderen Worten natürlich.
Na, vielleicht habe ich mich nicht ganz glücklich ausgedrückt. Dabei wollte ich doch Wolle/wruediger verständlich erklären, was fokale und afokale Fotografie ist und warum das Spielen mit der Kamerablende bei afokaler Fotografie keinen Sinn macht. Ist wohl nicht ganz gelungen. <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/pfeif.gif" alt="" />

@Wolle/wruediger:
Ich möchte Dich hier übrigens willkommen heißen, auch wenn ich selbst noch nicht so lange dabei bin. Klärst Du uns nun auf, wie wir Dich wirklich anreden sollen? Wohl doch nicht wruediger oder gar Wolle/wruediger, wie ich das andauernd tue? <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/grin.gif" alt="" />

Gruß
Je
 
Hallo Je,

ähm, ich hatte Deinen Beitrag so verstanden, als sei es sinnvoll, bei der afokalen Projektion eine Blende zu verwenden, sei es jene im Kamera-Objektiv, oder eine "selbst eingefügte".
Ich wollte aufzeigen, warum das in der Praxis wenig sinnvoll ist. Besser wäre es (das möchte ich hinzufügen), durch die Wahl eines passenden Projektionsokulares eine gute AP zu wählen. Ich würde sagen, es liegt in der Natur der Sache, dass die Kamera-Optik mit einer kleineren AP besser klarkommt. Nur muss das mit den eigenen Vorstellungen der Effektivbrennweite natürlich zusammenpassen!
Übrigens, bei Zoom-Objektiven ändert sich durchaus die Öffnung der Optik je nach Zoomstufe. Man sollte also für kleinste und größte Brennweite gesondert nachrechnen. Typisch wäre ja sowas wie 7-21mm f/2,0-3,5. Bei 7mm hat man dann 7mm/2=3,5mm und bei 21mm 21mm/3,5= 6mm Öffnung!

Richtig ist jedenfalls, dass die Blende eher Probleme macht, als Nutzen bringt. Daher sollte man die Blende stets voll öffnen und alles über die Belichtungszeit regeln. Da die Objektive auch ziemlich unterschiedlich sind, sollte man ruhig experimentieren, bei welcher Brennweite (=Zoomstufe) sich die Kamera-Optik am besten verhält. Die Einstellung mit dem größten beleuchteten Bildkreis hat vielleicht nicht die beste Schärfe...

Alles in allem ist afokale Projektion nicht einfach und in den meisten Fällen vom Ergebnis her unbefriedigend. Man macht das halt, wenn man schon eine Kamera (für andere Zwecke) hat.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Je, danke für deinen Beitrag, jeder hilft weiter. Du kannst mich zukünftig mit Wolfgang anreden. Gruß wruediger/wolle/Wolfgang
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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