Erster Eindruck TS Zoom-Spektiv(20-60x)80

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UwePilz

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Schön längst wollte ich einen Ersatz für mein 10 Jahre altes 20x80-Fernglas. Dies ist im Grunde nicht schlecht, ich habe es auf einenm Schulterstativ für zahlreiche schöne Beobachtungen eingesetzt. Aber ein richtiges Betrachten oder gar fundiert Kometen schätzen ist damit nur schwer möglich. Auf einem Stativ wiederum stört das große Gewicht und vor allem die Genickstarre.

Ich habe schon eine Weile mit dem Zoom Spektiv 20 - 60 x 80 mit 45° Einblick geliebäugelt:

http://www.teleskop-service.de/Fernglas/Spektiv/spektiv.htm#20x80

Am Montag nachmittag habe ich es schließlich bestellt und schon am Dienstag war es bei mir. Die Fertigung ist sehr ordentlich, es gibt für wirklich jede Öffnung eine Abdeckkappe, einen Transportbehälter für das Okular und eine Transporttasche. Alle Verstellungen arbeiten leicht, aber nicht zu leicht. Die Naheinstellung liegt bei ca. 6 Metern, meine Frau war ganz begeistert (biologieinteressiert). Auf der anderen Seite geht es deutlich über unendlich hinaus und beitet Spielraum für Okularbasteleien.

Wie schon aus den technischen Daten zu entnehmen ist, hat das Zoom-Okular bei 20x (24mm) ein eingeschränktes Gesichtsfeld von nur 2°. Wen das stört, der kann sich eine Plössl-Festbrennweite kaufen, die knapp 3° Himmel zeigt. Ich habe ein altes 40mm-Plössl zum Aufsuchokular umgebaut. 1,25 Steckokulare sind nicht verwendbar, man muss Adapterhülsen basteln, am einfachsten Fall kann man sie auf das spektivseitige Gewinde aufstecken. Außerdem habe ich mir einen Sonnenfilter gebaut.

Zu den optischen Leistungen:

Das Okular ist in allen Brennweiten scharf. Langbrennweitig ist das Gesichtsfeld nicht so groß, das bessert sich beim Einzoomen. Dafür wird der Augenabstand etwas geringer, aber noch nicht unangenehm. Ob es uneingeschränkt brillentauglich ist, weiss ich nicht. Vielleicht muss man dazu die Augenmuschel umklappen. Bei 60x ist das Bild am Taghimmel etwas flau, bei 40x aber noch ordentlich. Nach den Zoomen muss nachfokussiert werden.

Am Nachthimmel habe ich mir Venus, Jupiter und Mond durch Wolkenlücken angesehen. Bei 60x ist deutlich Farbe zu erkennen, das war aber nicht anders zu erwarten. Dennoch ist das Bild detailreich. Bei 40x stört die Farbe kaum noch, bei 20x ist keine sichtbar.
Bei Mond und Planeten landet man automatisch bei 60x. Am Jupiter waren zwei Bänder sichtbar, und natürlich die Abplattung und alle Monde. Die Venusphase ist eindrucksvoll, der Mond zeigt viele Details. Hier stört auch die Farbe am wenigsten. Das Bild ist am Sternhimmel auch bei 60x kontrastreich, im Gegensatz zur Tagbeobachtung.

Unseren Sonnenfleck am Rand habe ich auch angesehen. Auch hier waren keine auffälligen Farbränder zu erkennen.

Ich werde das Instrument jetzt noch mit einem Leuchtpunktsucher ausrüsten, da das Anpeilen von Sternen in Zenitnähe mit nur 2° schwierig ist. Und ständig das Okular wechseln möchte ich nicht, da es geschraubt werden muss.

Insgesamt ein schönes Reiseinstrument, das aufgrund der Öffnung vergleichbares an Deep Sky zeigen wird wie mein Fernglas (ist aber noch nicht erprobt) und welches an Planeten doch schon etliche Einzelheiten zeigt. Meine Hauptanwendung wird die Kometenbeobachtung sein. Die Helligkeitsschätzungen sind am genauesten, wenn man ein Instrument benutzt, welches den Kometen gerade eben deutlich zeigt, und kein größeres. Zwischen meinem 10x50 und dem 32cm Dob klafft da eine beachtliche Lücke, die bisher mein Großfernglas ausfüllte.
 
Hallo Uwe,

ich weiß, es spielt in einer anderen Liga. Gerade habe ich meinen Erfahrungsbericht zu Spektiven gepostet. Handelt sich allerdings um Swarovski, Leitz und Zeiss. Lies mal, ist aber nur ein Kurzbericht.
- Ich melde mich demnächst und werde Dich mal zu hause überfallen wegen unseres gemeinsamen Projekts!

Gruß
Winfried
 
Moin UWE
Hast du das Spektiv jetzt schonmal an M-Objekten und
anderen DS-oBJEKTEN getestet ?
Kennt jemand das 100mm Spektiv von TS
Schöne Grüße
Thomas
 
Natürlich. Es zeigt das, was man an einer 8cm-Optik erwaren kann. Ich habe viele Jahre ein 20x80 Fernglas benutzt und dieses durch das Spektiv abgelöst als Reiseinstrument. Die Transmission des Gerätes ist recht gut, die Schärfe auch. Zum Beispiel kann man am Ringnebel die Ringform eben erkennen, eine etwas höhere Vergrößerung hilft dabei. Galaxien von 11m sind kein Problem.
Über das 10cm-Teil habe ich auch kurz nachgedacht, als Reiseinstrument war es mir dann doch zu schwer. Als Erstinstrument ist es ja auch keine schlechte Wahl, da kommen dan 10cm eher in Betracht, wenn es die Geldbörse zuläßt.

Wie ich im Bericht schon schrieb, hat das Gerät zwei Einschränkungen:
- Das Gesichtsfeld bei 20x ist recht klein, um 2° absolut und wohl nicht viel mehr als 45° scheinbar. Das ist bei allen Zoom-okularen so
- Über 40x-Vergrößerung wird bei der einfachen FH-Variante die Farbe deutlich. Dennoch lohnt sich an Planeten, Mond und Sonne die Maximalvergrößerung.

Ich habe mir ein 32mm Plössl aus meiner Wühlkiste an das Gerät adaptiert. Das hat 55° scheinbares Feld und zeigt knapp vier Grad Himmel bei 15-facher Vergrößerung und 5mm AP. So was ähnliches gibt es bei Wolfi auch fertig zu kaufen. Aber ich benutze es kaum, da es im Dunklen umständlich ist, die Okulare zu wechseln. Sie werden geschraubt.
 
Hallo Uwe
Ich habe selbst auch ein 80mm spektiv
vonQuelle welches bei 20fach ein ganz gutes bild hat
aber bei 50fach bekomme ich kein vernüftig scharfes Bild
wie hast du das mit dem adaptieren gemacht ?
Mich würde ja mal echt ein Beobachtungsbericht über
das 100mm Spektiv interessieren
Vielen Dank für Deine Antwort
Schöne Grüße
Thomas
 
Zitat von tomfra:
Hallo Uwe
Ich habe selbst auch ein 80mm spektiv
vonQuelle welches bei 20fach ein ganz gutes bild hat
aber bei 50fach bekomme ich kein vernüftig scharfes Bild
wie hast du das mit dem adaptieren gemacht ?
Mich würde ja mal echt ein Beobachtungsbericht über
das 100mm Spektiv interessieren
Vielen Dank für Deine Antwort
Schöne Grüße
Thomas

Also scharf ist das Bild durchweg, auch bei 60x. Aber eben farbig.

Ich habe von dem Okular die Steckhülse abgeschraubt und ein Plastikteil mit Hilfe von etwas Lassoband befestigt. Dessen okularabgewandtes Ende habe ich mit dem Fön erhitzt und über das Gewinde 'geschraubt'. Nichts für immer, ich wollte es eben probieren. Wenn's mich überzeugt hätte = wenn ich das öfter hätte nutzen wollen, würde ich mir das richtige Okular von Wolfi kaufen, das MK 25 hier:
http://www.teleskop-service.de/Fernglas/Spektiv/spektiv.htm#OkulareSpektiv
 
Hallo Uwe,

das Spektiv gibts mit 80 und 100 mm Öffnung und sowohl "normal" als auch ED.

Nun schreibst Du über das normale 80 mm Spektiv für ~ 190 EUR. Die Farbe stört Dich da nicht wirklich aber irgendwie lese ich da so in einem Halbsatz ein flaues Bild am Tag heraus. Könnte man die Abbildungsqualität am Tag mit einem "einfachen" Mak vergleichen (jedenfalls war bisher jeder kleine Mak, den ich vor dem Auge hatte, tagsüber "flau")?

Ich suche für einen Bekannten, der nur noch einäugig gut sieht (links -8 und rechts -14 dpt.) eine (Groß-)Fernglas-Alternative. Er will ein leichtes Instrument zum einen zur Naturbeobachtung (40 %) aber auch (60 %) für seine Balkonsternwarte, wobei er vor allem den Mond "bereisen" will.

Würdest Du das Spektiv für diese Zwecke empfehlen oder doch lieber einen kleinen Mak? Preislich sollte das Ganze unter 300 EUR bleiben ... (Stativ mit Neiger ist vorhanden).

Gruß
Adson
 
Hallo UWE

Jetzt hast Du doch geschafft, meinen Bauch vom TS20x80 Fernglas wieder etwas zu entfernen. Das mit dem Zoomen ist halt eine feine Sache, wobei ich da noch mehr an meinen Sohn(6 J.)denke, wenn er Planeten und Mond bewundern kann. Mein noch stärkeres Interesse liegt im Sterne surfen und im Raum versinken. Da habe ich mir als Laie gedacht, daß das mit zwei Augen und bei einer festen Optik qualitativ besser geht (daher auch an das teurere Triplett gedacht). Aber Du scheinst ja mit den optischen Qualitäten zufrieden zu sein.
Was müßte ich denn für ein Plössl hinlegen,um die 3 Grad des Fernglases auch mit dem Spektiv zu bekommen? Habe gerade keine Wühlkiste parat.
Tja, und schön wäre, wenn ich wüßte ob das Lidl Bresser Spektiv 25-75x90 was taugt (gut klingende Daten, s. R-Andreas im Forum). Könnte mir nach Weihnachten ein Restexemplar für 179,- holen und fertig. Oder ist bei Wolfi´s TS Equipment stets fürs gleiche Geld was besseres zu erwarten?

Naja ich werd mich bald entscheiden, wenn die Geräte entsprechend dem schwachen Dollar auch im Handel angeboten würden, wär es schon leichter.

Grüße von Bodo

PS Eigentlich hätte ich diese Antwort/Anfrage passender in mein Thema tippen können, aber mit Forenkommunikation kenne ich mich noch nicht so gut aus, dachte nur in Deinem Thema liest Du überhaupt (meins war ja schon von Dir angeschaut worden)
 
Guten Morgen,

das Spektiv ist inzwischen mein meistbenutzes Instrument. Bis 40x wirklich brauchbar, ab 60x wie schon gesagt etwas farbig. Es gibt Zusatzokulare (Festbrennweiten) um 50€, damit kann man ein großes Gesichtsfeld haben. Ich habe etwas anderes gemacht und mir ein 5mm-Okular gekauft, das gibt 96x. Schön für Mond und Planeten. Damit ich ein klares Bild bekomme, habe ich dies mit einem Kontrastbooster kombiniert, wofür etwas Bastelei (nicht viel) nötig war. Wenn mal wieder klarer Himmel ist, berichte ich.

Ums noch mal zusammenzufassen: Vorteile: Klein, leicht, unproblematisch.
Nachteile: Nur ein FH, und für das Geld bekommt man schon ein richtiges Fernrohr. Das ist dann aber nicht klein und leicht.
 
Nachtrag zum 5mm-Okular: Ich habe vorhin einiges ausprobieren können, es ist schön klar hier in Leipzig.

Durch die Kombination mit dem Kontrastbooster ist selbst an hellen Sternen (Capella) kein sekundäres Spektrum zu erkennen. Allerdings wird das Bild bei Tagbeobachtungen gelbgrün, dem dunkelangepassten Auge erscheint es weniger gefärbt und eher fahlgrünlich. Man sieht um helle Sterne deutlich die Beugungsringe, die allerdings nicht ganz symmetrisch sind. Das weist auf eine Verspannung oder konstruktiv nicht behobene Asymmetrie hin und ist wohl ein Zugeständnis an die kurze Brennweite.

Ich habe mich an Epsilon Lyra versucht. Schon bei 60x und ohne irgendwelche Filter länglich. Mit 96 und Kontrastbooster sind beide Sternenpaare sauber getrennt, mit schwarzem Zwischenraum. Das war für ein Instrument dieser Öffnung auch zu erwarten.

Am Mars war die Polhaube und das m. sirenium wahrnehmbar. Das wird sich noch bessern, wenn der Planet im Zenit steht. Das Instrument steht noch draußen.
 
Ich experimentiere 60 km südlich z.Z. mit gleicher Ausrüstung aber ohne Booster ;) und daneben noch der TS Voyager (70 mm Mak Spektiv 25-75x).

Endlich wieder mal ein klarer Himmel und kein Nebel. Natürlich (fast) Vollmond ...

Gruß
Adson
 
Hallo,

Ich bin relativ neu auf diesem Gebiet und interessiere mich für ein brauchbares Spektiv.
Es soll fast ausschließlich für terrestrische Beobachtungen dienen: Landschaften, Tiere, Berge im Sommer oder beim Skifahren etc.

Bisher benutze ich ein Fernglas von Pentax (UCF mini 8x21 6,2°) und es hat mir seit einigen Jahren gute Dienste geleistet, doch es soll jetzt ein Mehr an Vergrößerung her.

Das TS Spektiv 20-60fach - 80mm scheint ja offensichtlich ein guter Kauftipp zu sein.
Besonders als Einsteiger möchte ich nicht zu hohe Geldsummen ausgeben, aber falls ich dann Blut geleckt habe, wird es vielleicht doch später zu einer größeren Investition kommen. Man weiß ja nie. :)

Es gibt ja auch das TS Spektiv 18-54 x 55.
Soweit ich das als Laie einschätzen kann ist bei dieser kleineren Version der Lichteinfall geringer, also das Bild bei schlechteren Helligkeitsverhältnissen dunkler und außerdem das Sehfeld kleiner. Ist das so richtig ? ?)

Mir ist auch bewusst, dass die Bildqualität bei Spitzenprodukten von Zeiss oder Swarovski um ein vielfaches besser ist. Aber kann man wirklich im direkten Vergleich zu einem TS Spektiv schwerwiegende Unterschiede feststellen, die wirklich störend sein können ?
Die genannten Farbränder sind also (wie der Name schon sagt) nur am Rand zu sehen ?
Auch, dass das Bild bei starkem Heranzoomen dunkler wird ist mir klar, doch in welchem Rahmen bewegt sich das ?

Es sind jetzt doch schon einige Fragen geworden, doch ich hoffe (gerade in diesem kompetenten Forum) Hilfe zu bekommen. :biggrin:

Ich freue mich auf Antworten, Danke

Mit freundlichen Grüßen

David
 
5cm oder 8cm?
Wir Astronomen brauchen viel Licht. Bei Tagbeobachtungen hingegen öffnet sich die Pupille nur etwa 3 mm. Wenn die Austrittspupille des Gerätes größer ist, dann wird Öffnung verschenkt, d.h. ein kleineres Gerät zeigt ein gleich helles Bild. Allerdings wird der Einblick schwieriger: Austrittspupille und Augenpupille müssen genau übereinanderliegen. Kurz und gut: Ein 8cm-Spektiv kommt bei 27x an diese Grenze, darunter tut es auch ein etwas kleineres. Bei 20x würde theoretisch ein 6cm-Gerät reichen. Im Umkehrschluss: Ein 5cm-Instrument ist bei um die 50x schon ganz schön dunkel, schon am Tage. In der Dämmerung sieht es noch schlechter aus. Ich empfehle 8cm.

Zur Qualität: Die Spektive haben Zoom-Okulare. Das ist ein Kompromiss. Bei geringer Vergrößerung ist das Sehfeld geringer als bei einem Festbrennweitenokular à la Erfle. Röhrenblick also. Wenn man hineinzoomt wird es besser. (Man muss nachfokussieren.) Für geringe Vergrößerungen ist also ein Feldstecher besser geeignet. Es gibt zwar Festbrennweiten als Zubehör, aber das sind Plössls: Besser als das Zoom im eingefahrenen Zustand, schlechter als Erfle. Ingesamt fragwürdig, so etwas zu kaufen. Ich habe aber eine Festbrennweite, die 96x ergibt. Da ist die sekundäre Farbe (s.u.) so stark, dass man es praktisch nicht benutzen kann. Deshalb habe ich einen der Minus-Violett-Filter mit verbaut, damit ist es ganz gut. Das gibt aber Farbverschiebungen, und ich weiß nicht, ob das für deine Anwendung zumutbar ist. Insgesamt ist die optische Qualität vernünftig.

Die Farbe entsteht dadurch, dass die Spektralanteile nicht in einem Punkt in den Fokus kommen. Das ist ist nicht nur am Rand zu sehen, sondern überall, der Effekt steigt mit der Vergrößerung. Bis 30x kaum wahrnehmbar, bei 40x noch nicht störend, bei 60x deutlich. Das gilt für Astronomenanwendung. Wie es mit terrestrischem Einsatz aussieht, kann ich nicht sagen, da ich noch nicht versucht habe, feine Farbschattierungen zu differenzieren.

Insgesamt: Für das Geld ein gutes Gerät, ich setze es oft ein. Wenn du es im Versand kaufst, hast du zudem ein Rückgaberecht, 14 Tage ohne Gründe. Das sollte genug Zeit sein, um das Gerät auf Eignung zu testen. Wolfi hat zwei Spektive mit 8cm Öffnung. Ich habe das optisch besser gekauft (lt. Beratung). Das andere hat einen drehbaren Okularteil, wegen der etwas schlechteren Optik sollte man das nur nehmen, wenn man diese Funktion dringend braucht.
 
Danke für die schnelle Antwort :super:

Ich werde mich dann wohl für die 8cm-Version entscheiden; Und das Rückgaberecht ist in der Tat sehr praktisch.

Bei der Aussichtsplattform beim Großglockner konnte ich schon einmal einen Blick durch ein Swarovski-Spektiv werfen.
Von daher habe ich eine gewisse Vergleichsmöglichkeit.

Bezüglich der zwei unterschiedlichen 8cm-Modelle:
Ich bin mir nicht sicher, woran man erkennen kann ob das Okularteil drehbar ist. Steht das in der Produktbeschreibung ?

Ist das die richtige Version?

http://www.optikshop24.de/shop/spektiv-2060fach-80mm-p-1862.html

Im Endeffekt werde ich mir dieses Spektiv zum Test demnächst bestellen.
Selbst einmal hindurchzuschauen ist sowieso die beste Entscheidungshilfe.

MfG
 
Wenn ich nächstens Zeit habe (in 2 Wochen), werde ich mir eben dieses Spektiv für 189,- gleich direkt beim Hersteller bestellen und unter die Lupe nehmen:
http://www.teleskop-service.de/Fernglas/Spektiv/spektiv.htm#20x80

Ich hoffe, dass ich es bei meinen Touren auch gut mitnehmen kann. :gutefrage:
Mit einer Länge von 43cm (ohne Okular) passt es auch noch gut in meinen Rucksack; Das Gewicht liegt unter 1,5kg.

Bei der Auswahl eines Stativs neige ich zu dem „Fotostativ 103“.
Diesem hier:
http://www.teleskop-service.de/Fernglas/Fernglas/Zubehoer/fernglaszub.htm#Fotostativ103

Zusammen wöge die Ausrüstung dann ca. 3kg.
Ich denke, auch für längere Strecken zu Fuß oder mit dem Mountainbike liegt das noch im Rahmen.

Diese Bilder hier (, die mit der ED-Version gemacht wurden !) sind ja schon mal beachtlich.
http://www.teleskop-service.de/Fernglas/Spektiv/TSSP80/TSSP80.htm

Nun gut; Ich werde mich noch weiter im Internet über das Thema informieren.
Meine „Erkenntnisse“ werde ich dann, wenn ich es bestellt habe, hier posten.
Es sei denn, es kommen noch weitere Fragen auf. :D

MfG

Survivinox
 
hallo Uwe,

ich habe auch mit einem Spektiv liebäugelt und für die Reise dann doch einen 80mm f/5 FH Refraktor angeschafft. Ich meine dass der in allen Belangen (Gesichtsfeld, Vergrösserung, Filtereinsatz, Okularauswahl, Flexibilität) das Spektiv übertrifft.

Was sind denn mit deiner jetzigen Spektiverfahrung die Vorteile eines Spektives? Ausser schnellerem Aufbau aus dem Rucksack heraus kommt mir da nichts in den Sinn.

vielen Dank und lg, Tommy
 
Ein Gerät für unterwegs muss für mich unproblematisch sein. Normalerweise hat man am Refraktor einen Zenitspiegel, da sind dann alle Bilder seitenverkehrt. Du brauchst seitenverkehrte Karten, der Karkoschka ist nicht mehr ohne Probleme einsetzbar. Man kann freilich auch an einen normalen Refraktor ein Amici-Prisma schrauben. Aber da kommt eins zum andern: 2 Zoll-Ausrüstung ist nicht mehr weit weg, ein Okularsatz muss her. Aus einem kompakten Gerät wird schnell eine deutlich schwerer, größere und auch teurere Geschichte. Das Spektiv ist - so wie es geliefert wird - ein Universalgerät. Freilich mit einigen Einschränkungen.

Am FH überlegt habe ich aber auch.
 
hallo Uwe,

danke für deine Antwort!

Ja, ganz so kompakt ist ein FH nicht.

Seitenverkehrt geht bei mir schon automatisch, bei den vielen Suchern, Spiegeln und Linsendingern ist ja fast nie was korrekt orientiert, man gewöhnt sich halt dran.

Letztens in Belize hatte ich das ganze Beizeugs (25mm, 13mm, 8mm Okus, Barlow, Zenitprisma, Gelbfilter, Haarpinsel) in einem Schachterl von 14x10x9cm untergebracht. Das ist auch nicht viel.

Der kleine Refraktor stand meist fertig aufgebaut in der Cabana. Da ich immer irgendwo im Busch und nicht in Städten wohne, braucht man ihn nur vor die Tür zu stellen. Sehr praktisch, auch tagsüber, da auch viele Tiere in den Gärten der Lodges zu finden sind. Vögel sind ja notorisch nicht kooperativ und flüchten sofort wenn man sich ihnen nähert. Da hat man mit 80x Vergrösserung schon einen Vorteil.

Für Wanderungen im Urwald hatte ich dann das 8-20x50 Fernglas dabei, weil Stativ wollte ich nicht auch noch mitschleppen bei der Hitze.

lg Tommy
 
Ich habe mir das TS Spektiv am Freitag bestellt und am Montag ist es gekommen.
Das Spektiv ist solide gebaut und gut verarbeitet.
Die Farbränder sind je nach Licht bei 60x mehr oder weniger zu sehen, aber man kann das Bild bei jeder Vergrößerung scharf stellen. Die Bildqualität ist erste Sahne.
Ich bin sehr zufrieden.

Das Stativ, das ich mitbestellt habe ist „einfach“ und wahrscheinlich auch nicht für die Ewigkeit gebaut. Es erfüllt seine Funktion trotzdem gut, und es ist mit 1,4 kg absolut transportabel.
Für den Preis von 25€ ist es sicherlich in Ordnung.
Spektiv: http://www.teleskop-service.de/Fernglas/Spektiv/spektiv.htm#20x80
Stativ: http://www.teleskop-service.de/Fernglas/Fernglas/Zubehoer/fernglaszub.htm#Fotostativ103

Ich war gestern 2 und heute 4 Stunden mit dem Spektiv unterwegs.
Vom Gewicht her ist es mir nicht negativ aufgefallen; Zusammen mit einem hohen Stativ würde ich aber bei längerem Wandern einen Trekking-Rucksack mit einem guten Tragesystem und Hüftgurt nehmen.

Unterwegs ist mir auch noch dieser Geselle hier vor die Linse gesprungen.

Link zur Grafik: http://img72.imageshack.us/img72/503/rehvergrertma9.jpg

Die Aufnahme habe ich mit einer Sony CyberShot DSC-T5 gemacht (ohne Adapter; nur an das Objektiv drangehalten). Danach habe ich mit Photoshop lediglich das Bild zugeschnitten, damit die schwarze Umrandung nicht stört.

MfG
Survivinox
 
Ich beabsichtige, mir das Spektiv 22-66x100 von TS zuzulegen - aber mangels "finanzieller Masse" nicht die ED-Ausführung. Es ist nur unwesentlich größer als das 80 er, etwas schwerer und lässt sich ebenfalls vernünftig transportieren. Die Auflösung des 100 er Spektivs dürfte ähnlich gut sein wie die des kleineren Bruders, passende Wechselokulare sind ebenfalls erhältlich (http://www.optik-bock.de/fernglae.html). Gedacht ist es in erster Linie zur Vogel-Beobachtung. Das Spektiv ist auf Grund der besseren Vergößerungsmöglichkeiten einem Fernglas 30x70 (oder ähnlich) vorzuziehen, vor allem, solange man mit dem einäugigen Sehen keine Probleme hat. Vielleicht kommt später auch noch ein entsprechendes Fernglas dazu. Die gibt es ja inzwischen auch zu vernünftigen Preisen und Leitz, Zeiss und Co. müssen es nicht unbedingt sein. Ich denke, der Mond wird mit dem 100er Spektiv gut genug zu beobachten sein (mit 6mm-Okular 90 fache Vergrößerung, bei der Öffnung müsste das noch zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen). Mein Bruder besitzt einige Reflektoren und Refraktoren, von daher kann ich mir mehr oder weniger das ganze Spektrum mit den dafür geeigneteren Instrumenten anschauen. Zum Schluss noch eine Frage: Besitzt jemand das TS-Spektiv 22-66x100 mit Wechselokularen? Lothar de Decker
 
Nur zur Information: Die Okulare des 80er und des 100er sind identisch. Ich habe, wie geschrieben, neben dem Standardzoom das 5er. Ein 6er für dieses Instrument bietet zumindest Wolfi nicht an. Normale Okulare lassen sich nur schwer adaptieren, da der Fokus sehr weit innen liegt. Die reine mechanische ANpassung reicht wahrscheinlich nicht.
 
Ich hatte mir aufgrund des ersten positiven Berichts von Uwe Pilz ein 80er gekauft, um es auf Reisen oder für Mitbeobachter als schnelles Spechtelgerät einsetzen zu können.

Das Spektiv hat in den letzten ca. 9 Monaten zahlreiche Beobachtungen bei Tag und Nacht ermöglicht, die "sonst" nicht gemacht worden wären - weil ein Fernglas zu wenig Leistung gebracht hätte und der Aufbau eines "richtigen" Teleskops zu viel Aufwand gewesen wäre. Das Spektiv ist für den Preis sowohl optisch als auch mechanisch überzeugend.

Ich verwende nur das Standard Zoom-Okular.

Gruß
Adson
 
Vielen Dank für die Tipps und Hinweise. Zu den Spektiven von TS gibt es laut Anbieter im Internet passende Okulare. Die kann man adaptieren, ohne lange "feilen" zu müssen. Kosten 49 bzw. 59 Euro das Stück. Angeboten werden 5, 6, 9, 19 und 25mm. Ich denke, die sind brauchbar, nach allem, was ich bisher über das Spektiv gehört habe. Werde später über meine Erfahrungen berichten. Nochmals Dank!

Gruß
Lothar de Decker
 
Ich habe inzwischen das TS 22-66x100 zu einem Preis von 289 Euro bestellt. Es ist also etwa 100 Euro teurer als das 80 er Spektiv von TS und müsste nächste Woche hier ankommen. Ich habe an einem kleinen See in der Nordheide Eisvögel entdeckt, die dort brüten. Von einem idealen Unterstand aus lassen sich die Vögel beobachten, ohne dass sie auch nur im geringsten gestört werden. Seit 35 Jahren suche ich eine derartige Möglichkeit - nun kam sie unverhofft. "Kairos" lässt grüßen! Ich habe zu den Eisvögeln ein äußerst spirituelles Verhältnis - aber durchaus kein irrationales. Als ich sie vor einigen Wochen zum ersten Mal durch mein Fernglas (8-fach) sah, kroch mir die "Kundalini" förmlich den Rücken hoch! Neulich feierten sie Hochzeit - so nach dem Motto: Endlich bist Du gekommen, du sollst nicht enttäuscht von dannen ziehen! Nun, Spaß beiseite - das Beobachten von Tieren in der freien Natur bietet natürlich vor allem den Biologen ein unverwechselbares naturwissenschaftliches Vergnügen. Ein Astronom mag über meine "Anwandlungen" möglicherweise lächeln und es als "unwissenschaftlich" abtun. Aber ich bin mit genauso viel Herz auch astronomisch interessiert und freue mich schon sehr über das neue Spektiv. Wenn es meinen Erwartungen entsprechen sollte, werde ich mir vielleicht noch zwei Okulare mit Festbrennweite zulegen (9mm für 60-fache, 6mm für 90-fache Vergrößerung), da sie für Mond- und Planetenbeobachtung dem mitgelieferten Zoomopjektiv optisch wohl vorzuziehen sind. Sicherlich sollte man nicht zu viel erwarten - es genügt mir, wenn die Optik scharf und knackig zeichnet (ha, ha)! Demnächst mehr!
 
Ich bin Kanute und freue mich auch an Eisvögeln. Vom Wasser aus sieht man sie häufig.
Manchmal, aller paar Jahre, hat man Glück und unterschreitet die Fluchtdistanz. Dann bleibt der Vogel sitzen und man kommt auf wenige Meter heran. Dann sieht man nicht nur den stahlblauen Rücken, sondenr auch die rostbraune Brust. Ganz ohne künstliche Optik.

Berichte mal, was du mit dem 100er so siehst!
 
Also, lieber Uwe, dass Du (das "Du" kommt mir immer etwas schwer von den Lippen, aber ich versuch es mal) Kanute bist, erfreut mein Herz zusätzlich. 2003 habe ich mit zwei von meinen Töchtern (nein, nein - ich habe keine zwölf Kinder!) die Rheinsberger Seen per Kanu befahren. Damals haben wir keine Eisvögel entdeckt, wohl aber Fischadler und Co. Du sagst selbst, wie selten man die Chance hat, diese wundervollen Vögel auch mal ohne optische Hilfsmittel beobachten zu können. Für alles andere ist aber ein Spektiv eben sehr nützlich. Vom Astroshop habe ich mir ein Tischstativ geholt, aus Alu, sehr standsicher und mechanisch einwandfrei. Das ist bereits da. Freunde von mir haben den Preis auf 100 Euro geschätzt - 22 Euro hat das gute Stück gekostet! Unglaublich! Alles ist erstaunlich sauber verarbeitet - made in China? Wenn das Spektiv da ist, folgt der Report. Mit Stativ. Versprochen!

Bis dahin
schönen Gruß

von Lotharius - Lothar de Decker
 
Ach so - ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass ich ein sehr stabiles Holsstativ von Berlebach besitze mit sehr gutem Kopf. Und zwar das mittlere von den drei, die von Berlebach hergestellt werden (oder wurden). Das Stativ ist so gut, dass mann vermutliche eine kleinere Montierung anbringen könnte, um dann mit entsprechender Nachführung sich einiges am Firmament in Ruhe anschauen zu können. Vielleicht gibt´s ja auf diesem Weg einen Tipp, was ich da nehmen könnte. Oder jemand hat so etwas gebraucht herumliegen und will es veräußern. Ansonsten weiß mein Bruder Bescheid.

Bis bald, Gruß Lotharius
 
Der Postbote hat zwar nur einmal geklingelt - aber dafür stand er mit einem fast schon Furcht einflößend großen Paket vor der Tür: Das Spektiv. Beim Auspacken relativierte sich dann die Größe auf ein akzeptables Mindestmaß. Alles war sauber verpackt und für das Zoom-Okular steht ein Plastik- Behältnis zur Verfügung. Es wird eine gut gepolsterte Tasche (oder Superetui oder wie man das auch immer nennen mag) mit einem Tragegurt mitgeliefert, in der das Spektiv bequem auch auf längeren Wandertouren mitgeführt werden kann.
Ich wohne über den Dächern von Altona (Stadtteil von Hamburg) - mit Blick auf die Elbe. Die Abbildung des Spektivs ist hell und klar, die Schrift auf einem entsprechenden Gebäude (in etwa 600 - 700m Entfernung)im Containerhafen waberte durch die Schlieren und Luftturbulenzen zwar hin und her, wurde aber zwischendurch für einen Moment knackscharf ("eco container bamboo flooring"). Für ein Gerät dieser Preisklasse ist die Abbildungsleistung schon erstaunlich gut. Im Nahbereich fühlte ich dann der 66-fachen Vergrößerung noch einmal auf den Zahn und konnte in einer Entfernung von etwa 75 Metern die Kreuzschrauben an einem Gebäudeteil sauber und deutlich erkennen - diesmal ohne störende Luftverwirbelungen. Im Nahbereich (ohne Turbulenzen) zeigt sich die fast schon "erschreckend" gute Abbildungsleistung, die Adern auf den Blättern werden sauber wiedergegeben. Die Öffnung von 100mm ist wirklich lohnenswert (sowie lobenswert) und sinnvoll, im extremen Zoombereich ist der Lichtabfall keineswegs störend. Wenn die Festbrennweiten von TS eine ähnlich gute Leistung haben wie das Zoom-Objektiv, lohnt sich die Anschaffung für die astronomische Beobachtung sicherlich. Wie ich bereits sagte, liefert TS die passenden Wechselokulare. Man muss also nachträglich nicht basteln. Im übrigen soll das Spektiv ja auch keinen hochwertigen 12-Zöller ersetzen - sondern als tragbare Alternative verschiedenen Zwecken dienen. Auf dem Tischstativ steht das Spektiv erstaunlich sicher. Natürlich wackelt es beim Einstellen, aber danach steht das Bild erstaunlich ruhig. Und natürlich darf man von einem kleinen Stativ nicht zuviel erwarten (es ist aus Alu und meiner Meinung nach ebenfalls empfehlenswert). In freier Natur, bei Wind und Wetter - nun ja, da wird es wohl schnell an seine Grenzen stoßen. Aber es gibt ja auch Unterstände, Wind geschützte Plätze etc.
Der erste Eindruck ist also hervorragend. Werde in den nächsten Tagen meinen Blick nach oben richten, mal sehen, wie die Planeten etc. zu sehen sind. Dann gibt es einen neuen Bericht. Vielleicht etwas kürzer. Aber nur vielleicht!

Grüße von Lotharius
Lothar de Decker

 
Ein weiterer Test des Spektivs TS 22-66x100: Inzwischen ist es wesentlich kühler geworden, die Sicht viel transparenter. Habe heute das Kennzeichen eines Ford Galaxy am anderen Elbufer (800 - 1000 m Entfernung) klar erkennen können: HH-GL 1731. Gestern habe ich in einer Wohnung in einem gegenüber stehenden Haus (150 m Entfernung) einen schwarzen Tabakbeutel mit der Aufschrift "Black Death FILTER" entdeckt. Ich erwähne diese Details, weil ich die Qualität des Spektivs schon erstaunlich finde (vor allem bezogen auf den Preis) und die Optik durchaus empfehlen kann. Die Abdunkelung im extremen Zoombereich ist um so auffälliger, je weniger Licht zur Verfügung steht.
Dieser kleine Nachtrag vor allem für Spektiventhusiasten.

Grüße von
Lothar de Decker
 
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