hab schon mal einen Bund Besen bestellt ...
Hallo Markus,
laß mich mal einen kleinen Ausflug machen, um die Diskussion
ein wenig zu relativieren. Ob nun eine Sternscheibchenauf-
nahme Zit: "nie und nimmer L/4 PV wave hat" oder nicht, versuche
ich wenigstens über ein Interferogramm zu erhärten. Von Deiner
Seite würde ich mir auch irgendein Beweisfoto wünschen. Sonst
müßte man Dich hoch versichern bzw. Deine Augen.
Gruß! Wolfgang
Ein bißchen Information am Rande, aber trotzdem immer zum Thema Sterntest:
Mit ZEMAX kann man ja manches simulieren. Ein Newton f/4 oder 250/1000 hat einen Radius von
-2000 mm, wie in unterer Tabelle erkennbar ist.
Aber -
aber er ist nicht perfekt! Er ist unterkorrigiert um etwa L/4 der Wellenfront, also ein praxisnahes Beispiel.
Er hat also nur einen Strehl von 0.813629 laut Rechnung und damit ist er beugungs-
begrenzt laut Definition. Die conische Konstante einer exakten Parabel wäre -1
Dieser jedoch ist unterkorrigiert mit einer conischen Konstanten von - 0.93 oder nur 93'% Parabel.
Am Himmel und im Programm kann man das fokussieren bzw. optimieren, weshalb sich die Schnittweite
um ca. 0.07 mm verkürzt. Dieser Spiegel ist dann unterkorrigiert um etwa L/4 PV wave, und erfüllt
abermals die Definition der Beugungs-Grenze von L/4 PV wave.
Am Interferogramm erkennt man die Unterkorrektur dadurch (das IGramm bitte um 90-Grad nach rechts
drehen), daß sich die ansonsten gerade Streifen bei der perfekten Parabel "W"-förmig verformen. Die
Unterkorrektur tritt über die Fokussieren scheinbar als Zonen-Fehler auf, während beim Ronchi-Test
dies eindeutig durch die Verjüngung der Streifen zur Mitte erkennbar ist. Also übertrieben so ausschaut, wie bei einem
Spiegelschleifer aus Europa, der dieser Unterkorrektur wegen
in Kompensation mißt, wo diese Unterkorrektur scheinbar ver-
schwindet.
Foto/Grafik gelöscht, da an anderer Stelle nachträglich themenfremde Änderungen stattfanden, und es hier auch nicht auszuschließen ist.
Auch beim Sterntest würde die Unterkorrektur, ähnlich wie beim Foucault-Test, als weiche ringförmige
Welle zu erkennen sein, weil man über das IGramm-Bild, von 09:00 Uhr auf die mittleren Streifen
geschaut, zugleich das Profil der Fläche hätte. Für alle die die Point Spread Function lieben, noch ein
Ernergie-Verteilungs-Diagramm. Der einzige Unterschied zum perfekten Spiegel wäre, daß ein noch
nicht berechneter Prozentsatz der Energie in den ersten Beugungs-Ring "fließt" und diesen stärker
ausprägt.
Wir haben es hier also noch mit einem beugungsbegrenzten Spiegel zu tun, bei dem die Kante hoch-
gezogen erscheint, der mit Sicherheit extrafokal den Rand des Sternscheibchen ausfranst und intrafokal
einen etwas stärkeren Beugungring zeigt. Also genau umgekehrt
zu einer abfallenden Kante.
Es ist also bereits die theoretische Betrachtung rund um den
Sterntest nicht ganz eindeutig. Dabei würde mich auch interessieren, welche thermischen "Bewegungen"
rund um die 100% Parabel ein Spiegel während einer Nacht macht. Gruß! Wolfgang Rohr
Foto/Grafik gelöscht, da an anderer Stelle nachträglich themenfremde Änderungen stattfanden, und es hier auch nicht auszuschließen ist.
zusätzlich ebenfalls mit ZEMAX die Wellenfront-Karte bzw.
Verformung um den Betrag L/4 PV wave und rechts daneben,
wie man es mit Foucault direkt am Stern sehen würde, hätte
man ein Spitzen-Seeing. Vielleicht finde ich dort noch eine
Funktion, die auch noch den Sterntest simuliert, jedenfalls
gibt es dort eine ähnliche Funktion.
Foto/Grafik gelöscht, da an anderer Stelle nachträglich themenfremde Änderungen stattfanden, und es hier auch nicht auszuschließen ist.
Ein anderes Fazit aus diesem theoretischen Beispiel wäre:
Ein um den Betrag L/4 wave unterkorrigierter Spiegel wäre
am Stern bereits hochsignifikant hinsichtlich intra/extra-
fokalem Sternscheibchen, wo doch die maßvolle Unterkorrektur
eigentlich erwünscht ist im von mir geschätzten Bereich von
L/6- L/8 PV wave.