Wieder ein ED 102/714

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Uchemnitz

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Hallo Leute,
ich lese hier im Forum schon ein paar Jahre mit und heute hätte ich auch mal ne Frage.
Hat jemand diesen ED Triplett: http://www.sterneundplaneten.de/ED-APO-102.html
bzw. hat jemand Erfahrung mit diesen Teil.
Ich suche zu meinen Mak 130/2000 noch eine Ergänzung welche mir mehr Gesichtsfeld bringt.
Freue mich über jede Antwort.
Grüße aus Sachsen
Uwe
 
hallo Uwe,

scheint gut verarbeitet zu sein, mal nach dem ersten Eindruck geurteilt... besonders der OAZ gefällt mir...

Die Beschreibung "Japanese FCD1 ED (Extremely Low Dispersion) glass" macht mich bei dem Preis etwas stutzig, denke doch eher an chinesisches Glas, zumal ja geschrieben wird, dass es ein "No - Name" ist...

"Die Zielgruppe ist der Sternfreund, der einen günstigen Halbapo mit gutem Zubehör sucht und nicht erwartet einen Vollapo für wenig Geld zu bekommen." ist dagegen eine seriös wirkende Aussage...


besitze selber einen ED 100/900 von Skywatcher und denke, optisch wird in der Preisklasse wenig mehr möglich sein - mechanisch wirkt der "No - Name" etwas ausgereifter...

CS, Maiko
 
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Hallo Uwe,

wenn ich mir das kleinere 80mm Modell so anschaue, hat der, abgesehen von der Farbgebung, eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Meade Triplett Apo 80/480mm, auch die Drehlagerung am Okularstutzen und die Flanschplatte sehen genau gleich aus. Auch hat Meade ebenfalls ein 127mm Modell.

Offenbar stammen diese Refraktoren vom gleichen Hersteller. Der 80mm Meade hat im Cloudy Nights Forum eine durchaus gute Bewertung erhalten:

http://www.cloudynights.com/item.php?item_id=1619


MfG Coyote
 
Die Optiken fallen in der Tat alle vom selben Band.
MEADE soll Optiken bestimmter Spezifikationen bei den Chinesen geordert haben welche die Produktionsfirma jedoch auch selbst verkaufen darf.
Die Optiken die an MEADE geliefert werden haben, so hoffe ich, eine genauere Qualitätskontrolle hinter sich als die "Direktverkäufe".

Wenn der deutsche Anbieter der o.g. Optiken aber so gute Kontrollen durchführt wie auf seinen Seiten angegeben, ist es eine gute Alternative zu teureren "Markenprodukten".

Bin auf mehr Erfahrungsberichte gespannt.

 
Hallo,

Also der Hersteller dürfte Kunming Jinghua Optical Co.,Ltd sein.

http://maxvision.cn.alibaba.com/

Die vertreiben alle 3 Refraktoren also mit 80,102 und 127mm Öffnung bereits seit mindestens 3 Jahren unter dem Label Maxvision.
Keine Ahnung warum der 102mm erst jetzt bei uns auftaucht.
Möglicherweise gab es Qualitätsprobleme, der 127mm hat ja auch recht lange gebraucht bis er zu uns gekommen ist.
Auch Meade hat ja jetzt die „Neuheit Bresser APO 102mm“ im Programm.

http://forum2.astronomie.de/phpapps...691/Produktneuheit_Bresser_102mm_f#Post589691

Also wer Erfahrungen mit so einem Teil sucht muss nach Maxvision Googeln.

Grüße Gerd
 
Hallo Uwe,

ich bin Besitzer eines NoName ED 102/714 und beobachte seit September 2008 mit diesem Fernrohr.Er ist sehr gut verarbeitet und hat einen 2" OAZ mit 1:10 Untersetzung der ruckelfrei und sehr präzise arbeitet.Allerdings ist der OAZ nicht 360 ° drehbar.
Die Optik ist sehr gut ,wie mir auch schon andere Hobbyfreunde bestätigt haben,wenn ich mein Teleskop mit an unsere Sternwarte genommen habe.Der mitgelieferte Transportkoffer ist sehr großzügig ausgelegt , sodaß auch noch viel Zubehör reinpaßt.Es ist Platz für vier Okulare vorgesehen auch für Große!
Meine zwei Hyperion Okulare finden ebenso Platz wie der Winkelsucher den ich benutze.Der Originalsucher ist auch recht gut aber geradesichtig was mir zu unbequem ist.Der 2" Zenitspiegel hat auch seinen Platz.Weiterer Platz für Filter,Lampe usw. ist reichlich vorhanden.
Mit meinem 3,5mm Okular von Hyperion konnte ich auch schon oft die maximal sinnvolle Vergrößerung von 204 x benutzen,ansonsten beobachte ich oft mit dem 5mm Okular bei 142 x.Jedes Fernrohr wird bei diesem Händler überprüft und justiert ,es hat eine wirklich gute Abbildung was auch bei hohen Vergrößerungen am Mond und Saturn gerade bei dieser Ringstellung gut zu sehen ist.Aber auch die Sternabbildung ist einwandfrei.ich beobachte viel Doppelstern und gehe so auf hohe Vergrößerungen um die engen Doppelsterne zu trennen.
Mit meinem 50mm Okular habe ich eine Vergrößerung von 14x mit einem Gesichtsfeld von fast 4°,da passen dann auch die Plejaden schön rein.
Die Rohrschellen mit dem angebrachten Griff sind sehr praktisch,so läßt sich das Fernrohr sehr bequem aus dem Koffer nehmen und auf der Montierung befestigen.
Die Tauschutzkappe ist sehr gut dimensoniert,was ich in den sehr kalten Nächten in diesem Winter feststellen konnte.Man kann die TSK nicht einschieben ,sondern sie wird mit 2 Schrauben festgesetzt wenn sie auf dem Fernrohr sitzt.Zum transport werden die Schrauben gelöst und die Kappe andersherum aufs Fernrohr gesteckt.War am Anfang gewöhungsbedürftigt,finde ich inzwischen aber gut.Die TSK kann nicht verrutschen .Außerdem hat des Objektiv eine Schutzkappe aus Metall die aufgeschraubt wird und einen guten Schutz bietet.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Teleskop auch nach vielen Beobachtungsnächten und kann es nur weiterempfehlen.
Der Koffer und das Zubehör sind wirklich gut (die Okulare mal nicht dazu gezählt)obwohl sie auch für erste Beobachtungn wenn kein weiteres Zubehör vorhanden ist in Ordnung sind.Was bei Dir wohl nicht der Fall ist.
Bei diesem Preisleistungsverhältnis wirklich ein gutes Angebot wie ich finde.
Ich hoffe ich konnte Dir weiterhelfen,ansonsten kannst Du mir auch gerne eine Mail schreiben bei weiteren Fragen.

CS

Markus
 
Servus Detlef,

Ich kann zwar kein Chinesisch, aber Google übersetzt es Dir:

http://translate.google.de/translat...cn.alibaba.com/&sl=zh-CN&tl=de&hl=de&ie=UTF-8

Viel Spass! :totlach:

Andreas

Nachtrag: folgende bekannte Firmen werden nach Aussage der Homnepage beliefert:

- Meade America Corporation
- Vixen Co., Ltd JAPAN
- Bushnell Corporation USA
- Deutschland BREERS (soll Bresser heißen, da der link zu meade.de führt) Unternehmen
- Kenko Optical Products Co., Ltd JAPAN
- Mizar JAPAN Co., Ltd
 
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Hallöle,

warum für einen 3-linsigen 100er Halbapo 1000 Euro hinlegen, wenn man für (fast) das gleiche Geld einen 2-linsigen 120er Vollapo von Skywatcher bekommt?

Gruß

Matthias
 
Hallo Matthias,

der ED 102/714 kostet nur 849 € mit dem Koffer und Zubehör ,siehe Link am Anfang des Threads.Was Du meinst ist das Gerät von Meade.Auch der OAZ ist eine Klasse besser und mit 1:10 Untersetzung.Ich hatte einen ED 80/600 und habe den direkten Vergleich!Zusätzlich ist der 120/900 auch kein Apo ,siehe Wolfis Seite!

Viele Grüße

Markus
 
Hallo Markus,

ja, ich meine das Gerät von Meade.

naja, die Webseiten von Händlern würde ich nun als letztes zur Beurteilung ob Apo oder nicht heranziehen. Schau die mal die Testberichte von W. Rohr über die neueren Skywatcher Evostars und Equinox mit FPL53 und Schott-Glas an.

Gruß

Matthias
 
Ja Matthias, da hast du Recht, jedoch gibt es da eine nicht unerhebliche Schwankungsbreite in der Farbreinheit beim Equinox, manche Exemplare sind echte Vollapos, manche halt nur sehr gute Halb-Apos. Es ist also auch etwas Glück dabei was man gerade erwischt. Preis-/Leistungsverhältnis ist aber so oder so sehr gut, keine Frage.

Ich würde vor allem wegen der ausgereifteren Fassung zum Sky-Watcher greifen, den Triplets von Jinghua traue ich hier nicht über den weg. Ein Triplet ordentlich zu fassen dazu braucht es gewaltiges Know-How und Entwicklungsarbeit und beides wird hier kaum vorhanden sein.

cs, Bino-Tom
 
Hallo binoviewer,

Ein Triplet ordentlich zu fassen dazu braucht es gewaltiges Know-How und Entwicklungsarbeit und beides wird hier kaum vorhanden sein.
Meade scheint es den Chinesen auch zu zu trauen .Ich auch denn ich beobachte seit einem halben Jahr mit so einem Fernrohr.Da weiß ich was ich sehe.
Viele Grüße

Markus
 
... ich frag mich, woher das "Wissen" stammt, das hier so publiziert wird. Über Serienstreuung kann man doch selbst mit Kenntnis von 2 Exemplaren noch keine verlässliche Aussage machen. Solche Aussagen finden sich aber in letzter Zeit häufig und zwar genau dann, wenn es darum geht, welches Chinateil denn jetzt das einzig kaufbare ist.

Kann man ja in der nächsten Halbzeitpause mal ne Viertelstunde drüber nachdenken.
 
Hallo Markus,

Das es bei diesen Triplets häufig Probleme mit der Objektivfassung gibt kannst du dir im Web ergooglen. Wenn dein Gerät hier keine Probleme hat umso besser für dich, dann hast du ein gutes Exemplar erwischt. Es besteht aber immer die Möglichkeit, daß es schon nach dem nächsten ruppigen Transport dezentriert ist. Sowas kann sogar bei Herstellern wie TMB vorkommen, 100% sicher ist man hier nie. Vorteil bei Meade ist, daß sie einen guten Service haben, im schlimmsten Fall wird dir also geholfen werden.

cs, Bino-Tom
 
Hallo an alle,
Erst einmal vielen Dank an alle die sich hier eingebracht haben.
Es hat mich wieder ein wenig vorwärts gebracht.
Ob ich mir die Optik zu lege muss ich noch entscheiden aber momentan geht der Daumen eher nach oben.
Wenn noch jemand eine Anregung hat, bitte heraus damit.
Ach ja @ Markus: welche Monti hast du drunter, ich hab eine ADM und eine Astro 3 und nun stellt sich die Frage ob die Astro 3 für den 102er als Reisemonti (für visuell) ausreichen würde.
Denn ihr wisst ja, das Universum ist unendlich mein Kofferraum leider nicht. :biggrin:
Schönen Sonntag noch
Uwe
 
Hallo Matthias

warum für einen 3-linsigen 100er Halbapo 1000 Euro hinlegen, wenn man für (fast) das gleiche Geld einen 2-linsigen 120er Vollapo von Skywatcher bekommt?

Der Equinox von Skywatcher ist kein Vollapochromat, dass mögen zwar manche glauben, ist aber leider nicht so!

Das zu glauben entsteht, wenn Messtechnik:
1. für Marketingzwecke missbraucht wird.
2. wenn Messtechnik nicht objektiv bleibt.

Deshalb kannst du dich leider nicht auf diese Art der Messtechnik verlassen.
Sie vermittelt dir kein Wahrheitsgetreues Bild auf das du dich verlassen kannst.

Rein aus Zahlenwerten wäre dieser Equinox besser als ein Zeiss APQ.
Vergleicht man jedoch Ronchitest, Sterntest und Foucaulttest, so sieht man, dass da etwas nicht stimmen kann.
Ebenfalls würde man den Unterschied in einem direkten visuellen Vergleich sehen können.

Das Problem liegt darin, dass es kein quantitatives Mittel gibt, den Gaußfehler in Zahlen auszudrücken.
Der RC-Wert, oder Indexzahl, bezieht sich nur auf die Schnittweite der einzelnen Farben, in bezug auf die Beugungsgrenze, also wie weit z.B. die Farben blau, von grün und rot weg liegen.
Jedoch macht die Indexzahl keine Aussage über die sphärische Aberration dieser einzelnen Farben.

Um aber den Farbfehler richtig und objektiv beurteilen zu können brauche ich beides, die Schnittweite und die sphärische Aberration von allen Farben.
Denn später unter realen Beobachtungsverhältnissen kommen dann alle Fehler zum Tragen.

Gruß Uwe
 
Hallo Uwe,

na da bist Du wohl mächtig sauer das ein Equinox so gut abgeschnitten hat, ganz nach dem Motto das nicht sein kann was nicht sein darf.
Mann muss sich ja jetzt nicht um irgendwelche Nachkommastellen des RC Wertes streiten, aber selbst wenn hier ein gewisser Messfehler besteht sollte dieser Wert in jedem Fall unter 1 liegen und damit ist es ein APO, auch wenn es Dier nicht passt.
Auch andere Tester haben schließlich Werte unter 1 gemessen.

Hier geht es um den Vergleich von Skywatcher 2 Linser und Jinzhou 3 Linser nicht etwa mit einem Zeiss APQ.
Nur auf diesen Vergleich beziehen sich meine folgenden Ausführungen!!!
Und da bringt uns reines Linsenzählen frei nach dem Motto 3 Linsen = APO, 2Linsen = Halbapo oder einfach 3 Linsen sind besser als 2 nicht weiter.
Ich denke das ist es auch was uns Matthias sagen wollte.

Fakt ist doch das sich Fertigungstollerranzen der einzelnen Komponenten im Gesamtsystem Summieren.
Und wenn man da nicht die Präzision von Zeiss und Co an den Tag legt kann sehr schnell der Vorteil einer 3. Linse zunichte gemacht werden und sich die 3.Linse sogar als Nachteil erweisen.

Fakt ist das 3 Linsen wesentlich schwieriger zu Zentrieren sind als 2 und auch die Anforderrung an die Fassung sind wesentlich Höher hier dürfte eine Aufwendige Fassung mit Temperaturausgleich unumgänglich sein, selbst namhafte Hersteller haben da mitunter so ihre Probleme.

Also wenn ich mal eine Vergleichbare Fertigungsqualität für die Einzelkomponenten und Aufwand bei der Konstruktion der Fassung beider Hersteller annehme muss der 3 Linser aus oben genannten Gründen zwangsläufig schlechter sein.

Und dann gibt es ja auch noch ganz praktische Vorteile eines 2 Linsers wie Gewicht, Temperaturausgleich und natürlich Preis.
Auch wenn beide eine Identische Abbildung zeigen, würde ich aus diesen Gründen den 2Linser vorziehen.

Und zum Schluss noch eines, Skywatcher hat seit Jahren bewiesen das Sie eine gute Qualität liefern können, natürlich nicht Zeiss aber in jedem Fall für „normale“ Ansprüche genügend.
Von einer wirklichen Gurke habe ich da noch nichts gehört.

Bei Jinzhou ist das leider völlig entgegengesetzt Die haben in der Vergangenheit erhebliche Probleme gehabt insbesondere beim Farbfehler und müssen erst mal beweisen das Sie die jetzt im Griff haben.

Grüße Gerd
 
Trau schau wem

Hallo Uwe,

erstklassiges Posting! Du hast das Problem gut dargestellt.
Ich habe mir die von dir erwähnten "Tests" angeschaut und
stimme dir zu:
Das Skywatcher Ergebnis in Bezug auf den RC Wert ist lächerlich.
Er steht nicht im Einklang mit den Ronchitest, Sterntest und
Foucaulttest Ergebnissen des gleichen Testers.

Gruß, Karsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uwe,

ich habe mein ED 102/714 auf einer EQ 5 montiert das ist eine sehr gute Kombination.Die ADM müßte baugleich mit der EQ 5 sein.

Zuerst hatte ich eine EQ 3 die ist sehr grenzwertig wie ich finde,schon visuelles beobachten ist eigentlich nicht mehr möglich,viel zu wackelig.
Ich beobachte nur visuell kann also über die Eignung bei fotografischer Nutzung der Monti's nichts sagen.

Viele Grüße

Markus
 
Hallo Matthias, ich nochmal,

der Equinox ist der beste und farbreinste Apochromat den du in dieser Preisklasse bekommen kannst. Ich konnte nun endlich selbst mal eine Nacht lang mit dem 120er Equinox eines hiesigen Sternfreundes beobachten. Dabei war an der Venus und an hellen Sternen nicht die Spur von einem Farbfehler zu entdecken. Das Geräte zeigte im Sterntest eine praktisch perfekte Optik mit mind. 1/8pv-Wave und es war auch perfekt zentriert. Wenn die Geräte wirklich in Serie in dieser Qualität gefertigt werden wird es mit den teureren Apo-Herstellern bald vorbei sein.

Wie schon so oft hat sich mir gezeigt, Meinungen und Vorurteile sind das Eine, die schlichte Praxis das Andere. Ich persönlich verlasse mich vorwiegend auf Letzteres.

cs, Bino-Tom
 
Man bekommt das Gefühl hier treten zwei Kolonnen gegeneinander an, welcher Chinese... ach, das hatte ich ja schon bemerkt.

Geliche Preisklasse, gleiches Leistungsniveau. Sonst unverkäuflich.

Ein Thread, das sich die Balken biegen, aufsummierte Fehler beim Linsenzählen und dann ordentlich "Streel" im Testverfahren.

Es ist eigentlich ziemlich dreist, wie hier, trotz aller mahnender Stimmen die Befürworter des einen an den Werbern für den anderen Vorbeiargumentieren.

Worum geht's hier noch gleich? Ach ja... es liegen da zwei Container voll Teleskope, jeder muss seinen Container leer kriegen, die Kunden reichen aber nur für einen Container. Den Rest kann man sich ausrechnen.
 
Hallo,

der Optikexperte mag die umfangreichsten Tests hervorholen (ich verstehe davon zuwenig), aber wenn der Blick durch ein ziemlich gutes, farbkorrigiertes Linsensystem aus dem fernen Osten auch dem erfahrenen Hobbyastronomen ein anerkennendes Nicken abringt, dann muss was dran sein.

Es ist nicht die absolute, optische Perfektion, aber es ist vermutlich gut genug, um bei dem vorhandenen Preis den teuren Konkurrenten peu a peu das Wasser abzugraben.

Das ändert nichts an der Reihenfolge der optischen Qualität, wie ich glaube, aber an den qualitativen Abständen zueinander und, in Verbindung mit dem Preisunterschied, auch an der Verteilung der Umsatzzahlen.

Grüße,
Stefan
 
Hallo Markus,
kannst du noch was zu den mitgelieferten Okus sagen, sie scheinen dir ja nicht so gut gefallen zu haben.
Zur Moti wollte ich noch ergänzen, klar passt die ADM, EQ5 usw. besser als die EQ3, Astro3 oder ähnliche, aber notfalls würde sie wahrscheinlich auch gehen.
CS Uwe
 
Hallo Gerd

Nein, sauer bin ich überhaupt nicht, es freut mich, wenn du oder andere mit ihren Teleskopen zufrieden sind und sie deshalb auch oft benutzen.

Ich wollte nur eventuellen Begriffsverwirrungen entgegen wirken und drauf hinweisen, dass die jeweiligen quantitativen Messungen nicht übereinstimmend sind mit den jeweiligen qualitativen Tests.

Das kannst du ja bei Gelegenheit mal selbst nachsehen.
Wenn du mal Sterntest, Ronchitest und Foucaultbilder des Equinox, mit denen eines Zeiss APQ, oder TMB, oder Takahashi vergleichst und gegenüber stellst, wirst du feststellen können, dass beim Equinox mehr Farbe zu sehen ist, als bei den letzt genannten.
Wie kann das aber sein, wenn der Skywatcher doch eine solch gute Indexzahl hat?
Erkennst du hier nicht den Wiederspruch?

Der Equinox mag ein ganz passables Instrument in der Praxis sein mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis, worauf ich selbst schon gespannt bin!
Doch kommen meine Bedenken eben von der Messtechnischen Seite her.
1. Aus dem oben genannten Wiederspruch.
2. Schaffte es Takahashi mit dem FS-Model, bei einem Öffnungsverhältnis von F/8 und mit Caf2 visuell noch einen APO herzustellen, wo aber mancher Sternfreund an hellen Objekten einen hauch von Farbe sah, beim FS128 und FS152.
Und die Chinesen schaffen das nun mit F/7.5 und mit ED, dass ist schon beachtlich!?

Wie dem auch sei, ich hoffe es ist ein Equinox am ITV zu finden.

Gruß Uwe
 
Hallo Stefan,

Zitat von uranometria:
der Optikexperte mag die umfangreichsten Tests hervorholen (ich verstehe davon zuwenig), aber wenn der Blick durch ein ziemlich gutes, farbkorrigiertes Linsensystem aus dem fernen Osten auch dem erfahrenen Hobbyastronomen ein anerkennendes Nicken abringt, dann muss was dran sein.
Das Problem ist nicht die Leistung der Geräte an sich, sondern die unglaubwürdigkeit der Diskussion darüber, welches von den "bestrittenen" Produkten nun das einzig heilbringende und höchst perfekte ist. Im Prinzip entwertet diese Diskussion die Aussage, dass ein erfahrender Hobbyastronom anerkennend nickt.
Jeder muss sich natürlich selbst überlegen, welcher Illusion er nacheifert. Isofern finden sicher beide Geräte ihre vollständigst überzeugten Käufer. Ist ja auch kein Problem, so lange man keinen direkten Vergleich hat - und wer macht das schon?

Clear Skies
Sven
 
Hallo Uwe,

da Du die Astro 3 schon hast kannst Du es ja testen und für Dich entscheiden ob Dir das reicht.Extra eine Montierung kaufen z.B. EQ 3 wäre mir zu riskant ,wenn es Dir dann doch zu wackelig ist .Dann lieber wenn möglich bei einem Sternenfreunde probehalber montieren.
Die Okulare sind einfache Plössl Okulare 25 und 20 mm.Also Vergrößerung von 29x und 35x ,nichts besonderes auch keine wahnsinns Optik aber als Übersichtsokular okay ,wenn man nichts in der Brennweite hat .
Ich benutze meine HR Planetary Okulare ,sind oft sehr günstig zu haben oder meine Hyperion Okulare.Mein Zoomokular deckt den Bereich von 24-8mm ab.

Viele Grüße

Markus



 
3 für die Werbung

Hallo Sternfreunde,

Dabei war an der Venus und an hellen Sternen nicht die Spur von einem Farbfehler zu entdecken.

der obige Satz des Binoviewers inspiriert mich zu einer etwas
umfassenderen Betrachtung der Frage was man braucht um ein Teleskop
erfolgreich im Verkauf zu pushen.

Vorab:
Der 120mm f/7,6 ED ist weit davon entfernt visuell an der Venus
farbrein zu sein. Ich weis das, weil ich mich selbst bei einem
Blick durch das Teleskop davon übezeugen konnte.

Kein Wunder, denn selbst TAkahashi hat es bei den 128mm f/8 FS
echt-Fluoritkristall-Apos nicht ganz geschafft, da war auch noch
ein Hauch Restfarbe an der Venus.

O.K., was braucht man nun um in der Avsatz-Kriese den Verkauf
von Teleskopen bestmöglich zu pushen?!

1) einen Tester der phantasievoll best-mögliche Strehl-Werte generiert.
Das war schon bei der Einführung der Fernostdobsons der Fall.
Da hatte auch jeder gaaaanz tolle Strehlwerte um 0.98, meiner auch,
aber wenn mann dann ALLE Fehler beider Auswertung berücksichtigt
fällt der Strehl geringer aus. Bei meinem Spiegel bleibt wegen
des (bei der Auswertung des großen Meisters unberücksichtigten)
Astigmatismus nur 0.91 Strehl übrig.
Der Tester riskiert dabei, daß seine Tests als unzutreffend
oder zumindestens unzuverlässig entlarft werden. Dazu bedarf
es aber eines bersierten Fachmannes. Also ist dieses Risiko
für den Tester begrenzt.

2) Du brauchst einen Foren-User mit vielen Postings und am besten
mit einer Homepage, der das Teleskop ganz frei von irgendwelchen
Gewissensschmerzen best-redet.
Er riskiert dabei nichts, denn im Tweifelsfall kann er sich auf
seine subjektive Wahrneghmung berufen. In US Foren findest du
sogar Leute die bei einem 6"f/8 FH "keinen Farbfehler sehen".

Der Forenuser braucht nicht einmal real existent zusein, ein
Händler-Mitarbeiter oder Vertriebs-Angestellter kann die pseudo-
unabhängige Werbung im Forum in den Arbeitspausen übernehmen.
Das gab es in der Vergangenheit und das wird in der Gegenwart
und Zukunft leider nicht anders seein.
Erwischen lassen ist allerdings "ungünstig", einige Beispiele
von zwangsentfernten multiplen Händlern und Testern gab es ja schon :eek:

3) Der Händler preist das Teleskop und bringt "Beweise", daß dieses
das Non-plus-ultra ist. Dazu macht er zum Beispiel nichtssagende
Sterntests die er veröffentlicht um die gute Qualität des Teleskopes X
gegenüber dem Teleskop Y zu "beweisen". Kein Wort zur Serienstreuung
und daß man das Gute ausgesucht hat.
Der Händler riskiert dabei nichts, denn er kann sich immer
auf die Serienstreuung berufen wenn ein Käufer sich über
ein weit weniger überzeugendes Exemplar beschwert.

Diese drei Figuren zusammen ergeben ein schlagkräftiges Team.
Wohl dem der sich nicht für dumm verkaufen läßt.

Jedem potentiellen Käufer von in China und Taiwan hergestellten Optiken
für die der Händler keine verbindliche Optikqualität garantiert
kann ich nur dringend raten vor einem Kauf durch das Teleskop
durchzusehen und bei Gefallen genau dieses und keineswegs ein
anders Exemplar zu kaufen.

CS,Karsten
 
Re: 3 für die Werbung

Hallo Karsten,

ich bin mir fast sicher, dass die ED-Gläser aus China, welche hier angesprochen werden, nicht mit der Qualität eines Voll-Apo (z.B. Pentax) gleichgestellt werden sollen. So habe ich es nie verstanden - vielleicht geht es anderen auch so.

Das blumige Werbesprechen, die Messwerte - sorry, ich will behaupten, dass wir alle abgeklärt genug sind, das einzuordnen.
Die Geräte aus China (stellvertretend für diese Klasse genannt) werden nur immer besser - gemessen am Preis mittlerweile ziemlich gut. Das soll wohl gesagt werden.

Das Posting von einem langjährigen oder erfahrenen Threadteilnehmer über die Begeisterung kann auch in das rechte Verhältnis gesetzt werden. Zaubern kann auch in China niemand.

Solange niemand behauptet, dass ein Equinox bei gleicher Öffnung besser als ein Takahashi sei (ich hoffe da zwei Geräte der korrekten Klasseneinteilung gefunden zu haben) - so ist das einzuordnen.

Selbst wenn es jemand behauptet, so fragt man sich: Warum behauptet der das jetzt.

Daher sehe ich keine Gefahr für die Rangordnung.

GRüße,
Stefan
 
Hallo Uwe,

Ich wollte nur eventuellen Begriffsverwirrungen entgegen wirken und drauf hinweisen, dass die jeweiligen quantitativen Messungen nicht übereinstimmend sind mit den jeweiligen qualitativen Tests.

das Problem bei den qualitativen Tests ist halt das Deren Interpretation nun mal sehr Subjektiv ist und so kommt es halt zu unterschiedlichen Meinungen, ich respektiere Deine Einschätzung durchaus, möchte Sie aber auch nicht als absolute und alleinig richtige stehen lassen.
Anhand eines Sternentestes eine verlässliche Aussage über den Farbfehler zu machen ist schon sehr gewagt, ich traue mir das jedenfalls nicht zu.
Am einfachsten und objektivsten ist da noch der Ronchitest bei unterschiedlichen Wellenlängen zu interpretieren und da sehe ich auch bei den von Dier zitierten Marken Über bzw. Unterkorrektur im blauem oder Rotem Licht.
Nicht viel anders wie es auch beim Equinox der Fall ist.

Der extrem Gute RC Wert des 1. Equinox erscheint mir ja auch schon sehr ungewöhnlich aber auch der 2. Equinox und der EVO Star liegen recht deutlich unter RC1.
Da müsste der Tester schon sehr sehr ungenau gemessen haben wenn alle 3 tatsächlich einen RC Wert über 1 haben sollten.
Aber ich möchte mich hier auch garnicht an der Frage APO oder nicht festbeißen, das wurde ja schon bis zum erbrechen in diesem Forum diskutiert.
In jedem Fall ist der Equinox ein hervorragender Refraktor mit sehr wenig Farbfehler.

2. Schaffte es Takahashi mit dem FS-Model, bei einem Öffnungsverhältnis von F/8 und mit Caf2 visuell noch einen APO herzustellen, wo aber mancher Sternfreund an hellen Objekten einen hauch von Farbe sah, beim FS128 und FS152.
Und die Chinesen schaffen das nun mit F/7.5 und mit ED, dass ist schon beachtlich!?

Nun entscheidend für das Maß an theoretisch möglicher Farbkorrektur ist ja die Abbe Zahl, und die ist von FPL 53 und Caf2 fast identisch.
Ob es jetzt ein Kristall oder ein Glas ist sollte da eigentlich keine Rolle spielen.
Es ist also theoretisch durchaus möglich mit dem passendem Partnerglas und FPL 53 eine vergleichbare Farbkorrektur wie mit Caf2 hinzubekommen.
Und da der Equinox „nur“ 120mm Öffnung hat sollte hier auch mit F/7,5 jedenfalls theoretisch mindestens so eine Farbkorrektur zu erreichen sein wie mit 152mm bei F/8.

Grüße Gerd
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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