Jupiter: Neuer Film aus alten Videos

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Jan_Fremerey

Aktives Mitglied
Auslöser für diesen Beitrag war die aktuelle Jupiter-Animation von Herbert Heimel, dem ich an dieser Stelle nochmal meinen herzlichen Dank aussprechen möchte für die Demonstration der Möglichkeit, eine ruckelfreie Animation der Jupiter-Rotation mittels Morphing zu erzeugen.

Die gleichmäßig fließende Bewegung übt auf mich – im Gegensatz zu den gängigen Animationen – eine besonders „emotionale“ Wirkung aus.

Aufgrund dieser Anregung habe ich nun nochmal meine alten Videodaten vom April 2004 ausgepackt und auf der Basis von nur drei in der üblichen Weise – hier mit „AviStack“ und „Fitswork“ – aufbereiteten Einzelbildern unter Einsatz von „Paintstar“ und „Animake“ den folgenden Kurzfilm erzeugt. Nachdem ich zuvor ausschließlich mit Röhrenbildschirmen gearbeitet hatte, konnte ich hier erstmals einen TFT-Bildschirm - EIZO FlexScan S2231W - verwenden.

Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/mp_10-39_ret_2.gif

Wegen der durch die Forums-Software gegebenen automatischen Formatschrumpfung auf eine Breite von 720 Pixeln ist die Darstellung möglicherweise ein wenig entstellt. Die uneingeschränkte Darstellung in Originalgröße ist über den Antwort-Modus zugänglich.

Hier noch kurz die Daten zur Bildaufnahme:

Aufnahmedatum: 12. April 2004, 2210, 2220 und 2239 MEZ
Aufnahmeort: Innerhalb der Bebauung am westlichen Stadtrand von Bonn
Teleskop: Offener Faltrefraktor mit D&G-Optik FH 6“ f/20 – siehe hier
Videokamera: Modell „Marlin F-046B“ von Allied Vision Technologies mit 1/2“–Monochromchip SONY ICX 415 (Pixelweite 8,3 µm)

Auf meiner Website sind eine Reihe von älteren Auswertungen derselben Videodaten – ggf. zum Vergleich – eingetragen.

Ich möchte an dieser Stelle nochmal darauf aufmerksam machen, dass die Aufnahmen mit einer Pixelweite von 8,3 µm bei f/20 entstanden sind. Das entspricht einem Öffnungsverhältnis von f/11 bei Verwendung einer hochauflösenden DMK-Videokamera mit 4,65 µm Pixelweite.

Zu diesem Thema gab es im Forum verschiedene „heiße“ Diskussionen, u.a. hier .

Gruß, Jan
 
Hallo Jan,

sehr beeindruckend! :super:

Zitat von Jan_Fremerey:
...

Wegen der durch die Forums-Software gegebenen automatischen Formatschrumpfung auf eine Breite von 720 Pixeln ist die Darstellung möglicherweise ein wenig entstellt. Die uneingeschränkte Darstellung in Originalgröße ist über den Antwort-Modus zugänglich.

...
Warum machst Du nicht einfach eine kleinere Version und verlinkst die Originalgröße. So können auch Nichtmitglieder oder Leute, die zum Reinschauen sich nicht immer anmelden wollen, Deine Animation in voller Pracht genießen!


Viele Grüße
Torsten
 
Hallo Torsten,

danke für die freundliche Rückmeldung! Deinem Tipp bezüglich der Foren-konformen Präsentation bin ich in diesem Falle gerne gefolgt, obwohl es mir - ehrlich gesagt - nicht gerade behagt, diese in meinen Augen unnötigen Vorgaben zu bedienen. Denn eigentlich hatte ich das Filmchen erstmal nur für meine Website gemacht, und da ergab sich halt im Hinblick auf die Unterbringung der Monde eine Bildbreite von 820.

Die Verlinkung liebe ich nicht so sehr, weil dann das Bild immer mit breitem weißen Rand auf den Schirm kommt, und der Rand blendet in unangenehmer Weise. Bei der Anwahl des Antwort-Modus hat man das Bild in Originalgröße und unverzerrt auf dunklem Grund. Das empfinde ich als unvergleichlich viel angenehmer.

Andereseits hast Du Recht: Wenn man unangemeldet ist, kommt man nicht in den Antwort-Modus, daran hatte ich nicht gedacht.

Hier nun also das auf 87% der Originalgröße verkleinerte Filmchen.

Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/087mp10-39.gif

Habe bei dieser Gelegenheit - ohne Rücksicht auf den Zwiebelring - noch eine kleine Kontrastverstärkung untergebracht.

Beim Vergleich mit dem zuerst gezeigten Bild ist deutlich zu erkennen, wie sich die automatische Bildschrumpfung in diesem Fall auswirkt ...

Gruß, Jan
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Josef,

vielen Dank für Deinen zustimmenden Kurzkommentar! Will bei nächster Gelegenheit versuchen, so etwas in Farbe zu erzeugen. Damals hatte ich keine entsprechenden Filter - und überhaupt vergleichsweise noch wenig Erfahrung.

Gruß, Jan
 
Hallo Jan,

"Oldies but Goldies" kann ich da nur sagen. Die Kontrastverstärkung hat den einen Zwiebelring nur unwesentlich verstärkt. Fällt nicht ins Gewicht.

Zunächst dachte ich aufgrund der fehlenden/geringen Bewegung, Du hättest auf "Io" in Deiner Animation vergessen:)

LG Jürgen

http://www.sternwanderer.at
 
Hallo Jan!
Diese Animation ist höchst eindrucksvoll. Obwohl nur 3 Bilder
verwendet wurden, kann ich keine Morpheffekte erkennen.
Hoffentlich habe ich mit meinem Beitrag keine Entwicklung
ausgelöst, an derem Ende Animationen gemacht werden, die mit
Jupiter beginnen und über Mars mit Saturn enden.
Eine Frage habe ich noch: Wie bringe ich meine Bilder bzw
Animationen nicht als Anhang, sondern direkt in den Beitrag?
Grüße: Herbert
 
Hallo Jürgen,

ja - das hatte ich auch nicht gerade beim ersten Hinsehen kapiert: Io befindet sich in östlicher Elongation und bewegt sich gerade auf uns zu. Der Bahnradius stimmt zu dem Zeitpunkt auch mit drei Jupiter-Durchmessern.

Am schnellsten bewegt sich Europa in der Mitte und außen kommt etwas langsamer und lichtschwächer Kallisto. Ganymed befand sich zu der Zeit kurz vor der westlichen Elongation und viel weiter draußen. Diese Daten habe ich gerade dem Jahrbuch von 2004 entnommen.

Dank und Gruß, Jan
 
Ich fall vom Hocker. So eine saubere Animation habe ich noch nicht gesehen.

Ist auch ein interessantes Gerät, was du da hast.
 
Hallo Herbert,

da hast Du dankenswererweise in der Tat etwas ins Rollen gebracht - jedenfalls bei mir!

Bilder und Animationen kannst Du unmittelbar einbauen, indem Du bei der Texteingabe an der gewünschten Stelle den vierten Button von links - in der Leiste unmittelbar oberhalb des Eingabefelds - anklickst und die vollständige URL der Bilddatei einträgst.

Es würde Deinem gemorphten Jupiter gewiss ungemein gut tun, wenn er auf dunklem Hintergrund erscheint - bin schon gespannt darauf ...

Gruß, Jan
 
Hallo "Montezuma",

vielen Dank für Deine Beurteilung. Ich bin selbst überrascht, dass die Sache mit nur drei Ausgangsbildern so gut funktioniert, und freue mich über die einfache Bedienbarkeit der Programme "Paintstar" und "Animake".

Natürlich muss man darauf achten, dass die Ausgangsbilder sauber zueinander passen, im vorliegenden Fall insbesondere hinsichtlich Helligkeit und Kontrast auf der Jupiter-Oberfläche sowie bezüglich der X/Y-Positionen der Jupiterscheibe und der Winkelausrichtung. Gerade im Hinblick auf diese etwas anspruchsvollen Vorarbeiten ist es erfreulich, dass Paintstar mit so wenigen Ausgangsbildern zurechtkommt. Der Filmstreifen enthält neben den drei Ausgangsbildern 25 interpolierte Frames.

Der Faltrefraktor - eine Eigenkonstruktion - ist wegen des fehlenden Tubus leicht zu handhaben und nach dem Aufbau sehr schnell "betriebsbereit", d.h. thermisch an die Umgebung angepasst. Natürlich ist die Öffnung mit 6" nicht gerade riesig ...

Gruß, Jan
 
Hallo Herbert,

sehr schön! Das ist doch was anderes als auf dem weißen Blendrahmen! Mit der Farbe und Größe und dem relativ weiten Rotationsweg ist Dein Jupiter in seiner Wirkung echt bombastisch!

Wenn Du die vorübergehenden "Ausbrüche" an den Planetenrändern vermeiden willst, musst Du einfach in Paintstar dort ein paar Passmarken zusätzlich hinsetzen. Anfangs hatte ich nämlich auch Ausbrüche, und die waren deutlich kräftiger als bei Dir, weil meine Eingabebilder zeitlich viel weiter auseinanderliegen.

Die Angleichung Deiner neun Eingabebilder hast Du offensichtlich sehr gut hinbekommen, d.h. es gibt keine auffälligen Helligkeits- und Winkelschwankungen.

Gruß, Jan
 
Hallo Jan!
Nochmals Dank für den Tip. Geht ja ganz einfach.
Jupiter schwebt so wirklich im Raum. Die Randausbrüche sind
mir erst jetzt aufgefallen. Habe mit 4 Randpunkten offenbar
zu wenige gesetzt. Ausserdem könnte die Animation mehr
Zwischenbilder vertragen, da sie noch etwas zittert.
Vielleicht kann ich mich zu einer neuen Version aufraffen.
Grüße: Herbert
 
Hallo Torsten,

dass Du Dich als abgeklärter Experte so euphorisch äußerst, erfreut mich natürlich besonders.

Offenbar bekräftigt die visuelle und emotionale Vorbereitung des Betrachters durch die einleitende Bewegungsphase in hohem Maße die Authentizität des am Ende für einige Sekunden stehenden Bildes und aller seiner Details.

Dank und Gruß, Jan
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben