Jupiter am 30. August

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Jan_Fremerey

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Gestern Abend bin ich mit meinem FH 150/3000 und zwei Kameras an einen höher gelegenen Beobachtungsstandort ca. 20 km Luftlinie westlich von Bonn in die Eifel gefahren. Dort wollte ich unter möglichst guten Bedingungen Vergleichsvideos von Jupiter bei fester Brennweite aber unterschiedlichen Pixelweiten (3,75 – 5,6 – 7,5 µm) einsammeln. Zwar hat die Auslesesoftware der Chameleon (umschaltbar zwischen 3,75 und 7,5 µm) noch gestreikt, aber immerhin war die Luft so ruhig, dass Jupiter sich um Mitternacht mit der DMK (5,6 µm) am Bildschirm außergewöhnlich ruhig und detailreich präsentierte.


Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/jupiter_090830_233055_DMKf20G_g800_rs5fr9sp256grad2_512v2147_w130215G090C80_PPgrkhvML220.jpg


Jedenfalls wollte ich es nicht versäumen, diese mit Registax-5 und Picture Publisher gewonnene Aufnahme zeitnah zu posten. Vielleicht gibt es ja Vergleichsaufnahmen von anderen Videografen? Vielleicht können aber auch die Experten etwas zu dem gegenwärtig anscheinend gehäuften Auftreten dunkler Spots auf der Jupiteroberfläche sagen. Die hellen Spots – vor allem auf der Südhalbkugel – sind einem ja eher vertraut.

Im übrigen freue ich mich über die aus diesem Bild erkennbare Tatsache, dass Jupiter wieder kräftig die Ekliptik hinaufgleitet. Das löst natürlich auch bei mir gespannte Erwartungen für die kommenden Jahre aus ...

Gruß, Jan
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Jan,

das ist ein schöner 6 Zoll-Jupiter. Und es muß nicht immer Farbe sein! Zum Rausfahren zu einem besseren Beobachtungsort habe ich mich bisher nicht durchringen können. Obwohl es sich lohnen würde, denn bei mir kommt Jupi gerade so knapp über das Dach vom Nachbarn. Und das Dach ist natürlich tagsüber von der Sonne kräftig aufgeheizt worden.

Eine Frage: Wie bist zu zu dem F/20 gekommen? Oder hat der FH etwa diese Brennweite ??

Gruß
Helmut
 
Hallo Helmut,

Dank für Deine Rückmeldung!

Jupiter kann ich in diesem Jahr von unserem Grundstück aus in Teleskophöhe auch nicht erreichen. Mein Faltrefraktor - siehe Website - ist aber ganz handlich gerade im Hinblick auf Außeneinsätze und dank der offenen Konstruktion nach dem Aufbau des Systems praktisch sofort betriebsbereit, d.h. im thermischen Gleichgewichtmit der Umgebung.

Das Objektiv hat tatsächlich ein Öffnungsverhältnis von f/20 und damit einen relativ geringen Farbfehler. Ich komme somit ohne optische Nachvergrößerung aus.

An dem Abend der Aufnahme wollte ich ja eigentlich Kameras bei unterschiedlichen Pixelweiten miteinander vergleichen, und dafür reichte mir jeweils eine monochrome Aufnahme - in diesem Fall mit Grünfilter Astronomik Typ II. Ansonsten nehme ich gerne auch mit RGB-Filterrad auf, siehe z.B. die letzten Saturnaufnahmen auf meiner Website.

Dort findest Du übrigens zu vielen Aufnahmen - so auch zu dem aktuellen Jupiter - ein kurzes Teilstück des Originalvideos in DivX-komprimierter Form. Diese Videoclips vermitteln ein ganz realistisches Bild von den zur Aufnahmezeit herrschenden Sichtbedingungen.

Gruß, Jan
 
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