Warum keine Teleskope aus Indien?

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**DONOTDELETE**

Hallo Leute,

mal eine vielleicht blöde Frage: Ich frage mich schon länger:
Warum findet man hier eigentlich keine Teleskope aus Indien?
Am know how sollte es dort nicht fehlen und die Arbeitskraft
ist ähnlich billig wie in China. Also eigentlich gute Vorraus-
setzungen für das internationale AusbeuterKapital.
Hat jemand vielleicht Informationen was eventuell dagegen spricht?
Handelsschranken? Zölle?

MfG,Karsten
 
Hallo Karsten,

mal eine mit Sicherheit blöde Antwort: vielleicht können Wolfi und Markus besser chinesisch als indisch ?)

Viele Grüße Felix
 
.Der chinesische Arbeitsmarkt ist wesentlich flexibler.
.Hightech-Technologien erhalten stattliche Zuschüsse.
.Die Regierung begünstigt europäische Firmen duch Handelsabkommen.
.Die Lizenzfertigung wird durch geringe Zölle
und Joint-Venture unterstützt.
.Der Einkauf neuer Technologien wird staatlich gefördert bishin
zu Patentmissbrauch.
.Es gibt Handelserleichterungen beim Zugang zum chinesischen Markt.
. Der Alphabetiesierungsgrad der Bevölkerung ist durch
kommunistische Regierungen und durch allgemeine
Schulpflicht etwa so wie in Deutschland.

Die entstehenden Wirtschaftsschieflagen werden toleriert.
Die disproportionale Entwicklung der Wirtschafts- und Sozialpoloitik wird negiert.


In Indien wird nicht nach dem Gießkannenprinzip die Wirtschaft
entwickelt sondern gleichmäßiger und maßvoller.
Die Indische Investitionspolitik setzt zuerst auf eine allgemeine
Förderung der gesamten Bevölkerung im Gegensatz zu punktuellen
Entwicklung in Sonderzonen wie in China.

China ist zentralverwaltet in Indien herrscht nach wie vor ein
Kastensystem.
Als ehemalige KronKolonie der engl. Krone sind in Indien
disproportionale Wirtschaftszweige entstanden (Textilindustrie) , die bei kleinem Einsatz (schlecht ausgebildete Arbeitnehmer)
jahrelang hohe Profite gewährleistet hat.

Traditionelle Fertigungschienen müssen in Indien erst überwunden werden. Die jetzige Bildungspolitik wird dauzu beitragen.




just my 2 cts
























 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

ich sehe das einfacher: die indische Industrie produziert bislang vor allem für den einheimischen Markt. Wahrscheinlich sind in Indien derzeit Autos, Motorroller und Handys noch begehrter als Teleskope.

Das ist zumindest mein Eindruck nach 5 Indien-Aufenthalten.

Grüße Klaus
 
Die Hochtechnologie in Indien ist besteht schlicht aus einigen wenigen Firmen die sich momentan noch auf andere Technologien konzentrieren.
TATA ist so ein Beispiel, auch eines für das Kastensystem und Monopol in Indien.
Wenn eine aufstrebende Firma in Indien potenzial zum Erfolg hat wird seie entweder TATA (und Konsorten) angegliedert oder darf schließen.
Tata sieht wahrscheinlich wenig potenzial Kohle zu machen und versucht sich also erst garnicht im Sektor Hobbyastronomie.
Aber, in Deutschland besteht der Hobbyastronomie Sektor eigentlich auch nur aus wenigen Enthusiastischen Firmen ;)
Einer der Großen hat den Hobbysektor als unwirtschaftlich befunden und dicht gemacht (Zeiss).
Somit währen wir beim Rest der Gemeinde.
Glaubt hier irgend jemand ernsthaft, das ohne die Billigprodukte in unserem Hobbyastronomischen Bereich, auch nur annähernd so viele Leute aktiv währen wie sie es jetzt sind ?
Jede Medaille hat also zwei Seiten, nicht NUR eine schlechte.
 
hallo,

da sind ja schon einige gute Antworten gekommen! Ich habe 30 Jahre indische Musik studiert und praktiziert und zusammen vielleicht ein Jahr dort verbracht, und kann Klaus' Meinung nur bestätigen: Die Astronomie in Indien ist jenseits der öffentlichen Wahrnehmung. Die Leut gehen vielleicht mal ins Birla Planetarium in Kolkata (Calcutta), aber Scopes sind Mangelware.

Aber der Himmel ist auch gern diesig und trüb. Auf einem Inlandsflug sieht man meist nicht bis zum Boden runter. Nur im Gebirge und in der Wüste ist das anders. Hm, auch in Kerala und Orissa hab ich immerhin das Kreuz des Südens gesehen. Insgesamt zahlt sich das Mitnehmen eines Scopes für Astro aber kaum aus.

Symptom: Hier ist Mitte September noch immer die SoFi vom Juli die Schlagzeile "don't miss"...

http://www.astronomyindia.org/

lg Tommy
 
Hallo Zusammen,

vielen Dank für eure erhellenden Antworten :super:

Viele Grüße, Karsten
 
Hi allerseits,

würde mich aber nicht wundern, wenn die demnächst hervorragend geschliffene Objektive und Linsen liefern werden ... denn auf dem Diamantenschleifmarkt sind die bereits Weltmarktführer mit Topqualität ;)
 
Hi,Karsten
mal ganz ehrlich ,
Zitat von Dir"Also eigentlich gute Vorraus-
setzungen für das internationale AusbeuterKapital. "
Wir westliche Industrienationen maßen uns ne Menge an . :krank: , aber unseren eigenen deutschen Teleskopmarkt kaputt machen !
Ist gute Wirtschaft gleichzusetzen mit humaner Ausbeutung ? :mauer:
die Finanzkrise sollte doch bei allen Käufern ein radikales Umdenken ermöglichen. :gutefrage:
Gruß
 
hallo,

Indien war und ist sehr restriktiv, was ausländisches Kapital betrifft. Ein Ausländer darf nicht mal ein Grundstück kaufen, muss einen indischen Strohmann vorschieben. Bis vor zehn Jahren gabs nicht mal Coca-Cola in Indien. Keine Lizenz, das indische Produkt wurde strikt geschützt ("Thumbs Up", geschmacklich eine Mischung von Maggi und Soda, brrr). Es gibt eine vorsichtige Öffnung, aber im Prinzip bleibt alles beim alten. Im Übrigen hat die indische Oberklasse prima Übung die Unterklasse bis aufs Blut auszubeuten, da brauchts auch keine Ausländer :-(

lg Tommy
 
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