Mars vom 05.01.10

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Joachim_Lorenz

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Hallo zusammen,

hier mein Mars vom 05.01.10, den ich leider erst heute bearbeiten konnte. Die Aufnahme entstand bei gutem Seeing und Zentralmeridian 282°. Instrument wie immer Newton 12"/f30 und DMK21 mit RGB Filtern.
Interessant ist die Tatsache, dass trotz ähnlicher Aufnahmezeit der Dunst im Süden weniger ausgeprägt ist als bei Torstens Aufnahme. Möglicherweise ist der Effekt aber auch durch meine Bildbearbeitung verursacht.

Viele Grüße,
Achim
 

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Hallo Achim,

Dein Mars gefällt mir sehr gut! Er hat mich sogleich zu einem Versuch angeregt, den "Grauschleier" zu beseitigen, der offensichtlich durch die Luminanzbeimischung hineinkommt.

Dazu habe ich einfach in "Picture Publisher" - kann man gewiss auch sonstwo machen - die mittleren Histogrammregler für die Farben RGB von 49 (default) auf 60 hochgezogen und gleichzeitig den Mittenregler des Masterkanals von 49 auf 46 zurückgenommen. Das sieht dann - leicht nachgeschärft - im Vergleich so aus.

Mit dieser Maßnahme wird einfach der durch die Graubeimischung abgeflachte Farbkontrast wieder angehoben, und die Detailzeichnung kommt dem IR-Auszug schon deutlich näher.

Gruß, Jan
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für die lobenden Worte.

Jan: danke auch dir für den Tip, ich werde das noch mal an dem Originalbild ausprobieren, scheint ja wirklich was zu bringen.


LG Achim
 
Hallo Achim,

Glückwunsch. Ein sehr schöner Mars ist das geworden!

Zitat von Joachim_Lorenz:
...
Interessant ist die Tatsache, dass trotz ähnlicher Aufnahmezeit der Dunst im Süden weniger ausgeprägt ist als bei Torstens Aufnahme. Möglicherweise ist der Effekt aber auch durch meine Bildbearbeitung verursacht.
...
Das trifft exakt zu. Die EBV-Technik, die Du angewendet hast ist nichts anderes als ein Einfärben des IR-Bildes, was dazu führt, dass z.B. Wolkeninformationen verloren gehen, dafür aber die kräftigen Albedokontraste stark hervorgehoben werden.

Das ist bei meinem Bild nicht geschehen, weshalb der dunstige Eindruck erhalten geblieben ist (http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/ubb/showflat/Number/678479/gonew/1/Mars_05_01_2010#UNREAD).

Zum Vergleich hier mal eine ähnliche Bearbeitung meines Bildes in der Technik, wie Du sie angewendet hast. Da ich kein IR-Bild gemacht habe, das Ganze als RRGB.


Link zur Grafik: http://www.aau.telebus.de/Ver_7/user/Torsten_Hansen/Mars20100105/Mars20100105v141516rrgbkw.jpg


Die geringere Auflösung gegenüber Deinem Bild ist, angesichts des halb so großen Teleskops, wohl deutlich.

In dieser Darstellung tritt der dunkle Bereich, der die Polkappe durchquert, natürlich besonders klar in Erscheinung.



Viele Grüße
Torsten
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Torsten,

danke für deine anerkenende Rückmeldung, konnte leider erst heute antworten. Du hast völlig recht mit deiner Einschätzung.
Es ist halt immer ein gewisser Kompromiss bei der Darstellung.
Mir gefallen die Bilder mit evtl. Dunst oder Wolken auch etwas besser. Ich habe mal bei meinem Bild probeweise nur die 3 Farbkanäle zusammengelegt, da gefällt mir das Endergebnis nicht so recht.
Wie bearbeitest du deine Bilder, die immer sehr natürlich wirken? Einfach RGB's oder gibts da noch weitere Schritte?



LG Achim
 
Hallo Achim,

also da bleibt einem die Spucke weg!!
Was ist denn das für eine Optik, die so sauber arbeitet???
Absolute Oberklasse, dein Mars !!

Gruß Wolf Manfred
 
Hallo Wolf Manfred,

danke für's Lob. Ich habe eine 12"/f6 Lomo Optik in einem Selbstbau-Newton, die kaum Wünsche offen lässt (... außer mehr Öffnung :D). Auf die Brennweite komme ich mit einem Baader FFC.
Trotzdem sind die allgemeinen Dinge (saubere Justierung, warten auf gutes Seeing, EBV usw. mindestens genau so wichtig, um ansprechende Resultate zu erzielen. Es gelingen schon wg. des Seeings leider nicht all zu häufig solche scharfen Bilder.

Gruß,
Achim
 
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