Mond zu hell

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Darth_Vader

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Hallo an alle,

Ich hab am Samstag Abend mal mit meinem neuen Teleskop beobachtet.
(Skywatcher Dobson Teleskop N 130/650 Heritage FlexTube DOB)
Konnte leider nur den Mond beobachten da vor allen schönen großen Deep Sky Objekten Wolken hingen.

War eigentlich alles toll; Schöner Kontrast, schön scharf...

Problem war nur das der Mond in dem Teleskop viel zu hell war und ich danach mehrere Minuten nur noch nen Schwarzen Fleck sah.

Was kann man dagegen machen?

Einen Mondfilter hab ich schon.

Wird mich freuen wenn ihr mir weiter helfen könntet

CS
Felix
 
Hallo Felix,

Solltest du dich trotz gegenteiliger Ratschläge entschließen, das Teleskop bei Vollmond zu benutzen, kannst du dein Filtersortiment aufrüsten.

Meine Empfehlung wäre ein Satz aus 2 gegeneinander verdrehbaren Polfiltern, mit denen sich die Helligkeit stufenlos regeln lässt. Damit kriegt man sogar einen Vollmond dunkel ;-)

Trotzdem: Vollmond ist denkbar schlecht für Beobachtungen. Sogar am Mond selbst sieht man viele Strukturen schlechter, weil die Schatten fehlen und alles relativ hell und flach wirkt.

Aber nach längeren Wolkenphasen erscheint sogar DAS verlockend...

Viele Grüße, Wolfgang (der gerade vom Vollmond-Spechteln reingekommen ist und seine wolkenbedingten Entzugserscheinungen etwas abgemildert hat)
 
Nun ja es hat mich eben ein wenig gelockt als endlich noch 4 Wochen der Mond mal wieder aus den Wolken geguckt hat :D

Ist das eigentlich jeden Winter so?

Könnte man den Mond auch abblenden indem man irgend etwas vor die Öffnung hält?

Gruß
Felix
 
lol Micha, der war gut... :applaus:

Aber zur ergänzung, er kann doch die Öffnung verkleinern mit einer Pappblende sozusagen wenn er umbedingt den Vollmond sehen möchte. Ich denke mal eine konzentrische Öffnung von 5 bis 6 cm wären ok.

Doch um den Polfilter wirst du nicht drumrumkommen Felix

Mann könnte ja auch noch ein schönes Mondfoto vor den Tubus kleben. Müßte bestimmt auch gut aussehen. :totlach:

Gruß Hardy
 
Zitat von HardyAC:
Mann könnte ja auch noch ein schönes Mondfoto vor den Tubus kleben. Müßte bestimmt auch gut aussehen. :totlach:
Kleb lieber ein Monddia ins Okular - das hab ich bei einem billigen Plössl gemacht, das Dia liegt auf der Feldblende auf und wird knackscharf abgebildet - so kann ich bei jedem Wetter beobachten, solange etwas Licht ins Teleskop fällt. Das geht sogar ganz ohne Teleskop ;)

Für den echten Mond sind Graufilter, Polfilter oder evtl eine sehr hohe Vergrößerung die sinnvollsten Möglichkeiten, um das Bild dunkler zu kriegen - wenn das Okular genug Augenabstand hat, vielleicht auch eine Sonnenbrille... Das Teleskop abzublenden kostet dich Auflösung, von daher wäre das die schlechteste Lösung (und nicht wesentlich günstiger als eine wohl eh schon vorhandene Sonnenbrille).

Gruß,
Alex
 
:confused: Ich habe den Eindruck daß ich bisher völlig falsch an die Beobachterei herangegangen bin... :totlach2:
 
Hallo Felix

Zum Mond Beobachten muß man nicht unbedingt Mondfilter, Polfilter nehmen, es tut da sich auch Farbfilter ganz gut, Ich Beobachte den Mond mit Rot Filter da das Mondbild im Okular sehr ruhig zu sehen ist keine Luftunruhe im Okular.

Wie du ja weist Mondbeobachten ist auch so eine sache.

Manfred
 
Strenge Grünfilter sind besser, weil die Wellenlänge kürzer ist und das Auflösungsvermögen des Instrumentes besser ausgenutzt wird. Das hat mir mal ein Sternfreund an einer feinen Rille überzeugend vorgeführt.
 
Hallo Uwe.

Das ist richtig, nur für mich persönlich finde ich es nicht schön den Mond in Grün zu sehen. Ich nehme deshalb lieber den Polfilter. Da bleibt die Farbe wenigstens neutral. Ist aber eben Geschmackssache.

Gruß Hardy
 
Hallo Uwe,

hm, hier geht's ja um eine Spiegeloptik. Sollte es bei dem Versuch tatsächlich um die Größe des Beugungsscheibchens je nach Wellenlänge gegangen sein? Oder um die sphärische Korrektur eines Refraktors mit Farblängsfehler (der hier nicht vorliegt)?

Clear Skies
Sven
 
De Mond war gestern gar nicht voll!

... ich hab' nämlich nachgeguckt.

Neben dem ganzen Ulk kann man ja auch ganz ernsthaft darauf hinweisen, dass man die Helligkeit des Mondes zunächst mal reduziert, indem man so hoch vergrößert, wie das Seeing es zulässt. Danach wird ein Graufilter oder ein variabler Polfilter zugeschaltet, so dass man ohne Auflösungsverlust (durch Abblenden) ein Mondbild mit angenehmer Helligkeit hat.
Je nach Beobachtungsgewohnheiten kann auch Umgebungslicht nützlich sein, d.h. wer auf dem Balkon steht macht das Licht im Wohnzimmer an.

Clear Skies
Sven
 
Re: De Mond war gestern gar nicht voll!

Hallo Sven. Nur was dann bitte machen wenn ich garnicht soooo hoch vergrößern will wie das seeing das zulässt?

Ich genieße auch einfach mal gerne den gesammten Mond im Bild. Und da reicht mir deffinitiv der variabele Polfilter. Ich denke mal das ist abgesehen von den reinen Mondfiltern, welche ja auch Geschmackssache sind, immer noch die beste Lösung. Ich mags nämlich nicht grün..... :neinnein:

Gruß Hardy
 
Zitat von Sven_Wienstein:
Hallo Uwe,

hm, hier geht's ja um eine Spiegeloptik. Sollte es bei dem Versuch tatsächlich um die Größe des Beugungsscheibchens je nach Wellenlänge gegangen sein? Oder um die sphärische Korrektur eines Refraktors mit Farblängsfehler (der hier nicht vorliegt)?

Clear Skies
Sven
Um die Größe des Beugungsscheibchens. An der Auflösungsgrenze merkt man das durchaus. Die Mikroskopiker arbeite sogar mit baluem oder UV-Licht, umd die Auflösung zu erhöhen. Natürlich kameragestützt.

An die Farbe gewöhnt man sich. Zwei Polfilter sind eben auch vier optische Flächen samt Reflexen.
 
Hi...

Ich hebe auch mal die Hand für den Graufilter.
WENN man schon Mond guckt, dann sollte man keinen halben Kram mit abblenden etc. veranstalten.

Am 10"er verwende ich einen ND 1,8...der mir teils trotzdem noch zu hell ist ;)


Gruß und CS

Der Jan
 
Hallo,

ich habe oft die Situation, dass das Bild ohne Graufilter zu hell, aber mit Graufilter zu dunkel ist, wenn es um die seeing-abhängige Idealvergrößerung geht. In diesen Fällen vergrößere ich auch so stark, wie es Seeing und Optikqualität eben noch zulassen. Das heißt in der Regel maximal Vergrößerungen von V=2*D in mm oder etwas mehr bei Phasen um Vollmond.

Leider kann man das Spiel nicht beliebig hoch treiben. Vergrößert man wesentlich mehr als V=2D, mag die Bildschärfe zwar noch im grünen Bereich liegen, aber der Kontrast nimmt ab diesem Wert sehr schnell so stark ab, dass von einer vernünftigen Bildqualität keine Rede mehr sein kann. Schärfe ist eben nur ein Aspekt, der die Bildqualität und damit die Auflösung am Mond bestimmt. Der Kontrast ist mindestens ebenso wichtig.

Daher würde ich zum variablen Polfilter oder einem Satz Dämpfgläser verschiedener Dichte raten, je nach persönlichem Geschmack.

CS und VG Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: De Mond war gestern gar nicht voll!

Hallo Sven, das mit dem Grün bezog sich auf Uwe mit dem Mondfilter. Nicht auf dich.

Gruß Hardy
 
Danke für eure Hilfe!

ich möcht mir bald noch mal ein neues Okular bestellen und dann guck ich mal was es da so an Polfiltern, usw, gibt.

Ich nehm jetzt auch nur noch den Refri für den Mond. Der hat nicht so viel Öffnung und ich kann mit ihm in der Vergrößerung weiter gehen.

Gruß
Felix
(Die Wolkendecke reißt ein wenig auf. Hoffe mal das es heute Nacht klar wird und ich mein Minidob zum ersten mal wirklich testen kann)
 
Hallo Felix,

das mit der höheren Vergrößerung beim Refraktor bringt dir nichts. Ab etwa V=D in mm werden keine weiteren Details aufgelöst, das Bild wird nur größer, und einige kleine Details erscheinen angenehmer. Ab V=2*D kommt der Punkt, ab dem sich Beugungsunschärfen und Kontrastverlust mehr und mehr bemerkbar machen.

Beispiel:

Ein 10cm-Refraktor zeigt ab 100-facher Vergrößerung keine weiteren Details, und ab 200-fach schlagen die erwähnten Probleme zu.

Ein 20cm-Teleskop löst bis 200-fach neue Details auf, und ab 400-fach lässt die Bildqualität nach.

Eine 300-fache Vergrößerung bringt z.B. am Refri mit 10cm nichts, beim 20cm-Spiegel ist es eine gute Vergrößerung bei entsprechendem Seeing.

Was für einen Refraktor hast du, und wie hoch möchtest du damit vergrößern?

CS und VG Christian
 
Was für einen Refraktor hast du, und wie hoch möchtest du damit vergrößern?
Ab etwa V=D in mm werden keine weiteren Details aufgelöst,


....deshalb hat er ja auch einen 130er Reflektor ;)
Ich hab am Samstag Abend mal mit meinem neuen Teleskop beobachtet.
(Skywatcher Dobson Teleskop N 130/650 Heritage FlexTube DOB)

Bis 2108h ist übrigens noch kein Mond am Himmel :)


Gruß und CS

Der Jan

 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hab ich gemerkt :D War gerade mit meinen beiden Tesleskopen draußen.

@Copernicus
Ich hab einen Refraktor mit 102 mm Öffnung und 1000 mm Brennweite.

HAbe mir gerade auch den Mars angeguckt, war aber ein bisschen entäuscht, denn ich hab ihn 200 fach vergrößert und trotzdem war er irgendwie nur (also visuel im Teleskop) ca. 1-2 mm groß

MAch ich was falsch?

CS
Felix
 
Hi!

Mars ist so klein, weil er nicht nur wirklich recht klein ist, sondern auch ziemlich weit weg. Am Freitag hatte ich ihn mit rund 300x im Bino am 150/2250er Refraktor - die Polkappe war deutlich zu erkennen, genau wie ein dunklerer angrenzender Bereich; bei der helleren Region (wohl) um Olympus Mons war es schon kniffliger - zwei Beobachter waren der Meinung, sie ist deutlich, einer hat erstmal nichts gesehen.

Rotfilter hatten praktisch nichts gebracht.

Für Details auf den Planeten braucht man Zeit, ruhige Luft und Beobachtungserfahrung. Gerade Mars ist recht undankbar.

Gruß,
Alex
 
Bei 200-facher Vergrößerung sah der Mars bei mir aus wie der Merkur.

Und moch ne Frage:

Wie groß muss eigentlich die Vergrößerung sein um den Orionnebl wirklich "sehen" und identifizieren zu können?

CS
Felix
 
Hallo,

Der Orion-Nebel ist schon im 10x50 Fernglas als solcher zu erkennen, im 23x80 sind schon einige Details erkennbar.

Viele Grüße Felix
 
Hallo zusammen

Der mond in Rot zu beobachen ist doch ganz schön.

Bild ist nicht von mir persönlich, bekam Ich mal.

Manfred
 

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  • Mondkrater   Archimedes n1.jpg
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