Jan_Fremerey
Aktives Mitglied
Nachdem Torsten Edelmann in diesen Tagen dankenswerterweise seine FireCapture-Software in der aktuellen 1.1 Betaversion bereitgestellt und somit auch für Point-Grey-Kameras zugänglich gemacht hat, konnte ich gestern Abend meine ersten "Mondproben" mit der "Chameleon" im 1280x960 Vollformat aufnehmen. Hier ist das Ergebnis aus einem einzelnen Videoclip (kein Mosaik):
Achtung: Dies ist ein von der Forums-Software automatisch verkleinertes Vorschau-Bild. In voller Größe ist das Bild über Rechtsklick oder besser - da auf dunklem Grund - für angemeldete Besucher über den Antwortmodus zugänglich.
Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/mond_100422_22_pic0317_AS159v317md10rp3351_itGr101x10Gr75s500usmR60S30_itGr101x10_0-13e8g150_jpg5.jpg
Um eine günstige Ankopplung an den Kamerachip mit der Pixelweite 3,75 µm herzustellen - vgl. hierzu u.a. [1] und [2] - und gleichzeitig ein möglichst weites fotografisches Gesichtsfeld zu erfassen, habe ich hier wieder den einfachen Achromaten zur Brennweitenverkürzung (!) meines 6"-Refraktors von f/20 auf ca. f/12 eingesetzt.
Die Ankopplung ist damit recht ähnlich wie bei einer älteren Aufnahme des Mond-Terminators, die damals mit einer "Marlin M640" ohne Verkürzungslinse, d.h. unmittelbar im Primärfokus bei f/20 zustande kam. Die Marlin weist nämlich mit 7,4 µm einen fast doppelt so großen Pixelabstand auf wie die jetzt eingesetzte "Chameleon".
Während die fotografische Auflösung der aktuellen Aufnahme - trotz der eingeschalteten Verkürzungslinse - durchaus vergleichbar erscheint mit der älteren Aufnahme, ist die mit der neuen Aufnahme erfasste Fläche auf der Mondoberfläche viermal größer als bei der älteren. Damit wird also die erforderliche Anzahl von Teilaufnahmen bei der Herstellung von Mosaiken erheblich vermindert.
Das hier gezeigte Beispiel macht erneut deutlich, dass sich die modernen Videokameras mit ihren hochauflösenden Chips durchaus anbieten, unmittelbar im Primärfokus von Cassegrain-Systemen bei ca. f/10 eingesetzt zu werden. In dieser Konfiguration kann das Auflösungsvermögen von f/10-Teleskopen auch unter Verzicht auf ggf. qualitätsmindernde Einflüsse durch optische Zusatzelemente (Barlow, Projektionsokular o.ä.) in vollem Umfang und bei erheblich ausgeweitetem Gesichtsfeld genutzt werden.
Gruß, Jan
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Link zur Grafik: http://www.astro-vr.de/mond_100422_22_pic0317_AS159v317md10rp3351_itGr101x10Gr75s500usmR60S30_itGr101x10_0-13e8g150_jpg5.jpg
Um eine günstige Ankopplung an den Kamerachip mit der Pixelweite 3,75 µm herzustellen - vgl. hierzu u.a. [1] und [2] - und gleichzeitig ein möglichst weites fotografisches Gesichtsfeld zu erfassen, habe ich hier wieder den einfachen Achromaten zur Brennweitenverkürzung (!) meines 6"-Refraktors von f/20 auf ca. f/12 eingesetzt.
Die Ankopplung ist damit recht ähnlich wie bei einer älteren Aufnahme des Mond-Terminators, die damals mit einer "Marlin M640" ohne Verkürzungslinse, d.h. unmittelbar im Primärfokus bei f/20 zustande kam. Die Marlin weist nämlich mit 7,4 µm einen fast doppelt so großen Pixelabstand auf wie die jetzt eingesetzte "Chameleon".
Während die fotografische Auflösung der aktuellen Aufnahme - trotz der eingeschalteten Verkürzungslinse - durchaus vergleichbar erscheint mit der älteren Aufnahme, ist die mit der neuen Aufnahme erfasste Fläche auf der Mondoberfläche viermal größer als bei der älteren. Damit wird also die erforderliche Anzahl von Teilaufnahmen bei der Herstellung von Mosaiken erheblich vermindert.
Das hier gezeigte Beispiel macht erneut deutlich, dass sich die modernen Videokameras mit ihren hochauflösenden Chips durchaus anbieten, unmittelbar im Primärfokus von Cassegrain-Systemen bei ca. f/10 eingesetzt zu werden. In dieser Konfiguration kann das Auflösungsvermögen von f/10-Teleskopen auch unter Verzicht auf ggf. qualitätsmindernde Einflüsse durch optische Zusatzelemente (Barlow, Projektionsokular o.ä.) in vollem Umfang und bei erheblich ausgeweitetem Gesichtsfeld genutzt werden.
Gruß, Jan
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