Hallo...
Na, also so schlimm ists auch nicht, sicher halten die Röhren
nicht ewig, aber einige tausend Stunden sind schon drin.
Das Problem ist natürlich, das die gerne auf Flohmärkten
vertickten Dinger schon ein paar tausend Stunden auf dem Buckel
haben...
Auch hängt es von der Generation ab, also Gen. 1,2,2+ oder gar
3 und von der Ansteuerungselektronik.
Ich hab eines dieser Geräte hier (Clon der ANV/PVS7b, Advanced
Night Visionics Pilot Vision System o.ä.), das sind die
Teile, die man gerne in Action-Streifen oder auf N-TV bei den
Marines oder anderen Spezialkräften sieht,
eine Röhre (Gen2) aber beidäugiger Einblick, Brillendesign
mit Helm-/Kopfhalterung.
Dieses Teil gehört zu den teureren Geräten, der Preis liegt bei
ca. 2000-3000 Euro....wird meist direkt aus USA importiert.
Das Ding hat ein Bildfeld von etwa 45°, engt also schon merkbar
ein, die Helligkeit ist recht gut, knapp wird es bei mondloser
Nacht ohne Wolken, aber da kuckt man eh mit anderen Optiken
Mit etwas Übung ist es möglich, damit richtige "Nachtwanderungen"
zu machen, Übung deshalb, da man als Mensch an einen Sehwinkel
von 60-70° gewohnt ist, diesen bietet die Brille nicht, also
muß man häufiger den Kopf drehen, was man wirklich trainieren
muß, da man sonst eine Art Beklemmung entwickelt, weil eben
ein wichtiger Bildfeldteil (nämlich der, aus dem "Feinde" kommen
könnten) einfach fehlt und nur durch Kopfdrehen einsehbar ist.
Hat man sich mal daran gewöhnt, dann ists aber echt die Wucht
in Tüten, weil man eben einen riesen Sichtvorteil hat...man sieht
Tiere oder auch Menschen auf einige 100m (wenn sie gut stehen) und
kann auch kleinste Lichtquellen (Zigarrette) sofort präzise
orten.
Im Vergleich dazu hatte ich schon einige andere Geräte, darunter
das berühmte FERO51 der Bundeswehr (Gen 1-Gerät, wird gerne
bei eBay vertickt) sowie halt einiges von Conrad oder von Flohmärkten...
Zusammengefaßt eignen sich letztere zum bissle durch die Gegend
kucken oder ein Firmengelände zu überwachen, viel mehr geht
nicht, einfach wegen den Bildfeldern (15-25°) und den teilweise
sehr schlechten Röhren.
Das FERO51 ist in sofern ein recht interessantes Gerät, da
es eine 6-fache Vergrößerung bietet und ein sehr scharfes Bild,
der Nachteil ist die sehr geringe Helligkeit...es eignet sich
praktisch nur bei leichter künstlicher Aufhellung (z.B. durch
IR-Scheinwerfer oder Straßenlampen, etc.), bietet dann aber ein
brauchbares Bild.
Allerdings muß man auch sagen, das man heutzutage zum Gebrauchtpreis
eines FERO51 auch ein lichtstarkes Fernglas bekommt und damit dann
fast dasselbe sieht.
(Persönlich gemachter Test, FERO51 gegen 7x50-er Steiner, das
Steiner hat im Prinzip gewonnen, auch weil es Farbbilder liefert...)
Soviel mal aus dem Nähkästchen zum Thema Nachtsichtgeräte...