Sternenkarte oder Atlas?

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Darth_Vader

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Hallo an alle,

Ich fahre demnächst Für 3 Wochen in die Schweiz. Ich nehm natürlich mein kleines Dobson mit. Das problem ist nur das ich dort kein Internetanschluss habe und somit nicht Stellarium verwenden kann.

Was wäre denn besser?

Der Atlas für Himmelsbeobachter von Erich Karkoschka oder eine drehbare Sternenkarte (Klick) mitsamt Schwarzlichtlampe (Klick).

Keins von diesen Dingen hab ich bis jetzt. Auch noch keine Rotlichtlampe.

Also was wäre besser?

CS
FElix
 
Hallo Felix,

für den Dobson ist die drehbare Sternenkarte zu grob und enthält kaum/keine DS-Objekte. Da kann der Karkoschka sehr gut unterstützen und er bietet sogar Detailkarten zum Aufsuchen.
Dazu würde ich aber eine gute Rotlichtlampe verwenden, denn was nützt der K. wenn du ihn nicht sehen kannst. Deine Adaption beim intensiven Lesen der Karten (das wirst du sicherlich tun, wenn es darum geht einige Objekte auszusuchen) ist mit einer weißlich Lampe dahin, da kannst du das Spechteln auf die Wega beschränken ... ;-)

Cs,
Stefan
 
Also ne weißlich Lampe hätte ich ja auch eher nicht verwendet :D Einfach ein paar rote LEDs zusammen löten.

Wieso ist denn eine Sternenkarte zu grob? (ICh hab so ein DIng eigentlich noch nie benutzt)

 
Hallo Felix,

das mit dem Stellarium verstehe ich nicht ganz: das Programm wird ja einmal auf den Rechner installiert und braucht dann kein Internet mehr. Ich verwende es auch, abwechselnd mit CDC ohne Internetanschluß.

Zur Frage nach dem Atlas würde ich noch auf den Deepsky Reiseatlas verweisen, der ist mir zum Aufsuchen lieber als der Karkoschka, weil übersichtlicher. Aber Karkoschka hat natürlich viel Informationen in den Tabellen.

Clear Skies
Arnold
 
Also bei mir hat das ohne Internetanschluss bis jetzt noch nie geklappt. vorallem nicht wenn ich wissen wollte was dann und dann aufgeht.

Den Reiseatlas hatte ich auch gesehen. Nur ich glaube ich würden die Kreise extrem stören, weil ich keinen Telrad habe.

Ich brauch auch gar nicht so viele Objekte, da mein Dobson nur eine Öffnung von 130 mm hat. Der Reiseatlas wär aber sicher für später was wenn ich ein wenig besser geworden bin und ne größere Optik habe. Danke für den Tipp!

CS
Felix
 
Hi!

Die Schwarzlichtlampe bringt dir nichts, außer das Papier enthält fluoreszierenden Weißmacher oder du nimmst eine nachtleuchtende Sternkarte. Hol dir lieber eine dimmbare Rotlichtlampe, gerne auch umschaltbar auf Weißlicht für den Abbau später.

Die von dir verlinkte Polaris Sternkarte ist sehr unhandlich, auch wenn sie jede Menge DS-Objekte enthält - aber sehr klein gedruckt, damit alles drauf passt. Eher was für den gut beleuchteten Schreibtisch. Die kleineren drehbaren Sternkarten mit nur 30cm Durchmesser (Kosmos, Oculum) sind suboptimal, wenn du mehr als hellsten Objekte finden willst. Zur Orientierung am Himmel sind sie aber sehr hilfreich.

Ich hab am ED80 auch nur einen Leuchtpunktsucher und keinen Telrad, im Teleskopkoffer sind immer die drehbare Sternkarte von Oculum und der Deep Sky Reiseatlas. Die Telradkreise stören mich nicht. Mit dem Karkoschka kann ich persönlich gar nichts anfangen (ist mir zu unübersichtlich), aber der Sternatlas, den Lajos immer wieder anbietet, macht einen sehr guten Eindruck auf mich - etwa so, wie der Karkoschka sein sollte :/ Der wäre meiner Meinung nach auch eine Überlegung wert, wenn ich so Literatur noch bräuchte. Auf dem ATT hat das Buch einen guten Eindruck auf mich gemacht, und Svens Rezension (in der Anzeige verlinkt) klingt auch positiv.

Gruß,
Alex
 
Das Buch von Lajos hört sich ganz gut an, Problem ist nur das man das anscheinend nirgendwo bestellen kann ^^

Welchen sollt ich denn dann wenn nehmen? Den "Deep SKy Reiseatlas" oder den "Sternatlas für die visuelle Beobachtung"?
Sollte ich dann trotzdem noch eine Sternenkarte dazu kaufen?

CS
Felix
 
Achja, ich habe nochmal geguckt. Ich hab keine roten LEDs mehr.

Gibts auch noch eine bezahlbare Rotlichtlampe die ihr empfehlen könntet?

CS
Felix
 
Hallo Felix,

ich kann Dir auch nur zum Deepsky Reiseatlas raten. Er ist sehr übersichtlich und wenn Du dir dann später noch den Deepsky Reiseführer zulegst, ergeben die beiden Werke ein tolles Team.

LG & CS
Basti
 
Hi Felix,

das Buch von Lajos bekommt man bei Lajos ;-)

Ich nutze hauptsächlich den Deep Sky Reiseatlas in Verbindung mit dem Deep Sky Reiseführer. Letzerer, das im Reiseatlas für meinen Geschmack zu wenig Infos zum Objekt enthalten sind.
Trotzdem würde ich dir den Karkoschka als Einsteiger und besonders für Reisen empfehlen. Mir hat er auch Jahre lang gedient und geht auch heute noch mit auf Reisen, weil er so schön handlich ist.

Vorteilhaft auch, dass er im hinteren Teil Abbildungen der Objekte hat. So kann man sich zumindest ansatzweise ein Bild davon machen, ob das was man gesehen hat auch das ist, was man gesucht hat. Zu den einzelnen Objekten sind auch kurzgehaltene Beobachtungstips enthalten.

Hilfreich im Karkoschka sind die Ausschnittsvergrößerungen bei etwas schwerer zu findenden Objekten, was das Starhopping erleichtert.

Eine drehbare Sternkarte eignet sich nur zur groben Orientierung, da sie in einem kleinen Ausschnitt den kompletten Himmel zeigt. Ganz nett zum finden von Sternzeichen, aber für mehr taugen sie auch nicht.

CS
Chris

PS: als Rotlichtlampe nutze ich ein Fahrradrücklicht mit halbleeren Batterien - man kann aber auch ein Poti als Dimmer einlöten. M.E. deutlich preiswerter, als die üblichen Astrolampen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi!

Ich denke mal, den Sternatlas verkauft dir Lajos, wenn du ihm eine nette Mail/PM schreibst:)

Wenn's was für's Leben sein soll, greifst zu einer Rigel Skylite (rot/weiß, dimmbar) - die gibt's für 25 (klein) bzw. 35 (groß) Euro, die kleine langt eigentlich auch voll und ganz. Interstellarum hat mal getestet, bei denen ist sicher, dass sie auch wirklich nur Rot machen. Und du kannst sie dann auch als normale Taschenlampe verwenden; bei Nacht ist das Umhängebändel Gold wert.

Ansonsten gibt's dimmbare Rotlichtlampen ab 20 Euro, oder du findest im 1-Euro-Laden einen Schlüsselanhänger mit roter LED, das tut's für's erste auch. Auch Fahrrad-Rücklichter oder rote Folie werden gerne empfohlen, sind aber ebenfalls nicht dimmbar.

Gruß,
Alex
 
Also ich habe schon eine extrem helle LED Kopflampe und auch noch eine sehr helle normale Taschenlampe. Ich bräuchte also nur eine Rotlichtlampe (hoffe das macht es günstiger ^^)
(Wobei da hätte ich trotzdem noch eine recht interessante gefunden Klick! )

Hab jetzt mal Lajos geschrieben, hoffe das er bald antwortet.

Steht in dem Karkoschka, bzw dem Reiseatlas, wie schwierig die Objekte sind oder welche Mindestöffnung erforderlich ist?

CS
Felix
 
Hi!

Im Reiseatlas sind ein bis fünf Sternchen angegeben, die den Eindruck im kleinen Teleskop (2-6") bewerten - von unscheinbar bis Paradeobjekt. Unter http://oculum.de/oculum/titel.asp?ID=0407201017595702&Nr=35 gibt's den Link "vergrößern & Ansichten" mit Probeseiten.

Im Karkoschka ist soweit ich weiß eine ähnliche Skala drin, und im Atlas von Lajos Zeichnungen statt Fotos, die dem Anblick im Teleskop näher kommen als Fotos.

Wie gut die Skywatcher-Rotlichtlampen sind, weiß ich nicht - ich hab die Ausgabe von interstellarum grad nicht da.

Gruß,
Alex
 
Hi Felix,

also ich nutze sowohl eine Drehbare Sternkarte (zur groben Orientierung) und den Karkoschka zum Aufsuchen, würde ich auch beides auf Reisen mitnehmen.
Vor einer Beobachtungsnacht guck ich in den DS Reiseführer gemütlich auf der Couch, was Lust auf die "Jagd" macht.

Viele Grüße
Ina
 
Also ich glaube, ich werde mir den Deepsky Reiseatlas zulegen.
Bei dem gefallen mir die Karten am besten, vorallem da die Nebel in ihrer richtigen Form eingetragen sind.

Dann hätte ich nur noch eine Frage (die passt leider überhaupt nicht in diesen Thread)

Was kann man von diesen Reinigungssets halten die in den Astroshops angeboten werden? Kann man die für Haubtspiegel verwenden?

Danke für eure Hilfe
Felix
 
Hallo Felix,
NEIN - kann man nicht.
Das taugt nur für Linsen.

Spiegel werden berührungslos gereinigt - die Suchfunktion hilft da.
 
Hallo Felix,

2 Rotlichtlampentipps hätte ich noch für Dich:

Zum einen gibt es eine großartige Klemmlampe von Astrogarten (im Suchfeld "Rotlicht" eingeben), die Du bequem an Deine Sternenkarte klemmen kannst. Der große Vorteil ist, dass Du dann eine Hand frei hast; für die Nachführung oder zum Zeichnen.

Zum anderen gibt es zur Not noch eine "Billigvariante": einfach eine alte Taschenlampe mit rotem Nagellack bepinseln. Das Licht ist dann zwar nicht ganz so gleichmäßig; und ob bei einer leuchtstarken LED dann auch alles Weiß- und sonstige Licht ausgefiltert wird, weiß ich nicht, aber ich bin eine Zeit damit klargekommen (bis ich meine Hände brauchte...)

Was die Karten betrifft, ist eine drehbare Sternenkarte als allererste Groborientierung unumgänglich, insbesondere, wenn man nach einer längeren "Beobachtungsabstinenz" (Sch*wetter) wissen möchte, welche Sterne an einem bestimmten Datum zu welcher Uhrzeit wo stehen . Damit kann man sein Beobachtungsprogramm gezielt abstimmen.

Für's Kennenlernen der Sternbilder mit bloßem Auge habe ich dazumal das Kosmos-Buch Welcher Stern ist das? erstanden. Neben ansprechenden weil bunten Gesamtkarten eines jeden Sternbildes und kurzen Erläuterungen findet man dort auch Beobachtungskarten für jeden Monat, und zwar pro Monat gleich 4: für Norden, Süden, Osten, Westen. Das Buch ist meiner Meinung nach eine gelungene Brücke zwischen drehbarer Sternkarte und Sternatlas.

Ich besitze sowohl den Karkoschka als auch Stoyans "Deep Sky Reiseführer". Meistens suche ich mir im Reiseführer die schönsten Beobachtungsobjekte heraus und lese die Beschreibungen (darin liegt der Haupschwerpunkt dieses Buches), beobachte aber dann meistens mit dem Karkoschka, denn nur dort ist der ganze Sternenhimmel auch mit detailierteren Karten abgedruckt, während es im Reiseführer nur ein paar Übersichtskarten und gelegentlich eine Detailkarte gibt.

WennDu schon genau weißt, welchs Areal Du beobachten möchtest, kann Du Dir auch die Karten von Toshimi Taki herunterladen und die entsprechenden Seiten ausdrucken.Hier bekommst Du noch detailiertere Karten als im Karkoschka. Auf dise Weise stelle ich mir Stück für Stück einen Sternenatlas zusammen.

Viel Vergnügen in der Schweiz und clear skies,
Sabine
 
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