Zitat von winnie:
Immerhin handelt es sich nicht um einen +2m-Kometen wie 17P, den Uwe meinte, sondern ein Objekt jenseits der +10m...
(Irgendwie ist das nicht gut.) ?)
Der Effekt ist derselbe, wenn man größere Optiken benutzt.
Ein paar Gedanken dazu: Die Staub und Gasteilchen verlassen den Kometen mit einer Geschwindigkeit, die sich aus der Oberflächentemperatur (=kinetische Energie) ergibt. Die Gravitation des Kometen selbst lassen wir mal außer acht. Ich betrachte hier mal einen stationären Zustand, also keine starken Änderungen des Sonnenabstandes.
In diesem Fall strömen eine konstante Menge Teilchen je Zeiteinheit immer einen Schritt nach außen und "besiedelt" die nächste Schale. Die empfangene Strahlungsenergie
J wird also stets größer, wenn es uns gelingt, größere Komadurchmesser samt deren Leuchten zu detektieren. Im leicht vereinfachten zweidimensionalen geht dies linear:
Link zur Grafik:
http://kometen.fg-vds.de/I/100907ade/ungestoert-jpg.jpg
I,m wirklichen leben gilt dies nur für den inneren Teil der Koma. Durch den Sonnenwind und andere Einflüsse "verdünnt" sich die Koma, und sowohl die rückgestrahlte Energie als auch die Magnitude streben einem Grenzwert zu:
Link zur Grafik:
http://kometen.fg-vds.de/I/100907ade/gestoert-jpg.jpg
Im Bild sind Formeln angegeben, die sich zur Approximation nutzen lassen.
"Diffuse" Kometen sind nun dadurch gekennzeichnet, dass die Koma sehr schwach gestört ist uns sich weit in den Raum ausdehnt. Der Durchmesser der sichtbaren Koma ist dann durch die Himmeslgüte begrenzt. Wer etwas besseren Himmel hat, der nimmt dann eine größere Koma wahr, und die rückgestrahlte Energie ist in erster Näherung dem Komadurchmesser proportional. Oder in Magnituden: Doppelter Komadurchmesser entspricht 0m75 mehr Gesamthelligkeit. Das ist in etwa das, was wir hier lesen.
Die Grafiken sind übrigens für einen Aufsatz im VdS-Journal bestimmt, wo ich über unsere Ergebnisse berichte, visuell-ähnliche Helligkeiten aus CCD-Aufnahmen zu bestimmen (ist nicht so einfach).