Der MGEN Einstellungs Thread

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Hallo Ralf,

ich habe den MGEN mal mit OAG am 10" SC und auch am 10" f/4,8 Newton ausprobiert und kam mit dem Guiding nicht besonders gut klar. Ich habe zwar einen Leitstern gefunden und das Guiding hat auch funktioniert - es war aber sehr "rappelig".

Den gleichen Effekt habe ich, wenn ich mit der Lodestar & Maxim ohne Binning guide.

Ich vermute, bei derartigen Brennweiten hechelt der Guider mehr dem Seeing hinterher. Mit der Lodestar bekomme ich ein ruhiges Guiding mit langen Brennweiten erst, wenn ich im Binning 2x2 arbeite. Deshalb warte ich auch sehnsüchtig darauf, dass der MGEN auch endlich Binning kann. Soll ja demnächst (dehnbarer Begriff :/ ) kommen...

Gruß
Klaus
 
hallo Klaus,

bei derartigen Brennweiten hechelt der Guider mehr dem Seeing hinterher

genau um das zu vermeiden gibts ja die vielen Einstellmöglichkeiten. Hast du mit Toleranz und Aggressivität rumprobiert? Ich meine mit Toleranz so 0,5 und Aggressivität so 30% in Mode 2 sollte bei langen Guide-Brennweiten eigentlich kein Gezappel herrschen. Dazu kannst du die Dec Achse über mehrere Aufnahmen mitteln lassen, wenn die Monti brav ist.

Hast du damit rumprobiert? Deine Erfahrungen interessieren mich sehr!

lg Tommy
 
Zitat von Clavius:
Hallo Klaus,

Deshalb warte ich auch sehnsüchtig darauf, dass der MGEN auch endlich Binning kann.

Genau darauf warte ich auch, bevor ich zuschlage... ;)


Hallo,
sicher eine doofe Frage, aber was genau soll das Binning machen, was ich heute nicht über die Einstellungen erreichen kann?
Noch "rundere" Sterne.....
Ne, sorry - ich habe keinen Schimmer (aber ich habe auch nur Billigequippment, also DSLR und 80/600 ;( )

Danke für eine kurze Aufklärung,
Gruß
T.E.
 
Hi Tommy,

nee - wirklich viel probiert habe ich nicht.

Ich benutze normalerweise die Lodestar am OAG und den MGEN mobil mit Leitrohr. Mit dem MGEN am OAG habe ich nur die Leitrohrbrennweite anders eingestellt und sonst alles so gelassen wie es war. Klar - mit der Aggressivität habe ich schon probiert, aber irgendwelche Guiding-Modi habe ich nicht umgestellt.

Das Binning halbiert ja nicht nur quasi die Leitrohrbrennweite, sondern erhöht auch die Empfindlichkeit gewaltig - auch wenn immer wieder einige meinen, das sei nicht so.

Gruß
Klaus
 
hallo Klaus,

ah so, dann bin ich beruhigt. Wird schon mit dem Binning!
Und ja, der MGEN wird dadurch schwächere Sterne sehen, aber auch weniger sensitiv auf Abweichungen. Genau richtig für lange Guiding-Brennweiten.

lg Tommy
 
Hallo fleißige MGEN-Nutzer!

Die Einstellungen bei größeren Gudingbrennweiten wurde weiter oben ja schon an-diskutiert.

Ich habe versucht, den MGEN bei 1800mm Brennweite zum Guiden zu überreden. Die LR-Brennweite war richtig eingestellt.

Folgende Symptomatik hatte ich bei verschiedensten Einstellungen der Guiding-Parameter: Die Korrekturen laufen anfangs gut, nach 15-20 Sekunden werden die Korrekturphasen in RA in eine Richtung immer länger und länger, bis der Stern komplett "weggefahren" wird.
Bei 1000mm Brennweite habe ich sowas nicht (Toleranz 0,2 und Aggr. 40%)
Hochsetzen der Toleranz auf 1,5 und Aggr. auf 10% + Mittelung mehrerer Zyklen brachte keine Veränderung.

Hat jemand eine Idee zu praktikablen Einstellungen(außer die Gudingbrennweite zu veringern)?

Mit der Hoffnung auf klaren Himmel - aus dem verschneiten Nord-Niedersachsen mit besten Grüßen und Wünschen für ein klares 2011

Kai
 
Hallo Kai!

Wenn MGEN bei 1000mm Brennweite mit 0,2 Pixel Tolerance und 40% Aggr. richtig arbeitet, dann sollte es bei 1800mm mit 0,4 Pixel und auch 40-50% Aggr. die gleiches zu tun.

Man muss die Funktionsweise von MGEN verstehen und dementsprechend mitdenken: Innerhalb von 3-faches Tolerancegrenze wird nur 10% vom Fehler korrigiert. Darüber aber gnadenlos mit 100% Aggressivität. Die von Dir beschriebene immer länger werdende Korrektionsintervallen deuten daran, dass mit 10% Aggr. das Guidefehler nicht korrigiert werden konnte und nachdem die dreifaches Tolerancegrenze überschritten wurde, hat das MGEN mit Schaukeleffekt den Stern vom Guidefenster rausgeworfen hat.
10% Aggr. ist sehr schwach - es bedeutet, dass das Fehler nur 10%-ig korrigiert wird.
Ich würde um die 0,5 Pixel Tolerance und 60% Aggressivität herumprobieren - abhangig von Seeing.

Evtl. kannst Du mir (info@teleskop-austria.com) die Statistik-Datenreihe zumailen, davon kann man leichter erahnen, was GENAU schief gegangen ist.

Faustregel ist, dass für MGEN 1" bei 1 meter Brennweite an ca. 1 Pixel entspricht (mit 20% Rechnenfehler, aber so ist leichter zu merken)

CS: lajos
 
aloha beinander,

ich muss meine obige Aussage bezüglich Addition von Guidefehler und Seeing korrigieren, es handelt sich um eine "Faltung" wie hier von kompetenter Seite erklärt wird:

http://forum.astronomie.de/phpapps/...580/Re_hochinteressant_SCT_mit_Kel#Post491580

Danke Harrie Rutten und Phillip Keller!

Also Wurzel aus Guidefehler^2 + Seeing^2 ist die richtige Formel. Der Betrag ist also kleiner als bei einer reinen Addition.

lg Tommy
 
Hallo alle zusammen,

einmal eine Frage, die mich schon einige Zeit umtreibt:

Mit wieviel Pixeln stellt Ihr den Leitstern ein?

Ich fürchte, dass ich evtl. immer noch zu viel belichte (bzw. Gain habe) und dadurch Probleme mit einem zu großen Leitstern habe. Dadurch muss ich den tol-Wert immer sehr hoch setzen, was dann ja zu aufgeblähten Sternen führt.

Als Beispiel bediene ich mich von einem Bild von Uli aus dem alten Thread:
Link zur Grafik: http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/ubb/download/Number/7744/filename/IMG_6282.JPG

So ähnlich ist die Größe bei mir auch, vielleicht etwas kleiner.

Gruß,

Michael
 
HAllo Michael,

also bei mir siehts so aus:
Gain: 7
exp. zwischen 700 und 900
tresh. kommt dann drauf an, wenns geht in Richtung 10

Das hat bisher in Zusammenspiel mit der Agressivität und der relativ kurzen Brennweite am OAG von 480mm perfekt hingehauen.

Gruß
Chris
 
Den hier beschriebenen Effekt kann ich ebenfalls bestätigen.
Brenweite war 1280mm.

Astrokai
"Folgende Symptomatik hatte ich bei verschiedensten Einstellungen der Guiding-Parameter: Die Korrekturen laufen anfangs gut, nach 15-20 Sekunden werden die Korrekturphasen in RA in eine Richtung immer länger und länger, bis der Stern komplett "weggefahren" wird.
Bei 1000mm Brennweite habe ich sowas nicht (Toleranz 0,2 und Aggr. 40%)"

ein erhöhen der RA Rates von 0.5 auf bis zu 0.99 brachte keine Änderung. Erst nachedem die Guidingbrennweite im MGEN um ca 200mm reduziert wurde, läufts.

Grüße und CS
Larry



 
Hallo Michael,

naja, das kommt ja drauf an, welchen Stern dzu einstellst.
Bei meiner Aufnahme von M31 hab ich einen ca. 5,3mag hellen leitstern eingestellt.
Dieser war von der Größe auf dem Display her bei den oben genannten Einstellungen etwa halb so groß vom Durchmesser her.
Ich halte den Stern mögclichst klein.Deshalb auch die kurzen Belichtungszeiten bei recht hohem Gain und hohem Treshold.

Gruß
Chris
 
hallo Leute,

die Guidingbrennweite dient dem MGEN nur um bei der Kalibrierung den Leitstern nicht gleich wegzufahren, die echten Werte holt er sich nämlich genau dort. Die Anzahl der Pixel die der Leitstern einnimmt ist eigentlich nebensächlich. Das hat mit der Arbeitsweise des Algorithmus zu tun, die natürlich Betriebsgeheimnis ist. Wichtig ist nur das Rauschen möglichst auszublenden, also die threshold (Schwelle) nicht zu niedrig zu setzen.

Bezüglich "Davonlaufen" bitte den obigen Post von Lajos beachten.

lg Tommy
 
hallo zusammen,

habe gestern das erste mal den Mgen ausprobiert.
Ich habe ein 80/400mm Leitrohr (TSL804 beim Teleskop Express).

Leider konnte ich keinen einzigen Leitstern finden.
Ich bin folgendermaßen vorgegangen:

Mgen verkabelt und mit 2x20mm Verlängerung an das Leitrohr geschraubt, dann die Leitrohrbrennweite eingegeben.
Im Liveview Modus, hab ich dann folgende Einstellungen gemacht:

Gain 7
XP: 1500ms
Tresh: 5
avg

Dann hab ich an der Fokusschraube gedreht und gemacht.
Kein Pixel. Nichts. Ich hab dann mal den Fokus "abgeschätzt" wobei ich das Teil eben zum ersten mal benutz und nicht weiß wo der Fokus liegt.

Also hab ich mal die Gegend abgesucht mit dem Leitrohr. Hab das Ding in alle Richtungen gedreht aber nirgends ist ein Pixel aufgetaucht.
Wir sind dann mit dem Teleskop mal in Richtung Orion gefahren, aber auch da kein Pixel.

Hab an den Werten dann noch ein wenig rumgedreht, aber entweder hab ich Bildrauschen und Hotpixel oder eben nichts.

Was ich falsch gemacht hab weiß ich wirklich nicht.

Die Folie vom CCD Chip der Kamera hab ich natürlich entfernt und den Deckel vom Leitrohr natürlich auch ;)


Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.

Gruß
Tobias
 
hallo tobias,

"Ich hab dann mal den Fokus "abgeschätzt" wobei ich das Teil eben zum ersten mal benutz und nicht weiß wo der Fokus liegt." - der fokus liegt direkt auf der chipoberfläche ;)

hast du auch mal deine verlängerungshülsen entfernt und den fokus dann per oaz gesucht?
helle entfernte nächtliche strassenlaternen helfen auch bei der groben fokussuche, da diese auch mit kurzen belichtungszeiten und niedrigem gain im liveview nicht zu übersehen sind...

r.
 
Und wenn du nen hellen Stern, Mond oder sowas eingestellt hast hilft auch ne kürzere Belichtungszeit von ca. 700-800ms.
Wenn du bei 1500ms fokussierst, kannst mal passieren dass du die Lichtquelle verpasst.

Gruß
Chris
 
hallo,

danke schonmal für die Tipps.
Bezüglich der Verlängerungshülsen: nein, ich habs nicht ohne sie versucht. Hätte ich vielleicht mal machen sollen.

In der Produktbeschreibung bei Teleskopexpress steht:
Um mit einer CCD Kamera mit T2 Anschluss oder einem Autoguider wie dem ALCCD5 oder dem LVI Smart Guider zu arbeiten, brauchen Sie 2x 20mm T2 Verlängerung ( TST2V20 ). Dann können Sie die Kameras scharfstellen. Der Vorteil - alles ist verschraubt und nicht gesteckt.

Gruß
Tobias
 
Hallo Tobias,

wenn ich mich da recht erinnere, dann sitzt der Chip des MGEN näher am T2-Gewinde als bei der ALCCD5.

Somit bräuchtest Du eigentlich nochmal eine Verlängerung.

Aber Genaues kann hierzu sicher Tommy sagen.

CS
Uli
 
Also falls ich diese Woche hier mal CS hab, dann werd ich das Leitrohr mal an meine alte EQ-5 hängen und werds mal ohne die Verlängerungshülsen versuchen. Wenn die natürlich von der länge her garnicht reichen, dann wirds halt Problematisch.

Ich hoffe, dass hier noch jemand diese Kombination hat und was dazu sagen kann ;)

Gruß
Tobias
 
hallo Tobias,

wenn dein Leitrohr eine Brennweite von 400mm hat, würde ich den Chip in genau diesem Abstand vom Objektiv positionieren, um dort nach dem genauen Brennpunkt zu forschen...

Threshold kannst du auf 1 stellen um möglichst auch defokussierte Sterne zu sehen. Nimm vorher einen ZS und ein Okular und stell visuell zB die Praesepe ein, dann steck die MGEN Kamera dran - in Sternhaufen wird man leichter fündig als irgendwo im Feld.

viel Erfolg und lg, Tommy
 
Der MGEN / MTS3

Liebe MGEN Nutzer,
an diesem Woochenende scheint der Himmer klar zu bleiben und damit kann ich meinen neuen MGEN zum ersten Mal ausprobieren.
Beim AG speed RA/DECStudium der Bedienungaanleitung stiess ich auf den Parameter AG speed RA/DEC.
In der MTS3 habe ich für Korrekturgeschw. RA den Wert 1,5 eingestellt.
Bei der MTS3 bedeutet ein Wert von 2 dass die Montierung bei der Korrektur entgegen der RA Richtung stehenbleibt.
Bei 1,5 fährt sie noch mit geringerer Geschw. weiter.

Der MGEN lässt nur Werte bis 1 zu.

Welchen Wert muss ich nun am MGEN eingeben um ein vernünftiges Guiding zu erzielen ?


viele Grüsse

Christian
 
Re: Der MGEN / MTS3

Hallo MGEN-Einsteller,
möchte mit 120/600 SW einen Newton mit 1600mm und einen Pentax mit 500mm nachführen.
Welche Toleranz muß ich da einstellen?

Als Kalibrierungsergebnis habe ich 98%, jedoch kann
ich bei 500mm nicht länger als zwei Minuten belichten,
danach werden die Sterne länglich.

LG Jochen
 
Status
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