Ein erschwingliches Nachtglas

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ALOISELI

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Hallo,

einer meiner Freunde interessiert sich auch für ein Fernglas, und zwar sollte es auch ein Nachtglas sein.

Hat da jemand einen interessanten Tipp, ob und welche Geräte bis um die 1.000 Euro man sich da anschauen sollte? Bekommt man für diesen Betrag etwas Taugliches?

Danke für alle Mühen!
Gruß
 
Nun, da ich selber bis vor kurzem auf der Suche war und zu dem Zweck den ganzen Fernglasbereich dieses Forums + Mitbewerber durchgelesen habe, sei dir gesagt, die Frage gabs schon oft und letztenendes bleiben nur eine kleine Hand voll Gläser zur Auswahl übrig.

Nun würde ich dir wirklich gerne einen Tipp in eine gewisse Richtung geben, aber du musst wirklich erstmal weiter ausholen was du möchtest. Grundsätzlich: soll es ein Geschenk werden, wenn du schreibst, dein Freund interessiert sich dafür ?
Wie äußerst sich sein Interesse und was möchte er beobachten, was stellt er sich vor ? Wohnt ihr in einem Ballungsgebiet oder nicht bzw. ist eine Bereitschaft zur Mobilität da ? Ist ein Stativ für euch ein Hindernis, darf es auch ein gebrauchtes Fernglas, oder muss es neu sein ? Ist er Brillenträger, soll das Glas auch am Tag benutzt werden (Stichwort Einzelfokussierung, dann gibts gute Günstige von der Bundeswehr bei der Vebeg...) oder, oder, oder.

Wenn man bis 1.000 € in die Hand nehmen möchte empfehle ich in die Materie einlesen, das darf auch paar Wochen dauern, und dann eine Entscheidung treffen, wo du (er) das Glas noch im hohen Alter hat (sofern es bis dahin keinen Unfall erlitten hat).
Wie so oft gilt: wer billig kauft, kauft zwei mal, gleiches gilt für überstürztes Handeln.
In der Preisklasse bekommst nämlich durchaus sehr gute, zeitlose, Geräte - wie gesagt, gerne auch gebraucht, dann natürlich vorzugsweise schonmal irgendwann durchgeguckt + Selbstabholer...
 
Danke, Benjamin,

für die guten Tips.
Mein Schulfreund interessiert sich für ein Fernglas, das er selbst benutzen und auch kaufen möchte.

Der Einsatzzweck darf von der Wildbeobachtung (Hochsitz) bis zum freien Schauen über den Sternhimmel reichen, eher aber Letzteres, denn wir sind ja auch als Sternfreunde hier.
Es müsste vielleicht nicht unbedingt so schwer sein, dass man ein Stativ dafür braucht, vielleicht mittlere Größe, nicht unmäßig schwer.
Er braucht keine Brille, wird das Glas sicher erst gegen Dämmerung einsetzen, weniger also am Tag, denn da hat der sowieso keine Zeit...
Die Nutzungsumgebung ist ländliche Gegend, da braucht es vielleicht weniger speziell zu sein.

Gebraucht darf das Gerät vielleicht auch sein, müsste aber aus 1A-Hand kommen, weil er da anspruchsvoll ist, wie ich den kenne. Richtig überlegen ist immer besser, das ist klar.

Danke!
 
Hallo,

wenn man 1000,- € ausgeben will, ist die Überlegung, ob man nicht nochmal ein paar hundert Euro draufpackt und ein Zeiss Victory oder ein Leica Ultravid nimmt. Dann ist man in der Klasse, wo das letzte an Qualität erreicht wird und man sich in der Regel nie mehr nach etwas Besserem umsehen muss.

Im Bereich um die 1000,- € käme auch ein Zeiss Conquest in Frage, welches aber nicht an die Victory-Serie heranreicht, auch wenn es von Zeiss ist.

Für die Nachtbeobachtung wäre ein 8x50 bzw. ein 8x56 zu empfehlen, alternativ auch die Version mit 10-facher Vergrößerung. Wenn es etwas kleiner und leichter gebraucht wird, sind die Versionen mit 40 mm bzw. 42mm Öffnung zu anzuraten.

Vor allem empfiehlt es sich, Ferngläser in dieser Preisklasse live zu testen und sich dann für das persönlich am besten Passende zu entscheiden.

Viele Grüße

Carsten
 
Als freihändige Variante wirds dann auf ein 10x50 hinauslaufen, der ewige Allrounder. In Kombination mit der besagten ländlichen Gegend (Eifel) kann es sein, dass man bei euch auch ein 8x56 sinnvoll nutzen kann - das ist aber, vom absolut dunklen Standort mal abgesehen, benutzerabhängig (max. Pupillenöffnung).

Bei Neuware war ich sehr angetan von den Fujinon Gläsern. Beispielsweise Hier (Achtung: deren Website ist nicht ganz aktuell, mittlerweile gibts das FMT-SX 2. Preis- / Leistungsmäßig sind die gut.

Schon eine andere Liga wäre dann das Zeiss Conquest 10x56 T (einige mögen nun aufschreien, weil das noch keine FL Vergütung hat, aber mein Gott): Hier klicken


Wenn das Interesse gegeben ist, sollte dein Freund sich in die alten Zeiss Gläser (gleich welcher) einlesen und ein tadellos gut erhaltenes in einem bekannten Auktionshaus oder sonstwo ergattern. Da man darüber aber ganze Abhandlungen schreiben könnte, muss das jeder selber wissen. Die wichtigsten Informationen bietet dieses Forum bereits in ziemlicher Ausführlichkeit und mithilfe der zahlreichen verlinkten Seiten ist man schon gut informiert (Suchfunktion, Fernglasbereich, 6 Jahre - und dann mal durchgehen).
Gäbe es das alte Zeiss West 10x50 mit T-Vergütung, hätte ich dir das nun geraten zu nehmen, leider ist das nie dazu gekommen gebaut zu werden (warum Zeiss keine Porros mehr baut, verstehe ich sowiso nicht).
 
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Hallo,
zum einen denke ich, die Frage nach dem Glas kann und darf auch im Jülich Forum gestellt werden, da ich denke, der Mix an Infos wird es evtl. vereinfachen und spezifizieren.

Dann gibt es m.E. für den angesinnten Einsatzzweck Ansitz und Himmel evtl. eine Kreuzung zwischen ja und nein und oder sowohl als auch :) Denn Ansitz vll. besser >AP 5mm vs. Asto evtl. AP=~5 wie angesprochen (und auch meine Abschlussentscheidung für 10x50).

Wenn ich es richtig verstanden habe, darf ich Holgers Beitrag mal aufführen, der den Sachverhalt m.E. gut erklärt (?)
_______________

Holger Merlitz
07. August 2011 09:55
J.Forum
Damit meinten Sie vermutlich die Dämmerungszahl Z = sqrt(m*D)? Nach meinem Dafürhalten ist diese Zahl nicht besonders gut geeignet, um die Leistungsfähigkeit eines Fernglases in fortgeschrittener Dämmerung zu beschreiben.

Um zu verstehen, warum ich meine Zweifel habe, muß man sich die Entstehungsgeschichte dieser Dämmerungszahl vor Augen halten: Köhler und Leinhos hatten damals Tests durchgeführt, mit Landoltringen auf Testtafeln. Dabei war ihnen aufgefallen, daß auch in fortgeschrittener Dunkelheit ein 10x50 besser abschneidet als ein 7x50. Angesichts dieser extrem spezifischen Testsituation ist das auch kein Wunder: Um die Landoltringe auflösen zu können, muß man sie heranholen, insbesondere in der Dunkelheit, wenn das foveale Sehen in den Hintergrund tritt und dabei die Auflösung des Auges abfällt. Der Nachteil der höheren Vergrößerung ist ein allgemeiner Verlust an Helligkeit, aber bei den Hochkontrastobjekten (schwarze Markierungen auf weißem Papier) ist das nicht von Belang. In diesem speziellen Test wird Vergrößerung also extrem begünstigt.

Der Alltag sieht ganz anders aus: Es gibt diese Hochkontrastobjekte normalerweise in der Natur nicht, und bei zunehmender Dämmerung spielt das Detailsehen auch keine wichtige Rolle mehr. Hier braucht man Licht, um möglichst noch viele Konturen ausfindig machen zu können und sich auf diese Weise zu orientieren.

Der Köhler/Leinhos Test ging auf diese Bedürfnisse gar nicht ein - sie haben lediglich auf Detailsehen getestet, in ihrem hochspeziellen Testaufbau ist Vergrößerung daher gleich hoch gewichtet wie die Öffnung. Im Beobachtungsalltag ist in der Dämmerung die Öffnung aber weit wichtiger: Man will das Wildschwein, das sich kaum vom Hintergrund abhebt, erkennen, und nicht seine Borsten zählen. Man braucht möglichst viel Austrittspupille (Signal-zu-Rausch-Verhältnis), ein großes Sehfeld, und vermutlich auch eine gute Plastik (stereoskopischer Effekt).
Zitat ENDE_____________________

Demnach könnte eine Abstimmung von tatsächlicher Anforderung an beide Einsatzbereiche sicher von Vorteil sein. Denn was für Ansitz ideal wäre, kann am Himmel überdimensioniert sein. (?)
Oder auch umgekehrt?
 
Hallo Aloiseli,

bei einem Nachtglas für 1000 Euro würde mir spontan ein
Fujinon 7x50 FMT-SX oder ein Nikon 7x50 SP einfallen,
vorausgesetzt ein Mitteltrieb ist nicht erforderlich
(z.B. bei Vogelbeobachtung).

Das Fujinon liegt heute bei unter 700,- Euro; das Nikon
eher bei knapp über 1000,-.

Mit Mitteltrieb wäre für mich das Nikon 10x42 SE die
erste Wahl (ca. 750,- Euro) oder evtl. ein gebrauchtes
Zeiss 7x42 Dialyt (wird heute leider nicht mehr gebaut).


Viele Grüsse
Juergen

 
Zitat von Mark9473:
Docter Nobilem 8x56
http://www.allbinos.com/81-binoculars_review-Docter_Nobilem_8x56_B_GA.html

Hallo Mark,

das von dir genannte Glas hat sicher seine Berechtigung, aber mit 49,2° FOV finde ich das Glas eher Suboptimal.

Da würde ich lieber zu dem Docter hier greifen. Ansonsten ist das Nikon 10x42 SE in der genannten Preisregion wohl auch nich zu verachten.

Gruß Matthias
 
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10x42 ist doch kein Nachtglas ?? 10x50 ist schon eher zu dunkel um damit abends oder nachts an Wildbeobachtung zu tun. Klar, an die Sterne funktionieren die beiden, aber das war hier nicht die ganze Frage, oder habe ich das falsch?
 
Zitat von Mark9473:
10x42 ist doch kein Nachtglas ?? 10x50 ist schon eher zu dunkel um damit abends oder nachts an Wildbeobachtung zu tun. Klar, an die Sterne funktionieren die beiden, aber das war hier nicht die ganze Frage, oder habe ich das falsch?

Hast du mal mit den oben genannten Größen bei Nacht beobachtet?

Denn dann müssten ja deiner Aussage nach Generationen mit den alten Zeiss Dekarems (10x50) irgendwas falsch gemacht haben....

Selbst mit dem Nikon SE 10x42 siehst du eine Menge. Die Transmission von denm Nikon kommpensiert sogar fast die kleinere Öffnung gegenüber manch günstigen FG mit 50er Öffnung. Außerdem sind FG's mit diesen Kleinen Scheinbaren Gesichtsfeldern unter 50° eine Zumtung. Das wird einem aber auch erst klar, wenn man mal durch eins mit SGF 65° und höher geschaut hat.
 
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Hallo ALOISELI,

wie schon die Vorredner z.T. erwähnten, spielen auch Eigenheiten des zukünftigen Benutzers eine große Rolle. Passt das Glas zur Gesichtsform? Liegt die Austrittspupille für den Benutzer an der richtigen Stelle? Fragen, die vielleicht im ersten Moment komisch klingen, es aber bei genauerer Betrachtung gar nicht sind. Liegen die Augen des Beobachters tiefer in den Augenhöhlen, sollten die Augenmuscheln etwas schmaler gebaut sein (hier ist das Canon 10x42 WP IS leider ein negatives Beispiel, ich finde es trotzdem genial). Auch sind die Vorlieben für Lage der Austrittspupille höchst unterschiedlich. Es läuft darauf hinaus, sich mit der Materie zu beschäftigen und viele (oder einige) Kandidaten zu testen, bis man das für sich perfekte Glas gefunden hat.

Grüße

Jochen
 
Hallo Matthias, hallo Aloiseli,

aus der Tatsache, dass Nachtgläser tendenziell nur kleine Gesichtsfelder bieten, folgt ja nicht, dass ein 10x50 oder gar ein 10x42 das bessere Nachtglas sein könnte.
Wenn wie bei Aloiselis Freund ernsthafte nächtliche Wildbeobachtung als Anforderung von Anfang an dabei ist, erscheint es sinnlos, bei einem Budget von 1000€ ein Glas mit einer Austrittspupille von unter 6mm anzusteuern.

Zitat der ICS-Homepage (Okularberatung):
"Minimalvergrößerung - großes Gesichtsfeld

4 - 6 (max. 8) mm Austrittspupille. Die Begrenzung hierfür ist der Pupillendurchmesser des Auges. Der maximale Pupillendurchmesser ist ca. 7-8mm für ein gesundes, junges Auge. Im Alter sind erhebliche individuelle Abweichungen möglich. Wie die Gahberg-Studie gezeigt hat, sollten sich aktive Beobachter selbst mit 70 Jahren nicht unter 6mm einschätzen. Eine größere Austrittspupille ist nicht schädlich, sondern unwirtschaftlich."

Es gibt für 1000€ Gläser wie das schon oben empfohlene Zeiss Conquest 8x50 oder ebenso <1kg leichte Lichtsammler wie das Vixen Ultima 9x63, das knapp die Hälfte kostet (Porro). Hohe Lichtstärke und Lichsammelleistung (auch für den Astroeinsatz) stehen bei diesem Anforderungsprofil nun mal im Vordergrund. Beim Sehfeld müsste man da Abstriche machen (nat. nicht zu große), es sei denn man ginge in die 7x42-Premiumklasse für rd. 1000€ mehr.
Für den kombinierten Astroeinsatz erscheint mir persönlich die 8-fache Vergrößerung aber besser zu sein, wenn es um Kugelsternhaufen oder kleinere Galaxien geht. 10-fach wiederum halte ich freihändig für grenzwertig. Möglich zwar, aber anstrengend. Auch daher mein Hinweis auf das 9-fach Vixen Ultima. 8-fach und 9-fach sind auch klassische Vergrößerungen für die Jagd, 7x50- und besonders 7x42-Gläser können zumindest größere reale Sehfelder bieten.
Mag sein, dass man die 63mm des Ultima nicht voll ausnutzen kann, aber es bleibt nachts immer noch deutlich mehr nutzbare lichtsammelnde Fläche übrig, als sie ein 50mm-Glas bieten kann.

LG
Herbert
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Aloiseli,

wenn es auch ein gebrauchtes Fernglas sein darf, möchte ich dir das Octarem 8x50B von Carl Zeiss Jena oder seinen baugleichen Nachfolger Docter Nobilem 8x50B empfehlen. Leider wird das Glas nicht mehr produziert. Aber es ist auch heute noch eines der besten Porro-Gläser und es braucht sich nicht vor den Topgläsern von heute zu verstecken. Es ist mein Lieblingsfernglas, geeignet für Tagesbeobachtungen, vor allem aber in der Dämmerung und für die Astronomie in dunklen Gegenden. Die 6,25 mm Austrittspupille finde ich dabei ideal. Die Sternabbildung ist vorbildlich. Einen guten Erfahrungsbericht zum Fernglas findest du hier.
Und so sieht das gute Stück aus.
 

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Zitat von Matthias_1978:
Hast du mal mit den oben genannten Größen bei Nacht beobachtet?

Denn dann müssten ja deiner Aussage nach Generationen mit den alten Zeiss Dekarems (10x50) irgendwas falsch gemacht haben....

Selbst mit dem Nikon SE 10x42 siehst du eine Menge.

Ein 10x42 hatte ich noch nicht, aber ich habe oder hatte 7x35, 7x50, 8x20, 8x42, 8.5x44, 10x50, 12x50, 15x60 und 20x80. Klar sieht man immer etwas damit auch bei Nacht. Aber ich weiss aus eigene Erfahrung, das ich z.B. einen Igel im Garten um 11 Uhr abends nur mit meinem 7x50 gut verfolgen kann.

Ist dir bekannt das es 8x56 Ferngläser im Markt gibt wegen die grosse Nachfrage von Jäger?
 
Hallo Mark,

ich halte 7 mm Austrittspupille in den meisten Fällen für unnötig, weil die Pupillen sich nicht immer so weit öffnen, siehe auch "Pupillengröße und Alter". Außerdem haben die 7x50 und 8x56 Gläser nur ein kleines scheinbares Gesichtsfeld von etwa 50°. Lieber zu einem 7x42 oder 8x50 greifen, denn 6 mm AP sind ausreichend mit einem angenehm großen scheinbaren Gesichtsfeld. Ein 7x50 oder das Docter Nobilem 8x56 zeigten mir nie mehr als das 8x50!
 
Hallo Ralf,

also zum Octarem bzw. Nobilem 8x50 muss ich wirklich sagen, ganz ganz phantastisch!!!

Ich hatte kuerzlich die Gelegenheit durch ein Nobilem 8x50 BG/A zu schauen. Rein aeusserlich anfangs etwas gewoehnungsbeduerftig die Gummierung. Optisch unterm Sternhimmel wuerde ich mal sagen, dass man Sterne wohl kaum "punktfoermiger" hinbekommen kann!...
Dazu das scheinbare Feld von fast 60°, echt klasse.

Man sagte mir, dass es jedoch nur sehr schwierig zu bekommen sei und glaub mir, ich haette es gerne behalten. Docter sollte es neu auflegen, das waere doch was ;)

Mike
 
Zitat von selenograph:
ich halte 7 mm Austrittspupille in den meisten Fällen für unnötig, weil die Pupillen sich nicht immer so weit öffnen

Außerdem haben die 7x50 und 8x56 Gläser nur ein kleines scheinbares Gesichtsfeld von etwa 50°. Lieber zu einem 7x42 oder 8x50 greifen, denn 6 mm AP sind ausreichend mit einem angenehm großen scheinbaren Gesichtsfeld. Ein 7x50 oder das Docter Nobilem 8x56 zeigten mir nie mehr als das 8x50!

Ich bin damit einverstanden, aber leider gibt es nur sehr wenige 7x42 oder 8x50.
 
Zitat von Mark9473:
Zitat von selenograph:
ich halte 7 mm Austrittspupille in den meisten Fällen für unnötig, weil die Pupillen sich nicht immer so weit öffnen

Außerdem haben die 7x50 und 8x56 Gläser nur ein kleines scheinbares Gesichtsfeld von etwa 50°. Lieber zu einem 7x42 oder 8x50 greifen, denn 6 mm AP sind ausreichend mit einem angenehm großen scheinbaren Gesichtsfeld. Ein 7x50 oder das Docter Nobilem 8x56 zeigten mir nie mehr als das 8x50!

Ich bin damit einverstanden, aber leider gibt es nur sehr wenige 7x42 oder 8x50.

Meopta Meostar 7x42 (kein Sehfeldwunder allerdings)
Zeiss Conquest 8x50 (auch kein Sehfeldwunder, aber rel. leicht)
Swaro SLC 8x50 (ca 1500.- EUR, rel. schwer, gut)
Zeiss Victory 10x56 (ETWAS teurer ... sowas wie der
Platzhirsch am Sternenhimmel bei 10x)

servus - sep
 
Hallo an alle,

das sind wirklich tolle Antworten, Links und Fotos! Herzlichen Dank dafür! Mal sehen, worauf die Wahl fällt. Ich für meinen Geschmack würde mir sicher mal die Zeiss-Gläser ansehen. Nochmals, herzlichen Dank!

Clear skies,
Claus
 
Zitat von MikeS55:
Hallo Ralf,

also zum Octarem bzw. Nobilem 8x50 muss ich wirklich sagen, ganz ganz phantastisch!!!
...
Docter sollte es neu auflegen, das waere doch was ;)

Hallo Mike,

eine Neuauflage, ja schön wärs. ;) Ich würde mir wünschen, dass Docter die Nobilem-Serie auch ohne die hässliche Gummierung, also wie früher beledert und vielleicht mit moderneren Augenmuscheln anbietet. Diese schönen Gläser, mit ihrem zeitlos klassischen Design und mit kleinen Veränderungen auf den optisch neusten Stand gebracht, wären doch bestimmt keine Ladenhüter. ich habe nicht verstanden, warum Docter gerade die anfangs von Carl Zeiss Jena entwickelten Gläser Octarem 8x50B und Dodecarem 12x50B relativ kurze Zeit nach der Übernahme nicht mehr produziert hat. Vielleicht waren die verkauften Stückzahlen zu gering. Das damals neu entwickelte Nobilem 8x56B ist für mich kein Fortschritt. Es ist größer und schwerer und hat vor allem ein deutlich kleineres Sehfeld, nämlich nur 110 m gegenüber 130 m beim 8x50 auf 1000 m. Es ist wahrscheinlich ein Tribut an die Jägerschaft. ;(

Mein Octarem und Dodecarem gebe ich jedenfalls nicht mehr her. :biggrin:
 
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