Gerd Düring Komakorregierende Barlow

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wie viele wissen hat Gerd Düring für uns 3 varianten komakorregierender Barlowlinsen 1.25" gerechnet.

Wir liesen uns eine Standartglas version anbieten , eine FPL53 Version und eine China ED -FK61 Version.

Die FK 61 version war nur etwas teurer als die Standartglas barlow, sodaß wir uns für die FK61 Version entschieden.

Dieses Barlowelement in Fassung für 1.25" Filtergewinde werden die kommende Tage fertig und zu uns geschickt.

Sobald diese eingetroffen sind, ordern wir ein paar Standart Gehäuse, dmait einige von diese Testen dürfen und eure Erfahrung dazu schreiben dürft, wenn alle zufrieden sind, lassen wir die Steckhülsen 1.25" fertigen.

Meldet euch bei anfrage@apm-telescopes.de wenn Ihr einen Newton besitzt und eine solche Barlow gerne Testen möchtet
 
Hallo Markus, Hallo Gerd,

ich habe ein paar Fragen zur Gerd Düring Barlow...

Ich nutze eine 1.25" Barlow von Harry Siebert, die standardmäßig einen Faktor von 1.5x aufweist. Wenn ich die Barlow durch eine 1.25" Verlängerungshülse mit 35mm optisch wirksamem Weg verlängere, steigt dadurch der Vergrößerungsfaktor ohne (mir bislang sichtbare) optische Einbußen. Ich habe selbst keine Ahnung, wie zu rechnen ist, habe mir aber sagen lassen, dass die 1.5x Siebert Barlow in Kombination mit der 35mm Verlängerungshülse zu einer (circa) 1.64x Barlow wird.

Gerd hat seine Barlow scheinbar so gerechnet, dass Kombination aus Barlowelement und Gehäuse einen Barlowfaktor von 2.7x erzeugt. Nun würde es mich interessieren, in welchem Rahmen von diesem Wert abgewichen werden kann, ohne dass die Leistung der Barlow spürbar abfällt. Es wäre großartig, wenn sich Gerd dazu äußern würde. Sicherlich werden Erfahrungen aus der Praxis das Maß der Beurteilung darstellen, aber Gerd kann durch seine Berechnungen vielleicht schon grob anpeilen, was per se nicht laufen wird und in welchem Rahmen der Barlowfaktor streckbar sein wird.

Ganz konkret und anschaulich würde mich z.B. interessieren, welche Vergrößerungsfaktoren mir die Gerd Düring Barlow bieten könnte, wenn ich sie mit meinem 16mm Brandon kombinieren würde. Dabei denke ich darüber nach,

a) welcher Barlowfaktor sich ergeben würde, würde man das Barlowelement direkt an das Filtergewinde des Okular anschrauben

b) welcher Barlowfaktor sich ergeben würde, würde man das Barlowelement an eine 35mm Verlängerungshülse anschrauben und das Okular in die Hülse stecken

c) welcher Barlowfaktor sich ergeben würde, falls man zwei 35mm Hülsen hintereinanderschrauben würde

Mit anderen Worten: sind Faktoren zwischen Pi mal Daumen 2x und 4x mit der Barlow möglich? Eine Gerd Düring Barlow fände bei mir nur in der Planetenbeobachtung Verwendung. In diesem Rahmen wäre ich z.B. auch mit einem möglicherweise erreichbaren Faktor von 4x einverstanden, der in der Bildmitte seine Leistung ohne Einbußen erbringt und meinetwegen abseits der Bildmitte zu Problemen führt.


__________


Wenn Tests und Vergleiche der Gerd Düring Barlow zu anderen Barlowlinsen angestellt werden, dann liegt mein persönliches Interesse ganz konkret darin, wie die Abbildungsleistung gegenüber der 2.8x Klee Barlow, der Televue 3x, der Baader VIP Barlow und der Zeiss Abbe Barlow aussieht - wenn die beiden letztgenannten Barlows durch Verlängerungshülsen auf Faktoren gebracht werden, die einen gerechten Vergleich bei gleichen Barlowfaktoren zulassen.

Ich fände es schön, wenn du die ersten Exemplare an freiwillige Tester rausgeben würdest, die nicht nur über große Beobachtungserfahrung verfügen, sondern gleichzeitig auch über ein möglichst großes Repertoire an hochwertigem (Vergleichs-)equipment, sprich einer Zeiss Abbe/Baader VIP Barlow.
Mein persönliches Augenmerk liegt auch darauf, wie sich der Augenabstand vom Okular durch die Nutzung der Barlow ändern wird (am liebsten garnicht).

Viele Grüße,
Bernd
 
In der Zwischenzeit habe ich einen sehr hilfreichen Forenbeitrag entdeckt, der mal wieder von Andreas Braun stammt:

Hallo Olaf,

der Barlow-Vergrößerungsfaktor DeltaB ergibt sich aus der Länge der T2-Verlängerungshülse(n) geteilt durch die Brennweite der Barlowlinse. Die Zeiss Abbe Barlow hat eine Brennweite von 64 mm (korrekt sind es -64 mm, aber dieses Minuszeichen ist bei der Berechnung berücksichtigt).

Mit der 40 mm T2-Verlängerung ergibt sich also ein DeltaB von (40/64)x, d.h. 0,625x. Der daraus resultierende Gesamt-Barlowfaktor ist dann 2,625x.

Für einen Gesamtfaktor von 4x brauchst Du also ein DeltaB von 2x, das mit einer T2-Verlängerung von 2*64 mm, d.h. mit 128 mm erreicht wird.

Andreas

Ich könnte mir einen Teil der Fragen also bereits selbst beantworten, würde ich die Brennweite der Gerd Düring Barlow kennen. Ich könnte somit also die erreichbaren Barlowfaktoren ausrechnen, jedoch ohne beurteilen zu können, wie die Bildqualität darauf reagiert.

Von Gerd selbst habe ich eben erst folgenden Forenbeitrag gefunden:


Liege ich richtig in der Annahme, dass die Brennweite der Gerd Düring Barlow circa 31,41mm beträgt oder habe ich gedanklich einen Fehler begangen?
 
der Barlow-Vergrößerungsfaktor DeltaB ergibt sich aus der Länge der T2-Verlängerungshülse(n) geteilt durch die Brennweite der Barlowlinse.

Hallo Bernd, das stimmt so nicht ganz. Das Verhältnis von "Hülsenlänge" und Brennweite ergibt nicht den Vergrößerungsfaktor "M", sondern "M-1". Das ergibt sich jedenfalls, wenn man den Abstand des verschobenen Brennpunktes von der Mitte der Barlowlinse als Hülsenlänge versteht. Der Formalismus ergibt sich aus der Linsenformel, siehe z.B. hier

effektive Brennweite mit Barlow

Barlow Brennweitenmessung

Eine Barlow verschiebt bekanntlich den Fokus nach außen. Wenn Du wie in den verlinkten Beiträgen, den Abstand der Barlowlinse vor dem alten und dem neuen Fokus mit "a" und "b" bezeichnest, dann berechnet sich der Vergrößerungsfaktor zu M = b/a = (b/f)+1.

Inwieweit die Abbildungsqualität einer bestimmten Barlow, zumal wie in diesem Fall mit koma-korrigierenden Eigenschaften, mit dem jeweiligen Abstand variiert, ist eine Frage, die man nur durch detaillierte optische Rechnungen mit Oslo oder Zemax untersuchen kann. Ich vermute mal, dass der genaue Abstand bei einer koma-korrigierenden Barlow viel kritischer als bei einer gewöhnlichen Barlow ist. Man kennt das ja von Koma-Korrektoren. Dazu kann Gerd sicher noch mehr sagen.

Gruß, Peter

 
Hallo Bernd,

Gerd hat seine Barlow scheinbar so gerechnet, dass Kombination aus Barlowelement und Gehäuse einen Barlowfaktor von 2.7x erzeugt. Nun würde es mich interessieren, in welchem Rahmen von diesem Wert abgewichen werden kann, ohne dass die Leistung der Barlow spürbar abfällt.

ja ich habe die Barlow für einen Sekundärfokusabstand (d2) optimiert der einen Verlängerungsfaktor von 2,7 (2,67 um ganz genau zu sein) ergibt.
Dieser optimale Sekundärfokusabstand beträgt bei der jetzt verwirklichten ED Barlow mit dem FK61 ED Glas 105mm, gerechnet von der letzten Linsenfläche.
Die ideale Länge der Steckhülse (ohne eingeschraubtes Barlowelement) beträgt daher 105mm wenn wir unterstellen das bei eingeschraubtem Barlowelement dessen letzte Linsenfläche auf Höhe vorderes Ende Steckhülse liegt.
Die Zeichnung aus dem Nachbar Thread ist nicht für diese Version hier sondern für die mit Standartgläsern, diese hatte ich auf 84,4mm Sekundärfokusabstand (gerechnet von der letzten Linsenfläche) optimiert.
Die FK61 Barlow baut also etwas länger.


Nun würde es mich interessieren, in welchem Rahmen von diesem Wert abgewichen werden kann, ohne dass die Leistung der Barlow spürbar abfällt.

Die Barlow sollte nicht unbedingt mit drastisch vom Optimum abweichenden Fokusabstand und damit Verlängerungsfaktor betrieben werden.
Es kommt bei entsprechender Abweichung im Feld zu Asti und Koma.
Es hängt also davon ab was man an Feldkorrektur erwartet bzw. welches SGF das Okular hat.
Auch der Okularasti wäre mit dem der Barlow zu verrechnen, das kann auch eine Minderrung bedeuten.
Und das Öffnungsverhältnis an dem die Barlow betrieben wird spielt natürlich auch eine Rolle.
Ein vernünftiger Bereich für diese Barlow an f/4 wäre etwa Barlowfaktor 2,1x bis 3,5x.
Bei langsamerem Öffnungsverhältnis wird der Bereich größer.

a) welcher Barlowfaktor sich ergeben würde, würde man das Barlowelement direkt an das Filtergewinde des Okular anschrauben

Das würde ich nicht empfehlen.
Der Abstand zur Feldblende des Okulares und damit zum Fokus wäre dann schätzungsweise 20mm und damit drastisch von den optimalen 105mm entfernt.
Der Verlängerungsfaktor wäre dementsprechend klein und die Feldkorrektur entsprechend schlechter, auch auf der Achse würde sich dann schon eine leichte sphärische Aberration bemerkbar machen.

b) welcher Barlowfaktor sich ergeben würde, würde man das Barlowelement an eine 35mm Verlängerungshülse anschrauben und das Okular in die Hülse stecken

Gesamtlänge 35mm oder reine Verlängerung Okular mit /ohne Hülse?
Da das Barlowelement vorn aufgeschraubt und damit entsprechend weit in den OAZ eingeschoben wird muss dieses Stück auch mit berücksichtigt werden.
Es zählt für den Fokusabstand des Barlowelements also die Gesamtlänge der Steckhülse.

Aber so oder so wäre auch hier der Fokusabstand noch etwas zu knapp.

c) welcher Barlowfaktor sich ergeben würde, falls man zwei 35mm Hülsen hintereinanderschrauben würde
...............

In der Zwischenzeit habe ich einen sehr hilfreichen Forenbeitrag entdeckt, der mal wieder von Andreas Braun stammt:

Ich könnte mir einen Teil der Fragen also bereits selbst beantworten, würde ich die Brennweite der Gerd Düring Barlow kennen.
Die Brennweite der jetzt realisierten ED Barlow beträgt -62,9mm.

Ich möchte mal etwas näher auf die von Andreas gezeigte Berechnungsmethode des neuen Verlängerungsfaktors aus einer Änderung des Sekundärfokusabstandes und bekanntem Verlängerungsfaktor vor dieser Änderung eingehen.

Diese Herangehensweise ist nämlich ungewöhnlich und mir neu.
Die üblichen Formeln zu Barlows wie sie auch von Peter schon verlinkt wurden beinhalten diese Variante nicht.
Dort kommt weder eine Differenz zweier Sekundärfokusabstände noch eine Differenz zweier Verlängerungsfaktoren vor.

Daher schien es mir sinnvoll diese Rechnung erst mal auf Richtigkeit zu prüfen.
Praktischerweise soll dabei auch gleich die Frage c beantwortet werden.

Gegeben
f b……..Brennweite Barlow ………-62,9mm
d2 alt…. Sekundärfokusabstand alt……105mm
d2 neu…Sekundärfokusabstand neu……70mm
M alt …Verlängerungsfaktor alt……….2,67 fach

Gesucht
Delta d2 ………..Differenz der Sekundärfokusabstände
Delta M…………Differenz der Verlängerungsfaktoren.
M neu…………..Verlängerungsfaktor bei neuem Sekundärfokusabstand

Delta d2 = d2alt –d2 neu
= 105mm-70mm = 35mm

Delta M = Delta d2 /fb
= 35mm/-62,9mm = -0,56
M neu = M alt + Delta M
= 2,67 +-0,56= 2,11

Der neue Verlängerungsfaktor bei 70mm Sekundärfokusabstand beträgt also 2,11

Das soll jetzt mit einer bekannten Formel überprüft werden.
Hier bietet sich Formel 15.1.3 aus Teleskope Optics S. 157 an.

d2 = fb * (M-1)
nach M umgestellt
M = (d2/fb) + 1

Oben hatten wir für d2 neu = 70mm ein M neu von 2,11 erhalten.
Also rechnen wir nach obiger Formel.

M = (70/62,9) + 1 = 2,11

Beide Ergebnisse stimmen also überein und damit ist klar das die von Andreas gezeigte Herangehensweise Richtig ist.

Nebenbei auch mit Olso bestätigt sich das gerade gerechnete natürlich.

Mit anderen Worten: sind Faktoren zwischen Pi mal Daumen 2x und 4x mit der Barlow möglich? Eine Gerd Düring Barlow fände bei mir nur in der Planetenbeobachtung Verwendung. In diesem Rahmen wäre ich z.B. auch mit einem möglicherweise erreichbaren Faktor von 4x einverstanden, der in der Bildmitte seine Leistung ohne Einbußen erbringt und meinetwegen abseits der Bildmitte zu Problemen führt.
Wie schon geschrieben hängt das vom SGF des Okulares bzw. Deinen Ansprüchen an die Feldkorrektur sowie vom Öffnungsverhältnis ab.
Auf der Achse hast Du in jedem Fall auch an f/4 und von Dir genanntem Zoombereich eine sehr gute Abbildung.

Wenn Tests und Vergleiche der Gerd Düring Barlow zu anderen Barlowlinsen angestellt werden, dann liegt mein persönliches Interesse ganz konkret darin, wie die Abbildungsleistung gegenüber der 2.8x Klee Barlow, der Televue 3x, der Baader VIP Barlow und der Zeiss Abbe Barlow aussieht - wenn die beiden letztgenannten Barlows durch Verlängerungshülsen auf Faktoren gebracht werden, die einen gerechten Vergleich bei gleichen Barlowfaktoren zulassen.

Na ja die Barlows sollten immer auch bei dem Verlängerungsfaktor beurteilt werden für den Sie auch optimiert wurden.

Liege ich richtig in der Annahme, dass die Brennweite der Gerd Düring Barlow circa 31,41mm beträgt oder habe ich gedanklich einen Fehler begangen?
Wie Du oben schon lesen kannst beträgt die Brennweite der jetzt realisierten FK61 Barlow -62,9mm und die Maße für die Steckhülse oben im Zitat gelten für die Version mit Standartgläsern, die hat eine Brennweite von -50,9mm.
Es zählt für den Sekundärfokusabstand d2 die Gesamtlänge der Hülse, nicht nur das Stück außerhalb des OAZ sondern auch das was eingeschoben wird.

Hier die optimale Steckhülse für die FK61 Barlow.
Reine Steckhülse ohne Barlowelement.

Grüße Gerd
 

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Zitat von dobson85:
der Barlow-Vergrößerungsfaktor DeltaB ergibt sich aus der Länge der T2-Verlängerungshülse(n) geteilt durch die Brennweite der Barlowlinse.
Zitat von P_E_T_E_R:
Hallo Bernd, das stimmt so nicht ganz. Das Verhältnis von "Hülsenlänge" und Brennweite ergibt nicht den Vergrößerungsfaktor "M", sondern "M-1". Das ergibt sich jedenfalls, wenn man den Abstand des verschobenen Brennpunktes von der Mitte der Barlowlinse als Hülsenlänge versteht.
Zitat von Gerd_Duering:
Gesucht
Delta d2 ………..Differenz der Sekundärfokusabstände
Delta M…………Differenz der Verlängerungsfaktoren.
M neu…………..Verlängerungsfaktor bei neuem Sekundärfokusabstand

Delta d2 = d2alt –d2 neu = 105mm-70mm = 35mm

Delta M = Delta d2 /fb = 35mm/-62,9mm = -0,56
M neu = M alt + Delta M = 2,67 +-0,56= 2,11

Der neue Verlängerungsfaktor bei 70mm Sekundärfokusabstand beträgt also 2,11

Das soll jetzt mit einer bekannten Formel überprüft werden.
Hier bietet sich Formel 15.1.3 aus Teleskope Optics S. 157 an.

d2 = fb * (M-1)
nach M umgestellt
M = (d2/fb) + 1 = (70/62,9) + 1 = 2,11

Beide Ergebnisse stimmen also überein und damit ist klar das die von Andreas gezeigte Herangehensweise Richtig ist.

Hallo Gerd und Bernd, dann beruhte also meine Bemerkung, dass Bernds Zitat:
Zitat von dobson85:
der Barlow-Vergrößerungsfaktor DeltaB ergibt sich aus der Länge der T2-Verlängerungshülse(n) geteilt durch die Brennweite der Barlowlinse.
so nicht ganz stimmen kann, auf einem Missverständnis, welches sich aus der missverständlichen Beschreibung der verwendeten Parameter ergibt.

Gemeint waren also nicht die ABSTÄNDE oder HÜLSENLÄNGEN selbst, bzw. die sich daraus ergebenden VERGRÖSSERUNGSFAKTOREN, sondern deren DIFFERENZEN !!! Das macht natürlich einen wesentlichen Unterschied. Ein Link auf den originalen Beitrag von Andreas hätte das Missverständnis vermutlich gar nicht erst entstehen lassen.

In meiner Nomenklatur liest sich das dann so

1/a + 1/b = 1/f ...................................... (Linsengleichung)

M = b/a .................................................(Vergrößerungsfaktor)

a = [(M-1)/M] * f ....................................(Abstand der Barlow vor dem alten Fokus)

b = M * a = (M -1) * f .............................(Abstand der Barlow vor dem verschobenen Fokus)

M1 = b1/a1
a1 = [(M1-1)/M1] * f
b1 = M1 * a1 = (M1 -1) * f

M2 = b2/a2
a2 = [(M2-1)/M2] * f
b2 = M2 * a2 = (M2 -1) * f

Δb = b2 - b1 = (M2 -1) * f - (M1 -1) * f = (M2 - M1) * f = ΔM * f

also

ΔM = M2 - M1 = Δb / f



q.e.d.

Gruß, Peter



 
Hallo Peter, Hallo Gerd,

vielen, vielen Dank für diese ausführlichen und gut nachvollziehbaren Antworten.


- Bernd
 
was haltet Ihr von einer 2 teiligen Steckhülse die eine abschraubbare T2 Verlängerung von 55 mm hat, sodaß DSLR Kameras mit T2 photografisch angeschlossen werden können ?
 
Hallo Leute , die Barlowlinsen sind eingetroffen , juhu.

APM 1.25" ED Komakorregierende Barlowlinse 2.67 x in Steckhülse, gerechnet von Gerd Düring/Deutschland. Die Barlowlinse nutzt das chinesiche ED Glas FK61 ( vergleichbar mit Ohara FPL51) , besitzt geschwärtzte Linsenränder, eine Breitbandmultivergütung mit gemessener Transmission von über 99 % für 400 nm bis 700 nm , optimiert für F/4 Newton-Teleskope. Die Barlow besitzt eine negativ Brennweite von - 62,9 mm und einen optimalen Arbeitsabstand vom Zentrum letzter Linse bis zum Fokus von 105 mm. Sie benötigen nun noch eine ca. 104 mm lange Steckhülse

Das Linsenelement wie oben beschrieben und auf den Bildern zu sehen ist verkaufen wir für Euro 90. Mit Steckhülse schätze ich den preis auf ca. 130 bis 140 Euro, je nachdem wie ausgefallen wir diese Adapter fertigen lassen.

Link zur Grafik: http://www.apm-telescopes.net/media/images/lagerliste/popup/2803/GD%20Barlow-1.jpg
Link zur Grafik: http://www.apm-telescopes.net/media/images/lagerliste/popup/2803/GD%20Barlow-2.jpg
Link zur Grafik: http://www.apm-telescopes.net/media/images/lagerliste/popup/2803/GD%20Barlow-3.jpg
 
hallo,

Markus hat uns eines der ersten Exemplare der Gerd Düring Barlow zugeschickt, und ich kann nun über die ersten Tests berichten. Die Original Hülse ist noch in Fertigung, so habe die Barlow in 1,25" Fassung in diversen Kombinationen ausprobiert.

Die ersten Tests wurden am 150/600 Newton gemacht, mit 24mm Pano (was geht am Rand?). Es ist so gut wie PERFEKT, die defokussierte Wega bleibt kreisrund bis zum GF-Rand und keine Veränderung der sphärischen Aberration ist sichtbar.
Auch farblich passt alles, keinerlei Blausaum zu sehen. Das Bild ist hell und klar und knackig. Im Fokus zeigt sich am GF-Rand ein Hauch von Asti und Defokus, also Bildfeldkrümmung.

Das macht übermütig - also in einen William Binoansatz geschraubt der mit 2x 19mm Panos bestückt ist.
Hier ist der Arbeitsabstand nicht ganz passend (zu lang), was sich in etwas Asti am Rand bemerkbar macht, ganz am Rand ca. 20% radial eiförmig verzogene defokussierte Wega.

Im Fokus aber wieder keine Farbe bemerkbar (trotz Glasweg!) und am Rand - aber hallo, das macht doch wirklich Spass,
das klein wenig Asti ist verschmerzbar!

Die Barlow eignet sich also ganz gut auch als Glaswegkorrektor für schnelle Newtons, ein enormer Zusatznutzen! Ich weiss nicht ob Gerd das beabsichtigt hat, aber das ist der Vorteil des relativ gutmütigen Abstandsfreiheitsgrades.

Dann ein 12,5mm Ortho rein, und mit 4mm Ortho (ohne Barlow) verglichen. Sphärische Korrektur - kein Unterschied bemerkbar. Ganz am GF Rand ist im Fokus etwas Asti zu bemerken, die Wega wird ein ganz kurzer Strich, der radiale Arm des Kreuzes ist sehr schwach ausgeprägt - schreibe ich dem Ortho zu. Kein Vergleich natürlich mit dem 4mm ohne Barlow, da zeigt sich heftige Koma am Rand.

Dann der erste fotografische Test mit meinem 254/1200 Skywatcher, der damit 3200mm Brennweite bekommt, also etwa f/12,6. 22x8 Minuten mit meiner Eos450da bei ISO800, EQ6Pro mit MGEN per Sucher geguidet. M57 als heller aber notorisch zu kleiner planetarischer Nebel war der ideale Testkandidat, weil er hier in Stadtnähe Wien gerade relativ zenitnah stand.

https://dl.dropbox.com/u/87975652/M57_20120624_10N_28GD-Barlow_x.jpg

Die Düring Barlow korrigiert die Koma vollständig, die Randabbildung ist damit deutlich besser als mit der Televue Powermate bei der am Bildrand Koma zu sehen ist. Die Sterne sind den 3360mm Brennweite geschuldet natürlich etwas fetter als sonst, aber trotzdem relativ klein wenn man mit Bildern höher obstruierter langbrennweitiger Systeme vergleicht. Hier der Link zu einigen unbearbeiteten Rohbildern, da könnt ihr selber vergleichen:

http://www.teleskop-shop.at/testphotos/ ... aw_Photos/

Für Newtonianer die mal ne echt lange Foto-Brennweite wollen also eine gute und günstige Alternative. Nicht schnell, aber relativ kleine Sterne und damit kleineres oversampling.

Was noch zu anzutesten bleibt, wäre die Verwendbarkeit in unseren Zoomsets, und einen Vergleich mit der recht kurzbauenden 2,8x Klee Barlow werde ich auch noch machen.

Markus hat eine ziemlich ausgeklügelte multifunktionale Hülse entworfen, die wird er selber vorstellen.

Ich bin derweilen von der Barlow recht angetan, und denke besonders wegen der Vielseitigkeit wird sie ihren Markt schnell erobern. Gratulation an Markus und Gerd dass sie dieses Projekt so schnell auf die Beine und durchgezogen haben!

lg Tommy
 
Hallo Tommy,

Du... hm... nimms mir nicht übel, aber es ist wirklich ganz furchtbar unüberlegt, eine Barlow "PERFEKT" zu nennen, nachdem man sie bei f/4 in einem 24mm Okular getestet hat. Das ist eine AP von 6mm und somit ein gaaanz klein Wenig entfernt von den Vergrößerungen, die man zum Erkennen des Airy-Scheibchens braucht. Wenn also Vega nun darin rund war und kein Punkt - dann könnte man aus dieser Beobachtung viel eher auf eine kaputte Optik schließen als auf eine gute Barlow.

Mit 19mm Okus im Bino wird das nicht besser, aber immerhin, bei einem Faktor 2,7x jagst Du ja nominell f/10,8 in die Prismen, so dass also Farbe durch den Glasweg gar nicht zu erwarten ist, jedenfalls nicht mit 6mm bzw. 4,8mm AP.

Insofern, oh Wunder, ist das Wunder leider gar nicht so groß. Ich bin wirklich gespannt auf die Barlow und es ist auch nett, dass sie Dir gefällt, aber mach doch einfach was aussagekräftiges, wenn Du sie schon früher hast als alle anderen.

Clear Skies
Sven

Edit: Die APs sind ohne Barlow-Faktor eingetragen... ups. Lauten natürlich 2,22mm und 1,7mm. Sind aber eben weit Jenseits von dem, was für einen Sterntest vorgeschlagen wird. 1mm AP sollte man schon anstreben.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Tommy,

ich nochmal, war gestern schon spät, hab trotzdem noch dran herumgegrübelt.
Also auch mit dem Ortho mal mit und ohne Barlow ist das Problem, dass man die beschriebene Wirkung zunächst mal auch mit jeder anderen Barlow so erwartet - und zwar habe ich es oft genug auch schon gesehen, dass Okulare am Rand dann frei von Asti waren. Dazu habe ich schon ein paar Reihen-Vergleiche mit blind angereichten Okularen hinter mir.

So wird vielleicht etwas greifbarer, warum ich das zum Haareraufen finde. Es ist natürlich schön, dass Du überhaupt etwas berichtest. Ich hätte halt gerne etwas mehr System dabei.

Clear Skies
Sven
 
hallo Sven,

PERFEKT, na gut was ist schon perfekt, sagen wir "sehr gut", ok?

nö ich nehms dir nicht übel, aber rechne bitte nochmal mit:
12,5/2,67=4,68
4,68/4=1,17mm AP fürs 12,5mm Ortho in der Barlow, und nicht 1,7mm - also schon Sterntest geeignete Region. Oder?

rund war Wega weil defokussiert, um zu schauen ob das runde Sternscheibchen eirig wird. Und das 24mm Pano um maximales Feld mit 1,25" zu bekommen.

Farbe durch GWK im Bino: Wenn man ne billige 2x Barlow dranschraubt (wirkt bei dem Anstand etwa wie ein 2,6x GWK) sieht man sehr wohl den Farbfehler - nämlich den der Barlow. Deshalb hab ich mich gefreut dass da nix sichtbar war. Die Düring Barlow wirkt im Binoansatz etwa wie ein 3x GWK.

Ah, sehe jetzt deinen neuen Beitrag. Du meinst, mit normalem GWK im Bino vergleichen - stimmt das ist noch zu machen.

Der Vergleich zum angepeilten Haupteinsatzzweck, so wie ich den verstanden habe, ist ja der mit 12,5mm Ortho mit Barlow gegen 4mm Ortho ohne Barlow. Da ist die Wirkung ganz eindeutig.

lg Tommy
 
Hallo Tommy,

ja, hm... also 1,5mm AP da fängt es mit den Airy-Scheibchen an. Aber eigentlich muss man vergleichen, also eine 3x Barlow "mit ohne Komakompensation" vorholen und schauen. Dann wäre 0,7mm AP sicherlich besser, wenn ich an Korrekturfehler denke, und ich meine mich zu erinnern, dass der Suiter das eigentlich noch als zu wenig Vergrößerung sieht für einen Sterntest.

Was die GWK-Fähigkeit angeht, ja, hm, da spielen zweierlei Dinge zusammen. Zum einen ist ein 105mm langer Weg hinter der Barlow zufällig das, was ein kleines Bino an Backfokus braucht. Das heißt die Barlow wird schonmal nicht abseits ihrer Spezifikation betrieben. Bei den üblichen 2x Barlows... na nennen wir sie negative Achromaten und nicht Barlows, ist der zusätzliche Weg im Bino zuviel des guten. Die sind dafür nicht ausgelegt und machen Abseits des optimalen Bereichs schlapp.

Beim 4mm Ortho ist zwar die Wirkung eindeutig und erwünscht, aber was Du jetzt getestet hat legt eigentlich nur offen, dass ein Ortho an f/4 völlig überfordert ist. Die alten Abbe-Rechnungen gingen ja bis f/7,5 und mit modernen Gläsern heißt es immer wieder, dass auch f/6 geht, Plössls auch bis f/5 oder sogar f/4 (sagt Televue, sagt Lords). Zeiss hat das Ortho Ende der 1930er mit Asphären patentiert und f/4-fähig gemacht - baut heute aber keiner, jedenfalls für Sternfreunde. Auch Zeiss selbst nicht. Das Design heißt "Zeiss Aspheric" und wäre bestimmt auch so vermarktet worden. Na, war ja für APQs auch unnötig.

Das heißt gegenüber einem Ortho an f/4 bringt allein schon jede "normale" 3x Barlow einen erheblichen Gewinn an Abbildungsqualität und sogar schon eine gewisse Komareduzierung (hat Harrie Rutten mal in einem Vortrag zu Korrektoren gesagt).

Das heißt die Düring-Barlow muss man wirklich mit anderen vorhandenen Produkten vergleichen um ihre Stärken zu sehen. Ich bin sicher, dass sie die haben wird. Aber es wird einfach erst dann spannend, wenn man sie gegen eine Televue 3x und eine Klee 2,8x antreten lässt.

Den Einsatz am Bino finde ich übrigens gar nicht schlecht, es ist ein eindeutiger Pluspunkt, wenn sich diese Barlow an f/4 als GWK-Ersatz nutzen lässt. Ich finde es gut, dass Du das gemacht hast. Nur ist es eben eigentlich Erwartungsgemäß, was bezüglich Farbe passiert. Also... *mit den Armen um eine Formulierung ringend in der Luft herum fuchtelnd* meine Sichtweise ist eher, dass man aus der untauglichkeit von billigen "Barlows" nicht auf die Qualität dieser eigens gerechneten Barlow schließen sollte. Ich sehe also eher, dass Du gezeigt hast, wie schlecht die Billigdinger sein können, und nicht, wie gut die Düring Barlow ist. Aber ich gebe zu, dass natürlich der Blickwinkel "Billigglas ist ganz leer" nicht darauf den Blick verstellen sollte, dass die Düring Barlow das Glas mindestens halb füllt. Oder sagen wir mal 3/4 voll, denn an f/4 GWK spielen, das macht nicht jede Barlow mit. Auch schon ausprobiert...

Clear Skies
Sven
 
hallo Sven,

yep, die Vergleiche mit normalen Barlows werden noch gemacht!

Suiter empfiehlt ein Okular das der f Zahl entspricht oder stärker, für Beurteilung der SA reichen die 1,17mm AP schon aus "if you have one that is a little longer please go ahead", ich bring ja auch ein bissl Erfahrung mit.

Wenn deine Erwartungen an die Düring Barlow bislang bestätigt werden, ist das ja auch eine schöne Sache.

lg Tommy
 
hallo,

habe nun einiges durchprobiert, hier die Liste der ausprobierten Kombinationen, alles am 150/600 Newton, mit Wega als Leuchtturm

Gerd Düring Barlow und:
9mm Ortho: perfekt bis zum GF Rand
24mm Panoptic: perfekt bis zum Rand
13mm Ethos (1,25" Adaption): sehr gut! ganz leichter Asti am GF Rand

nun Adaption über 2" Hülsen, sodass die Okularauflage wieder 105mm von der Barlow entfernt ist:
20mm Explore 100°: sehr gut! leichter Asti am Rand und eine Spur Farbe (blau innen am Stern)
22mm LVW: sehr gut, am Rand etwas Farbe (blau innen)
31mm Nagler: hier ist Richtung GF Rand ein zunehmender Abfall der Sternabbildung zu sehen, vorwiegend Asti

2x japanische Apo Barlow (Baugleich Shorty):
9mm Ortho: etwas Asti am GF Rand sichtbar, verschieden Abstände probiert (Zoomset)
24mm Pano: sehr starker Asti übers halbe GF - unbrauchbar!

2x GSO Barlow (die ganz günstige...)
24mm Pano: starker Asti/Koma - unbrauchbar

3x Meade TeleXtender
9mm Ortho: am Gf Rand leichte Koma sichtbar
24mm Pano: deutliche Koma, zum Rand zu immer stärker, am Rand wird Apertur abgeschattet

2x Powermate
9mm Ortho: Asti am GF Rand spürbar
24mm Pano: Asti und Koma zum GF Rand zu immer stärker

2,8x Klee Barlow
9mm Ortho: perfekt bis zum Rand!
18mm Ortho: sehr gut, ganz am GF Rand leichter Asti
13mm Ethos (1,25" Klemmung): auf den ersten Blick gut! Asymmetrische Fehler im Feld wegen Verkippung (nur 1 Klemmschraube), sodass insgesamt ein nicht optimaler Eindruck entsteht, kann eventuell behoben werden
22mm LVW: gute Abbildung! Aber Verkippung wegen der einseitiger Klemmung und daher asymmetrische Fehler im Feld
24mm Pano: überraschend schlechte Abbildung, ab 50% Feld deutlicher Asti bis zur Unbrauchbarkeit Stern wird radialer Strich, Apertur an GF Rand abgeschattet

Die beiden quasi telezentrischen Systeme bilden besser ab, aber Koma schlägt ziemlich voll durch.
Die Klee Barlow macht klar dass sie nicht für Panos und ähnliche Okulare gerechnet ist, aber ist sogar bei Ethos gar nicht schlecht! In der kurzen Bauweise ist sie aber nicht für Binokularansatze als GWK geeignet (gibt schlimmen Asti)
und fotografisch habe ich nicht probiert - aber sie ist eh nicht mehr am Markt.

Ich hoffe da ist einiges dabei damit man ein wenig den Überblick bekommt!

lg Tommy
 
Hallo Tommy,

schöne Zusammenstellung, muss ich mal diverse Male nacheinander durchgrübeln.
Beim 22mm LVW fällt mir auf, dass ich die Farbe beim LVW auch ohne Barlow so kenne. Dürfte aus dem Okular stammen. Beim Pano müsste man auch mal weiter über Vignettierung nachdenken, aber kann auch sein, dass da was durcheinander gerät durch den veränderten Durchgang durch die Feldlinse.

Clear Skies
Sven
 
Hi Tommy,

welche Barlow ist Dein persönlicher Favorit bei dem Test?
Klee-Barlow vs. Komakorrigierende Barlow von APM?

Danke Dir und Grüße,
Gerrit
 
Hallo Tommy,

die 2,8 Klee habe ich auch am 13 sowie am 8 mm Ethos im Einsatz gehabt, des Weiteren am 10 mm XW, und zwar am Vixen ED114 f/5,9 und am Newton 12" f/4 (ohne Paracorr!). Beim Vixen hatte ich noch einen TV Everbrite-Zenitspiegel davor. Beim Newton kam die Klee direkt in den OAZ.

Alle drei Okulare zeigten ein ähnliches Ergebnis (auch mit diversen Orthos BGO, XO, TMB und Zeiss), wie Du es beschrieben hast. Probleme hatte ich mit dem 9 mm TV T6, das partout nicht mit der Klee wollte, warum, weiß ich bislang noch nicht.

Den von Dir skizzierten Fehler habe ich nicht bemerkt, vielleicht war die Befestigung trotz einzelner Schraube bei mir besser (ich habe nicht die Originalschraube, sondern eine aus meiner Sicht "bessere" Schraube montiert; vielleicht wäre eine Hülse mit Ring sinnvoller?), aufgefallen wäre er mir sicherlich.

Ein Vorteil der 2,8 Klee ist neben ihrer optischen Qualität auch die geringe Größe, wie ich finde. Als Alternativen habe ich eine TV Powermate 2x, eine TV Big Barlow (die funktioniert auch sehr gut mit Ethos-Okularen) und eine (ebenfalls kleine) Baader-Barlow 2,25x, die sich in das Filtergewinde von 1 1/4"-Okularen einschrauben lässt, doch die Klee-Barlow hat wegen ihre Größe und m. E. bessere Abbildungsqualität bei mir gewonnen.

clear skies

Ralf
 
hallo,

da ich Planeten/Mond hauptsächlich mit Binoansatz beobachte, ist für mich persönlich die Düring Barlow genau das was ich gesucht habe. Auch fotografisch werde ich sie hie und da einsetzen wenn ich lange Brennweite haben will und noch kein Geld für einen 100cm f/3,5 Spiegel ;-)

Die Klee Barlow lässt sich weder am Binoansatz noch fotografisch verwenden (ausser man baut die Linse in einer anderen Hülse ein). An 1,25" Einzelokularen macht sie ein gutes Bild, 2" geht ja wegen der Hülse nicht so ohne weiteres, und da ist die kurze Bauweise von Vorteil. Aber die bei mir aufgetretene Verkippung des Okulars ist auch wegen der kurzen Arbeitsabstand der Klee Barlow optisch so heftig ausgefallen.

Am Refraktor sollte die Klee Barlow eigentlich kein gutes Bild erzeugen, denn sie führt ja dann eine umgekehrte Koma ein weil sie etwas korrigiert was gar nicht da ist. Besonders mit Weitfeld Okularen sollte diese offaxis Aberration deutlich sein. Genauso ist die Düring Barlow am Refraktor fehl am Platz. Gerd soll mich korrigieren wenn das falsch ist!

lg Tommy
 
Hi Tommy

ich habe die Düring Barlow am Refraktor noch nicht am Himmel getestet, am Künstlichen Stern, also Stern in Gesichtsfeldmitte , zeigt Sie jedoch ein perfektes Bild
 
hallo Markus,

da die Koma eine offaxis Aberration ist, musst du mit dem Refraktor den K-Stern abseits der Achse betrachten um sie zu sehen. Ich habe es auch noch nicht ausprobiert. Aber Gerd und andere haben mich in der Vergangenheit schon darauf aufmerksam gemacht, du erinnerst dich an die Diskussion um den MPCC als Flattener am Refraktor?
http://forum.astronomie.de/phpapps/...635/Baader_MPCC_funktioniert_perfe#Post693635

lg Tommy
 
Hallo Tommy,

erst mal danke für das umfangreiche Testprogamm welches Du durchgeführt hast.
Mich interessiert natürlich auch ob sich die Barlow in der Praxis bewährt.
Selbst Fotografisch und am Bino hast Du sie ja ausprobiert.

Genauso ist die Düring Barlow am Refraktor fehl am Platz. Gerd soll mich korrigieren wenn das falsch ist!

Das ist erst mal im Prinzip so auch richtig.
Allerdings ist das Ausmaß der am Refraktor eingeführten Koma abhängig von dessen Öffnungsverhältnis.
Da diese Barlow die Koma am Newton gut korrigiert ist die inverse Koma die sie am Refraktor einführt in der Größenordnung der Koma eines Newton mit dem selben Öffnungsverhältnis.
Also an schnellen Refraktoren ist die Barlow daher in der Tat fehl am Platz.
Wird es langsammer relativiert sich das dann zunehmend
Auf der Achse ist sie generell auch am Refraktor gut.

Grüße Gerd
 
hallo,

hier noch der Sterntest der Gerd Düring Barlow im Sekundärfokus nachgereicht, Daten stehen dabei:

Link zur Grafik: http://www.teleskop-shop.at/testphotos/Barlow_test_all/startest_APM_Gerd-Duering_Barlow.jpg

Interessant war der Vergleich mit dem Baader 1,7x komakorrigierendem Newton GWK. Der ist gut brauchbar im Binoansatz, aber ohne Glasweg wird es sehr farbig - kein Wunder denn beim Faktor 1,7x wird aus f/4 dann f/6,8 und der Farbfehler den die Prismen im Binoansatz muss ja korrigiert werden. Hier also zum Vergleich der Sterntest des Baader 1,7x im Sekundärfokus:

Link zur Grafik: http://www.teleskop-shop.at/testphotos/Barlow_test_all/Sterntest_Baader_1-6_GWK_f4.jpg

Bei diesen Fotos sieht man auch schön wie der FS Schatten beim Fokusdurchgang die Seite wechselt, er hat ja einige mm offset.

Der Baader 1,7x Newton GWK erwies sich auch für die Fotografie nicht verwendbar, zumindest habe ich keine Distanz gefunden wo die deutlichen bunten Schwalben am Rand des APS-C Chips zu Sternpunkten werden. Dafür ist er nicht gemacht.

Die Gerd Düring Barlow erlaubt, vorne in einen 1,25" ZS eingeschraubt, dessen Verwendung am Newton, man erreicht so positionsabhängig ein aufrechtes Bild - sieht etwas ungewohnt aus :biggrin:

Link zur Grafik: http://www.teleskop-shop.at/testphotos/Barlow_test_all/APM_Gerd_Duering_aufrecht_f4_ZS_small.jpg

Abschliessend die Impression mit dem 31mm Nagler dran:

Link zur Grafik: http://www.teleskop-shop.at/testphotos/Barlow_test_all/APM_Gerd_Duering_TV31mm.JPG

lg Tommy
 
Das Konzept einer komakorrigierenden Barlow finde ich genial, allerdings ist die gerechnete Barlow mit einem Verlängerungsfaktor von 2,7 nur visuell interessant.

Wäre es denn möglich, so eine Barlow mit einem Verlängerungsfaktor von 1,5 zu rechnen und diese dann in 2" zu bringen? Das fände ich für kurzbrennweitige Newtons hochinteressant, da dann z.B. ein f/5-Newton auf f/7,5 gebracht wird und mit dieser Blende auch fotografisch nutzbar ist.
 
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Hi Olli

willst du planetarische Nebel, Planeten, Mond Fotografieren brauchst du viel Brennweite, da ist selbst 2.7x manchmal noch zu wenig
 
Hallo Olli,

der untere Bereich ist eigentlich einigermaßen mit ASA Reducer (0.73x), Wynne Korrektoren (ca. 1x), ASA Korrektor (1.175x), Paracorr (1.15x), ASA Barlow(1,8x) abgedeckt, natürlich nicht ganz billig. Über 2x war aber bisher ein großes Loch, das nun endlich geschlossen wurde. Eine günstige 2" Barlow wäre schon interessant, doch bei 1.5x und fotografischem Bildfeld dürften doch mehr als 2 Linsen notwendig sein, und damit bist du dann wieder im gehobenen Preisrahmen.

CS
Arnold
 
Stimmt schon, so grundsätzlich käme dann auch die 1,8x Barlow von ASA in Betracht, die zeichnet aber nur APS-C (30mm Bildkreis) korrekt und kostet 1.200,- Euro.
Ich hatte eigentlich die Hoffung, das der Markus das bei besserer Korrektur preiswerter anbieten kann.

2,7x ist in vielen Fällen nicht mehr brauchbar, bei f/5 kommst Du damit auf f/13,5 und belichtest Dir dann einen Wolf.
 
machen könnten wir so eine, garantiert auch deutlich Preiswerter, aber wieviele Abnehmer gibt es denn dafür ?

Ich vermute mal das man hier ED Glas benötigt, vielleicht FPL 53. Philipp Kellers/ASA is ne 4 Linsige , 30-40 mm Feld mit 121 mm Backfokus.

Schätze mal bei ner Kleinserie von 50 Stück dürften wir mir 400 bis 500 Euro hinkommen
 
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