Hallo zusammen,
ich habe seit letztem Herbst auch ein Mesu 200 und kann Manfreds Erfahrungen bestätigen, auch wenn ich insgesamt bislang mit leichterem *entfernt* arbeite (10“ Newton, ca. 20kg, ggf. mit zusätzlichem Leitrohr).
Konkrete Messwerte mit diesem Equipment: Abweichung von der Sollposition ca. 2-3“ in 15-20 Minuten, ohne kurzperiodische Ausreißer oder Oszillationen. Absolut stabil, auch bei Wind treten keine spürbaren negativen Effekte auf.
Zum Vergleich: Der Newton saß vorher auf einer G11. Diesen Aufbau konnte ich nur bei absoluter Windstille betreiben. Auch dann war die Montierung belastungsmäßig am Anschlag und wurde regelrecht „weich“, insbesondere, wenn auf dem Newton noch ein Pentax 75SDHF mit CCD-Kamera aufgesattelt war. Meine G11 hat zudem die Tendenz zu nichtperiodischen, schnellen Sprüngen – die kann auch ein guter Autoguider nicht ausgleichen, weil sie zu schnell kommen.
Die gemessenen Sterndurchmesser: Mit Mesu ca. 10-20% kleinere Sterndurchmesser als mit G11, vor allem sind die Sterne jetzt fast zu 100% rund, evtl. Restfehler kommen eher von der Optik als von der Nachführung. Alles ist noch nicht statistisch relevant, weil das Wetter leider nicht mitspielt und ich die Montierung erst in ca. 10-12 Nächten im Betrieb hatte.
Hier eines der ersten Ergebnisbilder mit noch nicht ganz optimalem Off-Axis-Guider-Setup – allerdings auch "nur" bei 1200mm Brennweite gemacht, ein Test bei langen Brennweiten steht demnächst an:
http://www.ccdastrophoto.com/gallery2/main.php?g2_view=core.DownloadItem&g2_itemId=612.
(das Bild ist natürlich bearbeitet und auf ca. 75% der Originalgröße reduziert).
Ich würde der Mesu einen 16“ Newton durchaus zutrauen …
Viele Grüße
Jürgen