welche Montierung für 16" Dobson

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Hallo Gottfied,

ich wollte hier nicht einen Wettbewerb für das schönste Bild aufmachen, sondern lediglich zeigen, dass die Mesu 200 bei fast 50kg Last noch einwandfrei arbeitet.

Viele Grüße

Wolfgang
 
Servus Manfred,

versteh ich richtig, dass Du ein C11 auf einer Losmandy G11 hast? Das ist eine Kombi, die eigentlich gut funktionieren sollte. Auf einem Teleskoptreffen (Almberg) hab ich schon mal mit einem 14" F5 Newton auf einer G11 beobachtet, und die Kombination war steifer als ich vermutet hätte. Das C11 ist da eigentlich viel anspruchsloser.
Den GEG würde ich an Deiner Stelle behalten und eine empfindlicherer Guidingcam anschaffen. Vielleicht hilft es Dir, den Leitstern mit Okular zu zentrieren und dann erst die Guidingcam einzusetzen. Leitsternsuche mit Minichip finde ich auch frustran.
Selbst guide ich auch mit einer nicht umgebauten Webcam an einem 100/700mm Refraktor. Der ist fix neben dem 8" Newton auf einer Platte aufgeschraubt. Leitsternsuche mittels Okular und Exzenter. Das Okular ist mit der Webcam homofokal und wird dann durch die cam ersetzt, dann kann ich guidemaster kalibrieren und dann geht es los. Guidemaster kann mehrere frames übereinanderlegen, dadurch kann ich Leitsterne bis 9ter Größe gut hernehmen und die gibt es eigentlich überall.

Weiter viel Spass wünscht

Gottfried
 
Servus Wolfgang,

darum ging es mir auch nicht, bloss zum einwandfreien Arbeiten gehört für mich, dass bei mehr als der doppelten Brennweite mehr Details zu sehen sein sollten. Ist das nicht der Fall, liegt es vielleicht daran, dass Du einen Crop aus den Daten gemacht hast, oder der Fokus nicht stimmte oder das Seeing schlecht war. Das weiß ich nicht, da könntest Du vielleicht Klarheit in die Diskussion bringen. Ich gehe auch davon aus, dass die Mesu-Mount ein solides Stück Ingenieurskunst ist, aber das Bild sagt das so nicht aus, sorry.

Herzliche Grüße,

Gottfried
 
Hallo zusammen,

ich habe seit letztem Herbst auch ein Mesu 200 und kann Manfreds Erfahrungen bestätigen, auch wenn ich insgesamt bislang mit leichterem *entfernt* arbeite (10“ Newton, ca. 20kg, ggf. mit zusätzlichem Leitrohr).

Konkrete Messwerte mit diesem Equipment: Abweichung von der Sollposition ca. 2-3“ in 15-20 Minuten, ohne kurzperiodische Ausreißer oder Oszillationen. Absolut stabil, auch bei Wind treten keine spürbaren negativen Effekte auf.

Zum Vergleich: Der Newton saß vorher auf einer G11. Diesen Aufbau konnte ich nur bei absoluter Windstille betreiben. Auch dann war die Montierung belastungsmäßig am Anschlag und wurde regelrecht „weich“, insbesondere, wenn auf dem Newton noch ein Pentax 75SDHF mit CCD-Kamera aufgesattelt war. Meine G11 hat zudem die Tendenz zu nichtperiodischen, schnellen Sprüngen – die kann auch ein guter Autoguider nicht ausgleichen, weil sie zu schnell kommen.
Die gemessenen Sterndurchmesser: Mit Mesu ca. 10-20% kleinere Sterndurchmesser als mit G11, vor allem sind die Sterne jetzt fast zu 100% rund, evtl. Restfehler kommen eher von der Optik als von der Nachführung. Alles ist noch nicht statistisch relevant, weil das Wetter leider nicht mitspielt und ich die Montierung erst in ca. 10-12 Nächten im Betrieb hatte.

Hier eines der ersten Ergebnisbilder mit noch nicht ganz optimalem Off-Axis-Guider-Setup – allerdings auch "nur" bei 1200mm Brennweite gemacht, ein Test bei langen Brennweiten steht demnächst an: http://www.ccdastrophoto.com/gallery2/main.php?g2_view=core.DownloadItem&g2_itemId=612.
(das Bild ist natürlich bearbeitet und auf ca. 75% der Originalgröße reduziert).

Ich würde der Mesu einen 16“ Newton durchaus zutrauen …

Viele Grüße
Jürgen


 
Hallo Gottfried, hallo zusammen,

ich hatte ein C11 auf der CG11, das ist richtig, aber das C11 hab ich nicht mehr, dafür habe ich zu wenig Platz zuhause, um zwei so große Optiken zu lagern. Diese Kombi hat recht gut funktioniert, allerdings seit ich eine Digitalkamera habe, kann ich keinen Unterschied in dem Anspruch an die Nachführgenauigkeit zwischen 3000 oder 300mm Brennweite erkennen. Die CG11 läuft gelegentlich absolut toll, und dann plötzlich wieder absolut zickig, obwohl ich nichts anderes mache, als das Telekop aufsatteln wie immer. Dieses Rätsel konnte ich nie lösen. Heute so, morgen so. Bei dem C14 sah ich nur das Gewicht, nicht die Dimensionsunterschiede.
Wenn die CG11 30 KG packt, warum dann nicht einen 21 KG-Tubus? Das sind ja nur 7 KG mehr als mit C11. Aber das Hebelverhalten hab ich nicht berücksichtigt.
Ich finde es toll, wenn man für 6000 Euro das selbe erreichen kann, wie für 15000 Euro, warum auch nicht, so wenig sind 6000 Euro ja auch nicht, gelle ?
Für einiges wird übertrieben viel Geld verlangt, der Euro machts leichter, da sieht die Zahl für uns ja nur noch halb so viel aus.

Gruß Manfred
 
Servus Manfred,

ein Bekannter von mir hat ein C14 auf einer CI700, der G11 sehr ähnlich. Das geht schon visuell gar nicht, fotografisch gleich überhaupt nicht.
Hab mich früher gewundert, warum einige renomierte Astrofotografen 8-10" Newtons lieber auf die Titan als auf die G11 gepackt haben. Inzwischen weiß ich aber aus eigener Erfahrung, dass die Steifigkeit der Monti das Wichtigste ist, bin gerade dabei einen kleinen 5" Newton für meine HEQ5 auszusuchen. Der wiegt 4kg, das wird gehen....

Viele Grüße,

Gottfried
 
Servus Jürgen,

danke für Deine Erfahrungswerte. Deine Messwerte werden durch das sehr scharfe und tiefe (= langbelichtete) Foto belegt.
Schärfere Fotos und kleinere Sternradien durch steifere und genauere Montis ist auch meine Erfahrung (umgesattelt von EQ6 auf schwere Selbstbaumonti).

Viel Spass mit Deinem Monstrum wünscht

Gottfried
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben