Mehr (fotografische) Brennweite für eine kleine GP

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zwent

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Hallo zusammen,

aktuell fotografiere ich mit einem Lacerta 72/432, zusammen mit meiner AS183MM (13,2 x 8,8 mm, 2,4 μm) ist das eine ganz brauchbare Kombination. Die Pixel dürften etwas größer sein. Seinerzeit wäre die Alternative eine ASI1600 gewesen, aber mit deren Microlensing konnte und kann ich mich nicht anfreunden.

Aktuell überlege ich, wie ich sinnvoll zu mehr Brennweite komme. Ich hätte gerne etwa das doppelte von der aktuellen Brennweite. Was ist denn generell mit einer GP auf Vixen Holzstativ zu machen? Bezügliche der Kamera würde ich bei entsprechenden Brennweiten wohl generell auf die halbe Auflösung herunter sampeln, dann bin ich da auch wieder im grünen Bereich.

Ich habe ein paar Optiken hier, aber da bin ich mir nicht sicher, wie praktikabel oder sinnvoll deren Verwendung ist:

Vixen R135S
Visuell mag ich den Newton sehr gerne. Wie der fotografisch zu nutzen sei hatte ich mir vor Jahren überlegt [1] dann aber wieder verworfen. Der R135S hat eben einen Schlitten (mit 36,4 mm Gewinde) und ich habe arge Bedenken, dass ich da inkl. Filterrad und Komakorrektor nicht in den Fokus komme. Vignettierung sollte sich mit dem kleinen Sensor der 183 in Grenzen halten. Was meint Ihr, könnte das ohne Umbau des OAZ klappen?

SkyWatcher 127/1500 Mak
Den nutze ich für Objeke im Sonnensystem, gelegentlich auch mal für einen planetarischen Nebel oder Sternhaufen, aber eigentlich ist das Ding dafür zu langsam. Es gibt einen günstigen 0,5x Reducer [2] aber der schient jetzt nicht für "pretty pictures" gedacht. Und ich werde wohl Probleme mit dem ausgeleuchteten Feld bekommen.

Alternativ wäre eine neue Optik anzuschaffen, natürlich etwas, was meine GP auch tragen kann. Aus dem Bauch heraus würde ich bei der Optik selbst nicht über 4kg gehen, da wird die Wahl aber eng. Wenn ich das etwas lockere, kommen z.B. die folgenden Kandidaten in Frage:
  • ein 130PDS (mit 650mm ein wenig kurz) oder ein 150PDS (750 mm) in Frage. Wobei der 150PDS mit 5 kg und entsprechendem Hebel (670 mm) vermutlich schon eine Herausforderung für die GP ist.
  • ein 102 f/7 ED wäre noch eine Option. 4,1 kg bei 600 mm Länge (wie der 130 PDS). Preislich aber etwas mehr als das Doppelte als ein PDS inkl. Korrektor.
  • ein "kleiner" 6" RC mit 0.67x Reducer. Gute 900 mm Brennweite, schlägt aber auch mit etwa 5,5 kg bei 480 mm zu Buche.


Was meint Ihr? Alles Unfug? Montierung für das Vorhaben zu klein? Andere Alternativen die ich übersehen habe?

Danke und Grüße
Sven

[1] Komakorrektor für f/5.3, 1.25"
[2] TS-Optics Reducer / Brennweitenreduzierer 0,5x mit 1,25
 
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Ja, okay, your mileage may vary:) C8 auf GP-DX kenne ich auch als unproblematisch.
Ich habe eine GP-DX, daher weiß ich nicht sicher, was auf eine GP passt.

Beste Grüße,
Alex
 
Hallo Sven,
ich hatte eine GP und einen 6"F/5 Newton fotografisch drauf. Allerdings selbst gebaut und knapp über 4Kg leicht. Ich bin damit klar gekommen, Mit OAG und empfindlicher Guidecam... zuvor mit verschiedenen Leidrohren 60mm und 80mm Öffnung mit umgebauter Webcam. Das hatte nicht funktioniert. Zum einen, weil der HS sich etwas bewegt, zum anderen wegen des Hebels (Leidrohr war oben auf dem Tubus mit Prismenklemme befestigt)
Ist eben echt die Grenze, was die GP schafft...

Grüße Rainer
 
Hallo Sven,

auch wenn es Dir bei der Instrumentenfrage erst einmal nicht hilft, würde ich Dir raten, zur Verbesserung der Stabilität bei der GP mal über ein anderes Stativ nachzudenken. Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass zwischen dem original Vixen Holzstativ und - in meinem Fall - einem Berlebach UNI 18 ein sehr deutlich merkbarer Unterschied hinsichtlich der Stabilität besteht. Ich war damals bei der Anschaffung auch skeptisch, das Ergebnis war aber überzeugend. Es muss ja nicht zwingend Berlebach sein. Die kosten ja soviel wie inzwischen ein neues Teleskop...

Viele Grüsse
Eric
 
Hallo Rainer, hallo Eric

ich hatte eine GP und einen 6"F/5 Newton fotografisch drauf. [..]
Ist eben echt die Grenze, was die GP schafft...

Danke für den Erfahrungsbericht! Um die 4 kg für eine Optik scheinen dann ja mal ein realistisches Ziel für die GP zu sein.

auch wenn es Dir bei der Instrumentenfrage erst einmal nicht hilft, würde ich Dir raten, zur Verbesserung der Stabilität bei der GP mal über ein anderes Stativ nachzudenken.

Die Montierung selbst und auch der Unterbau sind natürlich auch immer wieder Thema. Das ganze Equipment ist halt ein bewegliches (no pun intended) Ziel. Tausche ich hier etwas, passt der Rest u.U. auch nicht mehr optimal. Ich hatte Ende letzten Jahres auch mit einer neuen Montierung geliebäugelt, bin dann aber bei der GP geblieben, weil die eigentlich mit meinem derzeitigen Kram gut zurecht kommt.

Vielleicht muss ich doch noch einmal schauen, ob ich den R135S zur Kooperation mit einem MPCC, Kamera & Co. überreden kann. Oder ich schaue mich mal nach einem kleinen gebrauchten Foto-Newton um.

Viele Grüße
Sven
 
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Hallo Sven,
also ich habe früher mit dem R135S auf einer GP-E (später aufgerüstet zur GP) fotografiert. Der Okularschlitten hatte in meinen Augen zwei Nachteile:

1) Die Haltestrebe ist sehr dick und verursacht an helleren Sternen sehr unschöne Beugungserscheinungen
2) Mit einer Canon 300D (später eine Canon 40D) war der Fokus nur schwer zu halten. Die kleine Fixierschraube hat den Fokus immer wieder verschoben und ohne die Fixierschraube richtig fest zu ziehen, wurde die Kamera von der Schwerkraft langsam aus dem Fokus gezogen

Ich hatte damals keinen Komakorrektor, ich wusste nicht mal das es so etwas gab. Vignettierung mit APS-C war schon recht deutlich, aber auch von Flats wusste ich damals noch nichts. Für den Anfang war ich mit meinen Bildern aber zufrieden und etwas anderes konnte ich mir damals eh nicht kaufen. Der Wechsel auf einen kleinen Apo war danach aber eine sehr große Erleichterung was Fokus und Fokusstabilität anging.

Viele Grüße,
Felix
 
Hallo Felix,

das Vorhaben mti dem R135S habe ich auf Eis gelegt, ich glaube das klappt mit dem Korrektor nicht.

Im Moment schwanke ich zwischen 6" RC mit 0.76x Reducer und dem 150PDS mit MPCCIII.

Der Newton ist nur halb so teuer und leichter zu justieren, der RC merklich kürzer und ein wenig flexibler bezüglich der Brennweite. Mal schauen.

Viele Grüße
Sven
 
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