Nächtliche Stadtansichten

Specht

Aktives Mitglied
Hallo zusammen!

Was mich fasziniert, sind nächtliche Stadtansichten. Das können z.B. Langzeitbelichtungen von Stadtpanoramen sein oder illuminierte Gebäude (alte Kirchen, Rathäuser oder auch Industrieanlagen). Obwohl solche Illuminationen zur Lichtverschmutzung beitragen, haben sie für mich einen ganz speziellen Reiz. Früher habe ich da viel mit unterschiedlichen Filmen, Brennweiten, Blenden und Belichtungszeiten rumexperimentiert. Ich habe da noch einige Aufnahmen aus der Analogzeit, die ich euch gerne mal zeigen möchte.

saarbruecken_28mm.jpg

Blick vom Saarbrücker Schloss in Richtung Stadtmitte, im Hintergrund das Saar-Center (damals noch mit dem Mercedes-Stern auf dem Dach)

stadtautobahn_58mm.jpg

Stadtautobahn, im Hintergrund das Klinikum Winterberg.

Bestimmt habt ihr auch mal solche Aufnahmen gemacht, evtl. aus Großstädten wie München oder Berlin?

salü, volker.
 
Nachklapp: Night of Lights in Sbr:

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Alle mit der "M" im Av-Mode, SMC Pentax-M 2.8 100mm und SMC Pentax-M 3.5 135mm, jew. mit Heliopan Streulichtblende und UV als Protective Filter made in China...

Auch wenn man nur ein begrenztes Sichtfeld hat darf man das sehen nicht vergessen, es tut sich immer etwas.

CS
Jörg
 

Ohh die "M" - immer wieder könnte man sich etwas Aktuelles kaufen, von dem man denkt, DAS bleibt jetzt. :p die Welt bleibt eben nicht stehen... und meine EOS wird langsam zur Pensionistin... die "M" ist sicher der richtige Schritt. Spiegel ade. Ich sehs ja an meinen kleinen Fujifilm APS-Cs. No more Spiegelvorauslösung. :love: Time goes by. Was bleibt, ist wohl der gute, alte "Av" Mode!

Aber was zeige ich Venedig (da habe ich hunderte Nachtfotos) - bei A.de kann man doch Deutschland zeigen. ;)

lg
Niki


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Ich liebe auch die Knipserei nachts. Hier vier Bilder aus Berlin, alle aus der Hand vom Boot geschossen, mit einer D800 und der AF-S Nikkor 28-300mm 1:3.5-5.6 ED VR Zoomtüte (hatte auf dem Schiff keine Lust zu wechseln), ISO am Anschlag... Beim letzten leuchtet nur der Himmel, sorry ;)

berlin_2018_01.jpgberlin_2018_02.jpgberlin_2018_03.jpgberlin_2018_04.jpg

LG Michael
 
Ohh die "M" - immer wieder könnte man sich etwas Aktuelles kaufen, von dem man denkt, DAS bleibt jetzt. :p die Welt bleibt eben nicht stehen... und meine EOS wird langsam zur Pensionistin... die "M" ist sicher der richtige Schritt. Spiegel ade. Ich sehs ja an meinen kleinen Fujifilm APS-Cs. No more Spiegelvorauslösung. :love: Time goes by. Was bleibt, ist wohl der gute, alte "Av" Mode!
...

Die "M" - eigentlich von Markus in eine "Ma" verwandelt aber mit losem OWB, der aktuell drin ist, war ein reiner Zufallsfund, keiner wollte sie, so hab ich sie. Eine "Ur-M", mit ihren Macken, aber ich mag das kleine Teil. ML drauf und schon wird was draus. Und ... yep, AV für Altglasnutzer DER Automatikmodus.

CS
Jörg
 
...ganz toll, was ihr da für Bilder gepostet habt, richtige Lichtkunst! Jetzt muss ich euch einfach mal ehrlich loben:

@Demokrat : Diese Hochhausbilder sind echt futuristisch, auch diese Rolltreppe. Bei Deinem dritten Venedig-Bild musste ich an die Bar von Edward Hopper denken. Stark! :y:
@Auriga_HH : Tolle Impressionen aus Hamburg, prima! :y:
@Optikus : Als gebürtiger Saarbrücker sind das für mich natürlich ganz besondere Bilder. Es ist meine Heimatstadt und eine Herzensangelegenheit... :y:
@sushidelic : Ganz große Kunst, bei diesen Bildern dachte ich sofort an den Bauhaus-Stil und an die berühmte "Bauhaustreppe" von Oskar Schlemmer. Mega! :y:

Auch Industrieanlagen haben ihren Reiz. Knapp an der Grenze zu Frankreich steht an der Saar das Kraftwerk Römerbrücke. Sein etwa 180m hoher Kamin ist nachts bläulichviolett illuminiert:

kraftwerk.jpg

salü+cs, volker.
 
Hallo Volker (Specht),

ja, Ed Hopper ist einer der ganz wenigen Maler, die ich fast intrinsisch verstehe. Sein Weglassen aller Details, die so volle Leere in seinen Bildern, dieser kurze Moment, der, obgleich gefroren, fast das Davor und Danach zeigt, obgleich das in der Malerei fast unmöglich ist. Hopper konnte das. Meine "Bar" aus Venedig hat nur diese kleine, ähnliche Kurve gemein mit "Nighthawks", und Deine Assoziation ist schon überraschend! :y:
Deine Langzeitbelichtungen mit den Autolichtspuren waren früher immer mein Traum.

Auch Aurigas "Spree" und "Elbe" zeigt diese ruhige, glitzernde Atmosphäre, die nur die Nacht fertigbringt. Dankbare Motive...

Jörgs ersten Bild hat mich an die Farbgewalten aus meinen ersten Fotobüchern erinnert. Wir haben ja damals oft die Diafilme genommen und unterbelichtet, damit diese satten Farben rauskommen. Heute ein Dreh in Photoshop & Co, aber damals ein Spiel mit Blendenstufen...
Jörgs Farbflächen in Gelb und Rot, der diagonale Aufbau... vergessen wir die Analysen - einfach großartig.

Night-Earth hat genauso ihren Reiz, wie Night-Sky.
Dieses Einfrieren von Menschenlicht...
So viel intensiver, als die Tagfotografie.

Michael hat auch ein Auge für Konturen, Fläche und Bewegung... ich mag diese farbreduzierten Kompositionen!

Ich schieße noch eines nach, von einer nächtliche Gondelfahrt in Venedig.
EOS 5D, aus der Hand fotografiert.

lg
Niki

_MG_1449.JPG
 
DAS würde ich mir sofort an die Wand hängen, Niki. Grosses Kino, im wahrsten Sinne des Wortes. Hat was cineastisches. Fehlt nur das Kind im roten Mantel.
 
Moin,

heute luden ein paar Wolken ein auf die Jagd zu gehen:

ZR3H1917_kl.JPG

ZR3H1934_conv_kl.jpg

Beide: EOS 1Ds MkII + Pentax 67 Rear Converter 1.4x + Pentax 67 SMC Takumar 5.6 500mm @ F45, ISO 800, Av-Mode, (1): 1/800s, (2): 1/200s

Wenn man mit der Belichtungsmessung mal auf die Feldwege der Einstellräder ausweicht kann man auch eigentlich nicht beherrschbare Lichtsituationen automatisch abarbeiten, hier zeigt die 1Ds MkII ihre Fähigkeiten, wobei der Vollformat-Sucher natürlich die Arbeit stark erleichtert. Scharfgestellt wurde mit einem Trick, die "M" mit max. Lupe zum Fokussieren, dann die Dicke dran zum Aufnehmen.

CS
Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Volker (Specht),

ja, Ed Hopper ist einer der ganz wenigen Maler, die ich fast intrinsisch verstehe. Sein Weglassen aller Details, die so volle Leere in seinen Bildern, dieser kurze Moment, der, obgleich gefroren, fast das Davor und Danach zeigt, obgleich das in der Malerei fast unmöglich ist. Hopper konnte das. Meine "Bar" aus Venedig hat nur diese kleine, ähnliche Kurve gemein mit "Nighthawks", und Deine Assoziation ist schon überraschend! :y:
Deine Langzeitbelichtungen mit den Autolichtspuren waren früher immer mein Traum.

Auch Aurigas "Spree" und "Elbe" zeigt diese ruhige, glitzernde Atmosphäre, die nur die Nacht fertigbringt. Dankbare Motive...

Jörgs ersten Bild hat mich an die Farbgewalten aus meinen ersten Fotobüchern erinnert. Wir haben ja damals oft die Diafilme genommen und unterbelichtet, damit diese satten Farben rauskommen. Heute ein Dreh in Photoshop & Co, aber damals ein Spiel mit Blendenstufen...
Jörgs Farbflächen in Gelb und Rot, der diagonale Aufbau... vergessen wir die Analysen - einfach großartig.

Night-Earth hat genauso ihren Reiz, wie Night-Sky.
Dieses Einfrieren von Menschenlicht...
So viel intensiver, als die Tagfotografie.

Michael hat auch ein Auge für Konturen, Fläche und Bewegung... ich mag diese farbreduzierten Kompositionen!

Ich schieße noch eines nach, von einer nächtliche Gondelfahrt in Venedig.
EOS 5D, aus der Hand fotografiert.

lg
Niki

Den Anhang 144104 betrachten
 
Hallo Niki,

das gilt für die Serie, in Venedig war ich noch nie, die Atmosphäre der Bilder ist sehr spannend.

CS
Jörg
 
Grandios! :p
Da will man sich fast die Sonnenbrille aufsetzen...

lg
Niki

Hallo Niki,

da machen sich die alten Mittelformatlinsen gut, die meistens (im Telebereich) bis Blende 45 oder 64 gehen. Man steigert damit zwar die Bildqualität nicht mehr, aber hier bei der Sonne im direkten Gegenlicht braucht man entweder Graufilter (die ich in den Größen nicht habe), oder eben die kleine Blende. Trotzdem sieht man im Sucher nix, besser man ahnt es, aber wie gesagt, es geht wenn man etwas probiert.

CS
Jörg
 

Tatsächlich, Jörg?

Angesichts der Menschenmassen, die diese arme Stadt überrennen sind die Slots, wo man als Tourist halbwegs überlebt, nicht gerade groß. Allerdings gibt es wohl keine andere Stadt, die die Allegorie auf das Leben so gekonnt verkörpert, wie Venedig. So viel Leben in diesen untergehenden Mauern... so viele Geschichten und Emotionen, die dort schon zu ihrer Seele beigetragen haben. Sie wird nicht ewig währen, und das macht sie uns so ähnlich...

Man muss diese Stadt besuchen. Am besten, wenn niemand anderer dort ist, zumindest aber im Herbst. Wenn es kühl wird und die Nebel eine Lichtbühne zaubern, die einzigartig ist...

Ich war mal zu jener Nebelzeit in Chioggia (etwas südlich in der gleichen Bucht) - fantastisch für Fotografen...

lg
Niki

IMG_9631.JPG
 
Niki,

den Weihrauch musst Du vor der 1Ds abbrennen - das ist das besondere an diesen Dingern, die liefern noch Ergebnisse wenn alles andere was bei mir im Schrank liegt die Flügel streckt. Sowas macht man einfach im Av-Modus - Zeitautomatik. Der Belichtungsmesser ist einfach Hammer. Was mich echt wundert ist, dass auch das Pentax damit einwandfrei klar kommt. Klar, Reflexe sind im Bild, aber das hatte ich beabsichtigt, nur dass es so gnädig abging hat mich wirklich gewundert.

Ja, es wird Zeit für den Ruhestand, damit man mal das machen kann, wozu man so nie gekommen ist. Nun denn, ein bisschen brauchts noch, aber - um es mit einem Filmzität zu sagen, der Ruhestand ist noch nicht im Zimmer, aber geht ums Haus. Wobei die Frage ist - Italien - oder Santiago de Compostela ... - oder Frankreich ... na ja, man wird sehen. Wobei, auf dem Weg nach Santiago kommt man ja durch Frankreich.

CS
Jörg
 
Wobei die Frage ist - Italien - oder Santiago de Compostela ... - oder Frankreich ... na ja, man wird sehen. Wobei, auf dem Weg nach Santiago kommt man ja durch Frankreich.

Alles hat seinen Zauber. Italien hat so viel zu bieten, von Venedig über die Toskana mit Florenz, Vinci, Siena... bis Rom und Calabrien. Das Licht in der Toskana ist einzigartig, weshalb viele Künstler dort wohnen oder zumindest immer wieder arbeiten. Ich glaubte das selbst nicht, bis ich dort war. Fast hätte ich die Kamera nicht angefasst, um keine Sekunde dieses Lichts zu versäumen. Aber natürlich habe ich es gefangen und eingefroren. Es ist unwirklich. Siehe das Bild...

Und ja, Compostela... ein Weg zu sich, auch im Inneren. Vielleicht sollte man dorthin gehen.

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Zuletzt bearbeitet:
Bis zum Monduntergang ist noch ein bisschen - man kann ja nicht untätig sein, quasi frisch aus dem Ofen:

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IMG_6011_kl.JPG

(1) und (2) zeigen die Saarpromenade, (3) war ein unbeabsicht losgegangener Schuss - trotzdem gefielen mir die Farben. Wieder die M mit dem 18-55 4-5,6 IS STM Kitobjektiv. ISO 800 und "P"-Mode

CS
Jörg
 
Das sieht ur-gemütlich aus!
Friedvoll mit dem spiegelglatten Wasser. Wo ist das??

lg
Niki

PS: ich liebe auch die kunstvoll stochastischen "3er" - natürlich habe ich auch davon ein Schublade voll... :)

_MG_1227.JPG
 
Hallo Niki,

das ist in Saarbrücken an der Berliner Promenade. Wenn da nicht so viel Jungvolk rumspränge wäre es urgemütlich. Ich kenne mich hier leider nicht so gut aus wo man da als älteres Semester hingehen könnte. Aber als Fotomotiv finde ich es sehr ansprechend. In gewisser Weise sehne ich mich in meine Studententage zurück, das alte Deutz war ein Studentenrefugium - alles bezahlbar, gemütlich, nicht überurbanisiert - man hat sich sauwohl gefühlt, obwohl ich ja in Siegen studiert hab und daher entsprechend fahren musste. Im alten Audi 100 5E - war ne tolle Zeit.

CS
Jörg
 
... Saarbrücken, Berliner Promenade, etwa 200m entfernt vom Punkt, an dem ich das zweite Bild meines Themas (Stadtautobahn) machte. Ruhige Saar, urgemütlich. Dort gibt's auch guten Espresso... ;-)
An Venedig hab ich jetzt nicht so schöne Erinnerungen. Ist zwar schon sehr lange her, aber dort war alles voller Touristen (wie ich ja eigentlich auch einer war), extrem viel Betrieb, brackig übelriechendes Wasser, faulendes Holz. Eine sterbende Stadt... Aber immerhin: Dort hab ich mit 17 Jahren tatsächlich meine erste Pizza gegessen... ;-)
salü, volker.
 
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