Wiedereinstieg nach 10 Jahren Abstinenz - Frage zum Gerät

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

shaka_re

Neues Mitglied
Hallo liebe Astro-Gemeinde.

Da doch mittlerweile 10 Jahre seit meinem letzten Nachtausflug auf die Ebenwaldhöhe (Österreich) vergangen sind, juckt es mich doch stark in den Fingern mir mal wieder ein
Fernrohr zuzulegen.

Mein letztes Gerät war ein SC/ Meade LX-90 mit 8" Öffnung und Goto.
Im Prinzip war ich durchaus mit dem Gerät zufrieden und der Sprung von 6" Newton Reflektor davor auf das 8" SC war meiner Meinung nach enorm.

Damals habe ich noch in Wien gelebt. Durch die enorme Lichtverschmutzung bin ich dann doch fast jedes mal etwa 80km zur Ebenwaldhöhe gefahren um den Nachthimmel zu genießen.
Es war nur leider halt jedes mal ein gewaltiger Aufwand das Gerät im Auto zu verstauen (3.OG ohne Lift) und danach noch fast 1,5 Stunden pro Fahrtrichtung zu fahren.
Irgendwann vor 10 Jahren habe ich meinen inneren Schweinehund immer seltener überwinden können, Frauen und fortgehen waren wichtiger und hab es letztendlich verkauft.
Seitdem klafft doch ein Loch, dass mich in letzter Zeit immer mehr wurmt.

Jetzige Motivation,Situation und Beobachtungsbedingungen:
Motivation - Der Astrofeind "Fortgehen" ist jetzt in meinem Alter, 2 Kindern und Frau doch stark in den Hintergrund gerückt, somit wäre das Problem kaum bis gar nicht vorhanden.
Mittlerweile bin ich nach Zürich gezogen - knapp vor der Stadt (starke Lichtverschmutzung) und könnte bei schwacher Motivation auf meinen Garten zurückgreifen.
Ich bin jedoch auch bereit mich auf die Reise zu machen um einen Ort aufzusuchen der Deep Sky Beobachtungen optimaler ermöglicht.

Was ich suche:
Ein Teleskop, dass einen großen Sprung nach vorne macht, noch transportabel ist und vielleicht auch noch alleine aus dem Kofferraum zu hieven wäre.
Es muss ein Goto System mit an Board sein, da mein "Wissen" doch stark angerostet ist und ich sowieso nie der beste Sternensucher/Navigator bin bzw war.
Öffnung : ich sag mal mindestens 10 und maximal 12" wegen Transport & Co.
Zum Thema Astrofotografie : ich denke, dass ich mich nie damit befassen werde (jetziger Standpunkt) .

Welche Geräte ich im Blick habe aber mich gerne eines besseren belehren lasse:
Celestron Edge HD 11" oder 12" Dobson in Leichtbauweise - ich muss dazu erwähnen, dass ich keinen blassen schimmer habe was bei einem Dobson zu beachten wäre.

Was ich beobachte:
Am liebsten Deep Sky ,aber natürlich auch ganz gerne unser Sonnensystem...

Was ich nicht mag:
Das beschlagen meines alten SC wenn es Nachts interessant wird.
Das war damals ein massives Problem , dass trotz Akklimatisierung manchmal aufgetreten ist.

Die Frage des Geldes und Zubehör:
Ich dachte mir als oberste Grenze für alles inkl. Zubehör so etwa 5K.
Falls es unumgänglich und sinnvoll wäre, würde ich auch ein wenig mehr ausgeben.
Als Zubehör will ich schon mindestens 3 Okulare haben, von geringer bis starker Vergrößerung - da lasse ich mich gerne von euch beraten.
Wobei ich damals fast nur Okulare mit geringer Vergr. benutzt hatte -
OIII Filter wäre natürlich zwingend notwendig auch wenn ich jetzt nicht gerade die besten Erfahrungen damals damit hatte (Schlechtes Modell?).

Ich hoffe, dass ihr euch Zeit nimmt und mir eure Ideen mitteilt .

Clear Skies
shaka
 
Hallo shaka!

Kurze Antwort, da ich gerade nur am Handy bin und das Tippen mühsam ist:

Deep Sky, keine Fotografie und transportabel:
Ich würde definitiv einen Gitterrohrdobson nehmen - wenn für dich wichtig, halt mit GoTo.
Die moderen Gitterrohrdobsons sind bis zum 16, teils bis zum 20-Zöller alleine aufbaubar und passen dank Bauweise problemlos in jeden PKW.
Mit einer kleinen Fangspiegelheizung auch völlig unproblematisch, was das Beschlagen angeht.

Wenn du doch auf GoTo verzichten kannst, wären halt finanziell ein paar Zoll mehr drinnen, was, wie du beim deinem Sprung von 6'' auf 8'' bemerkt hast, schon einiges ausmachen kann.
GoTo schlägt finanziell halt doch immer etwas zu.

Beachten musst du beim Dobson eigentlich nur die Qualität (mechanische wie Spiegelqualität).
Meiner Erfahrung nach sind im Bereich der Massenware die Skywatcher GoTo Dobsons recht gut.
Taurus ist in letzter Zeit super, hat aber soweit ich weiß keine mit GoTo im Angebot.
Und dann gibt es natürlich diverse Kleinhersteller in Mitteleuropa wie Martini, Spacewalk, Nauris, usw. Tolle Qualität, tolle Mechanik, aber natürlich deutlich teurer als die asiatische Massenware.

Am besten wäre es, wenn du dir mal live ein paar Dobsons ansehen und sie ausprobieren könntest um zu sehen, ob das was für dich ist.

Schade dass du nicht mehr in Wien bist. Als Oberösterreicher hätten wir uns sonst durchaus irgendwo auf halbem Weg treffen können und du hättest dir meine Dobsons ansehen und mit ihnen arbeiten können.

Grüße, Mario
 
Eigentlich wirklich klar: Gitterrohr-Dobson mit möglichst grosser Öffnung.

Bin kein GoTo Freund. Vielleicht reicht dir ja auch ein PushTo:


Hört sich "blöder" an wie es ist.
Klappt in der Praxis sehr gut. Nach Konfiguration siehst du auf der Karte wo der Dobson hinschaut, dann must du nur noch "Pushen". ;)

Gruß
 
Hey Sselhak, danke für deine schnelle Antwort.

Sehr nice muss ich sagen, eigentlich war deine Antwort bezüglich 16" + genau das was ich insgeheim hören wollte :D.


Ich werde mal die von dir genannten Marken recherchieren damit ich eine Idee erhalte was auf mich zukommen könnte.
Aber was dein Angebot bezüglich Dobson Präsentation angeht... ich werde vermutlich im September auf 7-9 Tage nach Wien kommen. Wenn es der Zufall will, du Zeit hast und das Wetter mitspielt, würde ich sehr sehr gerne auf dein Angebot zurück kommen.

:y:
 
Hallo shaka,

zu den Dobson hat Mario schon einiges gesagt.
Was mir noch einfällt zu den Gitterrohr-Tuben, die Teile musst Du halt am Beobachtungsplatz zusammenbauen und so weit ich weiß jedes mal justieren.
Für mich wäre bezüglich Transport bei 10" Schluss.

Zum SC, da denke ich, dass es nicht zwingend ein EdegeHD (Edge High Definition) sein muss, da Du rein visuelles Beobachten ansagst.
Soweit ich weiß, sind die Fotografisch optimiert. Da gibt es von Mead ebenso eine Serie.
Das SCs schnell zu tauen ist leider so, da die Schmidtplatte natürlich vorne liegt. Lässt sich aber sehr schnell mit dem Einsatz einer Taukappe lösen. Seit dem habe ich bei meinem SC keine Probleme mehr.
Auch musst Du natürlich auf die lange Auskühlzeit von zwei Stunden achten.
Ansonsten wirklich feine Geräte. Prima für Planeten und Deep-Sky im Detail, also großflächige Objekte weniger.

Beim 11" EdgeHD ist der Preis zu beachten, das Teil, nur OTA, kostet mal knapp schlappe 4.400,-€.
Dann rein vom Gewicht her, knapp 13Kg, gehört der für mich auf eine EQ-6 R die dann mit ca. 1.500,-€ zu Buche schlägt.
Da bist Du dann deutlich über Deine 5.000,-€ ohne Okulare und Filter.
Ein "normaler" C11 liegt dagegen bei ca. 2.400,-€. Mit seinem Gewicht von 12,5 Kg gehört der für mich auch auf eine EQ-6 R.
Es könnte auch eine HEQ-5 gehen, die trägt 14Kg, aber da bin ich mir unsicher ob die den SC dann auch wirklich gut trägt.
Meine Erfahrung ist, dass ein "schlapper" Unterbau einem schon ein wenig die Beobachtungsfreude nehmen kann.
So eine EQ-6 R ist allerdings kein Leichtgewicht. Die meine steht mehr oder weniger stationär auf dem Balkon.
Die schleppe ich höchst ungern mehr als 10m, man wird halt nicht jünger ;).

Da Du ja nicht fotografieren möchtest, wäre auch ein Alt/AZ mit entsprechender Tragkraft zu überlegen.
Ich persönlich betreibe meinen C8 auf einer iOptron AZ Pro Goto. Die wäre dann aber für einen C11 zu schwach.
 
Danke AstroPZ
1.) Blöde Frage, aber ist so ein Handy-Display nicht sehr kontraproduktiv (Augen hell/dunkel wechsel) wenn man mit Deep Sky Objekten zu tun hat?
2.) Gäbe es denn überhaupt GoTo Systeme für solche Monster wie 16-20" Dobsons?

Grüße
 
Danke AstroPZ
1.) Blöde Frage, aber ist so ein Handy-Display nicht sehr kontraproduktiv (Augen hell/dunkel wechsel) wenn man mit Deep Sky Objekten zu tun hat?
2.) Gäbe es denn überhaupt GoTo Systeme für solche Monster wie 16-20" Dobsons?

Grüße
Zu 1.):
Ja das ist ein Problem. Auch wenn die Apps einen Nachtmodus versprechen, vergiss es (es ruft jemand an, eine App will sich updaten, Akku wird leer, ..).
Ich benutze 2 Lösungen:
1. Rote Folie aufs Tablett/Smartphone
2. eine Rotsichtbrille

Probier einfach beides aus. Ist ja nicht teuer.

Ach, unter Windows gibt es noch so spezial Einstellungen für abgedunkelten und roten Bildschirm.
Hatte ich auch mal ausprobiert. Funktioniert, kann aber dein System verstellen.

zu 2.)
Stimmt, GoTo's für sehr grosse Dobson gibt's glaube ich sowieso nicht.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke mbba18 auch für deine Anwort.

Ich will definitiv nichts überstürzen und werde mir genug Zeit mit dem Kauf lassen, aber schlussendlich ist Öffnung wahrscheinlich nur durch mehr Öffnung zu ersetzen.

Es gäbe bis 16" Skywatcher Dobsons (ausziehbar) mit GoTo . Doch frage ich mich ob ich so ein Monster wirklich alleine handeln könnte...

Also ich merke, nach euren Tipps geht es für mich mehr Richtung Dobson mit GoTo.

Wie kann ich mir eigentlich so einen Blick durch ein 12-16" Dobson vorstellen? Werden da schon Farben bei manchen Deep Sky Objekten sichtbar oder wird es gegenüber dem 8" SC einfach nur heller/schärfer/detaillierter ? Ich sollte mich hier in Zürich echt mal einem Astroclub anschliessen - wäre vielleicht die beste Vorgangsweise...

Grüße
 
...
Es gäbe bis 16" Skywatcher Dobsons (ausziehbar) mit GoTo . Doch frage ich mich ob ich so ein Monster wirklich alleine handeln könnte...
Ich bin mir unsicher über den ausziehbaren Dobson.

Ich würde einen "normalen", möglichst leichten, flachen Dobson nehmen.
Das Aufbauen eines Gitterrohrdobsons ist aus meiner Sicht kein Problem, aber es gibt wahrscheinlich schon Leute die sich da schwer tun.

Kollimation wird oft überbewertet für visuelles Beobachten. Natürlich muss es aber schon eingermasen eingestellt sein.
Prinzipiell musst du das Kollimieren können und durchführen. Kommt nur darauf an wie oft und wie genau.

...
Wie kann ich mir eigentlich so einen Blick durch ein 12-16" Dobson vorstellen? Werden da schon Farben bei manchen Deep Sky Objekten sichtbar oder wird es gegenüber dem 8" SC einfach nur heller/schärfer/detaillierter ? Ich sollte mich hier in Zürich echt mal einem Astroclub anschliessen - wäre vielleicht die beste Vorgangsweise...

Nach meiner Erfahrung von 8" SC auf 12" Dobson, demnächst 20", sind (selbstverständlich) keine Farben bei DS Objekten zu sehen. Vielleicht bei sehr hellen PNs. Aber ich bin kein "Extrem-Schauer".

Also nur heller, besser.

Es gibt auch immer wieder dann Leute, die dann sagen die grosse Öffnung lohnt sich nicht, weil AP zu ..., weil Himmel zu schlecht, ... Vergiss es. Grössere Öffnung ist beim Schauen immer besser.

Aber es ist natürlich eine Preis/Leistungs-Frage und das Teleskop wird immer grösser unhandlicher.

Gruß
 
Hey Sselhak, danke für deine schnelle Antwort.

Sehr nice muss ich sagen, eigentlich war deine Antwort bezüglich 16" + genau das was ich insgeheim hören wollte :D.


Ich werde mal die von dir genannten Marken recherchieren damit ich eine Idee erhalte was auf mich zukommen könnte.
Aber was dein Angebot bezüglich Dobson Präsentation angeht... ich werde vermutlich im September auf 7-9 Tage nach Wien kommen. Wenn es der Zufall will, du Zeit hast und das Wetter mitspielt, würde ich sehr sehr gerne auf dein Angebot zurück kommen.

Melde dich doch einfach, sobald du weißt, wie und wann du in Wien bist!
Schade dass es erst im September sein wird, denn ich muss immer recht früh in die Arbeit und dann ist irgendwo Richtung Wien fahren, beobachten, zurückfahren und dann in der Früh in den Job nicht so einfach.
Aber ich hätte den ganzen August frei ...


Was mir noch einfällt zu den Gitterrohr-Tuben, die Teile musst Du halt am Beobachtungsplatz zusammenbauen und so weit ich weiß jedes mal justieren.
Für mich wäre bezüglich Transport bei 10" Schluss.

Beim Gitterrohr-Dobson hast du die Box unten als einen Teil, den Hut mit Fangspiegel oben als zweiten Teil und dazwischen die Stangen.
Ich hab schon einige Gitterrohrdobsons zusammengebaut - ist keine Hexerei. Box aufstellen, Stangen in die Halterungen und festschrauben. Hut draufsetzen und auch festschrauben.
Und ja, die Justage sollte nach jedem Aufbau überprüft und gegebenenfalls nachgestellt werden.

Aufbau + Justage ist aber, mit etwas Übung für eine Einzelperson in gut 10 Minuten erledigt. Das ist echt nichts, dass einen abschrecken sollte!

1.) Blöde Frage, aber ist so ein Handy-Display nicht sehr kontraproduktiv (Augen hell/dunkel wechsel) wenn man mit Deep Sky Objekten zu tun hat?
2.) Gäbe es denn überhaupt GoTo Systeme für solche Monster wie 16-20" Dobsons?

1, Ja, ist es und mich nervt es extrem, immer das Handy zu brauchen. Daher wäre für mich Push+ nichts (hab es schon ausprobiert). Ich kenne aber auch Personen, die es sehr mögen.
Es bleibt also auch hier nur wieder: Ausprobieren!

2. Ja, gibt es! Zum Beispiel von Skywatcher bis 20 Zoll:

Doch frage ich mich ob ich so ein Monster wirklich alleine handeln könnte...

Wie kann ich mir eigentlich so einen Blick durch ein 12-16" Dobson vorstellen? Werden da schon Farben bei manchen Deep Sky Objekten sichtbar oder wird es gegenüber dem 8" SC einfach nur heller/schärfer/detaillierter ? Ich sollte mich hier in Zürich echt mal einem Astroclub anschliessen - wäre vielleicht die beste Vorgangsweise...

Die Ausziehbaren Skywatcher ( = Flextube) lassen sich leider nicht in mehrere Teile zerlegen und sind dann ziemlich schwer.
Da würde ich nicht über den 12'' gehen, da sonst das Gewicht zu hoch wird!
Der 18'' und der 20'' Skywatcher sind aber reine Gitterrohrgeräte (keine ausziehbaren) und komplett zerlegbar! Die sind dann auch für eine Person wieder leicht (in 3 Teilen) zu tragen.

Die Farbwahrnehmung bei Deep Sky ist sehr individuell. Manche sehen recht schnell Farben, andere sehen auch mit einem 50cm Spiegel keine Farben.
Ich für meinen Teil sehe ab etwa 14-16'' Farben (sind aber nur leichte Pastelltöne - nicht wie auf Fotos) an doch recht vielen Deep Sky Objekten.

Ein Vergleich zum 8'' ist kaum zu machen. 4fache Fläche! Also alles viel viel heller/größer und damit auch massiv mehr Details.
Das ist ein recht guter Vergleich, am Beispiel Kugelsternhaufen:
Vor allem kommen mit z.B. 16'' um ein vielfaches mehr Objekte zusammen, um sie zu beobachten. Denn man sieht viele viele Objekte, die mit 8'' aufgrund der Grenzgröße unsichtbar bleiben.

Wenn du einen Astroclub in der Nähe hast, solltest du das unbedingt machen!


Grüße, Mario


EDIT: Hier siehst du den Zusammenbau des 20'' Skywatcher Dobsons: SkyWatcher StarGate 20'' SynScan
20 Zoll ist dann halt schon sehr sehr groß und man braucht gegebenenfalls eine Leiter.
Es gibt aber auch 20-Zöller mit so kurzer Brennweite, dass der Einblick nur bei 150cm Höhe liegt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo shaka_re,

Öffnung wahrscheinlich nur durch mehr Öffnung zu ersetzen.
stehe ich persönlich nicht so ganz dahinter.
In erster Linie ist für mich ein dunkler Himmel ausschlaggebend.
Dann kommt für mich die eigene Beobachstungssituation.
Wenn ich z.B. transportieren will/muss ist Dein Einwand des Handling ausschlaggebend. Was nutzt mir das tollste Teleskop, wenn ich es alleine nicht mehr in den Griff bekomme?
Z.B. bei mir, ich beobachte hauptsächlich vom Balkon. Da kann ich nicht unbegrenzt Baulänge, sprich Brennweite bei Newton und Refraktoren, verwenden.
Ein Dobson muss "aufgebockt" werden, damit man über die Brüstung kommt.
Nur um mal so ein paar Dinge zu erwähnen.
Ist halt recht individuell. Dem einen ist ein 10"-er, wie mir ;), das äußerste an Transportabilität, ein anderer transportiert 12", 14" oder auch 16". Das musst Du aber selbst entscheiden und rausfinden.
Du wirst Kompromisse eingehen müssen.
Ein kleineres, grundsolides und stabiles Setup das häufiger genutzt wird als eines mit viel Öffnung, wo ich mir dann öfter überlege ob ich da überhaupt rausfahre, ist in meinen Augen sinnvoller.

ich schnapp mir, wenn ich rausfahre, lieber meine iOptron mit ihren 4,5 Kg Montierungskopf, dazu entweder den C8 oder den 120/1000 Refraktor FH.
Meine EQ-6 R ist und bleibt für den Balkon.

Du sammelst halt mit mehr Öffnung mehr Licht.
Lichtsammelvermögen = Öffnung in mm : 7mm^2
z.B. 60 x 49 = 73-faches Lichtsammelvermögen zum Auge.

Mit mehr Öffnung steigert sich auch das Auflösungsvermögen, also zwei eng beieinander liegende Objekte zu trennen.
Auflösungsvermögen = 138 : Öffnung in mm
z.B. 138 : 60mm = 2,3"

Alles bestens nachzulesen in "Hobby Astronom" von Lambert Spix.

Mit Farbe ist nix.
Sterne als Scheiben wird auch nix.
Was Farbe zeigt sind die Planeten.
Der ein oder andere Stern zeigt auch Farbe.
Bei sehr hellen Objekten und einigen planetarischen Nebel ist Farbsehen möglich, aber nicht wie man es von den allseits bekannten Bildern her kennt.
Farbe kommt halt mit der Astrofotografie ins Spiel.
In der Dunkelheit ist unser Farbsehen quasi "ausgeschaltet", da die Sehzellen kaum gereizt werden.

Das ist eine gute Einstellung.
Lies Dich in die Materie ein, informiere Dich wo es nur geht, Volkssternwarte, Astrogruppe etc. usv..
Wenn es möglich ist, schau Dir die verschiedenen Bauarten von Teleskopen in natura.
 
Hallo,
dir geht es wie mir, auch ich hatte 10 Jahre ausgesetzt. Jetzt der Neustart.
Ich nutze einen 12" Skywatcher-Schiebe-Dobson mit Goto. Der lässt sich in 2 Teilen (Rockerbox und Tubus) noch gut tragen und ist ruck-zuck aufgebaut und kollimiert und das 2-Sterne-Alignment gemacht.

Und das ganze ist bei mir kabelos (!), gesteuert wird mit der SkySafari Pro App im Night-Vision-Mode. Da hast du dann auch alles dabei, z.B. die UGCs oder Kometen mit den aktuellesten Bahnelementen. Oder Goto zu einem Tycho oder SAO-Stern, den du in der App siehst und visuell schnell findest, zum Fein-alignen im Sternfeld.

Visuell geht es bei mir in Stadtnähe (6 mag im Zenit) bis runter auf 14.7m.
Und wenn es noch tiefer gehen soll: Dafür nutze ich eine ASI290mini-CCD. Da geht es dann locker runter bis 18m in 1 Minute. Und mit ASILive kannst du am Laptop das zugehörige Livestacken mitverfolgen.

Gruß Achim
 
Hallo Shaka,

anbei zwei Gedanken meinerseits:

Öffnung ist gut, aber Transportabilität ist wichtiger. Das Beste Teleskop ist das, welches am meisten genutzt wird. Und man kann sich täuschen (im positiven wie im negativen) was an einem Setup alles zu schleppen sein kann (oder auch eben nicht). Deswegen anschauen, ausprobieren! Vor allem in dem Budgetbereich, den du angibst. Das mit der Kollimation wird meiner Meinung nach oft völlig überzogen dargestellt. Selbst der Aufbau eines Taurus oder Infintiy Dobsons (komplett zerlegt) geht inkl. Kollimation in 15 Minuten wenn man Übung hat. Und dann ist es nicht mal gesagt, das sich der Spiegel verstellt (Selber schon erlebt, Einzelteile ins Auto geladen, 20 Km gefahren, aufgebaut und hat alles gepasst).

Ich selber habe einen Skywatcher Flextube und der is auf maximal 1 Minute kollimiert (Fangspiegel muss man nicht jedes mal neu einstellen, der hält länger). Wie oben schon erwähnt, wäre evtl ein Push-To empfehlenswert. Die Systeme gibt es mitterlweile separat zu kaufen und können an sehr viele Dobsons montiert werden (gesteuert wie oben schon erwähnt mit z.B. Sky Safari ---> selber schon versucht und funktioniert gut). Aus eigener Beobachtungserfahrung kenn ich u.a. einen Skywatcher 12" Flextube Goto (gut aber sehr schwer), einen Taurus 14" (gut, leicht, schaut sehr schön aus) und einen Infitiy 16" (sehr gutes Teil, aber mit Abstand der teuerste der drei genannten).

Wenn ich mir wieder ein Spiegelteleskop kaufen würde und in deinem Budgetbereich wäre, dann würde für mich die Wahl auf einen Infity 16" fallen. Man kann den auch Zubehörmässig up-/downgraden, inkl. Teilkreise etc.

Kurz zum Thema Farbe: mit 16" unter guten/sehr gutem Himmel kann man bei manchen Planetarischen Nebeln und z.B. am Orionnebel u.U. Farbe erkennen, aber das sind maximal Nouancen!.

Aber über allem steht: selber Testen, bei anderen Anschauen. Alle Meinungen hier können Hilfen zur Entscheidungsfindung sein, aber dir selber die Entscheidung nicht abnehmen.

CS

Matthias
 
Hallo,

also dass man keine Farbe an Deep Sky Objekten sieht ist natürlich nicht die ganze Wahrheit. Viele hellere Planetaries verraten sich in der Übersicht gerade durch ihre intensive Farbe. Leider Gottes verliert sich der Farbeindruck bei höherer Vergrößerung oder kleinerer Austrittspupille.

VG Klaus
 
stehe ich persönlich nicht so ganz dahinter.
In erster Linie ist für mich ein dunkler Himmel ausschlaggebend.

Du meinst also, dass der Unterschied von 8" zu zb. 16" bei Lichtverschmutzung in Städtischer Umgebung nicht mehr so eklatant wäre?

Ein kleineres, grundsolides und stabiles Setup das häufiger genutzt wird als eines mit viel Öffnung, wo ich mir dann öfter überlege ob ich da überhaupt rausfahre, ist in meinen Augen sinnvoller.

Das ist auch richtig, aber ich war ja damals auch unzählige male fernab der Stadt draußen. Die Sache ist nur, dass je öfter ich draußen war, umso mehr kam der Wunsch nach "mehr" auf.
Deshalb auch die Bedingung eines größeren Teleskops.
Ob ich dann im Nachhinein einen teuren Fehler wegen zu klobigem Gerät begehe wird sich im laufe der Zeit zeigen.

Da wäre natürlich auch ein weiteres Problem bei solch großen Teleskopen...
Meine Kinder sind noch Zwerge (6+8) und könnten bei einem Dobson gar nicht ohne Sessel/Leiter mitschauen. Optional wäre natürlich bei großer Begeisterung ihrerseits, einen schönen kleinen Refraktor zusätzlich zu besorgen. Wird dann die Zeit zeigen.

Und wenn es noch tiefer gehen soll: Dafür nutze ich eine ASI290mini-CCD. Da geht es dann locker runter bis 18m in 1 Minute.

Wie gesagt, Astrofotografie kommt zur Zeit für mich absolut nicht in Frage. Vielleicht mal wenn ich in Rente gehe und ganz viel Zeit habe...

Aus eigener Beobachtungserfahrung kenn ich u.a. einen Skywatcher 12" Flextube Goto (gut aber sehr schwer), einen Taurus 14" (gut, leicht, schaut sehr schön aus) und einen Infitiy 16" (sehr gutes Teil, aber mit Abstand der teuerste der drei genannten).

Also wenn es Sinn macht mehr Geld auszugeben, sprich der Unterschied zu zb Skywatcher Dobsons groß wäre, würde ich mir auch sowas ansehen. Ich habe nicht vor jedes Jahr ein neues Teleskop zu kaufen, somit lasse ich mir auch ein kostenintensiveres einreden wenn es, wie gesagt Sinn ergibt.

Das bringt mich auch schon zur nächsten Frage:
Wo genau liegen denn die Unterschiede von in diesem Fall - Skywatcher Dobson zu einem infinity NL Dobson?
 
Du meinst also, dass der Unterschied von 8" zu zb. 16" bei Lichtverschmutzung in Städtischer Umgebung nicht mehr so eklatant wäre?

Das ist auch richtig, aber ich war ja damals auch unzählige male fernab der Stadt draußen. Die Sache ist nur, dass je öfter ich draußen war, umso mehr kam der Wunsch nach "mehr" auf.

Deshalb auch die Bedingung eines größeren Teleskops.
Ob ich dann im Nachhinein einen teuren Fehler wegen zu klobigem Gerät begehe wird sich im laufe der Zeit zeigen.
Das grössere Teleskop ist visuell immer besser in der gleichen Situation. Deswegen hatte ich ja gesagt, dass diese Diskussionen unnötig sind.
Aber das grössere Teleskop ist unhandlicher. Deswegen immer das möglichst Leichtere (Gewicht ist wirklich das wichtigste) und das möglichst Kompaktere/Kleinere wählen.

Also wenn es Sinn macht mehr Geld auszugeben, sprich der Unterschied zu zb Skywatcher Dobsons groß wäre, würde ich mir auch sowas ansehen. Ich habe nicht vor jedes Jahr ein neues Teleskop zu kaufen, somit lasse ich mir auch ein kostenintensiveres einreden wenn es, wie gesagt Sinn ergibt.

Das bringt mich auch schon zur nächsten Frage:
Wo genau liegen denn die Unterschiede von in diesem Fall - Skywatcher Dobson zu einem infinity NL Dobson?
Vergiss den Taurus nicht!! ;)
(leichter, kompakter)

Gruß
 
Du meinst also, dass der Unterschied von 8" zu zb. 16" bei Lichtverschmutzung in Städtischer Umgebung nicht mehr so eklatant wäre?

Je schlechter/lichtverschmutzter der Himmel um so mehr lichtschwache Objekte saufen im aufgehellten Himmelshintergrund ab.
Wenn ein Deep Sky Objekt die selbe Helligkeit hat wie der Himmelshintergrund, dann sieht man es nicht - egal wie groß das Teleskop ist.
Somit sind bei Lichtverschmutzung viele Objekte nicht mehr sichtbar, im 8'' wie im 16''.
Aber die Objekte die sichtbar sind, sind mit einem Teleskop mit mehr Öffnung immer (teils deutlich) besser zu sehen.

Das ist auch richtig, aber ich war ja damals auch unzählige male fernab der Stadt draußen. Die Sache ist nur, dass je öfter ich draußen war, umso mehr kam der Wunsch nach "mehr" auf.
Deshalb auch die Bedingung eines größeren Teleskops.
Ob ich dann im Nachhinein einen teuren Fehler wegen zu klobigem Gerät begehe wird sich im laufe der Zeit zeigen.

Gut dass dir das bewusst ist. Aber so wie du es beschreibst, würde ich dennoch zu viel Öffnung raten und den dann etwas aufwendigeren Auf-/Abbau in Kauf nehmen.

Da wäre natürlich auch ein weiteres Problem bei solch großen Teleskopen...
Meine Kinder sind noch Zwerge (6+8) und könnten bei einem Dobson gar nicht ohne Sessel/Leiter mitschauen. Optional wäre natürlich bei großer Begeisterung ihrerseits, einen schönen kleinen Refraktor zusätzlich zu besorgen. Wird dann die Zeit zeigen.

Das Problem hast du mit den meisten großen Dobsons.
Also auf die Höhe = Brennweite schauen.
Ein 16-Zöller mit 400/1450 ( f/3,5)hat die Einblickshöhe etwa auf 140cm und ist somit auch für kleinere Beobachter noch recht benutzerfreudlich. Ein 400/2000 (f/5) hat den Einblick auf rund 190cm Höhe und braucht somit praktisch immer eine Leiter.
Also auf die Brennweite bzw. das Öffnungsverhältnis achten!


Also wenn es Sinn macht mehr Geld auszugeben, sprich der Unterschied zu zb Skywatcher Dobsons groß wäre, würde ich mir auch sowas ansehen. Ich habe nicht vor jedes Jahr ein neues Teleskop zu kaufen, somit lasse ich mir auch ein kostenintensiveres einreden wenn es, wie gesagt Sinn ergibt.

Das bringt mich auch schon zur nächsten Frage:
Wo genau liegen denn die Unterschiede von in diesem Fall - Skywatcher Dobson zu einem infinity NL Dobson?

Wenn wir uns mal treffen, kannst du einen 8'' Skywatcher Dobson und einen 16'' Spacewalk Infinity vergleichen.
Als Hauptunterschiede bei beiden als 16'' Variante würde ich nennen:
- Gewicht: Infinity etwa 30kg. Skywatcher etwa 90kg gesamt.
- Optik: Infinityspiegel sind handgeschliffen mit Prüfprotokollen und immer gut, sonst würden sie gar nicht eingebaut. Skywatcher ist Massenware maschingeschliffen aus Asien ohne Prüfprotokoll - kann gut sein, aber man kann auch schlecht geschliffene Spiegel erwischen.
- Mechanik Nachführung: Infinity lässt sich schön gleichmäßig und ruhig händisch nachführen, auch bei hoher Vergrößerung. Skywatcher ist vom Stillstand aus losbewegt oft etwas ruckelig zu bewegen. Ist aber nur ohne GoTo, also händisch bewegt, relevant.
- Mechanik allgemein: Infinity ist einfach alles etwas besser. Hier wackelt nichts, auch mit schwerem Zubehör am Okularauszug oder bei etwas Wind. Beim Skywatcher ist alles etwas wenige robust, bleibt aber im Rahmen.
- Preis: 16'' Infinity ohne Zubehör in Standardausführung 5000 Euro. 16'' Skywatcher in Standardausführung 2200 Euro.

Ähnliche Vergleiche kann man auch mit Taurus, Nauris, usw. ziehen. Taurus ist zum Beispiel irgendwo zwischen Infinity und Skywatcher anzusiedeln um etwa 3200 Euro.
Am Ende würde ich aber, wenn du GoTo willst, den Skywatcher nehmen, denn bei anderen wie Taurus oder Spacewalk Infinity muss man selbst Push+ nachrüsten. Ob es passende GoTo-Systeme zum Nachrüsten gibt, weiß ich gar nicht.

Spitzenqualität inkl. komplettem GoTo gibt es bei Dobsons zum Beispiel bei Obsession Telescopes. Da liegt der 16'' mit GoTo dann aber auch eher bei 8000-9000 Euro.


Ob einem die Sicherheit der Spiegelqualität, das geringere Gewicht und die bessere Mechanik den deutlich höheren Preis (Bsp. Infinity, Obsession, ...) wert ist, muss jeder selbst wissen. Ich kenne einige Besitzer von 14'' und 16'' Skywatcher Teleskopen, die sehr zufrieden mit ihren Geräten sind.

Grüße, Mario
 
Super, tausend Dank an alle für das ganze Wissen!


Ein 16-Zöller mit 400/1450 ( f/3,5)hat die Einblickshöhe etwa auf 140cm und ist somit auch für kleinere Beobachter noch recht benutzerfreudlich.

?
Goldwert zu wissen!

Ich denke wir werden schon ein Treffen irgendwann arrangieren können bevor ich mich entscheide. Zur not kann ich ja auf ein Wochende wenn du Zeit hast nach Wien fliegen und von dort aus in deine Richtung/Beobachtungsort kommen.
 
Ich denke wir werden schon ein Treffen irgendwann arrangieren können bevor ich mich entscheide. Zur not kann ich ja auf ein Wochende wenn du Zeit hast nach Wien fliegen und von dort aus in deine Richtung/Beobachtungsort kommen.

Wie gesagt, schreib mir einfach (per PM).
Wochenenden gehen fast immer - es muss nur das Wetter mitspielen.
Und falls es Flüge direkt nach Linz/Hörsching statt nach Wien gibt, wärst du gleich nahe bei mir ...

Mario
 
Hallo shaka_re,

Das grössere Teleskop ist visuell immer besser in der gleichen Situation.
das wird wohl so stimmen.

Aber wie ich schon erwähnt hatte, kommt es auf Deine individuelle Situation an.
Wenn ich einen Garten hätte und eine passende Astrohütte dazu, der Garten nicht zu hoch und zu sehr verwachsen ist, kann ich mir für mich auch ein größeres Teleskop vorstellen. Aber das hätte, könnte usw. hilft mir da nicht wirklich weiter.
Ich muss mich meiner Situation anpassen.
Vielleicht ändert es sich ja bald, da ich bis zum Ende des Jahres umziehe und da gewiss einen Augenmerk auf die Möglichkeit der Hobbyastronomie habe.

Letztendlich musst Du entscheiden, ob Du bereit bist Dir einen 16" Dobson anzuschaffen und den dann auch zu transportieren.

Der Wunsch nach "mehr" ist nachvollziehbar.
Da kann ich nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten.
Bevor ich den C8 hatte, habe ich hauptsächlich mit einem 120/1000 Refraktor FH beobachtet.
Ich mach es jetzt mal an M81 und M82 fest, die beiden habe ich mit dem FH zum verecken nicht gefunden oder besser nicht wahrgenommen. Hat mich schon a weng gefrustet.
Da habe ich mir dann den C8 angeschafft. Einmal aus Neugierde wie so ein Teil funktioniert usw..
Und eben auch in der Hoffnung "mehr" zu sehen.
Ja und es hat geklappt, mit dem C8 hab ich M81 und M82 beobachten können.
Kurzum, nochmal mit dem FH probiert und siehe da, ich konnte M81 und M82 auch mit ihm beobachten.
Ja klar ist da ein Unterschied zum C8.
Unbestritten.
Die Übung macht es, die Erwartungshaltung... ...

Wie weit will man aber mit dem "mehr" gehen?
Wieviel Öffnung will ich mir anschaffen, um noch ein diffuses Fleckchen annähernd aufzulösen?

Ich hoffe meine Argumentation ist etwas nachvollziehbar ;).

Aber es bleibt wohl dabei, die letzte Entscheidung musst Du treffen.
 
Je schlechter/lichtverschmutzter der Himmel um so mehr lichtschwache Objekte saufen im aufgehellten Himmelshintergrund ab.
Wenn ein Deep Sky Objekt die selbe Helligkeit hat wie der Himmelshintergrund, dann sieht man es nicht - egal wie groß das Teleskop ist.
Somit sind bei Lichtverschmutzung viele Objekte nicht mehr sichtbar, im 8'' wie im 16''.
Aber die Objekte die sichtbar sind, sind mit einem Teleskop mit mehr Öffnung immer (teils deutlich) besser zu sehen.
so ist es.
 
Hallo,

aufgrund verschiedener Besuche auf Teleskoptreffen haben ich folgende Unterschiede zwischen Skywatcher/Meade/GSO (also reinen Chinamodellen) und den "Kleinserienherstellern" u.a. die Infinity-Reihe festgestellt:

Die Kleinserien sind oft schnell und sinnvoll zerlegbar, auch entsprechend schnell wieder zusammenbaubar. Die Qualität der Teile (Passgenauigkeit, Größe, etc.) ist hier einfach besser. Zum Teil werden bessere, stabilere, steifere, leichtere Materialen verbaut. Sieht man und spürt man beim Anfassen sowie beim Schubsen der Geräte. Auch sind diese einfach von Leuten gebaut, die selber beobachten. Somit geht die gesamte Bedienung einfach geschmeidiger von der Hand. Da ist zum Teil jedes Bauteil optimal plaziert. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Geräte fast nach belieben zu Modifizieren (hier einen Sucher, da einen Korrektor, hier einen besseren Spiegel, da Carbon statt Holz). Man kann sich seinen eigenen Dobson konfigurieren.

Spiegelmässig denke ich (!), dass man hier u.U. grundsätzlich höhere Qualität bekommt. Ich habe meinen Skywatcher beim Händler vor dem
Kauf am künstlichen Stern testen können (hatte z.B. schon, bei sehr gutem Seeing, Mars mit über 400 fach sehr gut bebachten können). Somit kann ich mich bei meinem Gerät von der Stange hierüber überhaupt nicht beschweren. Bei Kleinserien kann man halt gegen Aufpreis garantierte Qualität kaufen (inkl. Nachweisen etc).

Unterm Strich folgendes Fazit:

Ich kann mit meinem Skywatcher sehr gut beobachten, macht viel Spass und Preis-Leistung ist absolut stimmig. Wenn man aber die letzten Prozent Leistung rausholen will, gewichtsoptimiert und haptisch vorne mitspielen will, dann gehts halt Richtung Kleinserienhersteller.

Ist im Endeffekt wie mit meinem APO: ein z.B. guter TS-Triplet kostet die nicht mal die Hälfte von meinem TAK, der Unterschied ist aber bei weitem nicht 1:1 in Geld auszurechen --->Abnehmender Grenznutzen (Um die letzten Prozent Leistung rauszuholen, muss man immer mehr Geld investieren, allerdings kennt man schon einen Unterschied).

Deswegen: Anschauen und ausprobieren, da hilft alles nichts! :)

P.S.: Das sind meine subjektiven Erfahrungen und meine eigene Meinung. Fragst du 10 Leute, kriegst du wahrscheinlich 5 verschiedene Meinungen.

CS

Matthias
 
Kurzum, nochmal mit dem FH probiert und siehe da, ich konnte M81 und M82 auch mit ihm beobachten.

Ein ähnliches Erlebnis hatte ich auch etwa im Jahre 1999, als ich mein erstes Teleskop aus dem Hofer (In Deutschland und Schweiz als ALDI bekannt) gekauft habe. Ich kann mich leider nicht mehr an die Öffnung erinnern, aber es waren irgendwas um ~100mm bei einem Newton Reflektor . Mal abgesehen von der grauenhaften Montierung (wenn man überhaupt davon sprechen kann) war es nicht mal ein so mieses Gerät.

Da habe ich zb. M57 auch nicht finden können - ein paar Wochen später habe ich mir dann einen 6" Soligor Newton geholt. Ja, der Ringnebel war mit dem 6" deutlich zu sehen. Mit dem Hofer Teleskop im Nachhinein einfach nur ein kleiner diffuser Klecks, der mit viel Phantasie als Ringnebel identifizierbar war, jedoch war er da - ich weiss also was du meinst.


Wie weit will man aber mit dem "mehr" gehen?

Die Sache ist, es braucht nicht viel um mich auf was "besseres" zu überreden. Und nachdem ich den Unterschied vom 6" Soligor zum Meade LX 90 8" im DS schon als extrem empfunden habe, denke ich, dass ich nach dem Ersten Blick durchs Okular eines 16" nie wieder was anderes sehen will.
Da stellt sich dann auch die Frage wo diese letzten, teuren 10% Mehrleistung anfangen... bei 12,14 oder erst 16" ?
Oder besser formuliert: Wo beginnen die letzen 10% Mehrleistung im optischen Bereich wenn man seine Grenze bei 16" setzt. Also zb. ein 12" gegen ein 14" oder 16". Bezüglich Bedienung - die sehe ich als absolut kritisch an und will dort auch nicht sparen. Alles was mir mein Leben in der Nacht um 02:00 Uhr erleichtert, ist herzlich Willkommen.


Letztendlich musst Du entscheiden, ob Du bereit bist Dir einen 16" Dobson anzuschaffen und den dann auch zu transportieren.

Also beim Meade war das Thema Transport wirklich kein Kinderspiel - klar, mit doppelt so großer Öffnung wird es trotz Leichtbauweise eher schwerer als leichter, aber ich kann schon behaupten, dass mich das so gut wie nie vom beobachten abgehalten hat - da ist mir die 80Km Fahrt deutlich schwerer gefallen als das hantieren mit dem Gerät.
Ich habe es jedes mal in der Riesen-Original-Kiste transportiert.
Habe sogar mehrmals das Meade in den Urlaub mitgenommen und auch aktiv genutzt.

Resümee: Ich beherrsche das "mir alles schönreden" hervorragend. :D

Ich mache damit definitiv keine Astrofotografie, die CCD zusammen mit ASILive ist ein Lichtbooster bei mir. Endlich kann ich viele SNs bzw. QSOs "sehen"

Entschuldige, ich habe nur CCD und fotografie beim googeln gelesen und dachte es geht darum. Muss mich mal in dieses Thema einlesen.

Unterm Strich folgendes Fazit:

Ich kann mit meinem Skywatcher sehr gut beobachten, macht viel Spass und Preis-Leistung ist absolut stimmig. Wenn man aber die letzten Prozent Leistung rausholen will, gewichtsoptimiert und haptisch vorne mitspielen will, dann gehts halt Richtung Kleinserienhersteller.

Ich hoffe, dass ich das nach meinem Kauf auch sagen kann...
So wie es vorläufig aussieht wird es auch darauf hinauslaufen, dass es ein Kleinserienhersteller wird.
Aber wie schon gesagt, ich habe mir kein zeitliches Limit gesetzt. Wenn es noch ein Jahr bis zur Entscheidung dauern sollte, dann ist es halt so.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Das klingt alles nach einer guten gesunden Einstellung und so, als würdest du auch ein großes Gerät regelmäßig nutzen.

Da stellt sich dann auch die Frage wo diese letzten, teuren 10% Mehrleistung anfangen... bei 12,14 oder erst 16" ?
Oder besser formuliert: Wo beginnen die letzen 10% Mehrleistung im optischen Bereich wenn man seine Grenze bei 16" setzt. Also zb. ein 12" gegen ein 14" oder 16". Bezüglich Bedienung - die sehe ich als absolut kritisch an und will dort auch nicht sparen. Alles was mir mein Leben in der Nacht um 02:00 Uhr erleichtert, ist herzlich Willkommen.

Genau das ist immer die Frage.
Meiner Meinung nach haben diese letzten 10% nichts mit der Größe des Teleskops zu tun.
Auch ein 30'' Spiegelteleskop kann mit und ohne diese besagten letzten 10% gebaut werden.
Es gibt in (fast) jeder Teleskopgröße günstigere Massenware und auch Kleinserien mit und ohne diesen letzten 10% um deutlich höhere Preise.

In der Abbildung merkt man diese letzten 10% meist nur, wenn man beide Teleskope genau nebeneinander stehen hat. In der Verarbeitung und Mechanik fallen sie aber schneller auf.
Was bei der Massenware "irgendwie, in etwa" passt, passt bei der Kleinserie normalerweise ganz genau.
Ich habe vor dem Kauf des Spacewalk Infinity auch lange überlegt, ob es nicht auch die selbe Größe als Asia-Massenware zum halben Preis tut.

Nach diversen Tests an realen Teleskopen stand fest, mir ist es den Aufpreis vor allem auf Grund zweier Aspekte wert.
a, Das Gewicht. Ob ein 16'' Dobson nun 30kg, 60kg oder 90kg wiegt ist schon ein gewaltiger Unterschied und erleichtert Transport, Aufbau und Handhabung ungemein.
b, Die Mechanik. Wenn ich das Teleskop schon per Hand bewege, dann will ich auch bei hoher Vergrößerung an Planeten ruhig und gleichmäßig nachführen können! Nicht, dass die Nachführung beim Skywatcher schlecht wäre, aber das geringe Ruckeln fällt bei 150facher Vergrößerung vielleicht noch nicht auf. Aber wenn man dann (wenn mal tolles Seeing herrscht) mit 500fach beobachten will und der Planet ruckelt bei jeder Bewegung des Teleskops aus dem Blickfeld, nervt es gewaltig.


Ich habe bei meinen Tests auch GoTo Systeme ausprobiert und schnell gemerkt, dass sie nichts für mich sind.
a, Es fehlt komplett die Freude, ein Objekt gefunden zu haben. Statt dessen immer mal wieder Frust, wenn man das Objekt in die Steuerung eingibt und das GoTo das Objekt doch nicht genau trifft.
b, Ich mag es nicht, neben dem Teleskop auch noch zig Kabel und eine Stromquelle mitschleppen zu müssen. Vor allem, da ich bei meinen Tests beim Mitbeobachten bei anderen Personen zu oft gesehen habe, wie Software oder Hardware Probleme machten. Mal war der Akku nicht voll und die Beobachtungsnacht endete daher vorzeitig, mal war irgendwo ein Wackelkontakt und nichts ging mehr. Und dann machte wieder die Software Probleme und nahm, egal was der Besitzer machte, das Alignment nicht an.

Einen Dobson ohne GoTo stell ich hin, stecke ein Okular rein und beobachte. Fertig!
Und wenn nach einer Stunde Wolken aufziehen, dann hab ich 15min aufgebaut und 45min beobachtet, während der GoTo Beobachter neben mir 15min aufgebaut, 15min das GoTo-Alignment gemacht, 15min geflucht und nochmal 15min das Alignment gemacht hat.
(Natürlich etwas überspitzt, aber etwa so hab ich das auf Teleskoptreffen schon erlebt.)

Mario

PS. Damit du es ein bisschen einschätzen kannst:
Das hier entspricht in etwa dem, was ich mit 16'' im Deep Sky Bereich sehe.
Die Zeichnungen wurden zwar an kleineren Teleskopen gemacht, dafür aber in der israelischen Wüste bei absolut dunklem Himmel. Aber die Bilder entsprechen recht genau dem, was ich hierzulande mit 16'' wahrnehme.
 
Hallo,

zum Thema Spiegelqualität:

Ich habe einen bald 20 Jahre alten Skywatcher 8 Zoll Spiegel, mit dem ich schon oft problemlos auf 300x vergrößert habe. Wenn ich dann hier manchmal lese man könne hierzulande so gut wie nie über 250x gehen, kann ich dann immer nur ungläubig den Kopf schütteln. Aber je schlechter der Spiegel, desto seeinganfälliger ist er auch.

Daneben habe ich noch einen 12 Zöller, dessen Spiegel aus einem Meade Starfinder stammen sollen. Der hat grundsätzlich mehr Probleme mit Seeing, bei Planeten macht er eher Frust, ich denke da dürfte es mit der Beugungsbegrenztheit schon knapp werden. Dennoch schlägt er den 8er bei allen Kugelsternhaufen und Galaxien um Längen.

Langer Rede kurzer Sinn: Bei 16 Zoll und mehr würde ich nicht mehr ohne Weiteres auf die Massenware ohne Zertifikat setzen. Bei der Bauqualität würde ich mal meinen Vorschreibern Glauben schenken.

VG Klaus
 
Hoi shaka

Ja, ich kann deine Überlegungen gut nachvollziehen. War selbst Wiedereinsteiger vor zehn Jahren und stand vor den gleichen Überlegungen. Inzwischen ist es ein 16 Zoll geworden, aber auch ein ED-Refraktor 120 mm. Möchte beide Fernrohre nicht missen.
Groß genug kann es nie sein, eigentlich würde ich sogar auf Dobson 20 plus setzen, nur das Gewicht und der Preis bei entsprechendem Leichtbau, sind abschreckend. Vielleicht gibt es bald mal einen Selbstbau.

Wichtig ist der Himmel selbst und von ZH aus gibt es ja einige relativ schnell erreichbare Möglichkeiten. Du musst dir vorstellen, der Sprung von zwei Größenklassen, also von einem Stadthimmel zu einem sehr guten Alpenhimmel entspricht dem Sprung von 20 cm auf 50 cm Öffnung. Dazu kommt auch noch die Transparenz.

Die Qualität der Okulare, ist vor allem bei einem Dobon nicht zu vernachlässigen. Wobei ich mir auch überlege, einen Binotron 27 zuzulegen (siehe Mario).

Das meiste zum Gewicht, Qualität etc. ist ja schon gesagt worden.

Ich wohne ca. eine Autostunde von ZH entfernt, in Schaan, Liechtenstein, du kannst gerne Mal einen Blick durch einen 16er werfen.

Gruss Paul
 
Hallo Paul

Inzwischen ist es ein 16 Zoll geworden, aber auch ein ED-Refraktor 120 mm. Möchte beide Fernrohre nicht missen.

Genau deshalb auch die Überlegung gleich von 8 auf 16". Aber die Idee mit dem ED-Refraktor ist auch nicht abwegig.

Du musst dir vorstellen, der Sprung von zwei Größenklassen, also von einem Stadthimmel zu einem sehr guten Alpenhimmel entspricht dem Sprung von 20 cm auf 50 cm Öffnung.

Das ist mir schon bekannt, ich habe ja auch damals aus Wien/Umgebung versucht DS Objekte zu betrachten, jedoch war zb. M57 mit 8" nur mäßig zu sehen - Kontrast kaum vorhanden. Deshalb ja auch immer diese elend lange, langweilige Reise zur Ebenwaldhöhe wo laut light pollution map folgende Lichtverschmutzung herrscht:

SQM 21.66 mag./arc sec2
Brightness 0.233 mcd/m2
Artif. bright. 62.0 μcd/m2#

Dort war, so lange man nicht Richtung Osten blickt (Wien in einer Luftliniendistanz von 56Km), der Himmel bei gutem Seeing hervorragend zum Beobachten geeignet. Richtung Wien hat man sogar aus dieser Distanz eine elend riesige Lichtglocke gesehen, die sich gut 45-55 Grad geschätzt in den Osten erhoben hat.

Ich wohne ca. eine Autostunde von ZH entfernt, in Schaan, Liechtenstein, du kannst gerne Mal einen Blick durch einen 16er werfen.

Dein Angebot werde ich relativ sicher in Anspruch nehmen, sobald ich mit meinem jetzigen Umzug durch bin.
Schaan kenne ich, da ich dort mehrmals gearbeitet habe.
Darf ich fragen ob du in Liechtenstein deine Beobachtungen machst oder weiter weg fährst?

Lg
Rade
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben