Teleskopwahl

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Chemiker

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Hallo zusammen,

vielen Dank für die Aufnahme im Forum!

Nachdem mich das „Sternegucken“ schon seit langem fasziniert, soll jetzt endlich ein eigenes Teleskop folgen.

Als Einsteiger wird mein Fokus erstmals auf der Beobachtung von DeepSky Objekten und Planeten liegen. Astrofotografie interessiert mich allerdings sehr, sodass dies nach einer Lernphase mein vorrangiges Ziel sein wird. Fotoausrüstung ist vorhanden.

Das macht natürlich die Auswahl eines geeigneten Teleskops, das mir genügend Möglichkeiten auch in der Zukunft gibt, nicht gerade leicht.

Zurzeit schwanke ich zwischen zwei Systemen
  • Celestron SC C8 SC Teleskop auf AVX GoTo Montierung
  • Skywatcher 200PDS + EQ6-R Pro
Das Celestron SC gefällt mir aufgrund seiner Kompaktheit. Das Skywatcher Newton hat natürlich die bessere Lichtempfindlichkeit.
Beide Teleskope würde ich mit Baader Hyperion Okularen bestücken.
Beobachtungsort wäre hauptsächlich mein Balkon / Dachterrasse mit rund 30m2 (Südhessen – eher ländlich).

Welche Kombi würdet Ihr mir mit dem übrigen Anforderungsprofil empfehlen und welche Okularbrennweiten wären für den Anfang sinnvoll? Ist eventuell auch das Baader Zoom für den Anfang gut geeignet (trotz geringem Gesichtsfeld bei > 16mm)?

Noch eine letzte Frage zum Skywatcher:
Alternative zum Skywatcher 200PDS wären eventuell
  • TS-PHOTON 8" F5 Advanced Newton Teleskop oder
  • TS-PHOTON 8" 200mm f/6 Advanced Planeten Newton mit Quarz Hauptspiegel.
Sind diese dem Skywatcher vorzuziehen?
Vielen Dank für Eure Unterstützung

Gruß
Michael
 
Hallo Michael,

beide Teleskope haben die gleiche Öfnung - nur die Abschattung (evtl. Kontrastverlust am Planeten) dürfte durch die Bauart variieren.

Das C8 würde ich bei Deinen Vorgaben/Interessen vorziehen (habe beide Teleskoptypen im Einsatz), denn ein Newton wird auf einer parallaktische Montierung unhandlich, was den Einblick angeht - der dann ggf. auch nahe an der Balkonbrüstung erfolgen muss ...

Auch das C8 kann mit Focal Reducer auf f/5 gebracht werden für spätere visuelle Richfield Beobachtungen bzw. EAA und/oder Astrofotografie. Dazu hat das C8 einen sehr großen Fokussierbereich. Einer der Gründe warum dieser Teleskoptyp seit Jahrzehnten erfolgreich ist.

Das Wichtigste: Das C8 ist unempfindlich betr. Kollimation nach Transport. Habe meinen seit 30 Jahren noch nie kollimieren müssen.

Beide Montierungen sind empfindlich gegen Verpolungen bei der Stromversorgung. Ein guter Fachhändler wird für das richtig funktionierende Zubehör Sorge tragen.

Gruß,
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter,

danke für Deine schnelle Antwort.
Ja, die Kompaktheit und auch „Unkompliziertheit“ spricht für das C8. Reicht eigendlich die AVX Montierung für das C8 auch bei Astrofotografie aus? Ich habe jetzt mehrmals gehört, dass dies grenzwertig sei.

Gruß
Michael
 
Hallo Michael,

willkomen im Forum!

Die AVX sollte beim C8 fotografisch nicht ausgelastet sein. Das C8 wiegt 6 kg, selbst mit einer schweren Kamera kommst Du auf max 7 kg, was der halben Tragkraft der AVX entspricht.

Das beste Okular für mich am C8 ist ein 25 mm ES Okular in 2" mit 70° scheinbarem Gesichtsfeld. Speziell für DSO. Für Planeten nehme ich gern ein Skywatcher Nirvana 7 mm mit 82° Gesichtsfeld. Dazwischen hängt noch ein 15 mm Noname mit 68° und als Aureisser ein 10 mm Classic Ortho von Baader.

Von den Baader Hyperion bin ich nicht so überzeugt. Wenn, dann eher die Morpheus. Aber mit meiner Mischung bin ich recht zufrieden und man muss nicht einem Schlag eine Komplettausstattung kaufen. Lieber mal mit ein oder zwei Okularenetwas beobachten und dann überlegen was man och braucht.

CS.Oli
 
Hallo Michael,

die EQ6R ist - mit Blick auf Astrofotografie - die bessere der Montierungen. Die AVX ist EQ5-Klasse.

Mit beiden Montierungen dürften aber unguided Sequenzen bis 5 Minuten kein Thema sein.

Disclaimer: Ich selbst habe derzeit nur Erfahrungen bis 20 Sekunden Exposure/Frame. Mir langt EAA und die "kleine" Alt/Az SkyDiscovery für diesenZweck. Angedacht für später ist die EQ6R bzw. EQ8R (nach Lottogewinnn ;-) )

Gruß,
Peter
 
Hallo Michael
Das macht natürlich die Auswahl eines geeigneten Teleskops, das mir genügend Möglichkeiten auch in der Zukunft gibt, nicht gerade leicht.
Genau, das sehe ich hier auch als Herausforderung. :) Man kann auch visuelle Beobachtung und Fotografie bzgl. der Erstanschaffung trennen. Zu Anfang kannst du dir eine gute visuelle Ausrüstung zulegen und dann schauen wie du langsam in die Astrofotografie einsteigen kannst. Beide Setups bieten nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für die Deep Sky Astrofotografie. Das C8 geht so und das 8-Zoll-Newton muss auch erstmal beherrscht werden.

Visuell sind beide Setups auch nicht so flexibel. Das Newton ist für visuell auf einer EQ-Montierung sehr gewöhnungsbedürftig und das C8 ist nicht unbedingt so flexibel wie ein 8 Zoll f/5 oder f/6 Newton. Für Fotos werden gerne auch kleine APOs oder Teleobjektive genommen, die dann bzgl. der Montierung nicht so anspruchsvoll sind und mit denen sich zuverlässiger zufriedenstellende Ergebnisse einstellen.

Ein schönes Dobson Teleskop zum Einstieg in die visuelle Beobachtung würde dir viel Seherlebnis fürs Geld bieten und auch noch Raum für hochwertige Okulare lassen. Dies beim selben finanziellen Einsatz, der für die obigen Sets aufgewendet werden muss.

Hier noch Tipps zur Okular-Auswahl oder eben googlen ;)



Viele Grüße
Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo erstmal,

Als Einsteiger wird mein Fokus erstmals auf der Beobachtung von DeepSky Objekten und Planeten liegen. Astrofotografie interessiert mich allerdings sehr, sodass dies nach einer Lernphase mein vorrangiges Ziel sein wird. Fotoausrüstung ist vorhanden.

Das macht natürlich die Auswahl eines geeigneten Teleskops, das mir genügend Möglichkeiten auch in der Zukunft gibt, nicht gerade leicht.

bei mir war es ähnlich, allerdings hatte ich noch nicht einmal eine Fotoausrüstung und meine Priorität lag im visuellen Bereich.
Recht bald erkannte ich, dass ich visuelle und fotografische Astronomie trennen sollte.
Daher habe ich mir für die Beobachtungen (hier lag meine Priorität) einen Dobson gekauft und ein halbes Jahr später für den Einstieg in die Astrofotografie (das war eher ein Nebenschauplatz) eine parallaktische Montierung. Darauf habe ich dann eine DSLR und ein analoges 200mm Teleobjektiv angebracht, um Erfahrungen zu sammeln. Viele Leute wissen nämlich nicht, dass sie auch mit einem Teleobjektiv schöne Aufnahmen machen können:
Astrofotografie mit kleinen Brennweiten

Gruß
Ronald
 
Hi Michael,

ich würde mit Deinem aktuellen Wissensstand erst mal Foto weit hinten anstellen.
Bis Du wirklich ernsthaft in die Deepskyfotografie einsteigen kannst und das Frustrisiko moderat wird, dauert es erfahrungsgemäß ne Weile. Und da rede ich nicht von 5 6 Monaten.
Und wenn es dann soweit ist, wärst Du auch nicht gut beraten mit 2 m Brennweite einzusteigen. Auch nicht mit Verwendung eines Reducer auf f/6,3.
Astrofotografie jenseits ein paar Sternfeldern ist ein komplexes Thema und was ganz anderes als herkömmliche Fotografie.
Visuell ist Öffnung gut, parallaktisch montiert ist das aber viel Schlepperei. Auch das unterschätzen ganz viele Leute.
Insofern rate ich Dir, Dich einzulesen, nur visuell einzusteigen, Fotooption wenn dann separat zu starten aber vor allem vorher über Sternfreunde mal Praxis erleben.
CS
 
Hallo Michael,

was du da ins Visier genommen hast ist sicher zu gebrauchen. Mit einem Newton parallaktisch montiert würde ich nicht warm, weil der Okularauszug beim Schwenk in ungünstige Positionen wandert und der Tubus gedreht werden muss.

Bei einem f/5 Newton bilden die Hyperions mit längerer Brennweite übrigens nicht mehr so gut ab.

Parallaktisch montiert würde ich dann für 8 Zoll Öffnung auch eher zum SC greifen. Er ist aufgrund seiner Brennweite aber nicht so universell einsetzbar wie ein schnellerer Newton. Du kannst dann nur 1,3 Grad überblicken (Mondscheibe hat rund 0,5 Grad), da passt vom Andromeda-Nebel nur ein Stück rein. Stören muss das freilich nicht, es gibt ja genug kleinere Objekte zu gucken.

Der Tipp mit dem Probegucken ist sehr gut, leider im Moment aber wohl wieder schwer umzusetzen. Es ist halt schade, wenn man für x Tausend Euro Equipment kauft und dann feststellt, dass es einem nachts draußen doch meistens zu üsselig ist. Da ist es gut, wenn man vorher schonmal die eine oder andere Stunde unterm nächtlichen Sternenzelt verbracht hat.

VG Klaus
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Antworten und Ratschläge.

Zurzeit tendiere ich aufgrund der Kompaktheit sehr stark zum Celestron C8 auf einer AVX oder HEQ5-Pro Montierung. Ein 8‘‘ Newton wird mir einfach zu groß. Dazu kommt, wie Klaus geschrieben hat, dass der Okularauszug beim Schwenk in ungünstige Positionen wandert.

Wäre es sinnvoll, das Celestron C8 mit einen Reducer auszustatten (z.B. Baader Alan Gee Telekompressor Mark II für SC), um die Brennweite zu verringern und es „Deep Sky tauglicher“ zu machen.

Zum Thema Okular: Welche würdet Ihr am C8 empfehlen?

Gruß
Michael
 
Hallo Michael,

es geht letztlich um verfügbare Öffnung am Okularende. Wenn man den Reducer irgendwie in den 2 Zoll Auszug dengelt, kann dabei nicht mehr Feld rauskommen. Zu dem konkreten Produkt kann ich aber leider nichts sagen.

Meistens bleibt es nicht bei einem Teleskop und man landet bei irgendeinem Richfielder mit wenig Brennweite zur Ergänzung zum Gerät größerer Öffnung und Brennweite.

VG Klaus
 
Hallo Michael,

willkommen im Forum.

Astrofotografie jenseits ein paar Sternfeldern ist ein komplexes Thema und was ganz anderes als herkömmliche Fotografie.
Visuell ist Öffnung gut, parallaktisch montiert ist das aber viel Schlepperei. Auch das unterschätzen ganz viele Leute.
Insofern rate ich Dir, Dich einzulesen, nur visuell einzusteigen, Fotooption wenn dann separat zu starten aber vor allem vorher über Sternfreunde mal Praxis erleben.
Astrofotografie würde ich auch erstmal hinten anstellen.
Du wirst genügend, und das auch auf längere Zeit, damit zu tun haben Dich mit Deinem angeschafften Equipment auseinanderzusetzen.
Die Systematik einer parallaktischen Montierung verstehen.
Den Himmel kennenlernen.
Das GoTo, gehe zu, die elektronische Auffindhilfe nicht als Vollautomatismus zu sehen.
Welches Okular wird wann am besten eingesetzt.
Seeing, Transparenz und überhaupt das Wetter vor Ort.
Drehbaresternkarte, PC oder Tablet App, Rotlichlampe, Karten/Atlanten... ... ...

Meistens bleibt es nicht bei einem Teleskop und man landet bei irgendeinem Richfielder mit wenig Brennweite zur Ergänzung zum Gerät größerer Öffnung und Brennweite.
So sehe ich das auch.
Bin zwar umgekehrt vorgegangen, erst der Richfielder und dann der C8, aber wohl letztendlich "wurscht" ;).
Richfielder und C8 ergänzen sich, m.E., bestens.
So ein Richfielder bringt Dir die größeren Objekte mit "etwas drumherum" schön ins Bild und wenn es dann a bissel mehr sein darf kommt halt der C8 zum Einsatz.

Reducer habe ich am C8 noch nicht ausprobiert.
Mag wohl daran liegen das ich zwei Richfielder habe und da wohl nicht die Notwendigkeit sehe mir einen anzuschaffen.
Fotografisch mag das anders aussehen, aber da ich nicht fotografiere, außer Planetenvideos, da sind dann andere mehr berufen was zu sagen.

Die HEQ-5, denke ich und was man so allenthalben liest, sollte für einen C8 geeignet sein.
Da wärst Du auch schon mal für kleinere Teleskope astrofotografisch grundausgestattet.
Ich persönlich bevorzuge Alt/AZ, wenn auch eine parallaktische Montierung noch in der Hinterhand ist ;), weils einfach einfach ist und Planetenvideos gehen damit auch gut.

Ich weiß jetzt nicht in wie weit Du Dich über einen C8 informiert hast, aber das ein oder andere sollte man noch wissen.
- höhere Auskühlzeiten. Ist in Abhängigkeit von den Temperaturen am Lagerort und den Außentemperaturen zu sehen. Wenn man nicht direkt in die Hochvergrößerung geht, kann man schon früher anfangen zu beobachten. Einfach ausprobieren, aber irgendwas zwischen ein, zwei Stunden kommt halt zustande. Muss halt eingeplant werden. Auf Deiner Dachterrasse sollte das ja kein Problem sein. Den C8 rechtzeitig raus legen oder eben schon komplett aufbauen und die Wartezeit mit :coffee: überbücken, Stellarium gucken, lesen... ... ...
- Taukappe ist m.E. zwingend notwendig, sonst ist der Spaß schnell vorbei.
Ansonsten
- kompakt
- gut zu transportieren
- Montierung muss nicht extrem werden

Was die Okulare angeht, kann ich nur von mir persönlich sprechen.
Ich habe Okulare aus verschiedenen Serien und bitte beachten ich bin Brillenträger.
- Hyperions 31mm, 24mm, 13mm und 8mm 68°
- 32mm 82° Omegon Oberon
- 32mm 70° Omegon SWAN
- 17mm 70° Omegon RedLine
- 9mm, 6mm und 3,2mm 60° Omegon Cronus
Mit allen komme ich gut klar am C8.
Das 6mm und das 3,2mm kommen recht selten zum Einsatz.

Barlow nutze ich nur für Planetenvideos.
 
Hi Michael,

noch etwas von einem Newton/Dobson Anhänger. ;)

Ich habe auch einen parallaktischen C8 (s.a. Signatur). Benutze ich praktisch überhaupt nicht mehr!
Viel zu "schlecht" für visuelle Deepsky Beobachtung, wer braucht denn so eine lange Brennweite. ;)

Einen parallaktisch montierten Newton fand ich eigentlich nicht so unhandlich, natürlich nur bis zu 8" .. 10".
Der Okularauszug seitlich am Ende des Tubus ist eigentlich besser, da dadurch das ganze nicht so hoch aufbaut. Klar man braucht seitlich ein bisschen Platz (nicht so gut auf einem kleinen Balkon) und man muss den Newton-Tubus in sich drehen können, was normalerweise geht, wenn man die Rohrschellen nicht "knallhart" anzieht.

Aber die beste und handlichste Montierung für einen Newton ist die Dobson Montierung (und dann mit richtig grosser Öffnung)!

So jetzt hast du die Wahl.

Gruß
Peter
 
Hallo Michael,

bitte nicht falsch verstehen, es gibt gelegentlich sehr engagiert geführte Diskussionen in den Foren über die verschiedenen Teleskopsystem, da möchte ich wirklich nicht hin :).

Einen parallaktisch montierten Newton fand ich eigentlich nicht so unhandlich, natürlich nur bis zu 8" .. 10".
Sehe ich etwas kritischer.
Als Beispiel mag mein Versuch einen Newton, 200/1200, aus der RockerBox (also ein Dobson), versehen mit passenden Rohrschellen und passender Prismenschiene, parallaktisch zu montieren, auf einer EQ-6 R, die mal kein Leichtgewicht ist.
Erstmal muss das Rohr auf die Montierung rauf, dann muss es ausbalanciert werden. Bei solch einem Tubus kein ganz triviales Unterfangen.
In der Grundstelleung der Montierung liegt der Einblick in den OAZ schon recht hoch und das bei komplett eingezogenen Stativbeinen.
Dann kann der Einblick natürlich Systembedingt wandern und in recht sportlich zu erreichende Positionen gelangen.
Visuell finde ich das nicht wirklich prickelnd. Fotografisch, der Kamera ist es "wurscht" wie sie am OAZ "hängt", hauptsache sie ist fest adaptiert. Trotzdem sollte man an die diversen Kabel denken, dass diese ordentlich geführt werden.
Vom Gewicht her trägt die EQ-6 R den Tubus einwandfrei, aber der Hebel den dieser Tubus ausübt ist schon recht ordentlich. Mag bei einem 200/1000 PDS nicht so krass ausfallen, aber dennoch. Auch wird der Schwerpunkt durch so ein "dickes" Rohr verlagert.
Schau Dir solche Tuben, wenn die Möglichkeit besteht, "live und in Farbe" an. Oder geh mal in einen Baumarkt und schau Dir dort in der "Rohrabteilung" passende Teile an. Das ganze dann aus Metall, mit Spiegel, Sekundärspiegel, OAZ und Rohrschellen, Prismenschienen... ...
Auch ist das auf einem kleinen/standard Balkon (bei Dir nicht gegeben) nicht so der Bringer.
Man muss da schon recht nah an die Brüstung mit dem ganzen Setup, um um die Stativbeine herum zu kommen, und da der Einblick halt vorne ist, nun ja Du kannst es Dir denken wie der OAZ dann zu erreichen ist... ... ...

Ja, so ein C8 ist nicht wirklich was für DeepSky großflächig.
Aber Kugelsternhaufen, auch offene Sternhaufen, kleinere Objekte gehen gut.
Aber mei, die "eierlegende Wollmilchsau" gibt es leider nicht.
Ich denke mal es wird immer auf zwei, drei Teleskope rauslaufen, wenn man so im Allroundbereich bleibt. Mal DeepSky, mal Planeten beobachten.

Wie Antares schon vorschlug, lies Dich in die Materie ein.
Die verschiedenen Teleskope und Montierungen. Was, wie, wofür "besser oder schlechter" geeignet ist.
Theorie und ein bisschen Rechnerei gehört halt dazu.
 
Aber mei, die "eierlegende Wollmilchsau" gibt es leider nicht.

Ich möchte bei der Betrachtung der "Unzulänglichkeiten" von Teleskopen eigentlich stets ergänzen, dass es ja vor allem nicht den "eierlegenden Wollmilchhimmel" gibt. Man betrachtet ja meist nur die Teleskope und bedauert, dass ein einzelnen Teleskop "leider" nicht für alle Himmelsobjekte das ideale Gerät ist. Das schmeckt ein wenig nach: "die Technik und die Physik bringen das halt bislang nicht fertig"...

Statt vorrangig die Teleskopseite in die Pflicht zu nehmen und immer wieder wollmilcheierlegende Fernrohre suchen zu wollen, sollte man erst mal die Himmelsseite betrachten (im wahrsten Sinn). Der Himmel ist es, der nicht für ein einziges Teleskop geeignet ist, wenn man schon einen "Schuldigen" sucht. ;)

Das nimmt ein wenig den Druck vom technischen Gerät und den Ansprüchen. Also: es gibt vor allem den "eierlegenden Wollmilchhimmel" nicht. :cool:

lg
Niki
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Niki,

da ist wohl keiner schuldig.
Weder der Himmel, der is nu mal so wie er ist und das auch schon was länger ;).
Oder ein höher organisiertes Wesen hat sich gedacht, dass man es der Menschheit nicht so einfach machen sollte, ihm auf die Schliche zu kommen.
Aber auch nicht das Teleskop.
Das eine ist halt für das eine gut geeignet und das andere eben für was anderes.
Ich fahr ja auch nicht mit nem 7,5t zum Einkaufen. Ganz davon abgesehen das der nicht in die Tiefgarage passt :eek:.
 
Hallo zusammen,

1000 Dank für die zahlreichen Informationen und guten Tipps!

Das Thema Astrofotografie werde ich vertagen bis ich mich besser in die Materie eingearbeitet habe. Für den Anfang wird es herausfordernd genug, die Sternenbeobachtung richtig zu verstehen.

Zudem, wenn mich die Fotografie doch mal packt, kann ich ja meine aktuelle Kamera mit einem sehr lichtstarken 2,8er 200mm Tele auf das Teleskop „montieren“, um so erste Erfahrungen zu sammeln.

Die Wahl des Teleskops bleibt allerdings weiterhin schwierig.
Mich reizt einfach die Beobachtung von Deep Sky Objekten mehr als die reine Planetenbeobachtung.

Hier bin ich mir unschlüssig, ob das Celestron C8, trotz des Vorteils der Kompaktheit, nicht die zweitbeste Wahl ist. Ein Newton Skywatcher 200PDS anbietet hier wahrscheinlich mehr Potential.
Platz habe ich auch für ein 8‘‘ Newton genug. Wenn die Dachterrasse nicht reicht, so bleibt noch ein unter Platz in Garten 
Zusätzlich zu den vielen Tipps, die ich hier bekommen habe, hatte ich auch einen ersten Beratungskontakt mit zwei hier bekannten Online-Händlern – nennen wir Sie mal A und TS ;)

Beide haben dieselbe Info bekommen. Ich ließ aber durchblicken, dass ich eine Präferenz für das C8 hätte.

Händler 1 hat meinen Vorschlag abgesegnet und das C8 als sehr guten Alrounder gelobt. Der Vorschlag war eine Kombi aus C8 und HEQ5 Pro.

Händler 2 hat noch sehr stark nachgefragt und riet mir dann vom C8 aufgrund der limitierten Deep Sky Fähigkeiten ab. Sein Vorschlag war ein Skywatcher 200PDS + EQ6R-Pro.

Ihr seht auch die Online-Profi-Händler sind sich nicht einig.

Angehängt findet Ihr die zwei verschiedenen Konfigurationen SC vs. Newton. Beim SC würde ich von Anfang an auf 2‘‘ Okulare setzen.

Bei den Okularen habe ich im Moment zwei Setups im Blick

Setup1:
  • Explore Scientific 82° 8,8mm (1,25")
  • Explore Scientific 82° 18mm (2")
  • Explore Scientific 82° 24mm (2")
Setup2:
  • Baader Morpheus 9 mm 76° (2‘‘)
  • Baader Morpheus 14mm 76° (2‘‘) oder Baader Morpheus 17,5mm 76° (2‘‘)
  • Explore Scientific 82° 24mm (2")
Die ES sind etwa günstiger als die Morpheus Okulare
Wenn es ein SC wird käme noch ein Baader Hyperion 36mm 2‘‘ dazu – natürlich nicht alles auf einmal.

Die Entscheidungsfindung reift langsam – es wird aber nicht leicht

Gruß
Michael
 

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...
Ihr seht auch die Online-Profi-Händler sind sich nicht einig.
...
Beim SC würde ich von Anfang an auf 2‘‘ Okulare setzen.
...
klar, viele Wege führen nach Rom. ;)
Du darfst übrigens nicht vergessen, die Händler wollen dir etwas verkaufen. ;)

Okulare:
Es ist mM umgekehrt. Gerade am Newton (wenn er schnell ist) solltest du 2" Okulare einsetzen!! Beim SC ist es nicht ganz so wichtig.

Mein Rat: Leg dich nicht auf ein bestimmtes Set an Okularen im Voraus fest.
Kauf dir am Anfang 1 oder 2 wirklich gute Okulare und teste wie du damit zurecht kommst.

Konkret zB:

Langbrennweitig, Übersichtsokular:
APM 20mm XWA 100° oder Televue Nagler 31mm oder ähnliches (zB Explore Scientific) mit hoher Qualität und toller Abbildung.

Und etwas kurzbrennweitiges:
APM 13mm XWA 100° oder Televue Nagler 13mm oder ähnliches (zB Explore Scientific)

Gruß
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter,

danke für die Info.

Auch wenn es ein Newton wird, werde ich auf 2'' Okulare setzen. Das ist klar.
Die Televue Nagler sind mir etwas zu teuer. Die APM hingegen wären preislich noch OK

Gruß
Michael
 
Hallo Michael,

hier hats schon jemand gesagt, der Newton ist etwas universeller einzusetzen als der C8.
Es ist und bleibt ein abwägen, welche Präferenzen Du hast. Das ist allerdings als Anfänger schwer einzuschätzen, das entwickelt sich erst mit der Zeit.

Und Du siehst, das der zweite Händler den Newton auf eine EQ-6 R packt.
Das ist sicherlich angemessen, kostet aber.
Auch das Gewicht der Montierung ist ordentlich. Die meine hatte ich in meiner alten Wohnung mehr oder weniger fix auf dem Balkon, bis dann die Alt/AZ kam. Der Kopf, also das Achsenkreuz, wiegt mal ca. 20 Kg. Ich mag das nicht mehr hin und her schleppen.

Zu den Okularen, zu den einzelnen Herstellern mag ich nichts sagen.
Die Abstufung würde ich etwas anders gestalten.
- 32mm so ab 70° für die Übersicht
- dann was um die 17mm bis 20mm auch ab 70°
- dann deine gewählten 9mm oder 8mm.
Die "Lücken" dazwischen mit der zeit je nach Bedarf und Beobachtunsgentwicklung/-erfahrung anschaffen.

Bei Deiner Gegenüberstellung fehlt mir der 2" Adapter beim SC, am Newton brauchst ja keinen.
So weit ich weiß wird der C8 OTA mit 1,25" ausgeliefert.
Der 1,25" Klemmung muss abgeschraubt werden und dann den passenden 2" für den Celestron SC drauf schrauben.
Da gibt es die einfachen mit Ringklemmung und von Baader die ClickLock-Klemmung SC.
Die Baader ist zwar teurer aber wirklich praktisch. Schont den Zenitspiegel ungemein und ist auch mit Handschuhen gut zu bedienen.
Was man dann auch noch machen kann, nicht muss ;), den Zenitspiegel von Baader mit ClickLock.

Beim Newton fehlt auch noch was zum Justieren, was über kurz oder lang, eher kurz, notwendig wird.
Newton neigen leider dazu, dass sie gern justiert werden wollen, besonders wenn sie oft transportiert/hin und her getragen werden (müsst ich mich auch mal wieder dran begeben :rolleyes:).
 
Hallo Michael,

also ich würde immer auch ein Okular mit Minimum 5mm Austrittspupille haben wollen, sofern das irgendwie möglich ist. Die AP berechnet sich u.a. aus Okularbrennweite / Öffnungszahl und bestimmt die Bildhelligkeit. Sie sollte nur nicht größer sein als die echte Pupille (maximal ca. 7mm), weil sonst Licht an deiner Augenöffnung vorbeirauscht.

Jedenfalls würde ich für den SC mit f/10 dementsprechend ein 50mm- 56mm Okular in petto haben wollen. U.a. bei Nebelbeobachtung mit Filtern ist die große AP sehr oft hilfreich.

VG Klaus
 
Hallo Michael,

Visuell und Foto sollte man meiner Meinung nach trennen. Und da Visuell relativ günstig ist und Foto durch das Teleskop recht teuer, würde ich an deiner Stelle zunächst einen gebrauchten Dobson mit ca. 8-10" Öffnung und wegen der günstigeren Okulare und des einfacheren Handlings f/6 wählen. Kostet dich gebraucht um evtl. 400,- €.

Für Fotos benutzt du deine Ausrüstung: Zwischen Weitwinkel und bis zu ca. 300 mm und mehr (Kleinbildäquivalent) ist doch mit Fotoobjektiven sehr Vieles möglich. Damit bleibst du in einem niedrigen Gewichtsbereich und kannst mit kleinen günstigen Montierungen experimentieren: z.B. "Sky Tracker Pro" von Ioptron u.ä., aber auch Vixen GP, Skywatcher EQ3, usw. Die EQ3 und andere kann man wohl auch mit einer digitalen Steuerung erweitern ................ Mit einem solchen Equipment kann man sehr schöne Ergebnisse erzielen und die Kosten halten sich zunächst einmal in erträglichen Grenzen.
Bei weitergehendem Interesse wird man sich sowieso in den semiprofessionellen Bereich begeben, wo´s dann richtig teuer wird .....

CS
Bernhard
 
Hi
so lange das Teleskop nicht feststeht, macht es nur bedingt Sinn Okularsets zusammen zu stellen.
Okulare wählt man über die Austrittspupille aus. Da diese sich teleskopseitig aus der Öffnung und der Brennweite = Öffnungsverhältnis ergeben, ist ein 8" SC mit f/10 und ein Newton mit f/5 sehr unterschiedlich. D.h. die kurzbrennweitigen Okulare die Du am f/5 brauchst, bringen am SC sinnlose Vergrößerungen. Die ganz großen APs die der Newton kann, sind am Sc nicht möglich. Hier ist bei AP 5,6 mit einem 56mm Okular in 2" Schluss.
Das universellere Gerät ist der Newton mit f/5. Das SC hat m.E, bis auf das Ausmaß des Tubus keinen Vorteil.
CS
 
Naja, Justierstabilität und bessere Abbildung in einfachen Okularen kann man schon als Vorteile sehen. Wobei es sicher auch einige semi-zufriedene Nutzer mit seit Jahrzehnten stabil schlecht justierten SCs gibt. Insofern ist die vergleichsweise einfache Newton-Justage auch nicht unbedingt ein Nachteil.

VG Klaus
 
Hallo zusammen,

erneut vielen Dank für die wirklich wertvollen Tipps, die ihr mir als Einsteiger gebt. Schneller als hier im Forum kann ich gar nicht lernen

Da mich DeepSky einfach nicht loslässt, werde ich mich jetzt für einen wohl doch für einen 8‘‘ Newton entscheiden.

Danke auch an Klaus (klawipo) und mbba18 für die Okulartipps. Ohne solche Infos ist man als Newbe aufgeschmissen. Auf der Seite von Antares (Deepsky Brothers) habe ich zusätzlich weitere gute Infos gefunden.

Ich werde jetzt mit folgenden drei Okularen starten, 8-9mm, 17-18mm, 30-25mm. Vom Preis Leistungsverhältnis finde ich die Baader Okulare noch immer gut. Sicher es gibt bessere, aber mehr als max 250,- Euro/Okular will ich nicht ausgeben.

Entsprechend wäre mein Setup zum Anfang wie folgt:
  • SkyWatcher 200 PDS
  • EQ6R-Pro (mit leisem Riemenantrieb für die Nachbarn
  • Morpheus 9mm
  • Morpheus 17,5mm
  • Hyperion 31mm
  • + Zubehör (Netzteil, Baader Justierlaser, var. Polfilter + UHC Nebelfilter)
Gruß
Michael
 
Hallo Klaus, hallo Leute,

Wobei es sicher auch einige semi-zufriedene Nutzer mit seit Jahrzehnten stabil schlecht justierten SCs gibt. Insofern ist die vergleichsweise einfache Newton-Justage auch nicht unbedingt ein Nachteil.
Genau, dem kann ich zustimmen. Mein C8 hält die Zentrierung der Optik (Justage) ganz gut, aber ab und zu stelle ich doch eine leichte Dezentrierung fest. Dann ist es halt aufwändiger, am C8 was zu justieren, da dann immer ein Stern her muss und ich recht fummelig vorne an der Schmidtplatte hantieren muss. Da finde ich das Newton etwas praktischer, denn da kann ich drinnen alles fertig-justieren und das stimmt dann auch. Das mache ich (zur Sicherheit) zwar fast immer aber es ist unkompliziert.




Hallo Michael, okay nun wird es doch das Newton auf der EQ6, na gut, damit kann ich leben. :) Ich hatte ja auch als erstes richtiges Teleskop ein Newton auf EQ Montierung (6 Zoll f/8 TAL Panzer). Da hab ich mich halt visuell arrangiert, ok, kann man machen, wenn der Wille da ist. :)



Grüße und Clear Skies,
Christian
 
Hallo,
eine andere Möglichkeit wäre ein 200er Newton auf einer Rockerbox. ;)
Hier wäre der Einblick bequemer.
Fotografisch hätte es für den Anfang möglicherweise auch eine Reisemontierung wie Star Adventurer getan. Darauf dann die Kamera plus Objektiv.
Ich könnte mir vorstellen, dass auf Reisen auch der Wunsch nach Astrofotografie aufkommt.
Die visuelle Erwartungshaltung ist auch nicht zu unterschätzen.
Deep Sky visuell

Gruß
Ronald
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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