14" SCT - Okular Set peu a peu erweitern, aber wie (subjektive Meinungen sind erwünscht)

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neoachillis

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Hallo,

Kurz über mich: (Eilige dürfen gleich zu den Fragen gehen ;))

Angefangen habe ich mit dem Hobby erst 02.2020 mit einem Linsenteleskop (70/900) und 0,0 Ahnung. Ich wusste nicht einmal wie man so ein Teleskop bedient. Mit steigender Freude stieg ich ziemlich schnell auf ein 150/750 Newton um, für den ich mir dann auch das Baader Q-Turret Set (link) gegönnt habe.
Durch, ich sag mal eine glückliche Fügung, kam ich an ein 14 Zoll „Meade LX200R“ (Baugleich mit ACF - Link). Das war mehr oder weniger ein Erbstück, mit dem ich sicherlich nicht gerechnet hätte.
Also bietet sich mir im Grunde genommen folgendes Setup:

- Teleskop: LX200R GPS
- Okular: Baader Classic Plössl 32mm
- Okular: Baader Classic Ortho 6, 10 und 18mm
- Meade Zenitspiegel Series 5000 2“

Jetzt habe ich schon versucht mich einzulesen in die vielen Berechnungen der minimalen, optimalen und maximalen Größe eines Okulars und bin schlußendlich auf dieser Seite von Sternfreunde-Münster geladet. Ein hoch auf die Programmierer dieser Seite :giggle: .

Zurück zum Thema:

Nach einigem hin und her hab ich den Entschluss gefasst mir jetzt peu a peu bessere Okulare zuzulegen. Mein erstes Okular sollte eines sein, welches für Galaxien und kleinere DS-Objekte sinnvoll wäre, später eines für die Übersicht und zu guter letzt eines für keine Objekte wie Planeten etc. (bis dahin taugen die Baader Orthos).
Dazu ein paar Fragen die teilweise eine subjektive Meinung von euch abverlangt.

1: Der Okularrechner gibt als optimale Vergrößerung 30mm Brennweite an. Ist das jetzt die Vergrößerung welche quasi die beste Auflösung erzeugt? Also jede weitere Vergrößerung würde "nur" vergrößern aber nicht mehr Details anzeigen. Sehe ich das richtig?

2: Wenn ich spaßeshalber auf "astronomy.tools" mein Teleskop wähle und Objekte die mich eventuell Interessieren, dann scheint mir so Roundabout 15mm ideal (Galaxien, Krebsnebel, etc.). Kann man sich danach orientieren?
astronomy_tools_fov.png

3: Nach etlichen gelesenen Tests und Erfahrungen, bin ich der Meinung das ich mit einem Baader Morpheus ganz gut fahre. Sollte ich jetzt lieber 14mm oder 17,5mm nehmen? Ich vermute das dies eine persönliche Entscheidung ist, dennoch würde ich gerne eure Meinung dazu wissen.

4: Sehe ich das mit der visuellen Vergrößerung komplett verkehrt? Sollte ich lieber ein brennweitigers (doofes Wort ich weiß) Okular nehmen? Wenn welches und warum?

5: Letzte Frage. Gibt es an meiner Vorgehensweise etwas was ich nicht bedacht habe oder was ihr anders machen würdet?

Mit bestem Dank in Voraus.

CS Dimi

4: Sehe ich das mit der visuellen Vergrößerung komplett verkehrt? Sollte ich lieber ein brennweitigers (doofes Wort ich weiß) Okular nehmen? Wenn welches und warum?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Dimi,

was die als optimale Vergrößerung bezeichnen ist mir nicht klar.

Fastregel 1 ) sinnvolle AP ist von 0,7mm bis 7mm. Das sind in Deinem Fall Okularbrennweiten von 7 - 70mm. Bei 2" Steckmaß gehts bis 55mm.

Faustregel 2) Vergrößerungen über 200- fach gehen eher selten, d.h. Okulare unter 17mm Brennweite wist Du seltener einsetzten können.

Gruß Uwe
 
Hallo Dimi,

prinzipiell stellt sich für dich die Frage, ob du dir nicht einen 2 Zoll Zenitspiegel anschaffen solltest. Dann könntest du mit einem 40 mm Okular (oder noch etwas langbrennweitiger) das maximal mögliche Gesichtsfeld bei ca. 90 facher Vergrößerung erreichen. Im übrigen werden dir deine Plössl und Orthos auch am SC gute Dienste erweisen, denn der ist durch seine lange Brennweite sehr gutmütig. Lediglich das 6mm wirst du nicht oft zum Einsatz bringen können, eine 580fache Vergrößerung ist unter hiesigen Beobachtungsbedingungen kaum zu realisieren.
Als Arbeitspferd bräuchtest du vielleicht noch etwas mit 25mm Brennweite. Das gäbe eine 140fache Vergrößerung, die könntest du z.B. bei Kugelsternhaufen gut zur Anwendung bringen. Auch da würde so was wie ein Superplössl aber völlig reichen.

CS Gerhard
 
Hallo Dimi,

da du nach subjektiven Meinungen fragst ;-)
aufgrund der langen Brennweite eines 14“ SCT, geniales Gerät übrigens, würde ich mir auf jeden Fall Okulare mit mindestens 82° oder gar 100° Gesichtsfeld zu legen. Televue Nagler (82°), Televue Ethos 100° oder die entsprechenden Serien von Explore Scientific.
Die kosten neu zwar alle eine Stange Geld, aber 2-3 sinnvoll abgestufte Okulare reichen Und ein 14“ SCT gibt’s ja auch nicht gerade für 299€ ;-)

hin und wieder werden solche Okulare auch in sehr guten Zustand gebrauchte angeboten.

In der Kombination wird das beobachten ein Traum.
das als meine subjektive Meinung.

Viel Spaß,
Alex
 
Hallo Dimi,
das hast du ja einen ganz schönen Brocken mit langer Brennweite.

Für mittlere Vergrößerung, gut für Deep Sky Objekte, würde ich ein Okular um die 20mm (Bereich von 18-24mm) bei mind. 68° scheinbarem Gesichtsfeld auswählen.
Das Morpheus 17.5mm ist keine schlechte Wahl.
Beim SCT funktioniert so ziemlich jedes Okular gut.
Die Auswahl hängt von deinen Vorlieben, Komfortansprüchen und Vorgaben, z.B. langer Augenabstand, und insbesondere vom Geldbeutel ab.

Gruß
Robert
 
Hallo Dimi

Das erste was Du für Dein neues Teleskop haben solltest ist ein brauchbares Übersichtsokular denn mit dem 32er Plössel kommst Du nicht weit. Da springt bei der langen Brennweite von 3550mm gerade mal ein Feld von 26 Bogenminuten heraus. Da kriegst Du noch nicht einmal den Mond in seiner ganzen Größe erfasst. Da Du schon eine 2"-Zenitspiegel hast bietet sich ein 2"- Übersichtsokular mit 42-55mm Brennweite an. Damit erreichst Du dann einen Himmelsausschnitt von 44,5 Bogenminuten. Das ist zwar schon deutlich mehr als mit dem 32er Plössel aber immer noch empfindlich wenig. Mit 2"-Zubehör wirst Du aber nicht mehr herausholen können und ob da ein ein SC-Reducer weiter hilft da habe ich so meine Zweifel denn der erlaubt nur einen freien Durchgang von rund 43mm. Eine Möglichkeit währe da noch ein Lumicon Giant Easy-Guider mit der 80mm großen Shapley-Linse, so als "Eselsbrücke".
Dein Teleskop kann aber noch deutlich mehr an Himmelsausschnitt erfassen aber das geht dann mächtig ins Geld und Du wirst Dir das finanziell nicht antun wollen denn das kostet dann mehr als 2 "Riesen". Aber der Vollständigkeit halber möchte ich trotz dem mal darauf aufmerksam machen was möglich ist und wo die Grenze liegt denn das Teleskop kann deutlich mehr zeigen als mit 2" Möglich ist.
Dazu muß man einen 3"-Zenitspiegel verwenden mit einem 55mm 70° Weitwinkel-Okular welches einen Bildkreis von 67mm erfassen kann. Damit ist dann an diesem Teleskop das maximale Gesichtsfeld von 1° 5´ erreicht bei einer Austrittpupille von 5,5mm und 64,5-fachen Vergrößerung. Mehr geht dann nicht mehr.
Von Deinen Okularen kannst Du erst mal das 10er, 18er und 32er weiterhin benutzen. Ich würde die aber eintauschen gegen Okulare mit größerem Sehwinkel von mindestens 68 Grad denn Deine Orthos und Plössel geben nicht mehr als 42-50 Grad her. Das gleicht denn einem Blick durch eine "Klorolle".
Das 6er kannst Du hier knicken denn eine 0,6mm Austrittspupille wirst Du kaum sinnvoll nutzen können und der extrem knappe Augenabstand von 4-5mm ist nur etwas für Masochisten.

Gruß Peter
 
Guten Morgen,

Im großen und ganzen liege ich also mit dem 17,5mm Morpheus ganz gut, dennoch habe ich mir über euere Antworten zumindest Gedanken gemacht.

Das erste was Du für Dein neues Teleskop haben solltest ist ein brauchbares Übersichtsokular
Das stimmt mit Sicherheit und landet deshalb auch auf meiner "Okular Besorgungsliste" gleich an zweiter Stelle nach dem, wie Gerhard so schön geschrieben hat, Abrbeitspferd. Denn ganz so leicht ist die Suche nach einem Übersichtsokular nicht.

da du nach subjektiven Meinungen fragst ;-)...aufgrund der langen Brennweite eines 14“ SCT, geniales Gerät übrigens, würde ich mir auf jeden Fall Okulare mit mindestens 82° oder gar 100° Gesichtsfeld zu legen.
Vielen Dank, dass Meade war mehr oder weniger ein Geschenk. Von Okularen die ein Gesichtsfeld von 80° und mehr haben, liest man nicht selten das man "umherschauen" muss, wenn man alles sehen möchte. Es ist also fast nicht möglich ohne Bewegung alles zu überschauen was die Sicht anbietet und das scheint einigen nicht so sehr zu gefallen. Ich selber habe damit keine Erfahrung sammeln können.

Die kosten neu zwar alle eine Stange Geld, aber 2-3 sinnvoll abgestufte Okulare reichen Und ein 14“ SCT gibt’s ja auch nicht gerade für 299€ ;-)
Ja, dass erzähl mal meiner Frau :ROFLMAO: . Nein, Spaß beiseite. Ich denke das der Aufpreis von 300€ und mehr, bei meinem "gutmütigen" Teleskop, sehr gering ausfallen wird. Im allgemeinen habe ich gelesen das der Schritt von sagen wir mal 50€ zu 150€ gigantisch sein soll, von 150€ bis 300€ auffällig und 300€ bis "what ever" eher von geringer Natur ist und für den, ich sag mal "semiprofessionellen Durchschnitssschauer", vernachlässigbar ist.

Für mittlere Vergrößerung, gut für Deep Sky Objekte, würde ich ein Okular um die 20mm (Bereich von 18-24mm) bei mind. 68° scheinbarem Gesichtsfeld auswählen.
Das Morpheus 17.5mm ist keine schlechte Wahl.
Beim SCT funktioniert so ziemlich jedes Okular gut.
Ja, dass ist auch das was ich aus den vielen Threads herausgelesen habe und unterm Strich das Morpheus, in der Preisklasse bis 300€, ganz gut abschließt.
Ich habe schon andere Okulare der gleichen Preisklasse näher angeschaut....
  • Über das "Omegon Panorama II 21mm" Okular liest man teilweise sehr gutes, aber stellenweise auch "gravierende" Nachteile in der Lackierung der schwarzen stellen
  • Das "Explore Scientific 82° AR" liest sich ähnlich dem Morpheus, ich glaube aber herauszulesen das das Morpheus den meisten einen Dick besser gefällt. Ich denke die nehmen sich nix, allerdings ist das Morpheus von der Ausstattung deutlich umfangreicher.
  • Über das "Celestron 23 mm Luminos" Okular finde ich erstaunlich wenig, allerdings scheint es hier eine "versenkbare Augenmuschel" zu geben und das liest sich sehr nice, wie man im Neudeutsch so sagt.
  • Das "Baader Hyperion 21mm" war ursprünglich mein Favorit, da es für den Preis sehr gute Leistungen bringen soll. Allerdings stinkt es im Duell mit dem Morpheus in Sachen Kontrast immer ab und ich weiß nicht in wie weit mein gutmütiges f10 gegen steuern kann.
Gerne würde ich von euch wissen ob ihr ein anderes aus der Liste favorisiert hättet und wenn ja warum?

CS, Dimi
 
Hallo Dimi,

ich selbst verwende im meinem SCT gerne das APM HDC XWA 20mm Okular mit 100° scheinbarem Gesichtsfeld. Manchmal beibt das den ganzen Abend im Okularauszug. Das APM ist relativ groß aber nicht zu schwer, was bei deinem großen SCT keine große Rolle spielt. Es ist etwas teuerer als das 17,5 Morpheus aber bietet ein viel größeres Gesichtfeld. Der Mond passt vollständig hinein.
Die Abbildung des APM ist sehr gut und ist nach einigen Aussagen mit dem 21mm Ethos vergleichbar. Das Ethos kenne ich selbst nicht.

Hier mal simulierte Anblicke für die beiden Okulare zum Vergleich

Stelvision

Das 17,5 Morpheus ist ebenfalls sehr gut aber als Arbeitspferd für dein SCT ist die Brennweite m.E. schon zu kurz und das Gesichtsfeld zu klein.

Gruß Robert
 
Hallo Dimi,

ich selbst verwende im meinem SCT gerne das APM HDC XWA 20mm Okular mit 100° scheinbarem Gesichtsfeld. Manchmal beibt das den ganzen Abend im Okularauszug. Das APM ist relativ groß aber nicht zu schwer, was bei deinem großen SCT keine große Rolle spielt. Es ist etwas teuerer als das 17,5 Morpheus aber bietet ein viel größeres Gesichtfeld. Der Mond passt vollständig hinein.
Die Abbildung des APM ist sehr gut und ist nach einigen Aussagen mit dem 21mm Ethos vergleichbar. Das Ethos kenne ich selbst nicht.

Hier mal simulierte Anblicke für die beiden Okulare zum Vergleich

Stelvision

Das 17,5 Morpheus ist ebenfalls sehr gut aber als Arbeitspferd für dein SCT ist die Brennweite m.E. schon zu kurz und das Gesichtsfeld zu klein.

Gruß Robert
Hallo Robert,
sind das zufällig die gleichen wie von „TS“, denn so viel teurer sind die auch nicht. Du denkst also das 17,5mm als „Arbeitstier“ zu stark vergrößert?
CS, Dimi
 
Hallo,

obwohl ich mir sicher war, dass ich mir den Baader Morpheus 17,5 mm bestelle, habe ich die Bestellung noch nicht getätigt.
Jetzt bin ich echt am zweifeln ob der TS XWA 100 in 20mm nicht die bessere Wahl wäre? Danke lieber Robert ;)
Allerdings frage ich mich, ob dieser dann meine Sammlung genauso sinnvoll ergänzt wenn demnächst ein Übersichtsokular dazu kommt?

CS, Dimi
 
Hallo Dominik,
das TS XWA könnte mit dem APM HDC baugleich sein. Ob derselbe Hersteller, weiß ich nicht. Ich habe das APM.
Das 23mm Luminos ist preislich interessant (idealo.de) und ergibt etwa dasselbe Gesichtsfeld wie das APM XWA. Das macht sich am SCT sicher nicht schlecht. Hatte ich aber noch nicht in den Fingern. Das Skywatcher Panorama 23mm wäre auch einen Versuch wert.
Als Übersichtsokular unbedingt ein Okular um die 40mm mit 68° nehmen. Das kann ruhig ein günstiges Erfle Okular sein. Ich habe ein "altes" Meade SWA 40mm und das ist sehr schön am SCT.
Für Planeten und Mond verwende ich am SCT ausschließlich einen Binoansatz. Ist auch schön für kleinere und helle Deep Sky Objekte, z.B. Sternhaufen.

Gruß Robert
 
Hallo,

ich hatte einige Jahre ein C14 (Celestron SC mit 14" Öffnung) und meistens habe ich an dem Teleskop das 40 mm Baader Erfle mit 60 Grad Eigengesichtsfeld (gibt es nur noch gebraucht) und das 21 mm TeleVue Ethos mit 100 Grad Eigengesichtsfeld verwendet. Das 55 mm TeleVue Plössl hatte ich auch, aber nur selten verwendet. Ferner noch ein 15 mm Spectros mit 60 Grad (gibt es nur noch gebraucht) und ein 13 mm Ethos. Die 15 mm und 13 mm Okulare kamen aufgrund des Seeings nur sehr selten zum Einsatz. Meistens habe ich mit dem 21 mm Ethos beobachtet.

Es gibt mittlerweile Alternativen zum 21 mm Ethos, die deutlich günstiger sind und die hier schon genannt wurden. Ein Weitwinkelokular um 20 mm macht sich sehr gut an einem 14" SC.

Gruß
Jan
 
Hallo Dimi,

Gratulation zum Teleskop, das ist ein riesen Sprung vom 150/750 zum 14" STC.
Um mal etwas zu Kategorisieren, folgenden drei Beobachtungssituationen:

1) Mond / Planeten
Das ist meistens Detailbeobachtung bei hoher Vergrößerung.
Dein 18mm ortho wird zum Liebling werden, vorausgesetzt du kommst mit dem Einblick klar. Das ist bei dieser Okularbrennweite eigentlich noch unproblematisch. Ich habe viele Jahre mit einem C11 beobachtet, ein 18mm ortho war ideal. Ein 10mm ist schon grenzwertig, ein 6mm zuviel an Vergrößerung. Vielleicht wäre ein ortho mit 12mm bis 15mm noch gut.
Ein Weitwinkelokular benötigst du nicht, das Teleskop hat eine Nachführung. Du stellst den Planeten in die Mitte und gut ist.
Getoppt wird die Beobachtung nur noch durch einen Binoansatz.

2) Deep Sky
Da würde ich zuerst ansetzen und das mit 2" größtmögliche Gesichtsfeld anstreben. Das entweder mit einem 55mm/56mm Plössl (Televue, Meade, Bresser) oder einem 41mm/40mm Weitwinkel (Televue, Meade, Pentax, ...). Hast du dann später noch ein Weitwinkelokular für mittlere Vergrößerung (ca. 25mm) und hohe Vergrößerung (ca.15mm) bist du ausgestattet. Man sagt, das alte Meade 14mm UWA Serie 4000 soll sehr gut sein. Mal den Gebrauchtmarkt beobachten.
Die Weitwinkel- und ortho- Okularserien können sich gerne teilweise überdecken.

3) Deep Sky, Richfield
Dazu ist das 14" SCT nicht geeignet. Maximales Gesichtsfeld ist ca. 3/4°. Einfach diese Tatsache akzeptieren und sich an den vielen anderen Möglichkeiten mit dem 14" SCT erfreuen. Für Großfeldbeobachtung nimmst du eben den 150/750.
Eine 3" Ausrüstung wäre natürlich etwas. Ich denke aber, dass es die Kosten nicht rechtfertigt.

Viele Grüße
Andreas
 
Hallo,

du hast mit 14" einigermaßen Licht. Da würde ich eher zu einem Binoansatz für mittlere Vergrößerungen (z.B. mit 24 mm TV Panos) und entspanntes Genießen raten.
3" ist vermutlich sinnlos - gibt das das Blendenrohr und der Okularport ohne Vignettierung überhaupt her?

cs
Andreas
 
Guten Morgen,
ich wusste das es ein Desaster werden würde, wenn ich nach subjektiven Meinungen frage :ROFLMAO: .
Nein, es ist alles gut, genau das habe ich mir ja erhofft. Obwohl ich mir vor dem Thread zu 99,997% sicher war ein Baader Morpheus zu kaufen, hatte ich über Nacht anscheinend eine Art Eingebung, denn irgendwie wurde so in Trance das "TS XWA 20mm 100°" bestellt. (Eines musste ich ja jetzt bestellen)

Der Hauptgrund dafür dürfte folgender sein, ich habe noch nie in ein so weitwinkliches Weitwinkel Okular schauen dürfen (bisher nur knapp 60°). Und wenn es so weiter geht, werde ich so schnell auch nicht dazu komme. Eigentlich habe ich schon im Herbst letzten Jahres mit dem Gedanken gespielt die ein oder andere Sternwarten zu besuchen, aber solange der Staatsapparat alles dicht hält... naja lassen wir das.

Was der "...dein 18mm ortho wird zum Liebling werden..." Aussage betrifft, muss ich Andreas recht geben. Die wenigen Male die ich mit dem Meade verbringen konnte (etwa 4,5 Nächte), wurde auch meist das 18mm Okular benutzt. Allerdings kam das 10mm und ein geliehenes 12mm ( So ein günstiges Svbony, welches aber echt nichtmal schlecht war), beinahe genauso oft zum Einsatz.
Das Seeing ist bei uns im Dorf nicht schlecht (meist wenigstens), so wirklich Ahnung habe ich mit solch astronomischen Einschätzungen aber noch nicht. Wenn ich der Seite von Meteoblue glauben schenken darf, tändelt der Arcsecond-Wert zwischen 0,8 und 1,6 (manchmal auch 0,6 und selten auch 2x).
Der 6mm Ortho kam so gut wie nie zum Einsatz, allerdings gefällt mir auch der Einblick überhaupt nicht.

Falls sich jetzt wirklich der ein oder andere fragen sollte, wieso der ahnungslose "Doofkopp";) so bald so ein Teleskop kauft, hier aber ich einen kleinen Artikel darüber und geschrieben.
Also ich bin wirklich gespannt wie der Blick durch mein neues "Schätzchen" wird, sobald das Wetter endlich wieder mitmacht. Beim Übersichtsokular schwanke ich noch zwischen ein etwa 40mm Weitwinkel oder einem 56mm Super Plössl wie dem von Omegon.

CS, Dimi
 
Hallo Dimi

Ich habe mir mal Deinen Bericht über Deine Neuerwerbung angesehen. Dabei hast Du über eine unzureichende Positionierung der Planeten berichtet. Das kann eventuell daran liegen, daß deine Steuerung noch kein Up-Date zur GPS-Wochen-Rollover- Umprogrammierung der GPS-Sateliten aufweist. Deine Steuerung arbeitet vermutlich dadurch mit einer falschen Datum- und Zeiteintragung welche normalerweise direkt vom Sateliten übernommen wird. Bei Celestron gab es dazu ein Up-Date bei Meade vermutlich auch. Also überprüfe erst einmal ob die automatische Zeiteintragung richtig ist und ob, und das ist ganz wichtig, die richtige Zeitzone einprogrammiert ist. Die Zeitzone wird in der Regel manuell eingestellt! Unsere Zeitzone + 1 Std für Mitteleuropa ist eine Stunde vor greenwich-Standardzeit UTC. Bei Sommerzeit (daylight time) sind es 2 Stunden.

Kommen wir nun zum Übersichtsokular. Hier empfehle ich ein okular im Bereich von 40-42mm. Das 56er Plössel läßt nur noch ein scheinbares Gesichtsfeld von 50° (52°)zu, eben ein Plössel. Der extrem lange Augenabstand von 38-45mm kann hier zu Problemen beim Einblick führen denn wird hier der Augenabstand unterschritten kommt es sehr leicht zu Blackouts. Die 40-42er sind hier etwas gutmütiger.
Ich denke es wird hier auf die folgenden vier Okulare hinaus laufen:

-Explore Scientific Okular 68° Ar 40mm 2" FB 45,5mm
-Vixen Okular LVW 42mm 2" FB 46mm
-William Optics SWAN Okular 40mm 2" FB ?
-Lacerta ED Okular 40mm, 68° FB ?

Wobei die Okulare von William Optics und Lacerta für mich eine unbekannte Größe ist.

Als "Antiquariat" kann ich noch das alte 50er Axiom von Celestron aus Japanischer Produktion so wie das 40er Meade der Serien 3000/4000 empfehlen fall´s Dir so etwas mal über den Weg laufen sollte.

Achte aber bitte darauf, daß das Übersichtsokular auch wirklich das maximale Gesichtsfeld erfassen kann denn nicht alle Okulare in diesem Brennweitenbereich schaffen das !
Andere Okulare gehen neu schon richtig empfindlich ins Geld wie etwa das 41er Panoptik.

Gruß Peter
 
Hallo Andreas ( Ocarpediem )

3" ist vermutlich sinnlos - gibt das das Blendenrohr und der Okularport ohne Vignettierung überhaupt her?

Unterschätze nicht was so ein SC trotz einem engem Taglichtblendrohr noch an Gesichtsfeld erreichen kann.
Schau Dir hier bitte mal an was ein kleines C5 mit einem nur 25mm großen Durchlass noch an Gesichtsfeld ausleuchten kann.
Der Gerd (Waloszek) hat es in sehr dankenswerter Weise einmal mit 1 1/4" und 2"-Zubehör sowie mit als auch ohne Reducer gründlich durchprobiert und abfotografiert

Hier noch einmal dazu an Gerd ein herzliches Danke schön!

Es ist unglaublich , ja gerade zu verblüffend was da noch durch geht. Ich denke die Bilder sprechen hier für sich! Ehrlich gesagt ich hätte es ohne diesem Bericht nicht für möglich gehalten!
Ich habe daher keinen Zweifel mehr das ein großes SC deutlich mehr als nur ein 46mm Feld noch brauchbar ausleuchten kann zumal hier die SC-Optiken C9 1/4 mit 46mm und C11 / C14 mit 54mm einen deutlich größeren Durchlass aufweisen.

Nun, bei Optiken mit mehr als 3Meter Brennweite leidet man oft unter chronischem "Gesichtsfeldentzug" und der Wunsch nach mehr ist da schon sehr ausgeprägt. Da ist jede zusätzliche Bogenminute oftmals hoch willkommen! Der seit Jahren grassierende "Schnelligkeitswahn" bei den Newtons spricht da Bände!
Dann wollen wir mal schauen in wie weit sich das wahre Gesichtsfeld am Meade 14" von 2" auf 3" mit einem 55mm 70°-Okular erweitert. Es sind hier 0,74° zu 1,08°.
Leider kann das Programm keine Okuluare über 50mm daher habe ich hier zum Vergleich ein Okular mit 50mm und 79° Sehfeld eingegeben was in etwa einem 55mm Okular mit 70° gleich kommt.
Dazu hier der Vergleich.
Ich denke, an den Plejaden zeigt sich das größere Feld hier am eindringlichsten.

An meinem Schiespiegler mit 5Meter Brennweite nutze ich ein 80mm Okular mit einer 70mm Feldblende schon seit jahren und hier ist ein 3"-Okular gerade zu ein Muß denn wenn man nur noch ein Gesichtsfeld von 31 Bogenminuten hat dann ist das schon hart. Mit dem 3"-Okular erweitert sich hier das Gesichtsfeld von 31- auf 48 Bogenminuten.
Da auch hier das Programm keine Okulare über 50mm kann habe ich hier ein fiktives Okular mit 50mm 80° mit vergleichbarem Gesichtsfeld her genommen.

Aber nicht nur am Schiefspiegler nehme ich ein 3"-Okular sondern auch am 16"-Dobson.
Und da sieht der Vergleich zwischen 2" 82° und 3" 100° mit Gesichtfeldern von 1,35° zu 1,65° so aus.
Hier mußte ich dem 3"-Okular noch 5Grad zu geben um hier einen realistischen Eindruck zu gewinnen.
Das Programm ist hier halt nicht ganz so perfekt.

Das sollte es erst mal gewesen sein in Sachen 3"-Okulare.

Gruß Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter,

bei 999 USD für das Okular zzgl. Zenitspiegel und Steuern weiß ich wieder, warum wir in Heilbronn am C14 mit einem 40mm 2"-Erfle und einem aufgesattelten ED80/600 für Großfeld glücklich sind :)

Das bei uns ebenfalls vorhandene 2"-TSWA-Okular mit 50mm wird wegen Tunnelblick praktisch nie genutzt. (Und das 17,5er Morpheus demnächst noch durch was schönes um die 25mm ergänzt, da ist noch eine Lücke, in der bislang ein Plössl sitzt).

Beste Grüße,
Alex
 
Hallo Alex

Das die Dinger nicht billig sind habe ich nie behauptet aber wenn ich die Preise sehe die für Onkel Al´s Granaten aufgerufen werden...... da sind wir dann mit 3" auch nicht mehr ganz so weit weg. Und die "Granaten" sind begehrt und werden nach wie vor immer weiter gekauft.
Und , was habt Ihr am C14 für ein Feld? 40,5 Bogenminuten? Sorry, da komme ich selbst mit 5 Meter Brennweite noch weiter und das alte 80mm Okular von Wachter sowie der selbst gebaute Klappspiegel hat mich auch nicht mehr gekostet als so ein 40er Erfle mit einem mittelprächtigen 2"-Zenitspiegel.
Aber wenn man sich ein Teleskop im wert von über 9000 € leisten kann so kann man auch mal über ein gutes Übersichtsokular nachdenken.
Wenn ich da sehe was da so manchmal bisweilen für einen vergleichsweise kleinen Apo ausgegeben wird.....
Ich habe nie behauptet man muß so etwas kaufen. Ich habe nur einmal die Möglichkeiten aufgezeigt.

Nichts für ungut
Peter
 
Hallo Peter,

ist auch kein Widerspruch von mir, und keine Kritik – nur die Anmerkung, dass es seinen Preis hat, und ein Zweit-Teleskop eine preisgünstigere Alternative sein kann. Der ED80 war seinerzeit bei rund 300 Euro und ergänzt das C14 schön, mit einer Minimalvergrößerung von 15x (mit den Okularen vom C14).

Wobei ich hoffe, dass die Siebert-Okulare an so schnellen Optiken besser sind als das 70mm Mittenzwey von Lichtenknecker, das an meinem f/28-Schiefspiegler toll ist, aber schon an f/15 eine Katastrophe, was die Randschärfe angeht :) Dafür war das Lichtenkneckersystem durchdachter als alles, was heute so auf dem Markt ist.

Siebert baut interessante Sachen und ist immer eine Erwähnung wert – vielleicht sehe ich sogar mal eins seiner Produkte hier in freier Wildbahn...

Beste Grüße,
Alex
 
Hallo Alex

An meinen Schiefspiegler habe ich auch noch einen 105mm "Edelapo" als Su... eh Finder für´s Großfeld.
Der ehemalige 12" Kutter aus Laupheim ging, glaube ich, nach Überlingen am Bodensee. Der wurde dort neu aufgebaut und wird dort mit einem 80mm Okular von Siebertoptik betrieben fall´s Du mal in die Gegend kommst und Interesse hast.
Einen schönen Sonntag noch

Peter
 
Und , was habt Ihr am C14 für ein Feld? 40,5 Bogenminuten?
Stimmt natürlich, das 40 mm Baader Erfle hat (wie auch das 41 mm Pano von TV) eine maximale Feldblende von 46 mm im 2" Steckformat und das ergibt am C14 bei einer nominellen Brennweite von 3912 mm ein Feld von 0,674° oder 40,4 Bogenminuten. Von den Plejaden sieht man damit schon das meiste, aber halt nicht alles:

C14.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,

ihr seit ja verrückt, das kann jetzt etwas länger werden. Ich hoffe ich bringe die Namen nicht durcheinander.

Für Planeten und Mond verwende ich am SCT ausschließlich einen Binoansatz. Ist auch schön für kleinere und helle Deep Sky Objekte, z.B. Sternhaufen.
du hast mit 14" einigermaßen Licht. Da würde ich eher zu einem Binoansatz für mittlere Vergrößerungen (z.B. mit 24 mm TV Panos) und entspanntes Genießen raten.
Hallo Robert und Andreas, ist das Bino echt so toll? Ich dachte immer es soll zu viel Licht schlucken? Bei meinem Set war auch so ein "Teil" dabei, benutzt habe ich es bisher noch nicht. In den wenigen Nächten die ich bisher mit dem Meade verbracht habe, war ich immer anderweitig beschäftigt.
IMG_2169.jpg
Vielleicht werde ich das gute Ding einmal nach oben in meiner To-Do Liste schieben :).

Ich habe mir mal Deinen Bericht über Deine Neuerwerbung angesehen. Dabei hast Du über eine unzureichende Positionierung der Planeten berichtet. Das kann eventuell daran liegen, daß deine Steuerung noch kein Up-Date zur GPS-Wochen-Rollover- Umprogrammierung der GPS-Sateliten aufweist. Deine Steuerung arbeitet vermutlich dadurch mit einer falschen Datum- und Zeiteintragung welche normalerweise direkt vom Sateliten übernommen wird.
Hallo Peter, das mit dem GPS Rollover klingt irgendwie einleuchtend, aber müsste sich das nicht auch auf die statischen "Objekte" auswirken? Aber in der Tat ich habe danach tatsächlich ein Update durchgeführt, aber noch nicht getestet ob es besser geworden ist.

Hier empfehle ich ein okular im Bereich von 40-42mm. Das 56er Plössel läßt nur noch ein scheinbares Gesichtsfeld von 50° (52°)zu, eben ein Plössel.
Ok, das mit dem Augenabstand und dem scheinbaren Gesichtsfeld habe ich nicht bedacht. Generell, außer ich werfe mit Geld nur so um mich :ROFLMAO: , ist man halt mit den SC´s eingeschränkt was großflächige Objekte angeht. Ich denke (hoffe) das mir das aktuell noch nicht so viel ausmacht, da ich momentan eher die kleineren Objekte aufsuche. Aber wer weiß was die Zukunft bringt :giggle:.

Achte aber bitte darauf, daß das Übersichtsokular auch wirklich das maximale Gesichtsfeld erfassen kann denn nicht alle Okulare in diesem Brennweitenbereich schaffen das !
Oh, noch etwas mit dem ich mich die nächste Zeit beschäftigen muss, eigentlich hätte ich mir denken können das jedes Thema in der Astronomie komplizierter wird als erwartet _affeaugen:. Aber vorerst freue ich mich auf mein 20mm 100° Okular, wenn denn mal das Wetter mitmacht. Die nächsten Tage könnte es vom Himmel her funktionieren, aber -14° :eek:.

bei 999 USD für das Okular zzgl. Zenitspiegel und Steuern weiß ich wieder, warum wir in Heilbronn am C14 mit einem 40mm 2"-Erfle und einem aufgesattelten ED80/600 für Großfeld glücklich sind :)
Hallo Peter, dass wäre natürlich auch eine Möglichkeit, wobei ich nicht wirklich weiß ob meine Montierung das noch mitmacht :).

Hallo Andreas und Peter, echt schön was ihr euch da teilweise gegenseitig schreibt. Macht Spaß euch beiden beim diskutieren zu hören (lesen). Es ist für mich so als ob ich einen Vortrag über Quantenphysik beiwohne ;). Ich habe eure Threads 3 mal gelesen und nur 50% verstanden. Allerdings sind die Querverweise recht interessant, dennoch denke ich das dieses Thema für mich erst in zwei bis drei Jahren interessant sein wird. (Ist jetzt echt nicht böse gemeint, freue mich wenn solche Diskussionen zwischen Profis stattfinden).

CS, Dimi
 
Hi!

Der aufgesattelte ED80 stammt von mir:) Keine Ahnung, was die Meade-Gabel trägt...

Den Bino-Ansatz unbedingt ausprobieren, wobei ich den vom Verein vor allem an Mond und Planeten benutze – deiner leuchtet Okulare bis ca. 25mm aus, da ist mit großen Feldern eh nichts. Ein Glaswegkorrektor dürfte bei dir nicht unbedingt notwendig sein, Kugelsternhaufen könnten auch einen Blick wert sein.

Für Deep-Sky hatte ich Bino-Ansätze nie groß auf dem Visir, bis ich ihn mal an einem großen, schnellen Dobson erleben konnte. Im Verein haben wir eher die langbrennweitigen Gerät, und privat habe ich Ferngläser statt Bino-Ansatz.

Beste Grüße,
Alex
 
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