M51 mit meinem 12-Zöller, wieder nahe am Limit

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DietSky

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Hallo ihr Lieben,

beeindruckt von Rockys M51 mit dem 1m-ASA-Spiegelteleskop der VEGA-Sternwarte, habe ich mich an die Bearbeitung meiner Bilddaten von 2020 dieses Objekts gesetzt.
Das Ergebnis möchte ich Euch hier vorstellen.
Das Seeing war recht gut, allerdings nicht perfekt, doch mit der Detailauflösung bin ich dennoch zufrieden.
Ich habe Rocky um Erlaubnis gebeten, mein Foto seinem gegenüber stellen zu dürfen.
Der Vergleich ist nicht ganz fair, einmal wegen des enormen Größenunterschieds der beiden Instrumente und zum Anderen musste ich Rockys Bild natürlich herunterskalieren.
Aber schaut selbst.

CS Dietmar


M51_Vergleich_NCT300_1m-VEGA.jpg



Aufnahmedaten:
12" Newton-Cassegrain (Eigenbau) im Primärfokus mit ASA-Korrektor und einer effektiven Brennweite von f=2070mm, Aufnahmekamera war meine QSI583wsg.

28x900s L je 4x900s R,G,Ha 6x900s B

Gesamtbelichtungszeit: 11 Std. 30 Min.

Mein Bild von M51 findet ihr ausserdem in der Bildergalerie

 
Hallo Dietmar,

fantastische Aufnahme! Natürlich beide, auch die von Rocky. Beides ist ja schon APOD-Liga.

Viele Grüße,
Norbert
 
Hallo Dietmar,

wie erwartet eine weitere wunderbare Aufnahme von Dir. Beim Vergleich mit Rochus M51 sollte aber nur die Farbgebung und die Tiefe Berücksichtigung finden, bezüglich der Auflösung verdirbt die unterschiedliche Skalierung ein belastbares Urteil.

Viele Grüße

Stefan
www.capella-observatory.com
 
Hallo Dietmar,

wie erwartet eine weitere wunderbare Aufnahme von Dir. Beim Vergleich mit Rochus M51 sollte aber nur die Farbgebung und die Tiefe Berücksichtigung finden, bezüglich der Auflösung verdirbt die unterschiedliche Skalierung ein belastbares Urteil.

Viele Grüße

Stefan
www.capella-observatory.com
Danke Stefan,
mit dem Vergleich hast Du natürlich Recht, die Detailauflösung der Aufnahme mit dem 1m-Spiegel leidet natürlich schon durch die Verkleinerung, und weil dies so ist und damit wirklich auch ein Detailvergleich möglich wird, habe ich von beiden Aufnahmen einen 100%-Crop gegenüber gestellt.
Die für den Vergleich herangezogene Aufnahme von Rocky wurde von ihm noch etwas in der Ausarbeitung bezüglich der Schärfe nachgearbeitet.
Auch wenn ich damit "die Hosen komplett herunterlassen musste", schäme ich mich dennoch nicht.
Das einzige was beide Instrumente vereint, ist in etwa das Öffnungsverhältnis. Spiegeldurchmesser und Brennweite unterscheiden sich jedoch um den Faktor 3,3!

Nun schaut und urteilt

CS Dietmar

M51_Vergleich_NCT300_1m-VEGA_100Prozent.jpg
 
Hallo Dietmar,

klasse Aufnahme der fantsatischen Spirale. Der 3D Effekt ist auch sehr schön anzusehen. Im Vergleich zum Großen, mit der wesentlich größeren Fläche, schlägt sich dein 12" doch außerordentlich gut.
Hast du eigentlich auch eine HP auf der man deine Ausrüstung und die Aufnahmen in groß bewundern kann?

Gruß und CS
Thomas
 
Hallo Thomas,
vielen Dank!
Eine eigene Homepage habe ich leider nicht. Mein Instrument kannst Du Dir z.B. im meinen Vorstellungsthread anschauen.

CS Dietmar
 
Hallo Dietmar,

Schön dass du dich an meiner Aufnahme orientiert hast!
Deine Aufnahme zeigt wunderbare Details, ich denke für einen 12 Zöller wird das wohl nicht viel besser möglich sein.
Aber du zeigst dass man auch mit Amateurteleskopen TOP Aufnahmen machen kann.
Ich fotografiere ja selber auch oft mit meinem 8 Zoll Newton und bin immer wieder erstaunt was mit so einem kleinen Teleskop
möglich ist!
Aber ein 1 Meter Spiegel ist natürlich eine andere Liga, trotzdem, ich hab die Erfahrung gemacht dass die Astrofotografie um nichts leichter wird,
auch nicht mit einem so modernen Teleskop!
LG Rocky
 
Hallo Dietmar,
.....Aber ein 1 Meter Spiegel ist natürlich eine andere Liga, trotzdem, ich hab die Erfahrung gemacht dass die Astrofotografie um nichts leichter wird,
auch nicht mit einem so modernen Teleskop!
LG Rocky
Hallo Rocky,
ich habe am eigenen Leib erfahren müssen, wie die Probleme mit steigender Teleskopgröße nichtlinear zunehmen.
Angefangen habe ich mit einem einfachen 4" Refraktor, einem 6" Newton und dann kam der Sprung zu meinem 12" Eigenbau.
Die technischen Herausforderungen, dieses Instrument ans Limit zu bringen waren schon enorm und ich musste schon viel Frust verarbeiten, um nicht aufzugeben.
Man glaubt nicht, wie sensibel ein "Spiegelklotz" auf Lageänderung reagiert. Selbst kleinste Kraftkomponenten können zu sichtbaren Deformationen führen. Speziell meine Radialstützen in der Hauptspiegelfassung musste ich mehrfach überarbeiten, weil sie bei Instrumentenschräglage winzige Kraftkomponeten in axialer Richtung in den Spiegelrand einkoppelten.
Doch zum Glück ist das alles Schnee von Gestern und ich freue mich über die Leistungsfähigkeit meines immerhin schon über 30 Jahre alten Instruments!

CS Dietmar
 
Hallo Dietmar,

auch von mir herzlichen Glückwunsch zu deinem tollen Ergebnis. Das ist schon großes Kino. Beim Vergleich unterschiedlicher Teleskopgrößen - jedenfalls im Amateurbereich, den ich bis etwa 17-20“ definiere (rein willkürliche Festsetzung anhand der „üblichen“ Teleskopgrößen und -kosten, Stefan B. wird mir allerdings womöglich entgegen halten, dass die Grenze erst bei 24“ zu ziehen sei ;-)), fällt mir zumeist auf, dass der Standort den weit bedeutenderen Einfluss hat, als die Öffnung. Wenn man sich bei Astrobin umsieht, findet man haufenweise tolle Aufnahmen mit 16-20“ Öffnung, die allerdings gegenüber den dort zu findenden Bildern mit 6-12“ weder schärfer noch tiefer sind. Hier limitiert eben das Seeing die Schärfe. Beim 1m in Salzburg kommen ja eine enorm viel größere Öffnung mit einem ebenfalls oft hervorragenden Seeing zusammen.

Dritter limitierender Faktor ist die Fingerfertigkeit des Bildbearbeiters. Da spielst du nach deinen bisherigen Bildern zu urteilen in der Top-Liga mit, zu der (um hier im Vergleich zu bleiben, und ohne jemanden ausschließen zu wollen) mE auch Rocky zählt, immerhin muss man die gewaltigen Daten aus 1m Öffnung und riesiger Brennweite erst einmal bändigen. Insofern zeigst du einen Vergleich auf höchstem Niveau, der mE sehr schön zeigt, was bei ansonsten sehr guten Bedingungen aus der jeweiligen Öffnung wirklich herauszuholen ist. Vielen Dank dafür!

viele Grüße
Stefan
 
Hallo Stefan,
vielen Dank für Deine Einschätzung.
Ja, das Seeing ist in den meisten Fällen der limitierende Faktor. Ich habe schon oft meine Session abgebrochen und meine Daten dann auch konsequent gelöscht, weil die Sternabbildungen FWHM in der Nähe von 3" und größer zeigten. Brauchbare Werte sind bei mir und meinem Equipment Werte von FWHM 2"-2,2". Bessere Werte als 1,8" hatte ich in all den Jahren bisher aber noch nie.
Was die Bildbearbeitung angeht, habe ich erst kürzlich einen persönlichen Vergleich angestellt. Witterungsbedingt habe ich mir zum Teil 10 Jahre altes Datenmaterial aus meinem Archiv vorgenommen und komplett neu bearbeitet. Ich war überrascht, was da noch drin steckte, ich aber seinerzeit nicht in der Lage war herauszuarbeiten.

Also liebe Sternfreunde, bleibt dran, es macht einfach Spaß seine eigenen Fähigkeiten weiter zu entwickeln und das gilt nicht nur für unser Hobby die Astronomie!:y:

CS Dietmar
 
Hallo Dietmar
Dein M51 ist grossartig, tolle Auflösung und Farben, die Details grosse Klasse.
Du musst auch sehr gutes Seeing gehabt haben.
Ich habe nirgends etwas über deine Bildbearbeitung erfahren, nehme an du bist ein Pixinsight-Könner.
Vielen Dank
Grüsse
Peter
 
Hallo Dietmar
Dein M51 ist grossartig, tolle Auflösung und Farben, die Details grosse Klasse.
Du musst auch sehr gutes Seeing gehabt haben.
Ich habe nirgends etwas über deine Bildbearbeitung erfahren, nehme an du bist ein Pixinsight-Könner.
Vielen Dank
Grüsse
Peter
Hallo Peter,
Danke! Das Seeing war recht gut, aber nicht perfekt. Über einen so langen Belichtungszeitraum (3 Nächte) variiert das Seeing auch schon einmal.
Was mich ein wenig wundert, das ich immer wieder gefragt werde, ob ich PixInsight verwende.
Es scheint so, das (fast) alle Welt glaubt, nur mit diesem Programm könne man seine Bilder perfekt ausarbeiten.
Ich verwende die Kombination AstroArt, SiriL und PhotoShop. SiriL noch nicht so lange, damit mache ich die photometrische Farbkalibration und den Stretch.

CS Dietmar
 
Hallo Dietmar
Danke, ich wollte noch schreiben, oder Photoshop.
Siril kenne ich auch, mit Astroart habe ich noch nicht gearbeitet.
Momentan bin ich dran mich in Pixinsight einzuarbeiten, habe auch einen M51 noch vom 2019 mit meinem Planewave 12 Zoll gemacht, wenn ichs schaffe mit der Bildbearbeitung zeige ich den hier.
LG Peter
 
Hallo Dietmar,

wieder ein tolles Bild. Farben und Details sind zum mit der Zunge schnalzen. Einfach schön.
Der Vergleich lenkt mich persönlich etwas zu sehr vom Bild ab, aber das empfindet womöglich jeder anders.
In deinem Vorstellungsthread schreibst du von einem SuW Artikel. Ich habe gerade erst meine alten 90er Hefte sortiert, hast du in Erinnerung welches Ausgabe das war? Vielleicht habe ich die hier noch.

CS Frank
 
Hallo Frank,
danke für Deine Einschätzung.
Wenn Dich der Vergleich zu sehr ablenkt, so geh doch einfach in meinem Eingangsbeitrag dieses Threads auf den Link zur Bildergalerie, dort kannst Du Dir meinen M51 dann "ungestört" anschauen.;)
Wegen der SuW-Ausgabe, muss ich mal nachschauen ob ich die noch finde.

CS Dietmar
 
Hallo Dietmar,

den Sinn des Vergleiches mit dem 1 Meter-Spiegel sehe ich nicht so ganz, die größere Version zeigt schon deutlich den Unterschied in den Details, wie man ihn bei der unterschiedlichen Öffnung auch erwarten würde.
Das ändert natürlich nichts daran, dass dein M51 absolut beeindruckend ist und weit über das hinausgeht, was ich mit 10" hinbekomme.
 
Hallo Stefan,

mit meinem Vergleich wollte ich die Sinnhaftigkeit eines 1m Spiegels auf gar keinen Fall infrage stellen (schon aus rein physikalischen Gründen wird der 1m Spiegel immer besser abschneiden).

Die Leistungsgrenze eines jeden irdischen Instruments wird, ab einer gewissen Öffnung, hauptsächlich durch die atmosphärischen Einflüsse limitiert und dieser Effekt , ich nenne ihn mal "relativer Verlust an Auflösungsvermögen", steigt mit der Öffnung des Instruments.

Für unseren mitteleuropäischen Himmel und den durchschnittlichen Seeingbedingungen, ist nach meiner bisherigen Erfahrung der beste Kompromiss zwischen Instrumentengröße und Detailwiedergabe bei etwa 30cm Öffnung erreicht.

Noch größere Instrumente zeigen zwar mehr Details, aber der technische und finanzielle Aufwand übersteigt dann oft die Möglichkeiten eines Amateurs.

Mit diesem Bildbeispiel wollte ich anschaulich zeigen und andere Astrofotografen damit ermutigen, das amateurübliche Instrumente durchaus in der Lage sind wunderschöne Ergebnisse zu produzieren und man nicht unbedingt dem "Öffnungswahn" unterliegen sollte und damit bin ich mit Rocky, dem Bildautor der 1m-Aufnahme, vollkommen einig.

Trotzdem bewundere ich natürlich die Bildergebnisse wie sie z.B. mit dem Instrument der VEGA-Sternwarte oder dem Ganymed des Capella Observatory erzielt werden und freue mich, das es solch schöne Instrumente gibt, die von Amateuren betrieben werden.

CS Dietmar
 
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