Planetenrundgang mit dem Handy und Sony a6000

Planetenrundgang mit dem Handy und Sony a6000

Habe nochmal das Wetter genutzt und am Stadtrand Vergleichsbilder zwischen Handy (HTC10) und meiner Sony a6000 gemacht.
Beobachtungsort
Kaiserslautern Stadtrand
Aufnahmedatum
21. September 2020
Belichtungszeit
1/50
Aufnahme Details
Mit dem Handy durch ein 6mm Okular.
Sony a6000 2x Barlow zusätzlich verlängert.
Dobson 200/1200
Weitere technische Details
Aus ca. 5000-10000 Bildern wurden immer um die 20-25% gestackt.
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Reaktion: MARTINARTEM
Sollte eigentlich noch mehr gehen mit dem Dobson
Denke das 6mm Okular vergrößert zu schwach, während die 2x Barlow mit der Verlängerung an der Sony wahrscheinliche eine zu hohe Vergrößerung aufweist.
Ich weiß nicht was der begrenzende Faktor ist. Ob es die Sony (nur FullHD in Video möglich) ist, das Seeing oder Fehler bei der Justage beim Teleskop. Oder ich verhaue auch einfach nur das Stacking. ;)

Wäre einer der Planetenprofi interessiert mal eine Videosequenz sich anzuschauen?
Nehme jeden Ratschlag gerne an. :)
 
Hi,
wenn ich an meine ersten Versuche - mit sagen wir mal etwas mehr der Aufgabe angepassten Equipment - denke, waren die auch nicht besser. So aus der Hüfte geschossen folgende Fragen/Tips:
- FullHD, das sind doch 1920*1080 px, da werden halt recht wenig vom Planetenbild beleuchtet. Wenn du keine ROI etc. einstellen kannst, wirds einfach schwierig, bzw. fraglich, ob's mit dem Equipment lohnt. Kommt zudem auch auf die wahre Pixelgrösse (in Mikrometern) an.
- 1.2 m Brennweite mit 2x Barlow oder Okularpojektion mit 6mm bringen grundsätzlich Bildgrössen, die ausreichend sind, bzw. mit denem man gut arbeiten kann, daran sollte es also nicht liegen. Die Barlow produziert natürlich nicht immer x2, u.U auch weniger, je weiter 'hinten' sie platziert wird.
- sind das nur die Stacks oder hast du noch weiteres Postprocessing durchgeführt? Die wahre Magic steckt in den verschiedenen Algorithmen zur Scharfung (Wavelets, Unsharp Mask, Deconvolution etc.)
5-10K Frames mit 20-25% Verwendung sind auch grundsätlzich im grünen Bereich, daran liegts auch nicht
- wichtig ist auch, wirklich genau im Fokus zu sein. Das erfordert Geduld, ein Motorfocuser mögen manche als Luxus empfinden, ich möcht ihn mittlw. nicht mehr missen.
- nicht gut justierte (kollimierte) Optik kann immer sein, einfach mal an Sternen testen.
- und natürlich die Temperierung. Spiegel sind wohl anfällig, für Temperaturunterschiede zur Umgebung, aber darüber wissen andere mehr..
-cb
 
Die Sony hat eine Pixelgröße von 3,9 µm. Ist aber bei Videoaufnahme wohl hinfällig. Ich Zoome auf das 4-fache ran in der Hoffnung, dass nur die inneren Pixel auf dem Chip aktiviert werden.
Über Registax versuche ich die Bilder zu Schärfen. Ist leider nur in den selten überhaupt ein Unterschied zu sehen.
Bei meinen Mondversuchen konnte ich da deutliche Unterschiede erkennen.

Der Dobson ist auf einer selbstgebauten EQ-Plattform.
 
3,9 mikrom. sind eher gross, und da Planeten im Fokus eher klein sind, nicht unbedingt vorteilhaft. Wenn du vom Zoomen sprichst, heisst das, da ist noch weitere Optik involiert, was auch weniger vorteilhaft ist. Idealerweise wird der Chip direkt in die Brennebene gesetzt (machen die meisten), alternativ noch Okularprojektion mit entsprechend guten Okularen.
Wenn beim Schärfen nix' rauskommt,. heisst das, dass der Stack zu schlecht ist. Defokussiert, schlechtes Seeing, zu lange Belichtungszeiten, schlechte Alignment beim Stacken etc etc..
Leider ist die Liste der Faktoren, die einem die Sache erschweren, lang... aber wenn's einfach auf Anhieb klappen würde, wär's ja auch irgendwie langweilig
-cb
 
Mit Zoomen meine ich den digitalen Zoom der Kamera, ist kein weiteres Objektiv dran.
Zoomen muss ich jedenfalls, sonst kann man kann man bei einer 24MP Kamera die nur HD Videos machen kann, zwischen den Pixeln Planeten parken. :D

Danke für deine Tipps
 
OK, sorry, da hatte ich was verwechselt... klar, gibt auch den Digtialzoom. Weiss aber grad nicht wie der funktioniert, d.h. wie da die Pixel on the fly zusammengerechnet werden, od. ob das mit binning vergleichbar ist ? Ich habe nur eine Casio DigiCam von 2005 mit 6 MP, für Urlaubspics :) , die ist klein und handlich und macht immer noch super Bilder, allerdings nur im Bereich d. optischen Zooms. Wenn ich weiter bis zum Digitalzoom gehe, sieht's lousy aus. Die Quality dürfte bei deiner sicher höher sein, dennoch sehe ich aufgrund der Erfahung aus der 'normalen' Fotografie die Eignung des Verfahrens an sich für Planetenpics/streams wohl eher kritisch. Hab da aber auch nur begrentztes Halbwissen...
 
Beim digitalen Zoom wird jedenfalls ein FullHD Video erstellt. Ob das so direkt vom Chip kommt oder die Kamera wieder hochrechnet, hab ich leider auch keine Antwort gefunden. Ist wohl wirklich eine Nischenfrage, da nur wenige diese zum Filmen benutzen und noch weniger, die sich mit solchen Fragen auseinander setzen. =D

Das Handy rechnet bei einem digitalen Zoom jedenfalls wieder hoch. Muss mal versuchen, dies zu unterbinden. Das hochrechnen macht wahrscheinlich die Aufnahme direkt mal matschiger.
 

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Planet
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Annares
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