Fernglas kaufen

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Dan61

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Hallo Leute,

ich möchte mir ein Fernglas kaufen um die Sterne, den Mond und sonst alles noch, was man am Himmel sehen kann zu beobachten. So ca. 500 Euro möchte ich dafür ausgeben.
Interessiere mich für Astronomie, ein Teleskop ist für mich Anfänger im Moment aber zu Kompliziert. Mit dem Fernglas soll es als Anfänger einfacher sein, habe ich gehört.
Könnt ihr mir sagen was ich mir kaufen soll, den ich habe sonst die Befürchtung das falsche zu kaufen. Vielen Dank für euere Hilfe und Beratung.

mfg
Dan <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/laugh.gif" alt="" />
 
Hallo,

Du mußt für Dich festlegen ob Du ein Glas speziell für die Astronomie oder auch für andere Zwecke einsetzen willst.

Für Dein Budget bekommst Du eigentlich schon recht ordentliche Teile. Ich habe mir speziell für die Astronomie ein Fujinon 7*50 FMT-SX1 angeschafft. Das Gerät hat Einzelfokusierung, was für viele ein K.O. Kriterium ist. Trotzdem wird hier ein Nachfokusieren erst bei Abständen erforderlich, für die ich im Normalfall kein Fernglas einsetze. Der Nachteil ist das hohe Gewicht, was es nicht gerade zum idealen Wanderbegleiter macht. Ich nutze selbst dieses 7*50 auf einem Stativ und bin mit diesem Gerät öfter vor der Tür als mit meinen Teleskopen.

Daneben habe ich noch ein Zeiss Jenoptem 10*50 gebraucht erworben. Hier bekommst Du für wenig Geld ein recht hochwertiges Gerät. Nachteilig hier ist der geringe Augenabstand, mit Brille wäre das nicht mein Ding. Das Fujinon ist Wasserdicht, das alte Zeiss natürlich nicht. Ich benötige das, weil ich so ein Gerät schon mal mit auf's Wasser nehme.

Neben diesen Geräten gibt es noch recht gute Geräte von Minolta und Nikon zu moderaten Preisen. Ich würde mir heute noch ein Gerät so etwa in der Größe 8*42 zulegen um es mit auf Wanderschaft nehmen zu können.

Für astronomische Beobachtungen würde ich Dir in jedem Fall ein Stativ ans Herz legen, tagsüber komme ich mit den Teilen freihändig noch ganz gut zurecht in der Nacht stört mich das Gewackel schon gewaltig.

Du solltest die möglichen Kandidaten vorher testen können, am Besten gegeneinander.

CS
Adrian Herrmann
 
Hallo Adrian,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich möchte ein Fernglas nur für die Astronomie kaufen. Was hälst Du von einem 25 x 100 Groß Fernglas / russische Optik ), sehr robuste Ausführung mit Einzelokulareinstellung, noch höhere Lichtstärke mit einem Lichtsammelvermögen von 289x. Mir wurde gesagt das sei auch gut. Danke und Gruß

Dan <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/laugh.gif" alt="" />
 
Hallo,

ich kenne speziell diese Optiken nicht. Ich habe, besser gesagt jetzt meine Kinder haben ein 7*50 Tento, auch russischer Abstammung. Die Optik ist ok, wesentlich besser als ein altes Revue das ich auch noch habe und auch besser als ein Olympus, ich glaube das war 8*22.

Du mußt durch die Teile vorher durchsehen, mir wäre auch dieser vergleichsweise günstige Preis ansonsten zu hoch. Alles was über 10-fache Vergrößerung geht kannst Du ohne Stativ nicht mehr einsetzen. Es werden auch immer wieder Fujinon 16*70 im Gebrauchtmarkt angeboten und liegen dann so in Deinem Budget.

Ich hatte das Revue 7*50 mit 15 gekauft, das ist nun sehr lange her. Das Gerät habe ich nie benutzt, weil die Optik mit der Beschreibung beschissen schon geschönt wäre. Der Blick durch das Gerät war einfach kein Gewinn. Zum Tento 7*50 (für ca. 60 Euro bei ebay ersteigert) waren Welten.

Weil mein Interesse an Fernglasbeobachtungen sehr groß ist, habe ich mich durch die umliegenden Händler telefoniert. Eigentlich wollte ich damals nur ein gebrauchtes Zeiss Dekarem, Binoctem oder Jenoptem kaufen. Die gab's aber nur bei ebay. Einer der Händler, ein Vereinskollege, also selbst astronomiebegeistert hat mir angeboten ein Fujinon 7*50 zu testen. Obwohl ich keine festen Absichten hatte habe ich die Autostunde auf mich genommen und bin dorthin gefahren.

Ich hatte ein ICS 10*50 und dieses Fujinon zum Test mitgenommen. Mit dabei waren mein Tenton und das Zeiss. Nach dem Test wollte ich ohne das Fujinon nicht mehr den Laden verlassen. Den Blick durch ein Leica habe ich mir bisher verkniffen.

Wenn Du eine zeitlang damit beobachtet hast rührst Du das Tento, das für das Geld wirklich nicht schlecht ist nicht mehr an.

Was auch sehr schnell verwöhnt sind Gläser mit großen Gesichtsfeldern, die sich mit 7*50 nicht so gut herstellen lassen.

Bei den von Dir genannten Fernglasgrößen mußt Du Deiner Sache schon ganz sicher sein. Ohne ausreichende Testmöglichkeit würde ich das nicht machen. Wie schon erwähnt wird das Fujinon 16*70 häufiger im Gebrauchtmarkt angeboten. Ein Fernglas hat meist keine Wechselokulare und ist so wie es ist, ein Teleskop ist da etwas variabler. Dir Vergrößerung 16x oder auch 25x erzwingt eine Menge Gerödel, trotzem ist die Vergrößerung für viele Objekte nicht ausreichend, für ein paar klassische Fernglasobjekte könnte es schon wieder zuviel sein.

Das ganze heißt, wer mit Ferngläsern arbeitet und dabei bleibt, hat mehr als eins und ich würde zum Einstieg nicht diese hohen Vergrößerungen nehmen, sondern eher mit 7x, 8x oder 10x beginnen ein ordentliches Stativ mit Kopf dazunehmen und dann auf Grundlage eigener Erfahrungen aufstocken. Du wirst auch sehr schnell sehen, daß Ferngläser mit geradem Einblick nicht gerade ideal sind. Bei meinen vergleichsweisen kleinen Gläsern ist es noch kein Thema, der Kugelkopf hält das über Kopf nach hinten geneigte Gerät noch sicher. Bei den Großferngläsern brauchst Du definitv eine adäquate Montierung mit Teleskoparm die Du nicht an jeder Ecke findest. Sowas stellt z.B. ICS her, kostet aber auch gutes Geld und ICS macht das meines Wissens nur im Zusammenhang mit Fernglaskauf bei diesem Händler.

Stellst Du nach dem Kauf fest, daß das gewählte Fernglas doch nicht Dein Ideal ist und es weiterverkaufen willst, wirst Du sehen, daß der Markt dafür auch nicht sehr groß ist. Größen 7, 8, und 10-fach sind noch recht gut wiederzuverkaufen, selbst ein 12-fach ohne Bildstabilisierung nicht mehr. Wie gut so ein russisches Großfernglas für 500 oder mehr Euro geht weis ich nicht, dazu müßte ich deren Qualität kennen. Das ist zwar für ein Fernglas dieser Klasser sehr günstig aber trotzdem soviel daß man das mal so aus einer Laune heraus nicht hinlegt, die Qualität muß dann schon stimmen.

Ich kann Dir den Test nur Herz legen, wenn Du Dir hier im Board ansiehst wieviele Fragen sich ein Anfänger schon beim Teleskopkauf stellt, wirst Du nachvollziehen können, daß das bei einem Großfernglas, gleich zu Anfang noch viel schwieriger sein muß. Dort kaufst Du z.B. die Okulare gleich mit, die Auswahl an guten Montierungen ist rar. Am besten ist Du suchst Dir den Kontakt zu einem Sternenfreund der mit Fernglas beobachtet und gehst mal eine Nacht mit raus. Das kannst Du z.B. hier im Board Treffpunkt angehen.

CS
Adrian Herrmann
 
Hallo Adrian,

vielen Dank für die Super Beratung. Ich werde mir jetzt alles mal durch den Kopf gehen lassen.

Gruß Dan
 
besser vorher informieren ...

> ein Teleskop ist für mich Anfänger im Moment aber zu Kompliziert. Mit dem Fernglas soll es als Anfänger einfacher sein, habe ich gehört.

Hallo Dan,

wo hast Du das denn gehört? Und vor allem, wie kommst Du gleich auf ein 25x100?

> ... sehr robuste Ausführung mit Einzelokulareinstellung, noch höhere Lichtstärke mit einem Lichtsammelvermögen von 289x ...

Das klingt verdächtig nach der Werbung irgendeines Händlers <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" />. Ich würde das erstmal nicht allzu ernst und schon gar nicht als Grundlage für eine Kaufentscheidung nehmen.

Wenn Du wirklich in die astronomische Beobachtung einsteigen willst, dann ist ein Fernglas im Bereich 7x50, 8x40, 10x50 wesentlich besser geeignet als ein 25x100! Mit letzterem legst Du Dich auf eine einzige Vergrößerung fest und Du hast dann ein Gerät, was ohne geeignete Montierung nicht gerade bequem zu nutzen ist. Gerade jetzt im Sommer stehen die schönsten Himmelsobjekte nahezu im Zenit und mit so einem Großfernglas mit Geradeinblick kann das schnell in "Astrogymnastik" ausarten.

Wenn Du schon 500 Euro ausgeben willst, dann nimm ein Fernglas, welches freihändig nutzbar ist (für um die 100 Euro gibt es da schon recht gute Modelle) und investiere lieber mehr Geld in ein kleines Teleskop. Mit einem Fernglas im genannten Bereich kannst Du Dich gut unterm Sternhimmel orientieren und mit einem kleinen (oder etwas größeren) Teleskop siehst Du dann auch wirklich was.

Ich möchte zu gern wissen, wer Dir den Blödsinn eingeredet hat, daß man als Einsteiger mit einem 25x100 besser fährt als mit einem Teleskop. Das 25x100 Fernglas hat neben der einen (einzigen! ...) festen Vergrößerung auch schon ein recht geringes Sehfeld (vielleicht 3 Grad?). Mit einem 7x50 oder 10x50 kannst Du locker das doppelte Feld übersehen und damit fällt gerade einem Einsteiger die Orientierung leichter. Und für Sonne Mond und Planeten ist das 25x100 nun auch nicht optimal. Schau Dir den Mond oder gerade jetzt den Mars mit 25x an und es dauert nicht lange, daß Du auch mal ein paar Details sehen willst. Und an dem Punkt wünscht man sich ein kleines Teleskop ...

Zum Thema Ferngläser schau mal hier rein:

Astronomie mit zwei Augen - Ferngläser für die Himmelsbeobachtung

Da gibt es ein paar Infos, die Dir die Wahl vielleicht erleichtern. Ich würde mir an Deiner Stelle ein bezahlbares Teleskop und (nicht zwingend aber sinnvoll) einen Feldstecher besorgen. Im Einsteiger und Teleskopforum gibt es Tipps und Hinweise zur genüge, so daß Du dort mal schmökern kannst, um Dir ein kleines aber gutes Teleskop auszugucken.

Frank.
 
Re: besser vorher informieren ...

Hallo Frank,

das ist jetzt etwas verwirrend für mich. Ich denke schon auch, daß der Einstieg mit einem Fernglas einfacher ist als mit dem Teleskop. Allerdings nur für die Bereiche bis 10-fache Vergrößerung. Was darüber hinausgeht kann besonders am Anfang sehr schnell zur Fehlentscheidung werden.

CS
Adrian Herrmann
 
Re: besser vorher informieren ...

> das ist jetzt etwas verwirrend für mich.

Hallo Adrian,

habe ich mich so unklar ausgedrückt? Dann noch mal in Kurzform:

1. Ein 7x50, 8x40 oder 10x50 ist zum Einsteigen und für die Orientierung am Sternhimmel prima geeignet. Das hattest Du doch auch empfohlen und ich stimme Dir da voll zu.

2. Wenn tatsächlich irgendwer das 25x100 einem Einsteiger empfiehlt, dann halte ich das für Blödsinn. So ein Teil ist nicht gerade easy von der Handhabung und um den Sternhimmel kennenzulernen, ist es nun auch nicht die erste Wahl.

3. Man kann natürlich auch nur mit Fernglas beginnen, dann würde ich aber keine 500 Euro Investition empfehlen. Klar ist ein optisch hervorragendes Fernglas was feines. Wenn dann aber kein Geld mehr für ein Teleskop übrig bleibt, dann ist das nicht unbedingt die beste Idee.

Daher halte ich mich weiterhin an meine letzte Bemerkung:

"Ich würde mir an Deiner Stelle ein bezahlbares Teleskop und (nicht zwingend aber sinnvoll) einen Feldstecher besorgen."

Bei "nicht zwingend aber sinnvoll" liegt die Betonung natürlich auf sinnvoll! <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" /> Für knapp unter oder um 100 Euro gibt es doch schon das eine oder andere Fernglas, welches nicht nach einem halben Jahr wegen allzu arger qualitativer Schwächen der Mülltonne übereignet wird <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" /> ... Und für die verbleibenden Euronen kann man sich ein passendes Rohr suchen, um mal bei Mond, Planeten und Deep-Sky reinzuschnuppern.

Ich habe ja nicht gesagt, daß ein Feldstecher für den Einstieg ungeeignet ist sondern nur, daß ich einen 25x100 für Unfug halte.

Frank.
 
Hallo,

ich finde es toll, das du zuerst mit einem Fernglas anfangen willst. So habe ich auch angefangen und kann es nur jedem empfehlen. Gute Literatur solltest du dir zulegen einen Atlas und eine Sternenkarte oder PC-Software.

Zum Thema 25x100 kann ich nur beistimmen, auf keinen Fall zuerst ein Großfernglas, sondern erst mal ein 7x50, 8x40 oder 10x50 Fernglas zu kaufen. Diese "kleinen" Ferngläser kann man immer schnell mal nutzen, auch wenn man später mal ein Teleskop oder Großfernglas hat. Zur Orientierung am Himmel und für einen kurzen Ausflug ins Sternenmeer sind sie immer ideal. Auf einen großen scheinbaren Blickwinkel würde ich achten (mindestens 55°).

Ein hohes stabiles Stativ macht ebenfalls Sinn, dann kann man vor allem mit dem 10x50 mehr erkennen und wird selbst erfahren, das das Beobachten in Zenitnähe gar nicht so einfach ist. Ein 7x50 würde ich nur kaufen, wenn der Himmel auch wirklich richtig dunkel ist. Am Mond ist die höhere Vergrößerung immer besser, aber nicht mehr als 10-fach, denn dann verwackelt man alles nur noch.

Wenn du unbedingt mehr Öffnung haben möchtest, so schaue dich mal nach Jagdgläsern um mit 8x56, 10x56 oder 9x63 Vergrößerungen, die kann man alle noch ohne Stativ nutzen. Ich kenne nur das Optolyth 8x56 und 9x63 und kann sie empfehlen, sie sind aber nicht gerade preiswert. <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/ooo.gif" alt="" />

Gruß Holger
 
Da gäbe es doch auch ein preiswertes größeres von Tento, das 20 mal 60. Damit der Mond oder ein paar offene Sternenhaufen, das macht schon Spaß. Gebraucht so um 50 Euro, neu das Doppelte, da kann man schon was sehen ohne sein Budget zu ruinieren.

Gruß
Ralf C.
 
Hallo,
Da gäbe es doch auch ein preiswertes größeres von Tento, das 20 mal 60. Damit der Mond oder ein paar offene Sternenhaufen, das macht schon Spaß. Gebraucht so um 50 Euro, neu das Doppelte, da kann man schon was sehen ohne sein Budget zu ruinieren.

Würdest Du das wirklich jemand zum Einstieg in die Astronomie empfehlen? Ich halte das für keinen guten Rat. Mit der Vergrößerung ist das so eine Sache, jemand der noch nie durch ein Teleskop geschaut hat, hat regelmäßig eine völlig verkehrte Vorstellung dessen was er damit sehen kann. Die Bilder die man aus Büchern kennt sehen jedenfalls ganz anders aus.

Die Objekte die in einem 7 bis 10 -fach Fernglas ideal beobachtet werden können sind nicht unbedingt die selben, die man mit 20-fach ebesser erreicht. Man muß vor allem lernen für ein Fernrohr, egal was es ist, die richtigen Objekte auszusuchen. Es bedarf keiner 20-Zoll um Freude aufkommen zu lassen.

Was aber sehr entscheident ist, ist die optische Qualität eines Fernrohrs. Und hier um auf das Tento zurückzukommen, das für sein Geld nicht schlecht war, hatte ich es nur im Einsatz um mich parallel zu meinem Teleskop orientieren zu können und Objekte zu suchen. Der Übergang zur Fernglasbeobachtung, also ganze Beobachtungssitzungen über Stunden nur mit dem Fernglas hatte sich erst mit dem Zeiss und dem Fujinon vollzogen. Das Bild ist dort um entscheidende Stufen brillianter, ich hatte die Saturnbedeckung durch den Mond fast verpaßt, weil ich von dem Anblick der Plejaden durch das Fujinon nicht lassen konnte. Mit dem Tento wäre mir das nicht passiert.

Ob Billiggeräte hier der letzte Schluß sind muß jeder für sich selbst entscheiden. Meine Erfahrung ist die, daß billige Geräte mit weniger Weitsicht gekauft werden und nach kurzem Probieren bis zur nächsten ebay-Versteigerung im Schrank verbringen. Und das so etwas über die Jahre gesehen billiger wird, wage ich zu bezweifeln.

CS
Adrian Herrmann
 
Fujinon 10x50 FMT-SX

Hi Dan,
ein schönes Fernglas für die Astronomie ist das Fujinon 10x50 FMT-SX, es kostet mit 648 Euro zwar etras mehr, aber du solltest es trotzdem in Erwägung ziehen! Ich hatte mal die Fujinon FMT-SX 16x70 (zu groß/schwer, aber 65Grad Feld)und 7x50 (kein weitwinkliges Glas und durch die 7mm Austrittspupille erzeugt es einen zu hellen Himmelshintergrund). Das 10x50 FMT-SX ist ein gelungenes Mittel:
Vorteile:
AP von 5 mm ist perfekt für Astronomie
mit 65 Grad scheinbarem Feld ist es schön weitwinklig
die Randschärfe ist sehr gut (sehr wichtig!)
wasserdicht, N2 gefüllt
phantastische Optik, sehr hell und brillant
an einem guten Standort springen einen die Messier-Objekte regelrecht an (ich empfehle -trotzdem- den "Atlas für Himmelsbeobachter" von Karkoschka! und evtl. Stoyan: "DeepSky Reiseführer", wenn dann doch später ein Teleskop dazukommt)
Am besten ist es, sich mit einem solchen Fernglas in einen bequemen Liegestuhl zu setzen, um dann in die Sternenflut der Milchstraße einzutauchen....
Nachteile:
relativ schwer, ca. 1.4 kg
Einzelokularfokussierung (für reine Himmelsbeobachtungen spielt das keine Rolle - einmal scharfstellen: fertig!)
Gruß
Matthias

 
Re: Fujinon und Tento ...

> ein schönes Fernglas für die Astronomie ist das Fujinon 10x50 FMT-SX

Na ja, daran kann man wohl nicht zweifeln <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />. Aber wenn jemand in die Himmelsbeobachtung einsteigen will, dann hätte ich Bedenken, ihm ein 650 Euro teures Fernglas ans Herz zu legen. So schön wie das Fernglas auch sein mag, mit einer Kombi aus gutem Fernglas und Teleskop kann er bestimmt deutlich mehr anfangen.

Vor allem gerade jetzt, wo Mars aktuell ist! Wer weiß, wann er die nächsten 500 Euro beisammen hat, um dann endlich mal höher vergrößern zu können? Wenn Geld kein Problem ist, dann kann man natürlich das Fujinon in Kombination mit einem Apo oder Edeldob empfehlen ...

Und ob ein Tento 20x60 des Rätsels Lösung ist, da zweifle ich noch. Ich gebe Adrian diesbezüglich recht, ein solides und optisch sehr gutes 7x50 oder 10x50 ist da bestimmt die klügere Wahl. Das wird man möglicherweise länger behalten und kann es neben der Astronomie auch für andere Zwecke einsetzen.

Frank.
 
Fernglas oder Fernrohr

Wenn es darum geht für den Einstieg entweder ein Fernglas oder ein kleines Teleskop anzuschaffen würde ich auch eher zum Fernrohr raten, da dann die Möglichkeit besteht, auch mal höher zu vergrößern - da gebe ich dir zweifellos recht! Dann würde ich allerdings mein ganzes Budget in das Teleskop investieren, um max. Leistung zu erhalten und nicht beides auf einmal kaufen!

> Vor allem gerade jetzt, wo Mars aktuell ist!

Übrigens ist die Mars-Opposition der nächsten Saison (2005) mindestens genauso ergiebig wie in diesem Jahr! Der rote Planet erreicht dann zwar nicht mehr den Durchmesser von 25" sondern "nur" noch 20" - steht aber deutlich höher am Himmel (Deklination statt -15 Grad satte +16 Grad). Das verbessert die (visuellen) Beobachtungsbedingungen enorm!

Wenn´s dennoch ein Astrofeldstecher sein soll, so ist das Preis-Leistungsverhältnis des Fujinon 10x50 FMT-SX ganz hervorragend! Man kann ja mal durchgucken und vergleichen und dann entscheiden ob´s das richtige ist!
Viele Grüße
Matthias
 
Fernglas und Fernrohr !

> Dann würde ich allerdings mein ganzes Budget in das Teleskop investieren, um max. Leistung zu erhalten und nicht beides auf einmal kaufen!

Warum? Man könnte doch einen unserer Astrohändler solange beschwatzen, bis er ein brauchbares Fernglas ohne (!) Aufpreis beilegt. Beim TS scheint es ja das eine oder andere recht brauchbare Fernglas für um die 50 Euro zu geben. Also ich würde Herrn Ransburg solange nerven, bis er mir das gewünschte Komplettangebot geschnürt hat <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" /> ...

Das gibt am Ende gute Kritik für den Händler und wenn das Fernglas was taugt, dann gibt es auch gute Kritik dafür ...

> Wenn´s dennoch ein Astrofeldstecher sein soll, so ist das Preis-Leistungsverhältnis des Fujinon 10x50 FMT-SX ganz hervorragend!

Ich zweifle nicht <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />! Das Fujinon ist sicher ein tolles Glas ... Nur sind 650 Euro für ein reines Astroglas nicht jedermanns Geschmack. Wenn es Mitteltrieb hätte, dann hätte ich's mir bestimmt schon längst mal angeschaut. Ohne Mitteltrieb ist's für andere Anwendungen leider nicht optimal und fällt so durch mein persönliches Auswahlraster.

Frank.
 
Re: Fernglas oder Fernrohr !

> Warum? Man könnte doch einen unserer Astrohändler solange beschwatzen, bis er ein brauchbares Fernglas ohne (!) Aufpreis beilegt. Beim TS scheint es ja das eine oder andere recht brauchbare Fernglas für um die 50 Euro zu geben.

Auch ne Möglichkeit!
Das muß halt jeder selbst wissen, ob er seinen persönlichen Fernglasbedürfnissen mit einem 50 Euro-Glas gerecht wird. Da gibt´s nur eins: einfach mal durchschauen!

> Wenn es Mitteltrieb hätte, dann hätte ich's mir bestimmt schon längst mal angeschaut. Ohne Mitteltrieb ist's für andere Anwendungen leider nicht optimal und fäält so durch mein persönliches Auswahlraster.

Genau! Der Mitteltrieb fehlt! Deshalb habe ich mir auch das (viel leichtere) Nikon SE 10x42 gekauft. Aber als reines Astro-Glas ist das Fujinon 10x50 FMT-SX sicher interessant.
Gruß
Matthias
 
Fernglas und Fernrohr !!!

> Auch ne Möglichkeit!
> Das muß halt jeder selbst wissen, ob er seinen persönlichen Fernglasbedürfnissen mit einem 50 Euro-Glas gerecht wird.

Na ja, ich vermute mal, das 8x40 oder das 8x32 vom TS wird die Normen von Zeiss und Leica nur gaaaaaanz knapp verfehlen <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" /> ...

Falls die Abbildung für 50 Euro ein oder zwei Nummern besser wie bei Tchibo oder Lidl sein sollte, dann kann man das zum Einstieg bestimmt gut verwenden. Um den Sternhimmel kennenzulernen, da ist ein Fernglas ohnehin eine gute Idee. Fehlt nur noch das Teleskop, eine drehbare Sternkarte und der Karkoschka.

Für 500 Euro müßte sich doch was machen lassen? Den neuen 102mm TS Refraktor gibt es mit Sky View Montierung schon mal für 450 Euro. Dann noch Fernglas, Sternkarte und Karkoschka dazu gepackt und man ist mit 500 Euro dabei. Alternativ könnte es auch ein Dob oder ein Newton auf Sky View sein.

Hu hu, Herr Ransburg <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" /> !!! Wie schaut's aus mit einem Komplettangebot für den ambitionierten Einsteiger ??? Oder den ambitionierten Aufsteiger ??? Wer gleich einen Apo oder einen Edeldob ordert, der kann sich bei Leica oder Fujinon ein Fernglas aussuchen <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" /> ...

Einsteigerfreundliche Grüße, Frank.
 
Hallo

Ich habe gerade das Fernglas erhalten, dessen
Prototyp mir beim ATT so gut gefallen hat: Soligor 8x42 "All Weather".
(Bestellung direkt beim "Hersteller" im Netz, 4 Tage Lieferzeit)

Hier kurz die Daten und ein (aller-)erster Eindruck:

voll gummiarmiertes Dachkantglas mit BAK-4-Prismen und
rausdrehbaren Augenmuscheln, wasserdicht bis 5 m durch
notorische Spezialstickstoffbefüllung, Sehfeld 7° (122 auf 1000),
scheinbares: etwas knappe 56°.
Augenabstand 19,3 mm (funktioniert auch mit Brille)
Gewicht 877,45 Gramm, kein Stativgewinde.

Mechanischer Eindruck: solide, kein Spiel, nichts wackelt, faßt sich gut an.

Erstes Tageslicht (im ebenso direkten wie unfairen
Vergleich mit einem zufällig anwesenden Zeiss Victory 10x40 T*P* <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" /> )

- Bild nicht ganz so hell und brillant
- auch subjektiv deutlich engeres Gesichtsfeld (Zeiss 63°)
- etwas deutlichere kissenfömige Verzeichnung
- Farbfehler in etwa gleich (schwach)
- etwas weniger Schärfe am Bildrand (stört mich nicht)

Preis: ein Zehntel (119 EUs)

Fortsetzung folgt...
 
Re: Fujinon und Tento ...

Hallo Frank,

.... . Aber wenn jemand in die Himmelsbeobachtung einsteigen will, dann hätte ich Bedenken, ihm ein 650 Euro teures Fernglas ans Herz zu legen. So schön wie das Fernglas auch sein mag, mit einer Kombi aus gutem Fernglas und Teleskop kann er bestimmt deutlich mehr anfangen.

Eigentlich hast Du genau das gemacht, schließlich waren es mitunter Deine Berichte die mich dazu gebracht haben auch mal durch etwas teurere Geräte zu sehen. In deinen Berichten kam das Wort Zeiss häufiger vor. <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" />

War vielleicht nicht Deine Absicht, trotzdem habe ich diesen Schritt nicht bereut. Allerdings hatte ich vor diesem Kauf schon ein gebrauchtes Vixen 80m. Ein sehr schönes Gerät, aber nicht die Riesenöffnung. Nach meinen heutigen Erfahrungen würde ich mit den Ferngläsern anfangen und immer in einer adäquaten Qualität.

Ich habe auch nicht gezielt irgend ein Allroundglas gekauft, sondern wollte etwas für die Astronomie. Für den Alltag werde ich kurz über lang noch etwas kleineres, leichteres ergänzen. Was das größere Teleskop angeht, so muß ich ohnehin zu vernünftigen Plätzen fahren, wozu ich nur selten komme. Natürlich wäre dann ein größeres Gerät wünschenswert, aber eben nur die paar mal. Irgendwann schließt man auch die Lücke.

Ich denke viel schlimmer als gleich zu Anfang ein teures Gerät zu kaufen, ist das falsche zu kaufen. Man sollte sich für Entscheidungen die ins Geld gehen nur mehr Zeit lassen. Dabei darf man nicht vergessen, daß es selbst für um die 200 Euro Geräte mit sehr guten Optiken gibt, wie z.B. von Nikon oder Minolta. Darunter wird die Luft enger.

Insbesondere bei Dingen die mit vergleichsweise kleinen finanziellen Mitteln erreicht werden können ist die Gefahr groß, daß man mal eben so das falsche tut. Wie dramatisch darunter die Qualität zurück geht sieht man beispielsweise, wenn man die früheren Super 8 Filme neben die heutigen Videofilme von Amateurfilmern stellt. Der geringe Einsatz verleitet dazu die Dinge nicht ganz so sorgfältig anzugehen. Es ist halt etwas anderes ob ich für die 3,5 Minuten damals schon 15 DM zahlen mußte oder für Kasseten im Stundenbereich nur noch einen Teil dessen.

Ein Problem, daß ich insbesondere für den Anfänger sehe ist die Tatsache, daß ein Fernglas mit schnell mal Durchschauen nicht so einfach zu bewerten ist. Man sollte schon mal eine Nacht damit beobachten.

CS
Adrian
 
Re: Fujinon und Tento ...

> In deinen Berichten kam das Wort Zeiss häufiger vor.

Hallo Adrian,

das liegt sicher daran, daß der Name so schön kurz und prägnant ist. Die vielen High-End Gläser aus chinesischer Produktion konnte ich noch nicht testen und so empfiehlt man halt, was man seit Jahrzehnten kennt. Das sind dann die ollen Zeiss Ferngläser aus grauer Vorzeit <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />. Echt schlimm, wenn der eigene Horizont so beschränkt ist <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/crazy.gif" alt="" /> ...

> Ich denke viel schlimmer als gleich zu Anfang ein teures Gerät zu kaufen, ist das falsche zu kaufen.

Da ist was wahres dran. Am schlimmsten ist es, wenn das falsche auch noch teuer war <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/grin.gif" alt="" /> ... Aber recht hast Du! Nur ist es heutzutage genauso schwierig, einem Einsteiger ein teures Fernglas zu verklickern, wie ein teures Teleskop. In Zeiten wo Geiz geil ist, da fällt die Wahl nicht immer auf Zeiss, Leica, Tele Vue und wie sie alle heissen. Da ist Synta modern und die Qualität bleibt mitunter auf der Strecke.

> Ein Problem, daß ich insbesondere für den Anfänger sehe ist die Tatsache, daß ein Fernglas mit schnell mal Durchschauen nicht so einfach zu bewerten ist. Man sollte schon mal eine Nacht damit beobachten.

Stimmt. Nur wenn man wirklich als echter Einsteiger sein Fernglas beurteilen will, dann hilft auch die eine Nacht nicht weiter. Wie willst Du das beurteilen, wenn Du nicht so recht weisst, worauf Du achten musst und wie Du was bewerten sollst? Was tun? Man wendet sich vertrauensvoll an seinen Astrohändler <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/ooo.gif" alt="" />. Nun schau Dir die Angebote der verschiedenen Händler an und Du weisst, woran Du bist <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" /> ...

Frank.
 
Würdest Du das wirklich jemand zum Einstieg in die Astronomie empfehlen? Ich halte das für keinen guten Rat. Mit der Vergrößerung ist das so eine Sache, jemand der noch nie durch ein Teleskop geschaut hat, hat regelmäßig eine völlig verkehrte Vorstellung dessen was er damit sehen kann. Die Bilder die man aus Büchern kennt sehen jedenfalls ganz anders aus.

Die Objekte die in einem 7 bis 10 -fach Fernglas ideal beobachtet werden können sind nicht unbedingt die selben, die man mit 20-fach ebesser erreicht. Man muß vor allem lernen für ein Fernrohr, egal was es ist, die richtigen Objekte auszusuchen. Es bedarf keiner 20-Zoll um Freude aufkommen zu lassen.

Was aber sehr entscheident ist, ist die optische Qualität eines Fernrohrs. Und hier um auf das Tento zurückzukommen, das für sein Geld nicht schlecht war, hatte ich es nur im Einsatz um mich parallel zu meinem Teleskop orientieren zu können und Objekte zu suchen. Der Übergang zur Fernglasbeobachtung, also ganze Beobachtungssitzungen über Stunden nur mit dem Fernglas hatte sich erst mit dem Zeiss und dem Fujinon vollzogen. Das Bild ist dort um entscheidende Stufen brillianter, ich hatte die Saturnbedeckung durch den Mond fast verpaßt, weil ich von dem Anblick der Plejaden durch das Fujinon nicht lassen konnte. Mit dem Tento wäre mir das nicht passiert.

Ob Billiggeräte hier der letzte Schluß sind muß jeder für sich selbst entscheiden. Meine Erfahrung ist die, daß billige Geräte mit weniger Weitsicht gekauft werden und nach kurzem Probieren bis zur nächsten ebay-Versteigerung im Schrank verbringen. Und das so etwas über die Jahre gesehen billiger wird, wage ich zu bezweifeln.

Nun, ich habe offensichtlich keine Bedenken, Einsteigern ein Tento zu empfehlen ;-) Und ich bin selber Einsteiger, also zumindest in _der_ Hinsicht weiß ich, wovon ich schreibe.

Ich habe tatsächlich ein bißchen hin und her gekauft, biß ich "meine" beiden Ferngläser gefunden hatte. Mit dem Gewinn der Weiterverkäufe konnte ich die beiden Anschaffungen komplett refinanzieren und weiß jetzt aus Erfahrung, daß diese beiden Gläser gut für mich sind. Ob sie gut für andere sind kann ich natürlich nur vermuten.

Meine typische Anwendung hier im Minigarten einer Großstadt-Erdgeschoßwohnung ist Teleskop aufbauen, Fernglas rausnehmen, suchen, Tento rausnehmen genauer schauen, irgendwann gegen das (fast) vergessene Teleskop stolpern. Ich mag die Handlichkeit der Ferngläser. Natürlich ist der Saturnring im Teleskop besser zu sehen als im Tento, aber sehen kann ich ihn da auch schon. Und so ein Fernglas läßt sich auch gut zu Ausflügen und Urlauben mitnehmen, was für ein Teleskop zumindest bei Familienurlauben eher eingeschränkt gilt.

Das Tento bietet halt viel Glas fürs Geld. Latürnich kann man andernorts für viel mehr Geld auch viel mehr Fernglas bekommen, aber dann will die Anschaffung wieder gut überlegt sein, und eigentlich weiß ja niemand, was den Fragenden hier schließlich mit Freude erfüllen wird. Ein Tento kann man sich da schon eher mal zum selber Ausprobieren einfach kaufen und weitere Entscheidungen dann aufgrund der eigenen Erfahrungen treffen.

Aber ein Tento 20*60 als unzureichend abtun und weiter unten dann ein 50 Euro 10*50 auf den OP loslassen. Nuja, jeder wie er mag. Ich mag halt das Tento und schau gern mal schnell damit.

Stundenlange Sitzungen mache ich mit gar nix, ich bin schließlich noch Einsteiger ;-) Und eigentlich auch nicht Hobbyastronom sondern Hobbyfotograf.

Für den Allgemeingebrauch bevorzuge ich mein 7*50 (und ausdrücklich nicht 10*50). Und im Urlaub häng ich einfach meine Okulare hinters Tele-Objektiv.

Nur die Idee vom Selbstbau-Spektiv ist leise gestorben als das Tento hier einzog.

Gruß
Ralf C.
 
Seit langer Zeit bin ich mit einem alten Eschenbach 7x50 (jap. Produktion mit Japan-Hersteller-Nr.) zufrieden. Mein letztes Jahr gekauftes "Billig-10x50" von Fa. TS ist auch recht brauchbar. (-->siehe div. Testberichte hier im Forum.) Damit war ich erst gestern Abend wieder draußen. Bei so einem Glas (preislich gesehen) ist es mir dann ziemlich egal, ob es mir aus der Hand rutscht od. sonst irgendwie Schaden erleidet. Dann kauft man sich eben ein neues! Und verwendbar ist das Teil auf alle Fälle!

Nur mit der Vergrößerung habe ich so meine Probleme. 10x kann ich nicht über längere Zeit ruhig halten. Das geht die ersten 15 Minuten noch ganz gut, aber nach und nach wird die Muskelunruhe und damit das Bildwackeln größer bis es fast keinen Spaß mehr macht. Man sieht dann nämlich im Endeffekt weniger als durch ein geringer vergrößerndes Glas. Deswegen werde ich mein 7x50 mal wieder rauskramen. Da ist bei weitem nicht so empfindlich beim freihändigen Beobachten. Wenn man sich ein 7x50 kauft, sollte man auf ein Sehfeld von mind. 124m/1000m achten. Alles was weniger hat macht den berühmten Tunnelblick.

Bei dem TS 10x50 von Fa. TS hat man ja sowieso einen extremen Weitwinkel aber auch einige wenige 10x Gläser gibt es mit Tunnelblick. (Die meisten 10x50 haben aber Weitwinkelcharakteristik.)

Als erstes solltest Du mal feststellen, welche Vergrößerung du noch über längere Zeit freihändig halten kannst. Der eine kann nur 7x-Gläser gut freihändig benutzen, der andere 8x, 9x, 10x und manche sogar 11x, wobei ich das nicht so recht glaube. (Für wenige Sekunden kann ich auch mein 26x70 ruhig halten und sogar ein Flugzeug nachverfolgen. Das ganze klappt aber höchstens für 40s und nur einmal, danach ist der Saft raus aus der Muskulatur).

Gängige Größen für astronomiegeeignete Gläser wären 7x50, 8x56, 9x63, 10x50, 10x70 und 11x80 um nur mal die üblichsten Größen aufzuzählen.

Das Gewicht des Glases spielt dabei eine wichtige Rolle. (Ich träume immer noch von dem rel. leichten Optolyth 9x63 welches ich kürlich bei einem Händler probesehen durfte. Hat mir echt gefallen.)

Am besten du versuchst erstmal leihweise div. Gläser mit verschiedenen Vergrößerungen zu bekommen um herauszufinden was für dich am besten ist.
 
Hallo Dan,
mit einem Fernglas die astronomische Beobachtung zu beginnen ist eine gute Entscheidung.
Es nützt am Anfang nicht viel ,sich ein grosses Teleskop (mit einem kleinen Gesichtsfeld )anzuschaffen,
wenn man sich am Himmel wenig auskennt.
Ein gutes 10x50 Fernglas , am Besten ein Weitwinkelglas ist für den Anfänger eine gute Anschaffung.
Es ist das Maximum welches noch freihändig nutzbar ist,
die 10 fache Vergrösserung verhindert besser ein "Übersehen " von Deep-Sky-Objekten, als mit einem 7x50 Ferbglas.
Das Gesichtsfeld von ca. 7 Grad oder 128m auf 1000m- gleichgross wie bei einem 7x50!, erleichtert die Orientierung am Himmel.
Die schärfsten Gläser die ich kenne , zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis kommen aus dem Hause Carl Zeiss Jena und sind leider nur noch gebraucht , am Besten über Ebay zu bekommen.
Die Gläser 10x50 heissen Dekarem oder Jenoptem.
Der einzige Nachteil ist eine geringe Randschärfe, die mich nicht stört, weil ich Objekte immer in der Bildfeldmitte anschaue.
Aber Vorsicht! Nur als neuwertig angebotene Gläser in Betracht ziehen, auf" Multicoated "achten.
Ein seriöser Anbieter im Ebay ist müntzenraetzer aus Bautzen, von dem ich ein wunderschönes Jenoptem erstanden habe.
So 200-250 Euro musst Du dafür ausgeben.
Sollte ein solches Glas für den o.g. Betrag bei diesem Anbieter als "sofort-kaufen" angeboten werden , so kannst Du das Angebot annehmen.
Bei normaler Versteigerung besteht die Gefahr daß diese Gläser von diversen Sammlern zu hoch gesteigert werden.
Etwas Geduld beim Beobachten der Angebote beschert Dir ein gutes Exemplar!
Siehe auch meinen Beitrag in diesem Forum
(Blättern erforderlich)

-Eine Lanze für Ebay Ferngläser-

Gruß, Gerd

www.bksterngucker.de
 
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