Wie denselben Bildausschnitt hinbekommen?

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Shreevy

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Hallo liebe Astrofotofreunde!

Gestern Nacht hatte ich massive Probleme, den Elefantenrüsselnebel mittig ins Bildfeld meiner DSLR zu bekommen. Als ich es dann endlich geschafft hatte, kam es wie es kommen musste: Es zogen bereits die ersten Wolkenschleier auf. Die meisten meiner Lights sind daher sehr hell geworden. Nun würde ich gerne die kommenden Nächte versuchen, nochmal exakt dasselbe Areal abzulichten. Frage: Gibt es irgendwelche Tools, mit denen ich die Aufnahmen mehr oder weniger in Echtzeit übereinanderlegen kann, um mich so dem gesuchten Bildfeld zu nähern?

Das würde mir einiges erleichtern.

Danke fürs Lesen und CS
Sharif
 
Hallo Sharif,

das Zauberwort heisst Plate Solving.

Grüße Rainer
 
WOW, danke für die schnelle Info Rainer!!!!
Werde mich dann heut abend mal mit dem Thema beschäftigen. :)

VG & CS
 
Hallo Sharif,

beim APT (Astro Photography Tool) gibt es in der Bezahlversion (ca. 20 Euro) ein Feature, wo du zusätzlich beim Live-Bild ein aufgenommenes Foto einblenden kannst, damit kannst du dann mit den Richtungstasten oder computer deinen Bildausschnitt genau deckungsgleich hinfahren.

Für Canon-Kameras gibt es je nach Modell die Software Magic Lantern zum flashen der Speicherkarte.
Damit hat man dann ebenfalls die Möglichkeit, ein altes Bild auf die Speicherkarte zu kopieren, und dieses auf dem Display mit dem Liveview zu überlagern. So hat man dann direkt an der Kamera die Möglichkeit, das deckungsgleich einzustellen. Das ist sogar kostenlos.

Schöne Grüße,
Klaus
 
Hallo,

Du kannst auch ohne der Bazahlverison von APT (die aber das Geld wahrlich verdient hätten!!!) sehr schnell den Bildausschnitt einstellen:

Einfach eines der Lights platesolven.

In den folgenden Nächten:
1. Goto-Alignment in Zusammenspiel mit APT und CdC durchführen
2. Die Koordinaten des gelösten Bildes eintippen

-> Fertig!

Dauert keine 10 Minuten
 
Hallo Sharif,

schau mal hier. Da gibt es eine bebilderte Anleitung für's Platesolving mit APT.

Ist wirklich sehr praktisch und spart das gehampel mit dem Alignment und man findet Ausschnitte leichter wieder. Auch und gerade nach dem Umschlagen der Montierung am Meridian. Wenn man die Kamera inzwischen abgebaut hat muss man natürlich schauen, dass der Winkel halbwegs stimmt. Sonst ist der Bildausschnitt um die Mitte verdreht.

Viele Grüße
Michael
 
Leute ich bin sprachlos!
Danke für die vielen Tipps! :)

Noch steuere ich die NEQ6-Pro lediglich mit dem Handcontroller und guide mit Hilfe von PHD. Das Kabel habe ich zwar gerade eben bestellt (USB-EQ6), aber bei meinem Glück kommt es erst am Wochenende, wenn das Wetter hier wieder schlechter werden soll. Gibt es denn eine Möglichkeit, das "Platesolving" auch ohne direkte Verbindung zwischen Montierung und PC vorzunehmen? Dann könnte ich es heute Nacht evtl. manuell probieren?!


LG & CS
Sharif
 
Du kannst auch just in diesem Moment ein Bild platesolven :D
Einfach in APT ein altes Light laden und los geht's
 
Halo Sharif,

Wenn deine Montierung noch nicht direkt mit APT verbunden ist, hilft dir framing mask unter Tools in APT weiter.

Lade via Image Tab ein light vom Vorabend, geh auf neue framing mask und setze 3-4 Ringe um markante Sterne oder strukturen und speichere die Maske.

Nachste Abend lädst du die Maske und manövrierst den bildausschnitt per Handbox entsprechend hin.

Einfach und genau genug.

Viele Grüße,
Alex
 
Hallo,

ich nutze EQMOD mit dem seriellen Kabel das bei der Montierung dabei war. Mein Laptop hat noch einen echten RS232 Port. Die Montierung läuft dann im PC Direct Mode.

Aber mit der Framing Mask geht es auch ganz gut, hält nur nicht so komfortabel.

Viele Grüße
Michael
 
Hallo Sharif,

und für den absoluten Puristen, so wie ich einer bin, der ausnahmslos stand-alone ohne Laptop am Fernrohr arbeitet, gibt es noch eine (nicht ganz so genaue) aber immerhin brauchbare andere Möglichkeit ohne APT, Magic Lantern und Co.: Ich speichere ein aussagefähiges Light des Objektes auf der Speicherkarte meiner DSLR und fahre zu Beginn der nächsten Aufnahmesession via GoTo wieder zum gleichen Objekt, anschließend - nach der Fokussierung - mache ich mehrere kurz belichtete Probeaufnahmen bei hoher ISO-Einstellung. Dabei korrigiere ich vorsichtig mit dem Handcontroller meiner EQ 5 oder EQ 6 zwischen den einzelnen Probeaufnahmen die Objektpositionen und vergleiche die Anordnung markanter Sternpositionen, Konstellationen usw. relativ zur Bildfeldbegrenzung der neuen Probeaufnahmen mit dem vorher gespeicherten Light. Das klappt mit einiger Übung hinreichend genau, so dass die zweite (oder dritte etc.) Session starten kann, sobald die größtmögliche Übereinstimmung zwischen den Aufnahmen gefunden wurde. Voraussetzung ist dabei, dass die Kamerposition am Okularauszug bei den einzelnen Aufnahmesessions möglichst genau übereinstimmt , was aber auch kein Problem ist.

Viele Grüße

Stefan
 
Hallo Stefan,

genau so mache ich es zur Zeit auch noch. :)
Bei lichtschwachen Objekten und nicht ganz so markant hellen Objekten in der Umgebung ist das manchmal gar nicht so einfach. Jede Hilfe, das Setup zu verkürzen und endlich loszulegen ist da wie Balsam ... Habe mir nun das EQMod Kabel bestellt und werde es bei Gelegenheit mal mit dem Plate Solving probieren.

VG & CS
Sharif
 
Hallo Sharif,

wobei du natürlich wiederum auf den Läppi am Teleskop angewiesen bist. Wenn man das sowieso ist, weil man z. B. mit einer per Laptop anzusteuernden Kamera arbeitet, sind natürlich die entsprechenden Programme wie APT, EQMod usw. sinnvoll und Gewinn bringend. In meinem (Stand-alone)Fall wäre ggf. die entsprechende Funktion in ML eine nutzbringende Platesolving-Möglichkeit gegenüber meinem derzeitigen Verfahren. Das werde ich ggf. mal ausprobieren.

Viele Grüße
Stefan
 
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