Hallo zusammen,
das hat diesmal Etwas länger gedauert. Ich hatte über mehrere Tage einen Entwurf verfasst (und gespeichert), der dann plötzlich verschwunden war
. Nun gut, man lebt und lernt. Word ist offen.
wirklich ein klasse Projekt! Kompliment!
Danke, Gerrit.
So ist z.B. für Dich ein 40/42 mm Erfle in 2" schon unter mittelprächtigem Himmel das Aufsuchokular schlechthin, also das Arbeitstier mit größtmöglicher Feldblende und 5 mm
Austrittspupille .
Danke für deine Anregungen. Auch wenn ich jetzt nicht all zu viel dazu sage, lese ich eifrig nach. Punkte, bei denen ich mir nicht sicher bin:
Die 2/3 Abstufung wählt man, weil sich das in der Praxis als nützlich erweist? Oder um eine 2x Barlow gewinnbringend einsetzen zu können?
Dann noch ein Punkt, der lange Okular Brennweiten betrifft. Da gab es auch diese Stelle in
@Sven_Wienstein s Artikel:
Brennweiten über 35mm kommen nur unter dunklem Himmel weit außerhalb einer Stadt und in Nächten ohne Mondschein in Frage. Wer aus der Stadt heraus oder in Stadtnähe beobachtet, sollte seine Wahl im Bereich unter 35mm treffen.
Warum genau ist die Güte des Himmels besonders beim langbrennweitigen 2" Übersichtsokular entscheidend?
Beim Sucher würde ich immer die Kombi aus Peiler (oder auch Rigel) und einem guten Winkelsucher empfehlen.
Das soll es wohl werden. Deine Argumente sind absolut überzeugend. Ich schau mich mal nach passenden Modellen um.
Apropo Sucher: Am vergangenen Dienstag sollte der Himmel ein zweites mal seit das Gerät einsatzbereit ist aufziehen. Ich habe mir daher vorgenommen ein wenig zu beobachten bevor der Mond aufgeht. Mittags habe ich mir einige gut sichtbare Objekte im Karkoschka (den hab ich mal vor 1.5 Jahren erstanden) herausgesucht, um diese später, von meiner Terasse in der Kleinstadt heraus, zu beobachten. Ich wollte zunächst M31 und den Doppelsternhaufen h und chi, später M42 finden. Die Lichtverschmutzung ist laut
dieser Seite ~15 * 10^(-9) [W / cm^2 * sr]. Also recht ordentlich. Eine Bewertung des Himmles nach der Bortle Skala/ Bestimmung der Grenzgröße habe ich noch nicht vorgenommen. Natürlich soll es schnellstmöglich zu einem dunkleren Beobachtungsplatz gehen. Zurück zum Sucher. Mittags habe ich überlegt, wie ich für das Finden der Objekte wenigstens vorübergehend eine kleine Hilfe schaffen könnte. Ich habe dann das hier gebaut:
Ein Stück Rundholz, an einer Seite abgeflacht, mit Bohrung in der Mitte. Ich habe die Einblickdistanz berechnet, die, einen geradlinigen Einblick vorausgesetzt, das wahre Gesichtsfeld meines einen Okulars ergibt. Geht man näher ran, vergrößert sich das Gesichtsfeld im "Sucher". Das Teil habe ich mit Klebeband im richtigen Winkel befestigt und bestmöglich justiert. Es war definitiv eine Hilfe, wenngleich der so entscheidende geradlinige Einblick die größte Herausforderung ist. Mit etwas Übung gelang es jedoch häufig bei einem der ersten Versuche einen Zielstern beim Anpeilen im Bild zu haben. Wenn nicht half dann häufig ein kurzes "umsehen". Und hier der Blick von hinten.
Mir ist es erfreulicherweise gelungen, alle drei Objekte zu finden. Allerdings konnte ich mich beim Einblick ins Okular nicht wirklich am Himmel orientieren. Deshalb habe ich, nach dem ungefähren Einstellen der Zielregion mit dem gebastelten Sucher, quasi eine systematische Suche in der Zielregion durchgeführt. Etwa so: Stück runter, ein Gesichtsfeld nach rechts, wieder ein Stück hoch, ein Gesichtsfeld nach rechts, wieder ein Stück runter und so fort. Wenn ich das Gefühl hatte ich sei ab vom Schuss, habe ich neu gepeilt. Effizient war meine Technik keineswegs, doch ich hatte es nicht eilig und konnte auch die Spaziergänge beim Auffinden genießen. Dann plötzlich war sie im Blick: M31, deutlich, als matt scheinende Ellipse. Ich schätze sie hat etwa 1/6 des Durchmessers meines Gesichtsfeldes eingenommen. Zur Mitte hin heller, etwa so hell, wie die hellsten Sterne im GF. Strukturen waren für mich nicht erkennbar. Ich war trotzdem begeistert, habe einige Zeit verweilt und die Umgebung betrachtet. Und, auch was die anderen Objekte angeht, umso mehr gespannt wie die sich unter halbwegs gutem Himmel präsentieren. Wenn ich der Ansicht aus Stellarium (mit meinem Fernrohr, Okularbrennweite und GF eingestellt) glauben schenken darf, handelt es sich bei dem von mir beobachteten Teil nur um die innere Zentralregion.
Dann weiter auf die Suche nach dem Sternhaufen. Zunächst habe ich zu nah am Sternbild Kassiopeia gesucht. Die dortige Umgebung hat mir aber besonders gut gefallen. Dann später fand ich den Haufen. Schon bei diesem Himmel waren beeindruckend viele Sterne erkennbar. Und mein Gesichtsfeld hat einfach klasse gepasst. Der Rand um die beiden Haufen war gerade so, dass sie sich schön von der Umgebung absetzen, aber beide im Bild waren.
M42 war dann recht einfach zu finden, die Zielregion war deutlich im "Sucher" erkennbar. Der Nebel zeigte einige Strukturen und eine dunkle Zentralregion. Leider fällt mir eine genauere und zuverlässige Beschreibung gerade schon schwer, darum bleibt's dabei.
Alles in allem wieder eine tolle Erfahrung.
Jetzt zu den weiteren Beiträgen.
Ein spontaner Gedanke wäre einfach ein Schlitz so breit wie die Brettstärke ist, z.B. in der Seitenwange, wo dann je nach Bedarf verschiedene Ablagen eingesteckt werden können. Zum Transport nimmt man die Ablage ab, hat man Gewicht drauf, setzt die sich von selbst im Schlitz fest - das Konzept kennt man ja von Astrostühlen.
So ein kleines Gerät hat auch ja was, schöne Beschreibung! Die hier zitierte Idee finde ich prima. Sie passt gut zum Grundgedanken, das Teleskop modularisiert zu bauen. Ich werde mir dazu weiter Gedanken machen.
Ach ja und: du (und
@eckehardt70) hattest Rech. Das mit dem vielen Werkzeug nervte und ist wieder ab.
Zum Beispiel kannst du alle Muttern durch Sterngriffe mit passendem Innengewinde ersetzen.
Jap, scheint hilfreich, danke (auch für die weiteren Anregungen)!
Deine Box (samt Brett) schaut echt super aus. Ich finde die Schichten von dem Multiplex kommen mit der Rundung schön zur Geltung. Ich habe mich nun entschieden die Kanten nicht stark abzurunden. Die habe ich nur mit 80er Papier gebrochen und dann fein verschliffen. Fühlt sich ganz gut an, finde ich. Den Unterbau habe ich mit einem matten Klarlack lackiert. Vorerst bleibt's so kantig. Vielleicht ja ein Projekt für die Zukunft.
Soweit für heute. Sicher gibt's bald Neues!
Viele Grüße
Dominik