N150 Dobson und Fotografie mit dem Handy

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Olaf M.

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Hallo zusammen, ich interessiere mich schon lange für Astronomie und Teleskope, es ist aber bisher nicht dazu gekommen, dass ich mich näher damit beschäftigt habe. Vor 15 Jahren hatte mein Vater mal ein kleines Meade-Teleskop mit Computerführung (ETX90 mit Autostar), das aber leider schnell einen Defekt in der Mechanik entwickelte und dann in irgendeiner Ecke verschwand. Einschicken wollte er es nicht und es gab keinen Fachhändler in der Nähe. So geriet das Teil in Vergessenheit. Seit einiger Zeit bin ich aber jetzt wieder stärker interessiert, mich der Thematik anzunehmen. Ich habe in den letzten Tagen hier schon viel gelesen und bin auch schon deutlich schlauer als vorher. Vielen Dank an Euch und Kompliment für Eure Kompetenz! Da ich noch ein anderes kostenintensives Hobby pflege (Bassist in einer Rockband), wird die Astronomie für mich auch nur ein Nebenprojekt bleiben. Aus dem Grund will ich auch keine Unsummen ausgeben und ich bin auch jetzt schon sicher, dass ich da zumindest vorerst den Ball flach halten werde. ;) Ausschließen kann man natürlich nichts für die Zukunft.

Jetzt zu meiner konkreten Frage: Ich möchte in erster Linie Planeten beobachten, insbesondere Saturn, Jupiter und Mars, und natürlich den Mond. That's it! Wenn das ein oder andere Deep-Sky-Objekt möglich ist, super, aber das wäre nur Zugabe für mich. Wichtiger wäre mir, den ein oder anderen Planeten, oder auch den Mond auch fotografieren zu können. Dabei bilde ich mir nicht ein, super Bilder hinzubekommen, aber ich habe auf YouTube schon gesehen, dass jemand mit dem iPhone7 bereits beeindruckende Bilder der Planeten hinbekommen hat. Welches Teleskop sollte ich mir dafür kaufen?

Nachdem ich in den letzten Tagen hier quergelesen habe, tendiere ich stark dazu, dieses hier zu kaufen, weil Preis/Leistung anscheinend am besten ist:

Jetzt wird aber gesagt, dass man damit nicht fotografieren kann. Ist das wirklich gar nicht möglich? Wie gesagt, ich erwarte keine farbenfrohen Detailaufnahmen von Jupiter, sondern einfache Bilder, auf denen man vielleicht ein paar Schattierungen der Oberfläche wahrnehmen kann und vielleicht auch die Monde drumherum. Ist das möglich mit diesem Teleskop? Die Fotografie wäre aber eh nur Zugabe (daher auch die Option mit dem Handy), die Beobachtung ist mir natürlich wichtiger, das Fotografieren kein Muss, es wäre nur schön, wenn das in bescheidenem Rahmen möglich wäre. Ich wohne im Rheinland in einer Kleinstadt, aber hier ist natürlich überall Ballungsgebiet mit entsprechender Lichtverschmutzung. In meinem Garten ist aber Dunkelheit und ein Blick nach Südosten relativ störungsfrei möglich. Mein Anfangsbudget ist 500 - 700 EUR. Zubehör, wie bessere Okulare, kann dann mit der Zeit dazu kommen. Der user Arago hat hier geschrieben, dass 6" f8 sinnvoller seien als 8" f6, was das Verhältnis zwischen Preis, Handling und visuellen Ergebnissen angeht. Seine Erklärung hat mir eingeleuchtet. Daher würde ich bei Dobson bei der 6" Variante bleiben, wenn das sinnvoll erweiterbar ist. Oder wäre ein Linsenteleskop für meine Bedürfnisse besser?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Olaf,

ein 6" f8 Dobson ist ein sinnvoller Einstieg zum Beobachten. Am Mond und den großen Planeten kannst du da etliches sehen (Streifen auf dem Jupiter, Saturnringe, Venus als Sichel....). Mit dem Handy werden sicher auch recht ansehnliche Mondbilder gelingen. Bei den Planeten musst du die Erwartungen deutlich nach unten schrauben. Da sind die Bilder halt einfach furchtbar klein. Zum Erkennen von Einzelheiten samplen die Experten etliche Aufnahmen. Da muss man sich aber in Aufnahmetechnik und Bearbeitung am Computer echt einarbeiten. Da hast du ganz schnell ein neues, teures Hobby!

CS Gerhard
 
Hallo Olaf,

dann will ich da mal ganz konkret ein Einstiegsset zusammenbastelt was auch im Budget liegt.
Also bewusst günstig gehalten, immer das Preis-Leistungsverhältnis im Blick.

1) Teleskop: gute Wahl 6" F8 ca. 380 Euro, Beilagenokulare sollten für den Einstieg reichen
2) Astrokamera: Asi120mc ca. 175 Euro
3) Baader Q-Turret Barlow ca. 50 Euro

Und schon sind wir mit 600 Euro dabei, mitten im Budget !

Was vorhanden sein sollte:
Rechner oder Laptop für die Aufnahme mit der Astrokamera

Von Vorteil: Selbstbau einer EQ-Plattform, nach Anleitung aus dem Internet.
Ich habe erst ohne angefangen, den Planeten duchlaufen lassen, wieder nachgeschubst und dabei aufgenommen.
Ich bin kein Handwerker und mein Werkzeug ist auch eher dürftig, dennoch habe ich mir dann einen Ruck gegeben und aus einem alten Küchentisch eine manuelle Plattform gebastelt.
Und da hat sich richtig gelohnt und das konnte ich damit bisher erreichen:

Allerdings inzwischen viel mit Mono Kamera im IR Bereich. Aber angefangen habe ich auch erst nur mit der Asi120mc.

Gruß,
Holger
 
Hallo Holger, das ist ja toll, dass Du mir so schnell antwortest, weil ich heute auf Deine unfassbaren Bilder im Fotografie-Bereich und Deine Bauanleitung für die EQ-Plattform gestoßen bin, und wollte Dich schon gezielt anschreiben. Die Asi120 mc habe ich mir schon mal auf den Einkaufszettel geschrieben. Mir ist schon klar, dass ich für die Qualität Deiner Bilder viel Zeit zum Üben und sicher auch noch anderes Equipment brauche, aber zwei, drei Ligen unter Deinen Ergebnissen würde mir schon völlig reichen. Bin auch kein Handwerker, aber Deine Story macht mir wirklich Mut! :) Ich habe ein MacBook Air 2020, das ich für die Fotografie benutzen könnte. Ist die Software der Asi120mc Mac-tauglich? Zur Not hätte ich auch ein Windows-Laptop, das aber deutlich weniger Leistung hat. Vielen Dank noch mal und herzliche Grüße! Olaf
 
Hallo Olaf,

Auf der Hersteller-Seite steht, die 120mc und mm seien nicht very well compatible mit Mac OSX (und auch nicht mit Linux), was immer das für ein aktuelles MacOS auch genau heißen mag. Mehr Info kann ich da aber auch nicht beisteuern. Außer, dass man bei vielen Macs natürlich auch zusätzlich Windows per Bootcamp aufspielen kann.

Meine EQ Plattform habe ich mit Stichsäge, Bohrmaschine, Feile/Schleifpapier und nach den Infos der Seite reinervogel.net gebaut. Ist dort alles recht genau beschrieben. Mein Werk habe ich hier auch mal vorgestellt.

Thread 'EQ Plattform' EQ Plattform

Vielleicht ist bei Gebrauchtkauf von einem Sternfreund ja auch sogar ein 8 Zöller drin. Kann man ja mal nach stöbern, wenn man es mit dem Kauf nicht zu eilig hat. Für mich war der 8er ein Kauf fürs Leben.

VG Klaus
 
Hallo Olaf,

Auf der Hersteller-Seite steht, die 120mc und mm seien nicht very well compatible mit Mac OSX (und auch nicht mit Linux), was immer das für ein aktuelles MacOS auch genau heißen mag. Mehr Info kann ich da aber auch nicht beisteuern.

Vielleicht ist bei Gebrauchtkauf von einem Sternfreund ja auch sogar ein 8 Zöller drin. Kann man ja mal nach stöbern, wenn man es mit dem Kauf nicht zu eilig hat. Für mich war der 8er ein Kauf fürs Leben.

VG Klaus
Hallo Klaus, auch Dir vielen Dank für die Antwort! Am Windows-Rechner wird es nicht scheitern. Ja, 8er oder 6er, da bin ich noch nicht ganz entschlossen. An den 120 EUR Mehrpreis würde es auch nicht scheitern. Ich will auch nicht morgen schon bestellen, aber in den nächsten Wochen schon. Den 6er habe ich mir ausgesucht, weil der eben hier auch schon schlüssig als die unkompliziertere Wahl erklärt wurde, ohne merkliche Einbußen hinnehmen zu müssen, teilweise soll er ja sogar Vorteile haben. Aber da ist der Entscheidungsprozess noch nicht endgültig abgeschlossen, da muss ich noch mal drüber nachdenken. Ich würde aber schon versuchen, neu zu kaufen. LG Olaf
 
Hallo Olaf,

Ist die Software der Asi120mc Mac-tauglich?
Schwierig, auf der Herstellerseite wird es nicht gerade empfohlen. Ich kenne mich damit aber auch nicht aus, habe nur Windows Rechner.

Früher habe ich mit einem alten Laptop aufgenommen, ging bei der Asi120mc ohne Probleme, so viel Leistung braucht die nicht.
Später habe ich mir extra nur für die Astroaufnahmen bei einem Gebrauchthändler einen Lenovo Sff Rechner gekauft.
I3 3,3 ghz mit 19" Monitor nur 100 Euro, echt ein Schnäppchen und der läuft wie ein Uhrwerk.

Zur Not hätte ich auch ein Windows-Laptop, das aber deutlich weniger Leistung hat.
Was denn genau ? Wie gesagt, so viel Leistung braucht es nicht unbedingt.

Als Software nutze ich folgende Freeware:

1) firecapture ( Aufnahme )
2) fitswork ( Nachbearbeitung )
3) gimp ( letzte Feinschliff )

Bin auch kein Handwerker, aber Deine Story macht mir wirklich Mut!
Deswegen habe ich auch den Thread erstellt. Im Internet waren die EQ Plattformen alle so professionell, und mit was für Werkzeug ...
Das war für mich eher abschreckend.

Als ich dann im Keller die Tischplatte fand, musste ich es einfach riskieren. War ja kein finanzielles Risiko, nur ein paar Euro Baumarktartikel z.B. Möbelrollen.
Auf einen Motorantrieb habe ich ja auch verzichtet, also auch keine weiteren Kosten.

Alles dann aufgezeichnet und später per Hand ausgesägt, selbst das wichtige Kreissegment einfach mit einer kleinen Handstichsäge aus so einem Supermarkt 3er Set.

Vielleicht ist bei Gebrauchtkauf von einem Sternfreund ja auch sogar ein 8 Zöller drin.
Wäre natürlich nochmal mehr Auflösung, bei Teleskop Express gibt es meinen GSO 200c gerade für 469 Euro oder 439 Euro als Sonderaktion.
Keine Ahnung was da der Unterschied ist, da würde ich vorher anrufen und das abklären.

Gruß,
Holger
 
DANKE!
 
Hi Olaf,

wenn ich die Wahl hätte würde ich immer den 8 Zöller nehmen.
Grösse/Durchmesser der Optik ist durch nichts zu ersetzten. Ist einfach so.
Es ist ja nicht nur das grössere Lichtsammelvermögen (grössere Fläche), auch die Auflösung, wichtig bei Planeten, steigt.
Bei Newtons hat man auch die Obstruktion durch den Fangspiegel. Dieses Verhältnis wird auch mit der Grösse des Hauptspiegels besser.

Ausserdem würde ich f/8 zumindestens nochmal in Frage stellen.
Standard ist heute mM eher f/6.
Vergrösserung kann man relativ gut nachrüsten (Bild Crop, Barlow), Lichtstärke weniger gut (Reducer).

Bei einem 6 Zoll/150mm Newton sind zB die Standard f/5 mit 750mm Brennweite halt super kompakt und damit besser handhabbar.
Bei f/8 hast du halt gleich einen unnötig langen Tubus.

Die Kamera Asi120mc hat einen sehr kleinen Sensor. Da wird das finden und positionieren schon sehr schwer, besonders als Einsteiger.
Holger @komposer ist da kein Massstab. ;)
Sie hat auch keine kleine Pixel. Das wäre für Planeten nochmal besser.

Deswegen würde ich auch nach der Kamera SVBony SV305 (Sony IMX290 Sensor) schauen. Auch günstig, etwas grösserer Sensor, kleinere Pixel.
Wird oft benutzt, natürlich eine Einsteiger Kamera, aber mM wenig Klagen. Ich habe sie auch.
Aber meine Hauptkamera ist die ASI294. Leider preislich eine andere Liga.

Oder in der Omegon Ausführung:

Gruß
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Deswegen würde ich auch nach der Kamera SVBony SV305 schauen

Da muss ich mal nachhaken. Kann man in firecapture mit der Maus eine beliebige kleine ROI ziehen und die Framerate steigt dann flexibel je kleiner dieses Fenster ist ?

Das ist wirklich sehr wichtig, nur so komme ich auf die hohen Frameraten von bis zu 300 fps.

Beim Mond wäre ein größerer Sensor vorteilhaft aber bei Planeten nicht, die sind ja eher klein und ich verkleinere da ja selbst bei der Asi120 noch das Aufnahmefenster um eine höhere Framerate zu erhalten.
Die Kamera Asi120mc hat einen sehr kleinen Sensor. Da wird das finden und positionieren schon sehr schwer, besonders als Einsteiger.
Naja wenn der Sucher richtig justiert ist, brauche ich den Planeten nur ins Fadenkreuz zu bringen und schon taucht er auf dem Monitor auf.

Sie hat auch keine kleine Pixel. Das wäre für Planeten nochmal besser.
Das wird mit einer passenden Barlow kompensiert. Ok, ich brauche vielleicht etwas weniger Brennweite und kann dadurch die Belichtungszeit leicht verringern.

Gruß,
Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter, vielen Dank für Deine Erläuterungen! Wegen Kamera schaue ich später genauer. Die Wahl des Teleskops hat erst mal Priorität. Ich zitiere mal den User arago, der das in den letzten Tagen so erklärt hat, weswegen ich auf 6" f8 gekommen bin:

"Das 6" F5-Dobson kommt mehrheitlich mit einem 1 1/4"-Okularauszug daher und erreicht damit ein wahres Gesichtsfeld von 2,06 Grad. Ein 6" F8-Dobson mit einem 2"-Okularauszug erreicht 2,2 Grad!
Kommt ein 6" F5-Dobson doch mal mit einem 2"-Okularauszug daher so ist das immer mit einem vergleichsweise sehr großen Fangspiegel verbunden, der im 6"-Bereich dann unnötig Kontrast kostet. Und mehr Licht sammelt der auch nicht, denn der große Fangspiegel reduziert die Lichtsammelfläche! Ich mache noch einmal darauf aufmerksam, daß die Bildhelligkeit in erste Linie von der entsprechenden Austrittspupille bestimmt wird und nicht vom Öffnungsverhältnis. In diesem Falle zeigt sogar die F8-Optik bei gleicher Austrittspupille das helle Bild da die wirksame Lichtsammelfläche durch einen kleineren Fangspiegel bei 6"-Öffnung größer ist!

Wollte ich noch einmal mit kleinem Geld neu Anfangen so fiele meine Wahl ganz klar auf einen 6" F8-Dobson mit Parabolspiegel kleinen Fangspiegel und 2"-Okularauszug! Dazu noch ein Übersichtsokular mit 38-42mm Brennweite und ein 5mm Okular zur Maximalvergrößerung und dann kann es los gehen mit der Beobachtung."

Das hat mich überzeugt, aber klar, ich habe nicht die Möglichkeit, beide Teleskope mal nebeneinander zu testen. Natürlich leuchtet mir ein, dass 8" mehr zeigen müssen als 6". Die Frage ist eben, was das bessere Bild liefert, und damit meine ich nicht nur die Fotografie.

LG Olaf
 
Hi Holger,
Da muss ich mal nachhaken. Kann man in firecapture eine beliebige kleine ROI ziehen und die Framerate steigt dann flexibel je kleiner dieses Fenster ist ?

Das ist wirklich sehr wichtig, nur so komme ich auf die hohen Frameraten von bis zu 300 fps.
klar, ROI einzustellen und damit die Framerate hochzudrehen ist bei Planeten-Aufnahmen essentiell.
Das geht mit der SV305 in SharpCap definitiv. Mit Firecapture weiss ich es leider nicht, da ich es nicht benutze.

Gruß
Peter
 
"Das 6" F5-Dobson kommt mehrheitlich mit einem 1 1/4"-Okularauszug daher und erreicht damit ein wahres Gesichtsfeld von 2,06 Grad. Ein 6" F8-Dobson mit einem 2"-Okularauszug erreicht 2,2 Grad!
Kommt ein 6" F5-Dobson doch mal mit einem 2"-Okularauszug daher so ist das immer mit einem vergleichsweise sehr großen Fangspiegel verbunden, der im 6"-Bereich dann unnötig Kontrast kostet. Und mehr Licht sammelt der auch nicht, denn der große Fangspiegel reduziert die Lichtsammelfläche! Ich mache noch einmal darauf aufmerksam, daß die Bildhelligkeit in erste Linie von der entsprechenden Austrittspupille bestimmt wird und nicht vom Öffnungsverhältnis. In diesem Falle zeigt sogar die F8-Optik bei gleicher Austrittspupille das helle Bild da die wirksame Lichtsammelfläche durch einen kleineren Fangspiegel bei 6"-Öffnung größer ist!
Das sind mM so Betrachtungen, die in der Praxis dann schwierig endgültig zu bewerten sind.
MM wirst du den Unterschied durch den Fangspiegel visuell nicht bemerken.
Aber umso kleiner der Newton wird, umso schlechter und prägnanter wird das FS zu HS Verhältnis.

Ich habe ja auch geschrieben, dass der 8 Zoll ein besseres FS zu HS Verhältnis hat.

Und klar, f/8 ist nicht "total" verkehrt. Ich kann dir nur sagen, dass das für mich kein grosses Kriterium wäre und mir die höhere Lichtstärke und Kompaktheit wichtiger wäre.

Du wirst hier keine endgültige Antwort darauf bekommen. Da es einfach unterschiedlich bewertet wird.

2 oder 1,25 Zoll Okularauszug ist für mich eine davon unabhängige Sache. Immer den 2 Zoll nehmen.
6 Zoll f/5 Newtons bekommt man selbstverständlich auch mit 2" OAZ. Habe ich ja selber.

Gruß
Peter
 
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Hallo Olaf,

bei deinen Prioritäten würde ich beim 6" Dobson auch F8 nehmen.
Aber 6" hat einfach weniger Auflösungsvermögen als 8" ! Ob F6 oder F8 spielt dabei keine Rolle.

Dennoch ist mit 6" ein guter Einstieg möglich, das will ich nicht kleinreden.
Allerdings kostet der 8er nicht viel mehr und schon steht man vor einer schwierigen Entscheidung.


Ich habe nochmal einen recht alten Thread von mir ausgegraben. Da habe ich verschiedene Mondkrater mit 114 / 200 / 300 mm Öffnung verglichen.
Allerdings hatte ich nicht die gleiche Kamera zur Verfügung.

Gruß,
Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Olaf,


Aber 6" hat einfach weniger Auflösungsvermögen als 8" ! Ob F6 oder F8 spielt dabei keine Rolle.
Hallo Holger und Peter,

Okay, dann geh ich wohl doch auf Deinen GSO 200, Holger. Der Preisunterschied ist ja nicht mehr groß, und wenn ich dann länger Ruhe habe, ist das wahrscheinlich die bessere Wahl....;) Noch mal vielen Dank an Euch alle für die wertvollen Infos!
 
Hallo Olaf

Wenn der Aufpreis von 71€ für den 8-Zoller zum Sonderpreis nicht zu viel ist dann nimm den 8-Zoller, denn ich habe auch geschrieben:
Aber, irgendwo kann man mit noch mehr Öffnung alles "erschlagen"!
Wo von ich aber abrate ist so etwas. Das Teil hat einen 55mm Fangspiegel. Der beansprucht hier schon 13,44% der Lichtsammelfläche bei einer linearen Obstruktion von rund 37%. Das ist für Planeten weniger geeignet. Zum Vergleich: Der 6" F8 hat einen 35mm Fangspiegel mit 5,44% Abschattung und linear 23,3% Obstruktion.
Man kann es auch so ausdrücken: der F8 sammelt hier bereits 9,24 % mehr Licht und die unliebsamen Beugungserscheinungen sind merklich geringer! Das macht sich gerade an den hellen Motiven bei hoher Vergrößerung wie Planeten bemerkbar.

Aber klar der F6 / 8-Zoller ist leistungsfähiger, siehe Zitat, als die beiden 6-Zoller. Kostet aber auch mehr. Da stellt sich immer die Frage: "watt will´ste ausjeben"?

Gruß Peter
 
Hallo Olaf,

der 6 Zoll f/8 kommt mit einem kleineren Fangspiegel aus als der 8 Zoll f/6. Das kann man vielleicht irgendwie sehen, bei gleicher Vergrößerung ist das Bild im Achter dennoch heller und insgesamt ist die Auflösung besser. Die meisten Okulare einfacherer Bauart funktionieren an f/8 einwandfrei, aber auch an f/6 noch passabel. Bei f/5 wird es schon deutlich kritischer bzgl Randunschärfe.

VG Klaus
 
Hallo zusammen, ich möchte mich zunächst noch mal bei Euch allen für den wertvollen Input bedanken. In den letzten Tagen habe ich mich durch alle möglichen Infos gewühlt, hier im Forum und auch außerhalb, und entscheide mich gerade jeden Tag wieder um. ;) Immerhin drängt es ja auch nicht und ich werde mir noch Zeit zur Kaufentscheidung nehmen. Worüber ich mir klar geworden bin, ist, was ich mit dem Teleskop bezwecken möchte. Ich möchte hauptsächlich Planetenbeobachtung machen und auch in die Astrofotografie der Planeten und des Mondes einsteigen. An ausgiebigem Deep Sky habe ich kein Interesse, es würde mir reichen, wenn ich mal die hellsten Objekte diesbezüglich finden und beobachten könnte. Außerdem möchte ich möglichst mobil mit meinem Teleskop bleiben, da ich glaube, dass mir mein Garten allein nicht ausreichen wird, um das sehen zu können, was ich gerne sehen möchte. Ich werde also hin und wieder ein paar Minuten mit dem Auto an eine geeignete Stelle hier im Ort fahren wollen, um dort zu beobachten. Außerdem schreckt mich die Empfindlichkeit der Optik eines Spiegelteleskops etwas ab. Dazu die Justage nach jedem Transport, Auskühlzeit, etc. Daher tendiere ich momentan eher dazu, einen Refraktor zu kaufen, nämlich diesen hier:


Ich weiß, dass diese Teleskope von den meisten abgelehnt werden. Ich weiß, das Ding hat einen Farbfehler und es hat wenig Öffnung, mir ist auch bewusst, dass das Teil vom Visuellen her nicht mit dem 200/1200 Dobson mithalten kann. Meine Frage ist, ob es für Planetenbeobachtung trotzdem Spaß macht. Mit dem richtigen Zubehör würde ich das Ding dann im Laufe der Zeit fit machen für Fotografie. Auch hier will ich kein High-End erreichen, aber was da heute mit Hilfe des Rechners möglich ist, fasziniert mich schon, und da möchte ich mich mal dran versuchen. Macht das mit diesem Teleskop Sinn (Nachrüstung einer motorisierten Nachführung natürlich vorausgesetzt)? Wie ist die Montierung EQ3-2? Zunächst möchte ich damit trotzdem nur beobachten, mich am Himmel zurechtzufinden lernen, ohne Hilfsmittel, und daher will ich zunächst auch auf Goto verzichten. Wenn ich dann irgendwann meine, mal zu fotografieren, würde ich mit dem Mond anfangen. Daher denke ich, kann die Nachführung noch warten. Noch mal die Frage: Macht so ein Teleskop Sinn, um einzusteigen, wenn man auf Deep Sky verzichten kann, oder ist das von Anfang an nur ein Ärgernis, weil man schon bei Jupiter und Saturn nur Matsche sieht? Hat schon mal jemand von Euch durch so ein Gerät geschaut?
 
Hallo,

wenn Planeten- und Mondkraterfotografie das Ziel sind, dann wäre ein 127er Mak auf einer EQ-5 eine Alternative. Die Kombi dürfte aber Dein Budget sprengen. Am besten wäre es, wenn Du Dir verschiedene Kombis live in der Praxis anschauen könntest.

Gruß
Ronald
 
Hallo Olaf,

für Mond und Planeten reicht der Garten meistens aus. Es gibt natürlich auch unglückliche Standorte, das muss man ausprobieren. Besonders dunkel braucht man es aber nicht für diese Beobachtungsziele.

Bei deinem Vorhaben hinsichtlich Planeten-Fotografie würde ich nicht ohne Not auf ein System mit Farbfehler gehen. Die Beobachtung von Planeten würde mir persönlich mit so einem Refraktor dagegen wahrscheinlich schon Spaß machen. Mit meinem 80/400 schaue ich ja auch manchmal auf Saturn und Jupiter. Ein paar Details sind auch damit schon sichtbar. Darauf konzentriere ich mich dann und nicht auf die Bildfehler. Außerdem profitiere ich von der Erfahrung mit größeren Öffnungen, durch die ich ungefähr weiß, was sichtbar sein sollte. Ob es dir Spaß macht kann ich nicht prognostizieren.

Die Kombination mit der EQ 3/2 für visuelles Beobachten wird wohl bestenfalls an der Grenze des Erträglichen sein. Ausprobiert habe ich das nicht. Die Montidatenbank (.de) attestiert dieser Montierung für einen 130 / 720 Newton aber schon 2-3 Sekunden Ausschwingzeit. Das wird mit dem längeren Refraktor wohl nicht besser sein.

VG Klaus
 
Hallo Freunde
wenn Planeten- und Mondkraterfotografie das Ziel sind, dann wäre ein 127er Mak......

Ich weiß nicht warum Ihr immer auf das schmale Brett kommt, daß ein Maksutov besonders für die Planetenbeobachtung geeignet ist. Nur weil die Dinger eine lange Brennweite heben ? Der Wert eines Maksutovs oder SC. besteht in der kompakten Bauweise und der damit verbundenen einfachen Handhabung. Wenn es um die Abbildung geht da haben andere Bauweisen zum Beispiel Refraktoren, Newtons und Schiefspiegler durchaus Vorteile besonders wenn es um den Kontrast geht. Des weiteren sind Refraktoren und Newtons universeller ein zu setzten da mit diesen Geräten wesentlich größere Gesichtsfelder mit größerer Austrittspupille zu erreichen sind.
Im Vergleich Maksutov und langen Fraunhofer vergleicht man hier immer Pest und Cholera nämlich Kontrastminderung durch Obstruktion oder Farblängsfehler.
Ich sehe hier aber, wenn ich beides gegeneinander abwäge, den Refraktor immer noch im Vorteil denn er sammelt bei gleicher Öffnung rund 25 % mehr Licht.
Nun, warum ist das so.

- Das Maksutov verliert bei jeder Reflektion rund 8% an Licht das macht zusammen mindestens ca. 15%
- und es verliert dazu nochmals rund 12-13% durch die Abschattung vom Fangspiegel !
- Der Refraktor kommt dagegen auf eine Transmission von mindestens 97% konservativ betrachtet!
- Beim Refraktor findet sich über 80% vom gesammelten licht im Beugungsscheibchen wieder.
- Beim Maksutov sind es gerade mal so um die 65% dafür sind die Beugungsringe hier deutlich plakativer was Kontrast kostet.
- des weiteren ist am Refraktor die Feldausleuchtung besser

Gegen den "bösen" Farbfehler hilft unter anderen ein Kontrastbooster / Filter fall´s der Farbfehler zu sehr stören sollte.
Der Gedanke an einen Refraktor ist daher gar nicht so verkehrt aber das angedachte Gerät auf einer EQ 3.... nein, nein das geht überhaupt nicht. Dazu ist mindesten eine EQ 5 notwendig. Des weiteren sollte man die Montierung direkt mit Nachführung nehmen aber dann wird es teuer. Will man erst später mal aufrüsten dann wird es nochmals teurer. Also besser gleich eine Montierung mindestens mit Nachführung nehmen.

Der angedachte Refraktor ist also gar nicht mal so verkehrt. Ich würde aber eher den hier nehmen. Den gibt es etwas billiger hat aber mehr Öffnung und das Öffnungsverhältnis ist noch etwas konservativer. Aber frage mich jetzt nicht nach Qualität. Ich denke aber die beiden Refraktoren geben sich da nicht all zu viel in Sachen Qualität.
Ich würde mich da mal bei Herrn Kloss beraten lassen. Vielleicht kann der etwas vernünftig passendes zusammenstellen. Der kennt all die "Pappenheimer" und da gibt es ab 500€ Kaufpreis eine kostenfreie Lieferung! Nur die Exos 2 (ein Nachfolger der Meade-Montierungen) würde ich nicht nehmen. Die Steuerung dazu ist reichlich umständlich und das Teil neigt überdurchschnittlich zum zittern.

Gruß Peter
 
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Vielen Dank an alle und die wieder mal sehr ausführlichen Erklärungen, Peter! Den Bresser hatte ich auch schon im Auge, aber weil hier Bresser eher an anderer Stelle schlecht gemacht wurde, dachte ich, das sei vielleicht nicht empfehlenswert. Okay, dann werde ich mal in mich gehen und gucken, was geht. Vor dem Farbfehler habe ich gar nicht so viel Angst, wenn die Videos, die ich mir angesehen habe, der Realität entsprechen. Mit Filtern kann man da ja doch ganz gut gegenwirken. Was ist denn von dem kleineren Skywatcher 102/1000 zu halten? Geht der auf EQ 3 auch nicht? Viele Grüße, Olaf
 
Hallo Olaf

Ich würde mich nicht so sehr auf die EQ3 versteifen. Eine EQ5 ist gerade mal 31€ teurer trägt aber dafür gut mehr als doppelt so viel wie die EQ3. Und vergleiche nur mal die Stative. Dünne, wacklige Aluprofile bei der EQ3 und dünnwandige aber stabilere Stahlrohre bei der EQ5. Eine EQ3 ist mehr als leichte Reisemontierung gedacht so, als Handgepäck in etwa.
Das Skywatcher 102/1000 wiegt zwar nur 3,5Kg aber mit Zenitspiegel und Übersichtsokular oder gar eine Spiegelreflex sind die 5kg Tragfähigkeit der EQ3 sehr schnell überschritten. Dazu der lange Hebel.... das wird auch nichts. Da passt dann tatsächlich nur so ein kleines, kurzes Maksutov drauf oder so ein kleiner 2-3" Refraktor.

Ich würde beim 127 / 1200 zugreifen. Letzten Endes sparst Du mit der kleineren Opik (15€) und der kleineren Montierung (31€) gerade mal insgesamt 46€
Aber Du kannst das ja mal alles selbst durchrechnen. Vergleiche auch mal ob es so etwas im Bundle gibt und was es dann kostet.
Und was die Qualität betrifft: beide Optiken kommen aus dem Billigsektor. Das sind halt keine Edelapos für 3000 und noch mehr Euros.

Grus Peter
 
Hallo Peter, vielen Dank. Ich denke, dass Du völlig Recht hast. Mir ist auch völlig klar, dass ich mich hier im absoluten Einsteigerniveau befinde und meine Erwartungen sind wahrlich nicht hoch. Ich möchte halt ein gewisses Mindestniveau, und dann soll es auch nicht an 500 Euro scheitern. Zwei Mal kaufen ist immer teurer, das weiß ich aus der Musik, meinem Haupthobby. ;) Heute habe ich das Teleskop meines Vaters mal ausgegraben, es ist ein 20 Jahre altes Meade ETX90/1250 EC Maksutov. Leider ist die Elektronik defekt. Daher hat es seit 15 Jahren in der Ecke gelegen, ist wie neu. Das Ding ist auch nicht mehr als Anfängerniveau, aber ein wenig üben kann ich damit sicherlich. Ich überlege in den nächsten Tagen, ob ich den Refraktor nehme, oder den Dobson. LG Olaf
 
Hallo Olaf

Spiel erst einmal etwas mit dem ETX90/1250 EC Maksutov herum damit Du erst einmal etwas Praxis, Übung und erste Eindrücke bekommst. Das ETX 90 kann man bestimmt auch manuell bewegen / nachführen wenn man die Klemmschrauben löst.
Dann schlaf erst ein paar mal darüber und treffe erst dann Deine Kaufentscheidung.
Zwischen durch kannst Du ja auch mal den Gebrauchtmarkt im Auge behalten. Mach mal ergibt sich da was.

Gruß Peter
 
Hallo Peter, ja, das mach ich. Das Meade kann man auch manuell bewegen. Danke Dir noch mal. Vielleicht melde ich mich mal per PN bei Dir, wenn ich darf. Wir wohnen nicht so weit voneinander weg. Im Grunde liegt Köln zwischen uns. ;) LG Olaf
 
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Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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