Re: 10" TS-Gitterrohr?
Hallo Holger,
ich kann noch ein bisschen was zum 10" TS-Gitterrrohr-Dobson ablassen, den ich seit September habe. Sorry für die lange Leitung, aber ich war in letzter Zeit kaum zu Hause.
Also: In puncto Gewicht scheint mir der Unterschied zwischen Gitterrohr und Volltubus nicht so relevant. Die GSO-Volltuben, die ich kenne, waren alle aus ziemlich dünnem Blech (worin keine Wertung steckt); das Holz bei meinem Teil ist dagegen eine ziemlich massive und schwere Sache. "Das ideale Gerät für Flugreisen" - na, weiß ich nicht. Für mich (5" Refraktor, aber massive Stahlsäule gewöhnt) ist ein solcher 10" schon die Grenze beim bequemen Schleppen, obwohl ich echt kein Schwächling bin.
So, weiter: Gut transportabel ist das Ding allerdings trotzdem. Da hat Wolfgangs Werbung schon Recht: Es ist kaum jemals nötig, die Gitterkonstruktion auseinanderzudröseln, solange der Tubus ganz in den Kofferraum passt.
Zum Okularauszug: Der flache Crayford gefällt mir ganz gut, ist für meine Pfoten allerdings manchmal etwas zu sensibel, d.h. ich drehe zu weit und er hakt aus. Ist aber kein Problem. Gerade weil er so flach ist, kommt alerdings die Fokuslage der Okulare ins Spiel. Egal wie weit ich den Tubus verstelle (Einzelheiten mal auf der TS-Homepage checken), mein 9er Nagler und 25er Kellner kriege ich nicht beide in den Fokus, das geht nicht.
Den Spiegel nenne ich bewusst als Letztes. Die optische Qualität ist absolut o.k., gerade mal leicht abgesunkene Kante, meint jedenfalls Beobachterkollege Armin, der sich damit besser auskennt als ich. Aus was das Teil eigentlich besteht, ist mir jetzt aber nicht mehr so klar, seit Wolfgang die "GSO-Spiegel-bitte-melden-Aktion" gestartet hat. Danach ist es ein Plate-Spiegel, auf der TS-Homepage heißt es aber, "alle optischen Elemente" seien aus Pyrex. Aber ehe sich das so anhört, als ob ich "Betrug, Betrug" schreie: Ich absolut zufrieden mit dem Teil, das auch als Ausstellungsstück deutlich billiger war als dort angegeben. Wieviel Auskühlzeit der Spiegel wirklich braucht habe ich aber noch nicht raus.
Ein Nachtrag noch für alle, die noch keinen Dobson gewöhnt sind (wie ich bisher): In Horizontnähe muss man einfach verdammt weit runter mit dem Kopf, sich praktisch auf den Bauch legen. Ich überlege ernsthaft an so einer Art Mini-Stativ.
Grüße von Hartwig
Hartwig.Janus@t-online.de