10 Micron Montierungen

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Hallo Martin,

vielen Dank für den Link, werde mich heute Abend mit dem Programm beschäftigen. Ich hatte unter "Downloads" die "Beta Software" übersehen.

Rolf
Ich guide natürlich mit OAG bei Brennweiten zwischen 600 und 2000 mm.

Viele Grüße aus dem Westerwald Gerhard
 
Hallo zusammen

Den Fehler, den Christian gemeldet hatte, ist nun behoben. Ich habe soeben die Version 0.3.3.1 auf meine Webseite hochgeladen. Der direkte Download-Link befindet sich hier:
www.astromi.ch/Files/ModelCreator/ModelCreator_Setup_0.3.3.1.zip

Grüsse
Martin
 
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Ich hab jetz meine GM1000 fast 2 Jahre, konnte aber noch nicht wirklich viel machen damit. Wetterbedingt. Gewohnheitsbedingt hab ich nen OAG mit Lodestar im Imagetrain und hab den - ohne ein Pointingmodell zu erstellen- natürlich mitlaufen lassen. Der hatte allerdings nicht viel zu tun. Kaum Korrekturen und eine RMS von 0.1x. Mit einem 3-Stern-Alignment und Polausrichtung übers Okular. Den ModelCreator von Martin hab ich auch, konnte ihn aber aus o.g. Gründen noch nicht Testen. Martin hat ihn auf mein Anfragen hin zur Benutzung mit AstroArt, das nativ Platesolving unterstützt, erweitert. Wenns vielleicht wieder mal bessere Bedingungen gibt, kann ich das Ganze mal ausprobieren. Unguided, galaubich, steht und fällt mit der Steifigkeit des Teleskops.
 
Hallo Zusammen,

neben den Vorlieben und vor allem den anfänglichen Erfahrungen die man gemacht hat ist vermutlich das Gesamtsystem aus Stativ/Säule, Montierung und Trleskop ausschlaggebend wo man am Ende gelandet ist, ob bei Guiding oder unguided.
Als ich noch das C11 aud CGM DX genutzt habe war schnell klar, dass dieses Setup ohne Guiding keine längeren Belichtungszeiten erlaubt. Meine Berufliche Situation und der nichtstationäre Setup erlaubte es mir auch nicht mich in der wenigen Zeit alles an Korrekturoptionen z.B. PEC der Montierung auszureizen. So kam ich zum MGEN und einem kleinen 80ger Leitrohr. Richtig zufrieden war ich damit nicht. Wie ich inzwischen weiß wäre ein OAG möglicherweise besser gewesen. Am Ende führte es dazu, dass ich all das Equipment kaum noch genutzt habe.
Dann kam die 2000 HPS II und nach kurzer Lernphase könnte ich 15 Minuten unguided belichten. Bei mir steht die Montierung auf dem original Stativ und darauf ein CDK mit 2.5m Brennweite was anscheinend eine Kombination ist die in Sachen Temperatur und Mechanik steif genug ist um Pointingmodelle teilweise unter 3“ trotz nichtstationärem Setup zu erlauben. Der alte MGEN und der OAG den ich inzwischen mit angeschafft hatte kam nie mehr zum Einsatz. Es gab für mich und meine Vorliebe keinen Bedarf länger als die unguided 15 Minuten zu belichten. Ich mache derzeit noch keine Schmalbandaufnahmen wie Rolf und mein Teleskop setup ist fix, ich rolle Stativ, Montierung und Optik immer in einem Stück auf den Balkon. Noch eine Info zum Anteil Himmel den ich nutzen kann, da Rolf das ansprach. Ich habe im Norden gerade noch den Polarstern über dem Hausdach, darunter verdeckt mein Haus alles. In SO verdeckt ein näher Baum den Himmel nach Süd habe ich zwar Sicht aber über die Stadt hinweg die sich nach W weiter zieht. In SW steht auch noch ein Baum aber etwas weiter weg. Ich schätze mal, dass ich auch nicht viel mehr als 50% Himmel sehe. Besser geht es bei mir am Haus leider nicht aber es reicht für die beschriebenen Pointingmodelle.
Es geht zumindest mir nicht darum hier über unguided Rekorde zu berichten. Ich habe nie ausprobiert wie lange ich über die 15 Minuten hinaus mit meiner Singleshot Farbkamera belichten könnte bis es merkliche „Eier“ gibt. Ich lebe direkt am Stadtrand und ich bin happy was ich dank moderner Technik und Filter selbst dort erreichen kann. Vor allem und das war mein anfängliches Statement ist die Einfachheit für mich entscheiden. Je einfacher das System im Setup ist, mit je weniger Komponenten die Fehler verursachen können desto mehr Spaß habe ich im Alltag mit meinem Hobby und das hat für mich die 2000 HPS II gebracht.

CS
Christof
 
Hallo Martin,

ich muß deinen ModelCreator mal ausprobieren. Ich hatte wie erwähnt von Anfang an Per’s Software im Einsatz, es gab deine damals vermutlich noch garnicht. Ich vermute, nachdem tragischen Tod von Per wird es mit seiner Software wohl nicht mehr weiter gehen. Ich habe übrigens schon eine MBox von dir an meiner 2000 HPS II im Einsatz.

Entschuldige wenn ich möglicherweise eine „dumme Frage“ stelle aber funktioniert deine Software mit Montierungen anderer Hersteller? Mit der CGM DX kann man nach einem 3 Stern Alignment ja ebenfalls noch „Refinement Sterne“ einstellen. Erlauben diese Montierungen und deren Software das Vorgehen mittels deiner Software und z.B. MaximDL mit Pinpoint Guidingmodelle zu erstellen?

Ich überlege ständig ob ich meine alte Montierung mit einem 115/805 LZOS und einer EOS 60Da darauf noch halbwegs auf einem zweiten Balkon nutzen kann und das idealerweise ähnlich wie mein großes Instrument. Rausrollen, auf Markierungen stellen, 3 Stern Alignment via Liveview und dann Pointingmodell erstellen lassen. Ich hab in diese Idee bisher keine Zeit investiert weil ich jeden klaren Abend mit dem großen Equipment voll ausnutze. Ich wollte bisher auch keinen Skysync kaufen da ich, wenn ich das alte Equipment noch lange nicht nutze es vermutlich verkaufen werde. Wenn es aber funktioniert den Job des Skysync mit vorhandenen Mitteln zu machen gebe ich dem ganzen vielleicht noch mal eine Chance.

Noch eine Frage zu deinem Erleben mit der 1000 HPS. Denkst du, dass die 1000er oder ggf. mehr Flex im Gesamtsystem das Problem damals war das du keine gute unguided Leistung erreichen konntest? Sollte ich die CGM verkaufen überlegte ich ab und zu mal eine 1000er anzuschaffen um mit meinem LZOS ein Reiseequipment zu schaffen. Ich hätte dann aber die Hoffnung, dass alles mit dem Setup genauso einfach läuft wie mit meiner 2000er.

Grüße
Christof
 
Hallo zusammen

@Rolf
Ich wollte eigentlich nichts mehr dazu schreiben, denn es ist ja egal wie das Eqpuipment genutzt wird, hauptsache es funktioniert. Nun ja, jedenfalls habe auch ich einen sehr eingeschränkten Himmelsausschnitt, da ich mein Equipment von meinem Balkon aus nutze. Anbei ein Bild meines Models... das dürfte verdeutlichen, wie mein Himmelsausschnitt aussieht :smiley46:
Jedenfalls kann ich, wie erwähnt, mit dem Model in diesem Bereich uneingeschränkt lange belichten, ohne guiding.

Link zur Grafik: http://www.astromi.ch/Files/ModelCreator/Model.jpg

@Christof
Es gibt eigentlich keine Einschränkung bezüglich der verwendeten Montierung. Allerdings ist es so, dass ModelCreator auf 10Micron Montierungen ausgelegt ist, und somit aktuell nur eine Verbindung zu solchen zulässt. Wenn aber der ASCOM-Treiber von Celestron die nötigen Funktionen unterstützt, kann ich gerne eine Test-Version erstellen die das Verbinden zu anderen Montierungen zulässt.... Es wird dann aber wohl diverses geben, was nicht funktionieren wird, z.B. Model Management etc.... müsste man halt ausprobieren was tatsächlich geht und was nicht.

Zu meinen Erfahrungen mit der GM1000: Ich glaube es waren wohl verschiedene Faktoren (wie immer). Zum einen glaube ich, dass die Firmware wohl noch das eine oder andere Problem hatte, und auch mein Equipment wohl nicht auf dem nötigen Stand war. Somit konnte ich nicht guiden, wegen der Firmware, ohne Guiding hat aber wegen Flex eben auch nicht funktioniert. Das zog sich dann fast ein ganzes Jahr lang so hin, bis ich dann entschieden habe, das Risiko auf mich zu nehmen und auf eine GM2000II upzugraden. Gleichzeitig habe ich auch die Optik gewechselt, so dass ich leider im Nachhinein keine klare aussagen machen kann, was das Problem war.
Jedenfalls habe ich auch von anderen mit ähnlichen Problemen gehört, somit bin ich wohl kein Einzelfall, auch wenn das immer so hingestellt wurde...

Beste Grüsse
Martin
 
Hallo Martin,

vielen Dank für deine Infos bzgl. der 1000 HPS. Ich habe die Hoffnung, dass eine aktuelle Version davon mit einem überschaubar großen Refraktor wie meine 2000er funktionieren würde, aber das kommt wohl auf einen Versuch an oder ich frag mal in der Gemeinde rum welche Erfahrungen da inzwischen gemacht wurden.

Bzgl. der Unterstützung von Montierungen anderer Hersteller in deiner Software. Ich bin zwar selbst in einer Softwarefirma tätig, programmiere aber seit 20 Jahren nicht mehr selbst. Ich kann darum nicht den Aufwand einschätzen den du hättest um einen ersten Versuch zu ermöglichen. Wenn es nur darum gehen würde die Abfrage ob eine 10Micron dran hängt oder nicht abzuklemmen würde ich den Versuch auf meiner Seite sehr gerne machen. Umgekehrt aber die Frage, gibt es im ASCOM Framework eine Möglichkeit abzufragen was der Celestron Treiber „versteht“ und was nicht? Ich würde gerne die Vorarbeit leisten, nachzuschauen ob alle Funktionrn und Befehle unterstützt werden die du zum Minimalbetrieb in deiner Software benötigst. Ich kenne mich leider mit ASCOM auch zu wenig aus, lch installiere das Framework in der Regel nur und bin happy wenn alles läuft. Lass mich also wissen ob ich etwas im Vorfeld tun kann bevor du dir ggf. Arbeit machen würdest.

Noch zur Info: ich bin hier zwar schon lange angemeldet (war viele Jahre nicht mehr mit meinem Hobby beschäftigt) habe aber noch keine ausreichende Menge an Beiträgen um PM schreiben zu können. Falls gewünscht kannst du mich auch unter chris_in_hd -bei- hotmail.com erreichen.

Viele Grüße
Christof
 
WoW,
da hat sich ja einiges getan seit meinem letzten Besuch.
Zu meiner Verwunderung auch etwas, womit ich nicht gerechnet hätte.
Da hat es anscheinende doch ein Paar gegeben die auch Probleme hatten mit der 1000 er.
Wenn jemand mehr darüber weiß, wäre ich sehr dankbar.
Wobei ich fast denke, das es wie schon erwähnt wurde mehrere Faktoren gab die zusammen spielten
und somit das System nicht die gewünschten Ergebnisse brachte.

Lg.

 
Das Dithern ohne Guiding würde mich interessieren. Die Montierung selbst kann das ja, was man mit einer DSLR ausnutzen kann. Aber wie funktioniert das mit einer CCD?

-Erich
 
Hallo Erich,

in MaximDL gibt man das Dithern über die Montierung an und nicht über den Guider. Dann noch die Achsen (x oder y oder beide) und die Px-Anzahl auswählen und das war es dann.
Geht bestimmt auch mit anderen Programm!?

Gruß Mario
 
Ah, ok. Ich habe Maxim bisher immer nur für das Pointing Modell und für das Fokusieren mit FocusMax verwendet.
Wird Zeit, das ich MaximDL mal mehr einsetze.
 
Hallo,

zum Thema Pointing Modell und CGE oder CGEM ...
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Celestron Montierung mit einem Pointing Modell oder wie es in der Celestron Welt heißt "Kalibrierungssterne" keine Möglichkeit gibt die Nachführung zu verbessern.
Die Kalibrierungssterne dienen nach meinem Verstädnis ausschließlich dem Goto, also das Anfahren des Zeilobjekts. Das Goto wird damit genauer.
Die eigentliche Nachführung läuft dann einfach siderisch vor sich hin. Verbesserungen können nur durch genaustes Polar Alignment und Guiding erzielt werden.
Von einer verbesserten Nachführung gibt es keinerlei Hinweise in den Anleitungen. Dies bestätigt auch meine eigene Erfahrung.


Dann noch zwei Fragen zu der 1000 HPS.
Diese möchte ich mir demnächst zulegen. Benutzen möchte ich diese mit einem C11EHD bei 1720mm F7 und 560mm bei F2 für Astrofotografie.
Ich möchte diese Montierung auf einen Berlebach Stativ max Zuladung 120 Kg betreiben.

Frage 1 : Ist diese Konstellation stabil genug um die Montierung ohne Autoguiding mit einem guten Pointing Modell zu betreiben ?

Frage 2 : Ich benutze als Steuersoftware meines Equipments auch MaximDL mit einer PinPoint Lizenz.
Wie funktioniert der ModelCreator in MaximDL. Ist es ein Plugin ? Wenn der ModelCreator automatisch Sterne anfährt wie verhält sich das Programm, wenn es ein Stern wegen eingeschränkter Sicht nicht sehen kann ? Sucht es sich dann den nächsten oder kann man vorher ein Himmelausschnitt defenieren welchen der ModelCreator dann für das Pointing Modell benutzt ?

Vielen Dank und
Gruß Jens
 
Die Pinpoint-Lizenz von MaximDL reicht nicht aus für das Pointingmodell. Du brauchst die Vollversion.
Modelmaker von Per fährt eine Himmelsregion an, nicht einen bestimmten Stern und macht dann davon ein Platesolving und synchronisiert damit die Montierung, die wiederum damit ein Pointingmodell berechnet. Ich nehme an, dass ModelCreator ähnlich verfährt. Wenn bei einem angefahrenen Punkt kein Platesolving gemacht werden kann, wird dieser Punkt im Modell einfach ausgelassen. Modelmaker benutzt die Scriptingmöglichkeiten von MaximDL. In Modelmaker bestimmst Du die Punkte, die angefahren werden, selbst. Aus dem Screenshot entnehme ich, dass ModelCreator sehr ähnlich aufgebaut ist.
Ich benutze die Montierung mit einem Holzstativ stationär auf einem Balkon (u.a. mit einem 10"-Newton). Allerdings guide ich, da es nicht viel mehr Aufwand ist und weil ich bisher nicht mit MaximDL, sondern mit APT gearbeitet habe, bei dem, soweit ich weiß, Dittern ohne Nachführung nicht geht.

-Erich
 
Hallo

Genau, mit PinPoint Lizenz meine ich natürlich die vollversion Lizenz. Nicht die in MaximDL enthaltene PinPoint light Version.
Mit der Vollversion mache ich jetzt schon erfolgreich Plate solving mit maximDL.

Vielen Dank erst einmal.
Gruß Jens
 
Hallo Christian,

mache es "pragmatisch". Wie Rolf oben geschrieben hat ist das mit dem Pointingmodel sehr interessant, allerdings ist mir "Maxim und Pinpoint Vollversion" viel zu teuer. Nur um noch länger "unguidet" zu arbeiten den Aufwand?

Wenn du bereits Astroart hast ist das absolut unnötig. Arbeiten mit einer Guiding Cam steigert die Komplexität mit den heutigen Möglichkeiten von Astroart und PHD kaum.
Filterrad und Cam ist bei mir am OAZ mit der Guidingcam angebracht. Eine fixe Einheit. Rein in JEDES meiner Teleskope, Scharfstellen, Leitstern der Guidingcam aussuchen, Kalibrieren, (vorher das Guiderkabel in Montierung stecken).

Ist Kalibrierung erfolgt, startet bei mir die Belichtung. In Astroart oder SQG startet dann bei mir die Aufnahmesequenz. Ist die Montierung einmal eingescheinert und du hat so etwas wie eine 10 Micron, Paramount oder AP wirst du keine Probleme haben.

Vom Aufbau bis zum ersten Bild dauert das bei mir max 20 min.
Montierung auf Säule setzen, dann ist bei mir alles getan. Ich habe meine Montierung vor 4 Jahren eingescheinert und dann nie mehr verändet, auch wenn ich zig mal auf und abgebaut habe. Der Guider hat nur "wenig zu tun."

Wichtig ist ausreichend gute Polausrichtung (macht man einmal), dann gutes Guiden (bei der Montierung und mit AA oder PHD null Problem).

Wenn dann die Optik mitmacht, hat man auch runde Sterne bis in die Ecken, ohne den ganzen Aufwand.

Wenn du was zum Workflow in Astroart wissen willst, wie das in 20 min mit Aufbau geht kontaktiere mich gerne. Den AA Teil zeige ich dir gerne "Remote" auf deinem Rechner mit Teamviewer.
Und das geht auch gut, wenn schlechtes Wetter ist. Dann bist du für März bereit, vorher gibt es eh kein gutes Wetter.
:smiley61:
Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

meinst jetz mich?
 
Da gebe ich Peter völlig Recht.
Ein schönes Pointingmodell ist sicher super, wenn man eine fixe Sternwarte hat und eben unbedingt auf Autoguiding verzicheten möchte.
Auf der anderen Seite ist Autoguiding heutzutage überhaupt kein Problem mehr. Autoguiding hat irgendwie noch von früher den schlechten Ruf, weil es damals wohl nur selten auf Anhieb,und wenn,dann unzuverläsig funktioniert hat.

Ich habe als generelle Aufnahmesteuerungs-Software nur Maxim DL am Laufen. Das macht das Autoguiding nebenher. Dies einzurichten dauert 2 min, dann läuft das (Mit der Lodestar gibts immer genügend Sterne, kurz kalibriern, Autodark abzu machen, Leitsternauswählen --> Go und vergessen)

Ich möchte natürlich keinem vorgeben, was nun besser oder schlechter ist. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass Autoguiding mit der richtigen Hard- und Softwarelösung keinesfalls ein großer Aufwand ist.
Von Webcam und Leitrohr möchte ich jedoch eher abraten.

Viele Grüße
Rolf
 
Hallo,

Ich seh das ein bisschen anders.
Wenn ich mit F2 aufnehme, dann ist Leitrohr unverzichtbar.
Guided reicht dann auch die eq8 oder CGE etc.
Ich möchte auch nicht noch weitere Abschattung im Strahlengang haben.
Autoguiden kann auch mit falschen Parametern das Ergebnis verschlechtern (Luftuntuhe bei großen Brennweiten etc.)
Desto weniger Störfaktoren, desto besser.

GruSs Jens


 
Hallo,

verfolge diesen Thread gerade mit größtem Interesse. Über 10-micron gibt es außerhalb des 10-micron-Forums ja sonst nicht so viel zu lesen...

Habe mir vor eineinhalb Jahren die GM 2000 QCI Ultraport zugelegt. Baader hatte ein einfach zu verlockendes Angebot gemacht. Aber der vorher ausschlaggebende Faktor war eigentlich Rolf.
Seine Berichte über diese Montierung als kompromissloses Arbeitspferd waren überzeugend und ich habe es nicht bereut: Danke, es ist so!

Ich weiß nicht, ob man dieses Modell noch ungebraucht kaufen kann. Aber es wurde im Laufe der Jahre auch immer wieder mal modifiziert und mechanisch verbessert. Ich habe die letzte Version.
Sie besitzt erheblich höhere mögliche Slew-Geschwindigkeiten, einen stärkeren Abdruckstempel (vierfach statt zweifach verschraubt) für die Polhöhe, griffigere Feststellschrauben und eine bessere/schönere Sicherheitsschraube an der Gegengewichtsstange. (Auch kosmetische Dinge erfreuen das Astro-Herz.) Auch sollte man den externen Linux-Rechner der Variante in der Säule vorziehen. Man kann ihn dann nach einer langen frostigen Nacht noch schnell mit ins Haus nehmen und das andere abdecken. Bei mir muss sich das alles auf einem Balkon abspielen. Also bei einem Kauf auch darauf achten!
Die HPS-Modelle sind auch in der Ultraport-Ausführung leider schwerer geworden, pro Teil bis zu 3 kg mehr, also jetzt bis 18kg. 15kg bei der QCI pro Teil war gerade so mein festgesetzter Grenzwert. Der Rücken wird ja nicht besser.

Als negative Punkte kann ich nur relativ Nebensächliches anführen:
1. Die Motorkabel besitzen zwar festschraubbare Sub-D-Stecker, die aber eigentlich nicht für den Außeneinsatz, sondern fürs Büro konzipiert sind. Einmal gab es Kontaktprobleme, welche die Handsteuerung entsprechend meldete.
2. Das Display der Handsteuerung wird bei Kälte extrem langsam, sodass man beim Durchtasten der teilweise zahlreichen Menüpunkte ausgebremst wird. Ich betreibe es aber meistens per LAN vom Rechner aus. Bei den neueren GM2000HPS-Modellen soll das besser sein.
3. Es fehlt immer noch die umschaltbare manuelle Steuerung in Azimut und Höhe, die manchmal sehr viel praktischer als die äquatoriale sein kann. Aber man arbeitet laut ATT2017 dran.
Also alles super.

@Michael:
Bei der GM 1000 musst du dir über die geringere Tragkraft im klaren sein. Das ist bei der GM 2000 sehr angenehm. Ich mache mir da kaum Gedanken und packe immer mehr drauf. Inzwischen sind es meistens um die 35kg Nutzlast, die keine Probleme machen.

Da auch schon eine Diskussion über OAG oder Leitrohr entstanden ist, hier meine Variante. Auf dem Deklinationskopf habe ich die Double-Plate mit 4-Zoll-Schiene von 10-micron verbaut. Wirklich empfehlenswert. Sehr schwer, aber stabil. Auch diese Adaptionen sind manchmal erwähnenswert, leider auch im Budget zu berücksichtigen.
Darauf befinden sich zwei Klemmen für 3-Zoll-Schienen. Die letzteren nehmen dann zwei Refraktoren mit 1000mm und 450mm auf. Einer wird jeweils als Aufnahmeteleskop und der andere dann als Leitrohr verwendet.
Also auch dies ist eine Konfigurationsmöglichkeit, die ein Leitrohr bevorzugt. Die Schellen müssen natürlich auch stabil sein. Bisher habe ich keine mechanischen Verformungen bemerkt.
Die von Rolf aufgezeigten Fälle präferieren hingegen einen OAG. Die Vielfalt ist schon schön :)

@Rolf:
Ich verwende beim Guiding unter Maxim DL ebenfalls sehr geringe Agressivitäten (1 oder 2). Welchen Wert hast du in der Montierung eingestellt? Ich weiß nicht mehr, was zwischen 0,1 und 10,0 der Default-Wert war. Ich benutze wohl 0,5.
Kennst du eine Möglichkeit, die Guiding-Kommandos, die bei mir nicht über ST-4, sondern über ASCOM/LAN laufen, in der Montierung oder in Maxim abzuschalten? Ich möchte gern zwischendurch mal schnell feststellen können, ob sich eine Drift eingestellt hat, ohne eine andere Software dafür zu nutzen.

@Martin
Was mir nach dem Aufbau immer noch sehr umständlich erscheint: Zum Einmessen verwende ich per Kamera 3-Star-Alignment, dann über einen Stern Polar-Alignment und wieder 3-Star-Alignment. Meistens sind die Sterne nicht im FOV des Sensors, sodass ich wieder auf den Balkon raus muss, um dort mittels Leuchtpunktsucher per Handsteuerung grob anzuvisieren und dann wieder genau auf dem PC fortzufahren.
Da der Balkon nur wenig Platz um die Montierung bietet (eine Seite garnicht), ist das beschwerlich. Könnte hier die Verwendung von ModelCreator Abhilfe schaffen? Mir kommt es dabei nicht so sehr auf die Genauigkeit an, sondern auf den Verzicht des mühsamen Sternsuchens und -einstellens.
Wenn dem so ist, würde ich mich mit ModelCreator näher befassen.

Gruß
Burkhard
 
Hallo Burkhard,

Ja, die Modelling software funktioniert auch mit der QCI. Ich nutze den Mountwizzard an meiner Montierung und erstelle so automatisch ein 30-50 Punktemodel. Nazürich kannst du auch nur automatisch ein 3 Punkte Model erstellen. Das Guiding kann ich mir dann bei meinen Brennweiten bis 620mm sparen.

Viele Grüsse
Matthias
 
Hallo,

in einer Sternwarte ist ein Pointingmodell sicher sehr angenehm. Wenn man ständig auf-und abbaut, muss man einen anderen Weg gehen. Hier nutze ich die HPS-Technologie für eine gute Polausrichtung. 3-Stern alignment, Polaralignment und los gehts. Den Rest macht AA5, OAG und Lodestar. Das reicht völlig aus. Ein weiteres Alignment ist nicht nötig. Das Guiderkalibrieren mit AA dauert wirklich nur ein paar Sekunden und läuft sehr zuverlässig. Mit den Grundeinstellungen.

Jetz würd mich interessieren, wie Peter das macht.

Das von Burkard beschriebene Verhalten, dass beim Alignment mit der Kamera der gewünschte Stern nicht in der FOV ist, kenn ich auch. Ob dieses Verhalten mit ModelCreator o.Ä. zu umgehen ist, versuch ich bei Gelegenheit auszutesten. Kleiner Tip am Rande hierzu: ein Laserpointer an der Prismenschiene hilft hier sehr.
 
Man „muss“ keinen anderen Weg gehen. Ich bin mit mit meiner 2000er ausnahmslos mobil unterwegs und sehe kein Problem mit dem Pointingmodel.

Mountwizzard/Modelcreator o.ä. starten, 2 knöpfe drücken, 10min warten, fertig. Klappt mobil genau so wie in einer Sternwarte.
 
Hallo zusammen

Kann da Matthisk nur beipflichten. Habe, wie erwähnt, auch kein fixes setup und mache alles ohne Guiding. Ebenfalls wie erwähnt, dauert das Aufstellen, Ausrichten und Modell erstellen in meinem Fall ca. 30 - 45 Minuten und ist erledigt lange bevor es dunkel genug ist, um mit der eigentlichen Belichtung anzufangen.

@Burkhard
Ich mache das in der Regel so, dass ich nach dem Aufstellen mit dem alten Modell in der Montierung einen bekannten Stern anfahre und diesen dann im Leuchtpunktsucher zentriere. Danach neues 3-Punkte Modell erstellen und Polar ausrichtung durchführen. Hier ist der Stern dann meistens direkt auf dem Chip drauf, oder zumindest so dass ich mit dem Leuchtpunktsucher nochmals nachbessern kann und dann mit dem Chip die finale Ausrichtung durchführen kann.
ModelCreator (oder MountWizzard, oder was immer präferiert wird) hilft nur für das Erstellen des Modelles, das Ausrichten kann er leider nicht abnehmen.

Das schöne ist ja, dass es Optionen gibt. Wer guiden will, der kann, wer nicht will, der muss nicht (abhängig vom Setup) :)

Grüsse
Martin
 
Nur noch mal grundsätzlich zur Abklärung, habe bisher noch keine Erfahrung mit Pointing Modellen, aber mir mal den ModelCreator geladen. Wegen des schlechten Wetters konnte ich noch nicht anfangen.

Wenn ich mit meiner 2000 HPS das 10micron Modell erstelle, dann fahre ich doch nacheinander bestimmte Sterne an und zentriere sie so genau wie möglich, daraus errechnet die Mount das Modell.

Beim ModelCreator und anderer Pintingsoftware aber werden bestimmte Punkte des Himmels angefahren und dann mit Plate Solving die entstandene Aufnahme ausgewertet und so das Modell erstellt, es wird nicht noch etwas zusätzlich zentriert.

Liege ich da richtig? Gruß Gerhard
 
Hallo Martin,

Das polaralignment kann dir die pointingsoftware zwar nicht abnehmen aber das Erstellen ders 3-Punkte models. Da das Platesolving genauer als das manuelle zentrieren ist, wir auch die Berechnung der Pols genauer sein.

Viele Grüsse
Matthias
 
Danke Burkhard,
für den Hinweis was die sagen wir mal geringe Tragkraft
der 1000 angeht.
Habe da schon mein Equipment danach ausgelegt, das es keine Probleme geben dürfte.
Die schwerste Gerätschaft welche zu bewältigen sein
wird ist es 10" f/6 Carbon Newton.
Denke das dürfte diese Montierung noch ohne Probleme Bewerkstelligen.

Gruß Michael

 
Hallo Leute,

da hier einige Cracks in Sachen 10micron unterwegs sind, stelle ich mal eine Frage ein:

Lt. Manual kann man die Montierung in ein Netzwerk einbinden und so mit dem PC verbinden (unter anderem auf diese Art, die serielle Verbindung ist mir klar).

Dann müsste man von zwei verschiedenen PC aus die Montierung ansteuern können?
Nicht gleichzeitig, logisch. Aber es wäre für mich sehr nützlich, wenn einer der beiden PC in Frankreich den Geist aufgeben sollte, könnte ich vollständig auf den zweiten ausweichen.

Das wäre bei einer seriellen Verbindung nicht möglich.

LG, Markus
 
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Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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