2'' Linse zur geringen Lichtwegverlängerung

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Das liegt daran, dass ich den fehlenden Lichtweg anfangs (als ich das Thema gestartet habe) auf etwa 3mm schätzte.

Und dann, einen Tag und ein paar Beiträge später (Beitrag #16 dieses Themas) nach weiteren Test festgestellt habe, dass es sogar noch weniger ist und dass der fehlende Lichtweg durch 3 Baader Filter ausreichend ausgeglichen werden kann!

Mario
 
Hallo zusammen,

meines Wissens nach haben die Baaderfilter gefasst 2mm Substratdicke und die ungefassten 3mm Substratdicke.

Ich würde es unbedingt vermeiden, mehrere Filter hintereinander zu nutzen. Das führt nur zu Reflexen un Interferenzen zwischen selbigen, vor allem, wenn du so große Beobachtungswinkel haben möchtest.

Was spricht denn gegen eine Verwendung von einem Zenitprisma? Da hast du ne Menge Glasweg, was dir den Fokus verschiebt, aber auch einen gewissen Farblängsfehler einführt...

Grüße Markus
 
Was mir immer noch nicht ganz klar erscheint ist, warum ein (Stapel von) Klarglasfiltern den Lichtweg verlängert. Wird etwa der konvergierende Licht'kegel' im Bereich der planparallelen Glasscheibe in dem Bereich der Dicke nicht-konvergent (also parallel), und nach Austritt aus dem Filterglas wieder konvergierend ? o_O Dann hätte man ja quasi den konvergierenden Strahl mittels eines 'Offset' um die Dicke des Filterglases verlängert. Ändert sich dadurch auch (prinzipiell und geringfügig) die Brennweite des Systems (die BW des Objektivs ändert sich ja nicht) ?
Dass Klarglasfilter wg. Vergütung, Glasqualität sowie den Übergangsbereichen von Ein- und Austrittsflächen ggf. weitere Fehlerquellen sein können, ist eine andere Baustelle. Aber wenn nur wenige Millimeter fehlen (was ja immer wieder mal vorkommen kann), wäre das dann ggf. eine elegante Lösung (Filterqualität vorausgesetzt). (y)

gefilterter Gruß
Manfred
 
Hallo Manfred,

fast. Er wird nicht parallel, aber durch den höheren Brechungsindex von Glas im Verhältnis zur Luft, wird der einfallende, konvergente Strahl beim Medienübergang gebrochen und läuft somit in einem flacheren Winkel zur optischen Achse weiter, bis er wieder nach Übertritt in das ursprüngliche Medium seine ursprüngliche Konvergenz annimmt. Bei Glas/Luft liegt dadurch ein Verlängerungsfaktor von ca. 1/3 der Substratdicke vor. Allerdings ist es da wie bei allen Dingen im Leben auch: Man erkauft sich jeden Vorteil mit mindestens einem Nachteil. Durch den Glasweg führst du zusätzliche optische Fehler ein. In wieweit sich diese bildverschlechternd auswirken, hängt von vielen Faktoren ab...

Grüße Markus
 
. Bei Glas/Luft liegt dadurch ein Verlängerungsfaktor von ca. 1/3 der Substratdicke vor.
Grüße Markus

Das also war des Pudels Kern… oder besser: das Geheimnis der Glas-Atome. Wobei immer noch das Rätsel bleibt, warum sich der Lichtstrahl nach Austritt wieder an seine originäre Konvergenz 'erinnert' - das wäre aber dann vmtl. in quantenmechanischer Immanenz begründbar… :eek:.
Für die praktische Anwendung genügt die Erklärung vollauf.(y)(y)

Die optischen Fehler sind natürlich nicht zu vernachlässigen.

weit reichende Sicht & danke
Manfred
 
Hallo Manfred,

das muss man nicht zwingend quantenmechanisch erklären. Es lässt sich auch einfach verstehen. Der Brechungswinkel hängt vom Eintrittswinkel und dem Verhältnis der unterschiedlichen optischen Dichten zweier Medien an deren Grenzfläche ab. Da die Lichtgeschwindigkeit in einem optisch dichteren Medium etwas langsamer ist, als in einem optisch weniger dichten, erfährt die Lichtwelle bei einem Auftreffen auf die Grenzfläche mit einem Winkel außerhalb 90 Grad zur Grenzfläche eine Änderung der Phasengeschwindigkeit auf nur einem Teil ihrer Amplitude. Sie wird quasi einseitig abgebremst. Das kann man sich vorstellen, als wenn man mit einem Auto mit der einen Seite in einem Kiesbett mit hohem Rollwiderstand fährt und auf der anderen Seite auf einer Asphaltstraße mit niedrigem Rollwiderstand. Das Auto würde auch eine Richtungsänderung zu der Oberfläche mit hohem Rollwiderstand beschreiben, solange, bis alle vier Räder sich in dem Kiesbett mit dem selben hohen Wiederstand sind. Dann geht es wieder gerade aus weiter. Fährst du jetzt wieder aus dem Kiesbett heraus auf eine asphaltierte Straße, macht das Auto die selbe Richtungsänderung nur mit umgekehrten Vorzeichen, da das Widerstandsverhältnis der beiden Oberflächen das selbe ist, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Der Lichtwelle geht es genauso.

Ich hoffe, man konnte dem Beispiel folgen.

Grüße Markus
 
Was mir immer noch nicht ganz klar erscheint ist, warum ein (Stapel von) Klarglasfiltern den Lichtweg verlängert.
Mal ganz ohne Quantenmechanik mit klassischer Optik erklärt: Brennpunktverschiebung durch Filter

Verschiebung-der-Brennebene.jpg
 
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