Hallo Manfred,
das muss man nicht zwingend quantenmechanisch erklären. Es lässt sich auch einfach verstehen. Der Brechungswinkel hängt vom Eintrittswinkel und dem Verhältnis der unterschiedlichen optischen Dichten zweier Medien an deren Grenzfläche ab. Da die Lichtgeschwindigkeit in einem optisch dichteren Medium etwas langsamer ist, als in einem optisch weniger dichten, erfährt die Lichtwelle bei einem Auftreffen auf die Grenzfläche mit einem Winkel außerhalb 90 Grad zur Grenzfläche eine Änderung der Phasengeschwindigkeit auf nur einem Teil ihrer Amplitude. Sie wird quasi einseitig abgebremst. Das kann man sich vorstellen, als wenn man mit einem Auto mit der einen Seite in einem Kiesbett mit hohem Rollwiderstand fährt und auf der anderen Seite auf einer Asphaltstraße mit niedrigem Rollwiderstand. Das Auto würde auch eine Richtungsänderung zu der Oberfläche mit hohem Rollwiderstand beschreiben, solange, bis alle vier Räder sich in dem Kiesbett mit dem selben hohen Wiederstand sind. Dann geht es wieder gerade aus weiter. Fährst du jetzt wieder aus dem Kiesbett heraus auf eine asphaltierte Straße, macht das Auto die selbe Richtungsänderung nur mit umgekehrten Vorzeichen, da das Widerstandsverhältnis der beiden Oberflächen das selbe ist, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Der Lichtwelle geht es genauso.
Ich hoffe, man konnte dem Beispiel folgen.
Grüße Markus