Hi Maximilian,
mhm.. nochmal, nur dass ich es richtig verstehe: Du siehst im 4,7mm Nagler nichts und im unmittelbaren Wechsel zum 5 mm Plössl oder Weniglinser, dann Dinge die im Nagler nicht zu sehen waren.
Die Dunkeladaption brauchts ja um die Pupille groß zu bekommen, damit große AP wirklich genutzt werden können. Dann reden wir von AP von 6 und mehr Millimeter. Hier haben wir ja aber sehr kleine AP. Das kann es von der Logik her nicht sein. Am Nagler verwendest Du APs 0,47 mm und am 5 er Plössl sind es 0,5 mm wenn diese Okulare an einem f/10 Gerät zum Einsatz kommen. Ob man den Unterschied von 0,03 mm in der AP sehen kann, weiß ich nicht. Es erscheint mir allerdings unwahrscheinlich, dass dies ein so extremen Wahrnehmungsunterschied ergeben soll. 0,5 mm - so dick ist das Lichtbündel, welches das 5 mm Okular verläßt. Selbst am Tag haben Deine Pupillen mehr Durchmesser und können deshalb das Lichtbündel vom Okular locker voll aufnehmen.
Wenn es die Transmission wäre, müßtest Du den Effekt immer haben.
Ich denke nach wie vor, dass es a sicher eine Erklärung gibt für das was Du beobachtest, es aber b) nicht die Transmission ist die hierfür verantwortlich ist. Verdächtig ist für mich aus der geschilderten Konfiguration immer noch das Seeing, sprich dessen Unterschiede. Gerade wenn höchste Vergrößerungen gehen, spielen Nuancen an Seeingunterschieden eine sehr große Rolle. Da hatte ich auch schon Momente, wo am 12" > 500-fach wirklich scharf und sauber abgebildet wurden und beim nächsten Blick war das Abbild kaum mehr brauchbar weil verschwommen. Je höher man geht, umso extremer scheint das zu werden.
Es wäre wirklich mal interessant, wenn Du den Vergleich mal mit einem kleinen farbfehlerfreien Gerät machst, z.B: ein f/6 Apo oder Newton mit kurzer Brennweite, um eben das ganze Seeingthema von vornweg möglichst gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Wenn ich Okulare vergleiche, gehe ich oft in den Bereich Cassiopeia (weil zirkumpolar) oder zu H und Chi Perseus und schaue nach kleinen Sternketten oder Mustern, die Sterne beinhalten, die an der Wahrnehmungsgrenze sind. Davon findet man dort Unmengen, teils sogar mit Nuancen der Sternfarben. I.d.R. wiederhole ich das mehrfach und lasse auch mind. 2 Sternfreunde den Vergleich nochmal verifizieren. So kann man zumindest relativ gesichert auf das Okular als Ganzes schließen und "beurteilen", weil das Seeing keine Rolle spielt und das Gesamtsystem feststeht, weil nur die Okulare getauscht wurden.
Vllt hst Du ja mal die Möglichkeit, das auf dieses Weise zu prüfen. Vllt finden wir so den Grund für Deine Beobachtungen.
CS