8" oder 10" FlexTube Dobson

  • Ersteller des Themas Ehemaliger Benutzer [10953]
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Ehemaliger Benutzer [10953]

Hallo Zusammen.
Nach einigen - zugegebener Maßen fast wankelmütigen - Kursänderungen bezüglich meiner weiteren Ausstattung habe ich mich dazu entschlossen mir zu meinem 4" FH und dem 10x56 FG einen Dobson zuzulegen. Ein Skywatcher mit GoTo soll es wegen der Nachführung werden. Allerdings hadere ich mit der Entscheidung ob 8 oder 10 Zoll.

Ich habe Platz, kurze Wege und dunklen Himmel. Das alles spricht für den 10er. Der Preisunterschied zwischen dem 8er und dem 10er ist auch nicht sooo gravierend.
Allerdings habe ich Bedenken wegen der Folgekosten durch eine anspruchsvollere Okularauswahl. Da steht F6 beim 8er gegen F4,7 beim 10er. Ich müsste wohl mittelfristig sämtliche Okulare (momentan 5 Stk zwischen 5 und 32 mm) gegen hochwertiger austauschen.

Den größten Gewinn an Lichtsammelleistung werde ich durch den Sprung von 4" auf 8" machen. Ob dann die weiteren 2" die nicht unerheblichen Mehrkosten rechtfertigen würden kann ich einfach nicht abschätzen.
Wie seht ihr das? Habe ich irgendetwas nicht bedacht?

VG
*entfernt*
 
Meine Meinung ist klar:

Nimm den 10er (oder 12, 16er ...).
Bessere Okulare ist auch ein gutes Projekt. ;)

Ich glaube aber auch nicht, dass deine Okulare überhaupt nicht am F4,7 funktionieren.

Gruß
 
Hallo *entfernt*,

ich habe schon lange den 8'' Flextube, aber ohne GoTo, und bin damit sehr zufrieden.

Am Wochenende konnte ich ihn (mal wieder) im Vergleich zu einem 10'' Volltubus Dobson (auch Skywatcher) und einem parallaktisch montierten 10'' Newton testen.

Und ich kam, wie früher auch schon, zum selben Ergebnis.

Direkt nebeneinander merkt man den Unterschied. Sowohl in der Helligkeit (z.B. von Deep Sky Objekten) als auch in der Auflösung an Mond un Planeten.
Dennoch ist der Unterschied sehr gering.
Ohne direkten Vergleich nebeneinander, könnte ich wohl nicht sagen, ob ich gerade durch den 8'' oder den 10'' Dobson schaue.

Wie du schon richtig gesagt hast, steht hier f/6 gegen f/4,8 (oder 4,7, je nach Angabe).
Das merkt man bei den Okularen und der Koma schon gewaltig.
Bei f/6 habe ich praktisch randscharfe Sterne in Okularen ab einer gewissen Qualitätsstufe. Am f/4,8 brauche ich einen Komakorrektor für randscharfe Abbildung, selbst mit meinem sehr hochwertigen 31mm Nagler Okular.
Weiters ist die Justage bei f/4,7 deutlich exakter auszuführen als bei f/6 um ein gutes Bild zu erhalten.

Ich habe damit keine Probleme, denn ich besitze TeleVue Okulare und einen Paracorr 2 Komakorrektor und bin auch die exakte Kollimation von meinem f/4,2 16'' Dobson gewohnt. Dennoch ist all das zu bedenken.

Ich würde vermutlich, wenn ich das nötige Zubehör noch nicht hätte, eher den 8'' nehmen. Damit ist alles (auch aber nicht nur finanziell) deutlich entspannter.

Grüße, Mario
 
Hallo *entfernt*,

prinzipiell sollte man sich natürlich, auf die Öffnung bezogen, das größte Teleskop kaufen, das man sich leisten und transportieren kann.

Die marginalen Auflösungsunterschiede an Mond und Planeten sind eher auf das Seeing als auf den Öffnungsunterschied zurück zu führen. Man braucht sehr gutes Seeing, dann sieht man da doch deutliche Unterschiede zu Gunsten des 10ers.

Den deutlichsten Unterschied dürfte man bei offenen und Kugelsternhaufen sehen. Hier ist der Gewinn an Grenzgröße maßgebend. Bei Nebeln würde ich hier auch keine Wunder im Vergleich zum Achter erwarten.

Für einen wirklich großen Unterschied zu acht Zoll braucht man einen 12er, so dass ich bei der Frage, ob acht oder zehn Zoll, aus den von Mario genannten Gründen auch zum Achter raten würde.
 
Für einen wirklich großen Unterschied zu acht Zoll braucht man einen 12er, so dass ich bei der Frage, ob acht oder zehn Zoll, aus den von Mario genannten Gründen auch zum Achter raten würde.
Gibt es denn keinen 10" f/6? ;) Dann wäre die Kosten/Nutzen Rechnung wahrscheinlich ein klarer Punktesieg für den 10er.
Ich möchte mich mit dieser Kaufentscheidung auch final auf die maximale Öffnung für die Zukunft festlegen, da in meinem Umfeld auch ein 60cm Vereinsdobson greifbar wird.
 
Gibt es denn keinen 10" f/6? ;) Dann wäre die Kosten/Nutzen Rechnung wahrscheinlich ein klarer Punktesieg für den 10er.
10'' f/6,3 gibt es ...

Schönes Teleskop und lässt sich recht problemlos auf eine Rockerbox packen.
 
Hallo *entfernt*,

wenn ich deinen Eingangspost lese, meine ich zu erkennen, dass du lieber den 10" Dobson hättest und dich nur die Okulare von diesem Schritt abhalten. Aus meiner Sicht ist die größere Öffnung durchaus sinnvoll, da du doch einiges an Lichtsammelleistung und Auflösung gewinnst.

Wenn du dich dafür entscheidest, versuch deine aktuellen Okulare doch erstmal. Vielleicht sind sie besser als du denkst. Ansonsten kannst du sie ja nach und nach austauschen, auch durch günstige Gebrauchtkäufe (z.B. hier im Bieteforum), denn gute Okulare machen an jedem Teleskop Spaß.

Gruß

Carsten
 
Hallo *entfernt*,

Ich habe auch den 10er Flextube. Abgesehen vom höheren Gewicht ist der fast genauso transportabel wie der 8er, da es die gleiche Tubuslänge ist. Wenn das mit dem höheren Gewicht für dich machbar ist, würde ich den 10er empfehlen. Es ist nunmal eine 1,25-fach größere Öffnung, was aus meiner Sicht nicht zu vernachlässigen ist. Für mich war die Entscheidung daher damals recht einfach.

Das mit den Okularen kannst du entspannt sehen und erstmal mit dem starten, was du hast. Nach und nach kannst du dann upgraden, wenn du das möchtest und dir das etwas bringt. Mich hält beispielsweise auch niemand davon ab, an meinem kleinen 6" f/4 Reisedobson normale Plössl-Okulare zu nutzen und damit Freude zu haben. :)

Und für die ästhetische Sternabbildung hast du ja noch deinen Refraktor, wenn es um Objekte wie die Plejaden usw. geht.

Beste Grüße
Hermann
 
Hallo *entfernt*,

ich beobachte auch mit vergleichsweise einfachen Okularen an f/5 (Vixen SLV, Plössl, Skywatcher SWA und die original beiliegenden Super-Okulare (Reversed Kellners)) und bin mit der Abbildungsqualität absolut zufrieden.

Allerdings geht meine Beobachtungstechnik dahin, dass ich i.d.R. entspannt auf die Bildmitte schaue und das Gesichtsfeld nicht mit den Augen "abscanne". So fällt mir die Randunschärfe der einfachen Okulare in 99% der Fälle nicht auf, da die natürliche Randunschärfe des Auges stärker ist.

Schaue ist hingegen gezielt zum Bildfeldrand, sieht man deutlich Koma und Randunschärfen. Also in diesem Punkt keine Angst vor f/5. ;):)
 
Danke an alle Ratgeber.
Eure Meinungen gingen tendenziell in Richtung 10-Zöller. Ich habe mich der Mehrheit angeschlossen und bei Tommy bestellt. Das bessere Auflösungsvermögen der größeren Öffnung hat den Ausschlag gegeben.
Nachdem das Wetter jetzt schon besch....en ist hoffe ich auf clear skys wenn die Pakete bei mir ankommen.

VG *entfernt*
 
Hallo *entfernt*,

ich beobachte auch mit vergleichsweise einfachen Okularen an f/5 (Vixen SLV, Plössl, Skywatcher SWA und die original beiliegenden Super-Okulare (Reversed Kellners)) und bin mit der Abbildungsqualität absolut zufrieden.

Allerdings geht meine Beobachtungstechnik dahin, dass ich i.d.R. entspannt auf die Bildmitte schaue und das Gesichtsfeld nicht mit den Augen "abscanne". So fällt mir die Randunschärfe der einfachen Okulare in 99% der Fälle nicht auf, da die natürliche Randunschärfe des Auges stärker ist.

Schaue ist hingegen gezielt zum Bildfeldrand, sieht man deutlich Koma und Randunschärfen. Also in diesem Punkt keine Angst vor f/5. ;):)
Hi,

das kann ich bestätigen.
Nach der Randunschärfe muss man auch suchen. ;)

Wenn ich "normal" beobachte, also die Bildfeldmitte, fällt mir Randunschärfe auch nicht gross auf.
Es ist dabei trotzdem toll Okulare mit einem sehr grossen Gesichtsfeld (Superweitwinkel) zu benutzen, da dadurch ein toller offener Eindruck/Blick in den Weltraum entsteht. Möchte das nicht mehr missen.

Gruß
 
Am 10" flextube mit goto hat mich immer folgendes gestört...er fährt zum Objekt... Auge ans Okular...nix...bei Nebeln und Galaxien... immer zu wenig Licht.
Ich beobachte auf 98m unter Bortle4 Himmel. Jetzt mit 12" sehe ich genügend..so reicht es mir...fahre ich raus zum 5er Himmel wird es geil
 
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