Peter_O
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Vor einem runden Geburtstag dieses Jahr, habe ich endlich begonnen meine „bucket list“ abzuarbeiten und dazu gehörte auch eine Reise nach Namibia. Eingeschränkt durch berufliche Verpflichtungen, war das Zeitfenster dafür nur 11 Tage groß und da Mensch in dieser Zeit alles unterbringen möchte, von der Fotografie der Standardobjekte des Südhimmels bis zum Kennenlernen des Landes, war von vornherein Stress angesagt.
Durch eine Verkaufsaktion auf astronomie.de lernte ich Faried Abu Salih kennen und erfuhr, dass er gegenwärtig ein neues Projekt in Namibia begann. Ich überlegte nicht lange und buchte das zweite Neumond-Fenster in der Rooisand Desert Lodge ab dem 28.6.2019.
Als Equipment hatte ich mir einen TSAPQ 100 auf einer AZEQ6 ausgesucht. Da ich eine AZEQ5 mal besessen habe, stellte ich mir vor, dass das eine problemlos zu handhabende Kombination sei, was sich leider als Irrtum herausstellte.
Schuld war jedoch nicht die zur Verfügung gestellte Ausrüstung, die war gepflegt und funktionierend. Der Teufel steckte wieder einmal im Zusammenspiel zwischen Software und Hardware. Ich fotografiere zu Hause mit SGPro und guide über Sucher mit PHD2, was natürlich auch da nicht von Anfang an ohne Schwierigkeiten lief.
Die erste Aufnahmesequenz vom Eta carinae Nebel startete ohne Zicken mit Positionierung über plate solving, aber plötzlich aus dem Nichts Guiding Abbrüche. Letztendlich kamen dann doch noch zehn lights vom Nebel zustande s.u.. Am nächsten Abend hab ich dann die Handbox V3 auf eine V4 getauscht, in der Hoffnung, damit das Problem zu lösen. Die Kommunikation zwischen Laptop und Montierung lief leider über die Handbox im „pc direct“ Modus. Kurz gesagt, die neuere Handbox löste das Problem nicht. Es zeigte sich, dass EQMOD immer wieder spontan von „sidereal tracking“ auf „no tracking“ sprang. So wurde aus der Aufnahmeserie von Centaurus A leider nichts!
Tage später, fand ich im Internet die Lösung, die ich jedoch nicht mehr ausprobieren konnte und deshalb nur mit Vorbehalt weitergeben kann. Bei den Montierungseinstellungen in EQMOD ist „enable mount limits“ per default aktiviert und sollte deaktiviert werden.
Ungeachtet des Astrofoto-Frusts war Namibia eine tolle Erfahrung, die Besitzer der Rooisand Desert Lodge sind überaus nett und ich hatte durch Mitreisende und Faried tatkräftige Unterstützung bei meinen Problemchen.
Die Entfernungen im Land sind nicht zu unterschätzen und das Mietauto sollte auf jeden Fall Allradantrieb haben. Dazu ist auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme zu achten und die Mitnahme von einem Salzwasser Nasenspray und Fettcreme für Mund und Nasenöffnung zu empfehlen, die in der Wüstenluft sonst extrem austrocknen.
Danke, wenn Ihr bis hierher mit dem Lesen gekommen seid.
Gruß, Peter
Durch eine Verkaufsaktion auf astronomie.de lernte ich Faried Abu Salih kennen und erfuhr, dass er gegenwärtig ein neues Projekt in Namibia begann. Ich überlegte nicht lange und buchte das zweite Neumond-Fenster in der Rooisand Desert Lodge ab dem 28.6.2019.
Als Equipment hatte ich mir einen TSAPQ 100 auf einer AZEQ6 ausgesucht. Da ich eine AZEQ5 mal besessen habe, stellte ich mir vor, dass das eine problemlos zu handhabende Kombination sei, was sich leider als Irrtum herausstellte.
Schuld war jedoch nicht die zur Verfügung gestellte Ausrüstung, die war gepflegt und funktionierend. Der Teufel steckte wieder einmal im Zusammenspiel zwischen Software und Hardware. Ich fotografiere zu Hause mit SGPro und guide über Sucher mit PHD2, was natürlich auch da nicht von Anfang an ohne Schwierigkeiten lief.
Die erste Aufnahmesequenz vom Eta carinae Nebel startete ohne Zicken mit Positionierung über plate solving, aber plötzlich aus dem Nichts Guiding Abbrüche. Letztendlich kamen dann doch noch zehn lights vom Nebel zustande s.u.. Am nächsten Abend hab ich dann die Handbox V3 auf eine V4 getauscht, in der Hoffnung, damit das Problem zu lösen. Die Kommunikation zwischen Laptop und Montierung lief leider über die Handbox im „pc direct“ Modus. Kurz gesagt, die neuere Handbox löste das Problem nicht. Es zeigte sich, dass EQMOD immer wieder spontan von „sidereal tracking“ auf „no tracking“ sprang. So wurde aus der Aufnahmeserie von Centaurus A leider nichts!
Tage später, fand ich im Internet die Lösung, die ich jedoch nicht mehr ausprobieren konnte und deshalb nur mit Vorbehalt weitergeben kann. Bei den Montierungseinstellungen in EQMOD ist „enable mount limits“ per default aktiviert und sollte deaktiviert werden.
Ungeachtet des Astrofoto-Frusts war Namibia eine tolle Erfahrung, die Besitzer der Rooisand Desert Lodge sind überaus nett und ich hatte durch Mitreisende und Faried tatkräftige Unterstützung bei meinen Problemchen.
Die Entfernungen im Land sind nicht zu unterschätzen und das Mietauto sollte auf jeden Fall Allradantrieb haben. Dazu ist auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme zu achten und die Mitnahme von einem Salzwasser Nasenspray und Fettcreme für Mund und Nasenöffnung zu empfehlen, die in der Wüstenluft sonst extrem austrocknen.
Danke, wenn Ihr bis hierher mit dem Lesen gekommen seid.
Gruß, Peter