Altes Newton-Spiegelset Kugel oder Parabol?

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Newtonuser

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Hallo,
habe ein altes Selbstbau-Spiegelset 114/ ? 500mm.
Evtl. kleines Selbstbauprojekt.
-Wie kann ich am einfachsten die Brennweite des Spiegel feststellen ?
-Wie kann ich feststellen ob es sich um einen Kugel- oder Parabolspiegel handelt?


Schöne Grüße
Wolfi
 
Hallo Wolfi,

lies Dir diesen Thread mal durch

http://forum.astronomie.de/phpapps/.../topics/227370/Überprüfung_Spiegelbrennweite_

aber bitte komplett, denn die Methode am Anfang mit de Sonne ist nicht ganz unkritisch.

Wenn Du dann tatsächlich 500 mm gemessen hast wird es ziemlich sicher ein Kugelspiegel sein.
Bei um 450 mm Brennweite ist die Chance auf einen Parabolspiegel recht hoch, wobei die Qualitätsstreuung recht hoch ist.

Definitive Feststellungen geligen nur auf der optischen Bank und/oder mit einem fertigen Teleskop im Sterntest.

Gruß
*entfernt*
 
Hi!
Zitat von *entfernt*GMS:
Definitive Feststellungen geligen nur auf der optischen Bank und/oder mit einem fertigen Teleskop im Sterntest.
Einfache Messerschneideprobe sollte reichen:

Bild mehr oder minder flach > sphärisch
Bild mit ringförmigem Wulst > parabolisch

Grüße

fquadrat
 
Moin Günther!

> Wenn Du dann tatsächlich 500 mm gemessen hast wird es ziemlich sicher ein Kugelspiegel sein.

Wie kommst denn auf das schmale Brett? ?)
Die einfachen Spiegel des Bresser Pluto/S und aller mir Nachbauten haben 450 mm Brennweite. Laß dich nicht von den Angaben auf dem Teleskop irreführen. Bresser war sich beim Teleskoptyp sowieso nicht sicher, denn auf dem Typenschhild stand "Refraktor" drauf! :augenrubbel: Beweisbild unten!

Kannst mir glauben, ich hatte in den Jahren viermal so einen Pluto/S... (plus einen Skywatcher mit Parabolspiegel)
 

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Hallo Micha,

also gibt es eventuell gar keine 114er mit echten 500 mm Brennweite, sondern nur solche mit 450 mm, oder waren das sogar nur 440 mm!?

Dann wird das ja wohl noch problematischer, denn ich kenne nun mal mehrere 114/450er, soweit ich weiß alle mit Skywatcher/Celestron Lable, bei denen auf dem Typenschild 500 mm Brennweite angegeben ist.
Diese echten 114/440er die ich kenne sind alle als Parabolspiegel anzusprechen.
Glück gehabt!?
Eine namenlose Gurke erinnere ich, aber da wurde die Brennweite nicht genau festgestellt und auch nicht, ob es ein Kugelfragment oder eher als anparabolisiertes Schrotteil zu klassifizieren war.

Ich weiß halt, dass viele Kugelspiegel im Umlauf waren, habe auch hier und da mal kurz durchgeschaut und was dazu gesagt wurde so hingenommen, wie ich es dann hier wiedergegeben habe.

Sollte dem nicht so sein, tut mir die eventuell verursachte Verwirrung leid.

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
nochnal zu meinem kleinen Spiegel. No Brennweite, no Kugel/Parabol, no Name.

-also zu Brennweitenbestimmung.
Kann es auch so funktionieren: Dunkler Raum, Türspalt nach
ausßen, über Spiegel projiziertes Bild von Bäumen auf ein Papier = Brennweite.

-Kugel oder Parabol.
Nur über Messerschneideprobe?
oder evtl. auch irgendwie mit Ronchi-Okular?

MfG

CS
Wolfi
 
Hallo Wolfi,

ein sauber gemachter Ronchi-Test wird beim Kugelspiegel "ordentlich" krumme Linien zeigen und könnte bei genügend Linien pro Millimeter und wiederum genügend wenig Linien im Bild (f/4!) auch Asti enthüllen, den die Parabolspiegelchen nämlich auch gerne mal haben. Wenn da ein schönes Ronchi-Bild mit wenigen geraden Linien herumkommt, wär's doch schön.

Clear Skies
Sven
 
Hallo,

ich habe sowohl den Pluto/s als auch den Skywatcher. Bei beiden steht 114/500 drauf.
Falls man fotografiert, kann man eine Aufnahme von einer Region mit genügend deutlichen Sternen machen und durch einen Platesolver schicken. Das gibt es auch online. Das sagt einem dann das genaue aufgenommene Gesichtfeld. Rückwärts kann man dann wieder die Brennweite ermitteln. So habe ich es jedenfalls gemacht.
Mein Skywatcher hat übrigens 450mm und der Bresser 500mm.

Gruss

*entfernt*
 
Hallo Heiko,

na zauberhaft!
Kannst Du auch was bezüglich Kugel- und/oder Parabolspiegel sagen!?
?)

Gruß
*entfernt*
 
Hello again Günther,

der Pluto ist definitiv ein Kugelspiegel - sonst würde Bresser das nicht selber angeben. Inwieweit der Skywatcher voll parabolisiert, anaparabolisiert oder gar sphärisch ist, kann ich nicht sicher feststellen. Von der Qualität ist der Skywatcher deutlich besser als der Bresser - ich vermute also zumindest gut anparabolisiert.
Ich hoffe, erwische mit meinen Aussagen hier keinen auf dem falschen Fuss ?

Gruss

*entfernt*
 
Okay Heiko,

dann war mein erstes Brett ja doch nicht so schmal und schon mal gar nicht vorm Kopf. :totlach2:

Micha was ist nun?
Kennst Du definitiv 114/450er Kugelspiegel oder beziehst Du dich eher auf die "anparobolisierte" Marketingblase für schrottige Chargen!?

Gruß
*entfernt*
 
Hallo,

ich glaube nicht, dass es kurzbrennweitige 114er Kugelspiegel in Serie gibt. Ich selber habe ein älteres Newtonteleskop, das einen Ellipsoidspiegel besitzt, der bei etwa 5 – 6 Metern den besten Sterntest ergibt und trotzdem e Lyrae trennt, wenngleich auch mit Kontrastverlust.

Viele Grüße,

Andreas
 
Hallo zusammen!

Vielen Dank an Euch !

Werde warten bis der Mond raus kommt,......
Werde erst das Teleskop zusammenbauen (es besteht bis jetzt nur aus HS und FS) und dann Skywatcher draufscheiben.

CS
Wolfi
 
Hallo,

wenn man selbst Teile des Teleskops gebaut hat, hat man selbst Einfluss auf das Ergebnis. Notfalls kann man einen Spiegel auch nachschleifen, wenn der Strehl nicht ausreicht.

Viele Grüße,

Andreas
 
Hallo Wolfgang,
also das ist mit einem Foucault Test ganz einfach zu machen:
Wenn Du im Krümmungsmittelpunkt des Spiegels bist (siehe oben gleichmäßig flaches Bild oder mit dem Parabolwulst), dann ist die Brennweite die Hälfte der Strecke zwischen Spiegeloberfläche und der Messerschneide auf der optischen Achse. Mit diesem Test bekommst Du alle Antworten auf Deine Fragen. Die Apparatur dazu ist recht einfach zu bauen.
Viele Grüße Michael
 
Servus zusammen!

Danke für euere interessanten Antworten!

Andreas, kann man auch einen Kugelspiegel nachschleifen?

Michael, gibt es evtl. Bauanleitungen für den Foucaul Test?


Schöne Grüße

Wolfi
 
Hallo Wolfi,

wenn Du im Bereich München wohnst, kannst Du einfach mal an einem Dienstag um 20 Uhr in der Bayerischen Volkssternwarte München vorbeischauen. Da kann man das schnell und unkompliziert testen.

Clear skies

Tassilo
 
Hallo Tassilo,

danke für den Vorschlag.
Komme aus dem Eck Waging a. See (kennst Du), Lkr. TS und bin berufl nicht mehr so oft in München. Evtl. mal einen Ausflug mit Astrostammtisch planen.
Trotzdem, vielen Dank, Tassilo!

Schönen Gruß

Wolfi,
 
Hallo Wolfgang,

ja, die Spiegel werden beim Schleifen erst im zweiten Schritt parabolisiert. Es gibt wirklich fachkundige Amateure, die sehr gute Resultate erreichen. Zum Beispiel auf der Seite
https://www.astronomie-selbstbau.de/selbstbau-atm/spiegelschleifen-1/
ist einiges beschrieben.
Ich würde den Spiegel zuerst testen: Wenn man mit dem Gerät Epsilon Lyrae trennen kann, ist es ok. Dafür wird man aber ein ca. 4mm-Okular benötigen.
Bei e Lyrae haben die Komponenten einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad. Mindestens ein Paar sollte mit dem Gerät bei der richtigen Vergrößerung (100x oder etwas mehr) als doppelt zu erkennen sein.
Auf einer Sternwarte wird man schnell feststellen, ob das Gerät die Auflösung erreicht; sie werden dafür auch das passende Okular haben. Es gibt dort auch ATM-Fachkundige, die einen etwas unabhängiger von Fließbandvorgaben machen können. Auch z. B. Omegon, Bresser, Baader oder Seben (man liest viel vom Seben Zoomokular) sind mit Eigenmarken interessant, z.B. beim Zubehör für ATM. Den Vorschlag, das Gerät in München testen zu lassen, finde ich (von Traunstein aus) ok.


Viele Grüße,

Andreas
 
Servus Andreas,

danke für den Vorschlag.
Werde das Teleskop erst mal zusammenbauen, Spiegel testen lassen
und dann evtl. zum "Schleifbock" greifen. Wahrscheinlich ist es die Mühe nicht wert, aber es ist die Freude am Basteln.

CS

Wolfi


 
Servus,

habe gestern die Brennweite des Spiegel mit Hilfe des Mondes ermittelt.
Ich komme auf 440mm Brennweite. Die Bastlerei kann beginnen.

Schönen Gruß

Wolfi
 
Servus,

ein Nachtrag zum Spiegel.

Ordentlicher Hartpapier-Tubus gebaut, alte Spiegelzelle, 50er Fangspiegel, 2"OAZ

Spiegel wurde getestet. + - 440mm Brennweite und (Ronch-Test) eine Kugel.

Pech gehabt.

@Günter: Nicht alles Parabol.

CS

Wolfi





 
Na toll Wolfi,

schade für Dich und es ist also noch konplizierter.
Danke für die wichtige Info.

Also haben sie mindestens zu den Zeiten, als "anparabolisierten" Gurkenspiegel unters Volk mussten, noch Schlechteres vertickt.

Gruß
*entfernt*
 
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