Angebot bei Aldi

steins-ursel

Aktives Mitglied
Hallo!
Möchte hierfür keine Werbung machen, aber wenn man solche Angebote sieht, braucht man erst mal einen Eimer. :sick:
Aberwitzige Vergrößerungen, klar dass da so mancher "junger" Einsteiger sehr stark enttäuscht wird und es lässt.
Einfach nur traurig
 
Ach ja, alle Jahre wieder... - der aufmerksame Leser wird den Hinweis zur "empfohlenen Vergrößerung" wahrnehmen. Ich bin nur überrascht, dass ich bereits jetzt leise die Glocken der Vorweihnachtssaison wahrnehme :oops:

Uwe
 
Hallo!
Möchte hierfür keine Werbung machen, aber wenn man solche Angebote sieht, braucht man erst mal einen Eimer. :sick:
Aberwitzige Vergrößerungen, klar dass da so mancher "junger" Einsteiger sehr stark enttäuscht wird und es lässt.
Naja wer ohne Sünde ist der werfe den ersten Stein!

Moinsen,

klar ist das ein Schrottangebot aber schauen wir doch mal auf die Angebote die es teilweise im sogenannten Fachhandel für Einsteiger gibt.
Mal abgesehen von der notorischen Untermontierung werden Zubehörteile mitgeliefert die keiner verwenden kann z.B. Okulare die die sinnvolle max. Vergrößerung bei weiten übersteigen und dann natürlich noch die obligatorische Barlow.
Die Alltagstauglichkeit mancher Teleskope ist auch eher zweifelhafter Natur.

Das ganze wird dann in blumige, hoffnungsfrohe Botschaften verpackt und der überzeugte Neukunde kann sich über ein hochwertiges, stabiles und optisch leistungsstarkes Teleskop erfreuen.

Also...an die Eimer...

Andreas
 
Hallo zusammen,
Klar ist es optisch Schrott und es wackelt alles furchtbar. Vor ungefähr 40 Jahren hab ich als Schüler aber mit sowas ähnlichem angefangen. Hab es für 270 DM gebraucht von einer Klassenkameradin gekauft und ein paar Jahre später für den gleichen Preis weiter verkauft. Mehr konnte ich mir damals einfach nicht leisten. Mit der Zeit folgte dann die übliche Entwicklung bis hin zum APO.
Auch wenn ich ein solches Gerät niemanden empfehlen würde, hat es wohl trotzdem seine Berechtigung. Aber es ist immer noch eine Verschwendung von Ressourcen sowas zu produzieren, weil es wahrscheinlich nur eine Handvoll mal eingesetzt wird und man dann entweder die Lust verliert oder was richtiges haben möchte.
Grüße Ulli
 
Hallo!
Möchte hierfür keine Werbung machen, aber wenn man solche Angebote sieht, braucht man erst mal einen Eimer. :sick:
Aberwitzige Vergrößerungen, klar dass da so mancher "junger" Einsteiger sehr stark enttäuscht wird und es lässt.
Einfach nur traurig

Es gibt natürlich Angebote wo eure Kritik berechtigt wäre aber bei dem hier diskutierten 76F9,2 Newton auf für dieses Leichtgewicht durchaus brauchbarerer EQ Montierung ist die hier aufgekommenen Aufregung definitiv nicht angebracht.

Bevor man sich hier aufmandelt sollte man sich erst mal mit dem Angebot vernünftig auseinandersetzen und nicht voreilig von oben herab urteilen.
Wer das Angebot zum K findet der beweist nur das er offensichtlich nicht nachgedacht hat oder ihm hier entscheidende Kenntnissen fehlen um ein fachlich fundiertes Urteil zu fällen.

Diese kleinen und sehr langsamen Newton sind nämlich auch mit sphärischem HS ganz hervorragende Optiken mit erstklassiger Feldkorrektur.
Sie sind daher auch äußerst gutmütig was Justage anbelangt und bilden selbst im leicht dejustierten Zustand noch hervorragend ab.
Das macht sie gerade für den Einsteiger besonders empfehlenswert.

Ein 76 F 9,2 Newton mit sphärischem HS erreicht einen Strehl von 0,97!!!!o_O:p
Und er erreicht eine Feldkorrektur von der die meisten Besitzer hochpreisiger Optiken die hier so abfällig darüber urteilen nur träumen können.

Newton_76_700_sph.jpg


Da es sehr einfach ist so eine kleine Sphäre zu fertigen kann man davon ausgehen das auch das konkrete Exemplar einen sehr hohen Strehl erreicht der nur wenig unter 0,97 liegt.
Auch hier dürfte so mancher der hier abfällig gelästert hat mit seinem Teleskop eher schlechtere Strehlwerte haben.

Es ist mit einer so guten Optik wie sie im hier diskutierten billig Newton steckt also problemlos möglich bis zur förderlichen Vergrößerung von AP 0,5mm zu gehen.
Bei 76mm Öffnung wäre das also 152 fach und nichts anderres hat man auch empfohlen.
Es gib also absolut keinen Grund sich hier aufzuregen.

Die Montierung ist natürlich kein High End Produkt aber sie erfüllt durchaus ihren Zweck und ist für den kleinen Newton noch ausreichend.
Ich hatte die Gleiche, es war die erste parallaktische Montierung die ich hatte und ich hatten sogar einen 114F8 drauf.
Das war dann allerdings doch recht grenzwertig.
Den kleinen 76F9,2 sollte sie aber noch zumindest recht brauchbar tragen.

Das Manko bei diesen Billig Newton ist das optische Zubehör aus Plastik.
Umkehrlinse und Barlow und natürlich auch der Sucher sind für die Tonne und die Okulare so lala.
Ich würde daher empfehlen vernünftige Okulare extra zu kaufen, auf Umkehrlinse und Barlow kann man hier sowieso verzichten.
Wenn man ein vernünftiges Übersichtsokular mit 28mm Feldlinsendurchmesser für das maximal mit 1,25“ mögliches Feld kauft kann man auf einen extra Sucher sogar verzichten.
Das Feld ist dann mit immerhin 2,2° auch zum Aufsuchen brauchbar.
Wer sich da noch schwer tut kann recht günstig einen Leuchtpunktsucher kaufen.
Die Okulare müssen gar nicht teuer sein, mit F9,23 kommen auch einfache Bauformen hervorragend klar

Beherzigt man diese Ratschläge dann ist obengenanntes Teleskop ein ganz hervorragendes Einsteigerteleskop mit rattenscharfer Optik das sehr viel Freude bringen wird.

Grüße Gerd
 
Hallo Gerd,

danke für Deine Einschätzung. Bin gerade auf der Suche nach etwas Brauchbarem für den Nachbarjungen. Da wäre das Aldi-Angebot ja gar keine so schlechte Idee. Ein paar einfache 1,25" Okulare hätte ich sogar noch übrig. Vielleicht doch eine Überlegung.

CS.Oli
 
Beherzigt man diese Ratschläge dann ist obengenanntes Teleskop ein ganz hervorragendes Einsteigerteleskop mit rattenscharfer Optik das sehr viel Freude bringen wird.
Hallo Gerd,
Es ging mir nicht um das Gerät selbst, sondern nur um die Bewerbung desselben. Kein Einsteiger kann deine Anmerkungen dazu auch nur ansatzweise auf den Schirm haben, deswegen sind mit den beworbenen Daten Enttäuschungen vorprogrammiert.
 
Nein, natürlich wissen wir, dass mit solchen Angeboten Einsteiger eher von Astronomie abgeschreckt werden, als dass ihre Begeisterung geweckt wird. Billiges Zubehör und ein Wackelstativ sorgen für Frust. Jeder Einsteiger findet für wenig mehr Geld geeignetere Zusammenstellungen. Das weiß auch Oli, wie man aus der Zusammenstellung seiner Geräte leicht ablesen kann. Ich gebe aber zu, ich habe interessiert geschaut. Meine EQ1 Fotomontierung hat mehr gekostet und hätte ich die nicht schon, würde ich vielleicht zuschlagen für ein Bastelprojekt. Für Anfänger lieber nicht.
CS Harald
 
Billiges Zubehör und ein Wackelstativ sorgen für Frust. Jeder Einsteiger findet für wenig mehr Geld geeignetere Zusammenstellungen.
Hallo,

dass ist ja eben das häufige Problem bei den Einsteigersets, die Teleskope ober drauf sind oft ganz brauchbar, dürfte bei diesen Angebot auch so sein aber die Montis und das Zubehör raubt den Einsteigern dann jeden Spaß.

Ich finde einfach ein Einsteigerset sollte gut brauchbare Komponenten beinhalten sodass man nicht noch neu dazukaufen muss, es gibt ja durchaus Fachhändler die achten darauf, leider ist es einigen komplett egal, Hauptsache die Kasse klingelt.

Gerade Kindern sollte man Lust auf's Beobachten machen, viele Angebote sind aber eher suboptimal und so richtig Spaß kommt dann nicht auf.

Andreas
 
Hallo Andreas,
du hast vollkommen recht. Ich bin überzeugt davon, dass es möglich ist, einen 130mm Dobson mit einem halbwegs ordentlichen Okular für 200€ anzubieten. Nur ist mit solch einem "anständigen" Anfängerteleskop nicht genug Geld zu verdienen. Deshalb gibt es diesen Optikschrott, wobei ich das Aldi Angebot dazu nicht zähle, das ist nur ungeeignet.
CS Harald
 
Hallo an alle,

Auch ich hatte viel Freude mit so einem 76/700 und damit den Einstieg in das Hobby geschafft, bis der Nachbarjunge meines Schwiegervaters Interesse an der Astronomie zeigte und das Tchibo dann kostenlos in seinen Besitz, einschl. 8 -24 fach Zoom Okular übergegangen ist. Im Nachbarforum, dem ehemaligen blauen Forum, gibt es eine Mond und DeepSky Galerie die zeigen was mit 76/700 möglich ist.



lg

Albert
 
Hallo Gerd,
Es ging mir nicht um das Gerät selbst, sondern nur um die Bewerbung desselben. Kein Einsteiger kann deine Anmerkungen dazu auch nur ansatzweise auf den Schirm haben, deswegen sind mit den beworbenen Daten Enttäuschungen vorprogrammiert.

Was soll hier denn so schlimm in der Werbung sein?
Es wird eine Vergrößerung von 152fach empfohlen und das ist auch absolut vernünftig so.
Und die anderen Eckdaten sind ja auch korrekt angegeben.
Ich kann nicht erkennen das die Werbung Erwartungen weckt die zu Enttäuschungen führen.

Grüße Gerd.
 
Nein, natürlich wissen wir, dass mit solchen Angeboten Einsteiger eher von Astronomie abgeschreckt werden, als dass ihre Begeisterung geweckt wird. Billiges Zubehör und ein Wackelstativ sorgen für Frust. Jeder Einsteiger findet für wenig mehr Geld geeignetere Zusammenstellungen.

Also was du so weißt ist deine Sache aber dein ganz Persönliches Wissen solltest du nicht verallgemeinern.
Ich weiß und da bin ich nicht der Einzige wie du am Beitrag von Albert sehen kannst das du speziell beim hier diskutierten Angebot nicht in allen Punkten recht hast.
Dieses Angebot ist keineswegs abschreckend, sondern macht sehr viel Freude, wenn man Sucher und Okulare durch etwas brachbareres ersetzt.

Auch bezüglich der Stabilität der hier diskutierten Kombi kann ich dir nicht zustimmen.
Montierung und Stativ sind gewiss nicht gleich der Fels in der Brandung und sicherlich auch kein Kleinod feinmechanischer Handwerkskunst aber beides erfüllt im Falle des 76/700 seinen Zweck und diese Kombi ist durchaus brauchbar.
Die Stabilität der Kombi sollte hier also kaum der Grund für aufkommenden Frust sein.
Zumindest wenn der Einsteiger keine überzogenen Ansprüche stellt.

Man sollte allerdings mit dieser Montierung vernünftig umgehen können.
Wichtig wäre die Erkenntnis das diese Montierung zum Tragen des Teleskops gedacht ist und nicht etwa als Stütze für den Beobachter.
Auch sollten man wissen das es die beiliegenden biegsamen Wellen nicht ohne Grund gibt.
Wer das beherzigt, die Montierung einigermaßen einnordet und dann primär in RA mit der biegsamen Welle nachführt ohne sich dabei an Teleskop oder Montierung festzuhalten der kann mit der Kombi durchaus vernünftig beobachten.

Ich hatte wie gesagt genau die gleiche Montierung, die hieß damals Astro1 und dürfte bezüglich ihrer Tragfähigkeit in etwa mit der EQ2 vergleichbar sein.

Grüße Gerd
 
Hallo Alle,
hab gerade gesehen, den 130er Dobson gibt es tatsächlich für etwa 200€ bei Bresser. Der hat sogar Rohrschellen und einen Objektiv Sonnenfilter. Dazu noch eine gute drehbare Sternkarte und ein Orientierungsbuch von Stoyan (Deep Sky Atlas?) und es kann losgehen. Das wird mein Tip, wenn ich nach einem Anfängergerät gefragt werde.
CS Harald

Das ist doch kontraproduktiv für Anfänger, gerade für Kinder: Mühsame Justage (die oft Erwachsene nicht hinbekommen), vom Balkon oder Fenster aus ungeeignet, keine vernünftige Peilmöglichkeit. Intuitiv geht anders.

Ein 60er oder 70er Refraktor auf einer Gabelmontierung mit zwei Okularen, das reicht und versteht auch eine 10jährige. Warum gleich so ein dickes Ding mit schlechter optischer Qualität?
 
Also, wir hatten mehrere "Lidl-Scope" 70/700 FHs auf EQ2. Das war alles Sch..ße. Ein set wurde an die Grundschule meines Sohns verschenkt; hat keine Motivation erzeugt...:(. Ganz anders als wir zu einer MoFi unseren 100/1000 FH auf HEQ5 aufgebaut hatten :).
Hier ein 76er Newton; das ist ja noch schlechter.
Von mir auch ganz klar der Eimer ;).
 
Also, wir hatten mehrere "Lidl-Scope" 70/700 FHs auf EQ2. Das war alles Sch..ße. Ein set wurde an die Grundschule meines Sohns verschenkt; hat keine Motivation erzeugt...:(. Ganz anders als wir zu einer MoFi unseren 100/1000 FH auf HEQ5 aufgebaut hatten :).
Hier ein 76er Newton; das ist ja noch schlechter.
Von mir auch ganz klar der Eimer ;).

Der 76/700 Newton dürfte etwas kürzer und auch etwas leichter als der 70/700 Refraktor sein.
Schlechter sollte die Situation hier also nicht sein, eher sogar etwas besser.
Eine HEQ5 ist ja schön und gut aber sie ist eine völlig andere Gewichtsklasse und damit meine ich nicht die Tragfähigkeit.
Ich würde einem10 Jährigen Kind nicht zumuten eine HEQ5 durch die Gegend zu schleppen.
Da dürfte der Frust wegen des Gewichts der Montierung vorprogrammiert sein.
Eine Astro 1 ist hier wesentlich Kindgerechter weshalb ich einem Kind diese und keine HEQ5 schenken würde.

Grüße Gerd
 
Ich hab vor vielen Jahren mit dem beruehmt-beruechtigten Lidl-Scope angefangen. Hab mich dann in diversen Foren mal eingelesen. Meinungsbild aehnlich wie hier. Ich habs dennoch gemacht (79 Mark oder Euro damals), und hatte lange, lange Spass damit. Als ich etwas mehr Erfahrung hatte, kam ein halbwegs gescheites Okular dazu, ebenso ein RA-Motor. Erst als ich mit dem Fotografieren angefangen habe, hat das Teil nicht mehr ausgerecht. Da war die Montierung (ich glaube, es ist die sogar gleiche, wie im Angebot) einfach zu wackelig, bzw Papas alte Spiegelreflex zu schwer. Etwa zu dem Zeitpunkt hatte ich aber ersten Kontakt zur lokalen Volkssternwarte, und ab da wurden die Karten eh neu gemischt. Die Montierung nutze ich uebrigens manchmal immernoch fuer Milchstrassen-aufnahmen, dann aber nur Kamera und Weitwinkel.
Also die kleinen Kaufhaus-Teile koennen durchaus ein Einstieg sein. Um das fuer Einsteiger nicht ganz intuitive Handling einer eq-Montierung zu erlernen allemal. Und Mond und Planeten gehen immer.

Ich tue mich allerdings immer mit Werbungen schwer, die bunte Nebel abdrucken, die man mit dem entsprechenden Geraet auch fotografisch nie sehen wird. Die Aufklerung muss dahin gehen, denke ich. Hier im Angebot wird das Telefon als Sucher benutzt. Hmmm.. Ich gebe zu, das auch schon probiert zu haben, aber der Erfolg war eher bescheiden.
 
Moin zusammen,

wisst Ihr noch, als Ihr das erste Mal den Saturn-Ring gesehen habt? Ich werde diesen Augenblick nie vergessen. Es ist jetzt 37 Jahre her, damals war ich 15. Ich hatte ein billig Bresser-Teil von Quelle und es war um mich geschehen!

Fazit: Wer Bock auf Astronomie hat, wird auch mit einem Billig-Teleskop infiziert werden. Wer kein Bock drauf hat, dem hilft auch ein besseres Einsteiger-Modell nicht.

Ist doch schön, wenn Jedermann bzw. jedes Kind die Chance bekommt, für wenig Taler da mal reinzuschnuppern - mehr ist es ja eh nicht und bei dem Preis kannst Du quasi nichts falsch machen...

CS - Joachim
 
Hallo Holger,

Hier im Angebot wird das Telefon als Sucher benutzt. Hmmm.. Ich gebe zu, das auch schon probiert zu haben, aber der Erfolg war eher bescheiden.

du meinst sicherlich das als Alternative erwähnte Celestron und nicht das Bresser über das wir hier diskutieren.
Das Bresser hat einen Mini Sucher aus Plastik mit Plastiklinsen.
Der ist komplett unbrauchbar und gehört sofort entsorgt und durch etwas brauchbareres ersetzt um unnötigen Frust damit vorzubeugen.

Die StarSense Explorer Technologie die das Celestron verwendet ist hingegen etwas sehr Feines und das funktioniert auch ausgezeichnet.


Leider ist bei dem Celestron aber der Newton ein berühmt berüchtigter Katadiopter.
Also eine schnelle Sphäre mit Korrektor im OAZ und die sind erfahrungsgemäß optisch für die Tonne.
Ich würde den nicht kaufen bzw. wenn dann nur um ihn auszuschlachten und das StarSense Explorer an einem anderen Teleskop zu verwenden.

Der optisch sehr gute Bresser 76/700 zusammen mit dem hervorragenden StarSense Explorer zum Aufsuchen wäre das beste von Beiden und etwas sehr Feines.

Grüße Gerd
 
Fazit: Wer Bock auf Astronomie hat, wird auch mit einem Billig-Teleskop infiziert werden. Wer kein Bock drauf hat, dem hilft auch ein besseres Einsteiger-Modell nicht.
Hallo Joachim,

ich kann das so nicht uneingeschränkt teilen, gerade Kinder sind sehr schnell frustriert wenn sie mit der Ausrüstung nicht klarkommen.

Analog dazu, ich habe viele Jahre klassische Gitarre unterrichtet, eben auch viele Kinder, irgendwann haben die Chinesen dann Klampfen auf den Markt geworfen und in Supermarktketten für'n Appel und ein Ei verscherbelt!
Klaro, Geiz ist Geil, viele Eltern haben zugegriffen und ihren Kindern ein großartiges Geschenk gemacht, als Bonus oben drauf dann noch Gitarrenunterricht.

Die kamen dann mit ihren Geraffel an und haben stolz die Gitarren präsentiert, ich habe die Eltern dann in schöner Regelmäßigkeit darauf hingewiesen dass das eher ein Musikverhinderungsinstrument ist und jeden noch so ambitionierten Einsteiger die Lust verderben wird.
Tatsächlich waren diese Teile mehr Spielzeug als auch nur halbwegs ernsthaftes Instrumente, die Saitenlage war Sch..., die Halsprofile, die Mechaniken, der Klang, die ganze Verarbeitung.

Bei den meisten Schüler die nicht "aufgerüstet" haben war ein schnelles Ende vorhersehbar, bei den Kindern die durch gutes Zureden der Eltern meinerseits irgendwann ein brauchbares Instrument erhalten haben ging der Unterricht in der Regel weiter.

Ich finde Kinder benötigen gute "Werkzeuge" um zumindest einen möglichst beschwerdefreien Einstieg zu bekommen, unabhängig vom Hobby gerade bei Kindern würde ich nicht sparen.
"Bock" alleine reicht nicht immer aus, Rahmenbedingungen können genauso wichtig sein.

Andreas
 
Hallo Joachim,

ich kann das so nicht uneingeschränkt teilen, gerade Kinder sind sehr schnell frustriert wenn sie mit der Ausrüstung nicht klarkommen.

Analog dazu, ich habe viele Jahre klassische Gitarre unterrichtet, eben auch viele Kinder, irgendwann haben die Chinesen dann Klampfen auf den Markt geworfen und in Supermarktketten für'n Appel und ein Ei verscherbelt!
Klaro, Geiz ist Geil, viele Eltern haben zugegriffen und ihren Kindern ein großartiges Geschenk gemacht, als Bonus oben drauf dann noch Gitarrenunterricht.

Die kamen dann mit ihren Geraffel an und haben stolz die Gitarren präsentiert, ich habe die Eltern dann in schöner Regelmäßigkeit darauf hingewiesen dass das eher ein Musikverhinderungsinstrument ist und jeden noch so ambitionierten Einsteiger die Lust verderben wird.
Tatsächlich waren diese Teile mehr Spielzeug als auch nur halbwegs ernsthaftes Instrumente, die Saitenlage war Sch..., die Halsprofile, die Mechaniken, der Klang, die ganze Verarbeitung.

Bei den meisten Schüler die nicht "aufgerüstet" haben war ein schnelles Ende vorhersehbar, bei den Kindern die durch gutes Zureden der Eltern meinerseits irgendwann ein brauchbares Instrument erhalten haben ging der Unterricht in der Regel weiter.

Ich finde Kinder benötigen gute "Werkzeuge" um zumindest einen möglichst beschwerdefreien Einstieg zu bekommen, unabhängig vom Hobby gerade bei Kindern würde ich nicht sparen.
"Bock" alleine reicht nicht immer aus, Rahmenbedingungen können genauso wichtig sein.

Andreas
Hallo Andreas,

ich denke hier verwechselst du was.
Wenn aus einer billigen Gitarre auch mit großem Talent kein vernünftiger Ton rauszubekommen ist dann ist das natürlich demotivierend.
Genauso ist es mit einem Billigteleskop das optisch Schrott ist und kein scharfes Bild liefert.

Aber genau darum geht es hier ja gar nicht !!!

Wir reden hier von Teleskopen die optisch durchaus recht gut sind und die auch gute und eindrucksvolle Bilder liefern können.
Nur mechanisch sind sie Preisbedingt halt nicht ganz so perfekt.
Der OAZ mag etwas billig und wacklig sein und die Montierung auch nicht die Stabilste.
Das tut der optischen Abbildung aber absolut keinen Abbruch.
Es sind trotzdem eindrucksvolle Beobachtungen möglich und genau das ist das Entscheidende.
Und das unterscheidet auch diese Teleskope von deiner Erfahrung mit der billig Gitarre aus der eben kein vernünftiger Ton rauszubekommen ist.

Um Frust mit Teleskopen bei Kindern zu vermeiden ist es nach meiner Erfahrung entscheidend das a die Optik vernünftig abbildet und b ein vernünftiges Gesichtsfeld zum Aufsuchen gegeben ist und auch der Sucher vernünftig ist.
Entscheidend ist das das Kind selbstständig möglichst einfach ein Objekt am Himmel findet.
Hat es hier Erfolgserlebnisse dann ist es auch motiviert.

Hat es mühe wegen Schrott Sucher und Tunnelblick Okular mit kleinem GF selbst so einfache Objekte wie den Mond aufzusuchen dann kommt schnell Frust auf.
Ist wie mit dem Pilze suchen, wenn man ewig nichts findet dann verliert man auch die Lust.

Die Stabilität der Montierung ist hier hingegen eher von untergeordneter Bedeutung.
Auch wenn es etwas wackelt tut das dem Seherlebnis und der Freude am Beobachten keinen großen Abbruch.
Die Stabilität der Montierung ist eher eine Frage der Bequemlichkeit und des Komforts und das sind Punkte die gerade für Kinder weit weniger Bedeutung haben wie für einen sehr verwöhnten alten Hasen der nur dann Freude am Beobachten zu haben scheint, wenn er die Hammerschlag Lackierung seines Takahashi streicheln kann.

Natürlich hat alles seine Grenzen und es gibt auch Kombis die so instabil sind das man damit beim besten Willen nicht mehr vernünftig damit beobachten kann.
Darum geht es hier aber nicht.
Es geht um Kombis die zwar den sehr verwöhnten Sternenfreund nicht zufriedenstellen mit denen aber der weniger verwöhnte und dazu zählen auch Anfänger und Kinder durchaus noch brauchbar arbeiten können.

Grüße Gerd
 
du meinst sicherlich das als Alternative erwähnte Celestron und nicht das Bresser über das wir hier diskutieren.

Ja, tatsaeclich. Bin beim Blaettern verrutscht. Vielleicht lag mein Misserfolg aber auch an meinem Versuchsaufbau (nicht optisch sondern mit Gyroskop).

Ich finde Kinder benötigen gute "Werkzeuge" um zumindest einen möglichst beschwerdefreien Einstieg zu bekommen, unabhängig vom Hobby gerade bei Kindern würde ich nicht sparen.

Bin ich bei Dir, aber der Kinder habe ich Stuecker drei. Da wird das schnell zum Kostenfaktor. Der eine will "nur" Gitarre-, der andere schon Schlagzeug-, der dritte Golf spielen. (drei fiktive Beispiele, die Ausruestung erfordern) Zumal, wenn es darum geht, das neue Hobby erstmal nur auszuprobieren, das "dran-bleiben" sei hier noch in Frage gestellt. (Seltsamerweise interessiert sich keines meiner Kinder fuer Astronomie...)

Tatsaechlich habe ich die Situation gerade mit meinem mittleren Sohn, der unheimlich gerne Bogenschiessen wuerde. Natuerlich kriegt man die Dinger auch schon fuer kleines Geld hinterhergeschmissen. Allerdings denke ich mal, Zugkraft und Auszug sollten schon ungefehr zu ihm passen. Wir werden mal einen Verein besuchen, schuppern und uns beraten lassen. Ich gehe einfach mal davon aus, dass die fuer die erste Zeit auch vereinseigene Trainingsgeraete haben. Und dann irgendwann sehen wir weiter. Und wenn das Interesse doch nachlaesst, dann eben nicht.
Und so ist es auch mit den Teleskopen.

Wenn die Leute mich mit meinem Teleskop sehen, kommt ganz schnell die Frage: Was wuerdest Du zum Einstieg fuer Kinder empfehlen? Meine Empfehlung ist, einfach mal zur Sternwarte raufzufahren. Oder mich die naechsten paar Male mit den Kindern und etwas Zeit zu besuchen. Ich bin gerne bereit, jede Fotosession, jede eigene Beobachtung sofort abzubrechen, wenn ich Kindern die Sterne zeigen kann. Das Geraet ist die eine Sache, aber das Interesse eine ganz andere. Die wichtigere. Die Eltern wollen ja meist auch garnicht sparen, die haben nur einfach keine Ahnung. So wie ich keine Ahnung vom Bogenschiessen habe. (Von Gitarren leider auch nicht)

CS Holger
 
Hallo Andreas,

ich denke hier verwechselst du was.
Wenn aus einer billigen Gitarre auch mit großem Talent kein vernünftiger Ton rauszubekommen ist dann ist das natürlich demotivierend.
Genauso ist es mit einem Billigteleskop das optisch Schrott ist und kein scharfes Bild liefert.
Hallo Gerd,

die Grenze wann was zu gebrauchen ist und wann nicht mehr ist natürlich oft fließend und wird auch individuell sehr unterschiedlich bewertet.
M.E. sollte diese Grenze möglichst umgangen oder wenigstens minimiert werden indem man von Anfang an etwas mehr investiert und das die Einsteigersets so zusammengesellt werden das solche Fragen erstmal keine Relevanz haben.
Übrigens liegt das Scheitern der Kinder an der Gitarre weniger am mangelnden Ton als für mehr an der Handhabbarkeit des Instrumentes, eine schlechte Saitenlage lädt eben nicht ein und behindert somit den Fortschritt auch wenn die Gitarre gut klingt, es ist halt ein Zusammenspiel von mehreren Komponenten.

Es ist halt immer ein Spagat wenn man grenzwertig investiert, auch wenn es einigen Leuten Spaß macht mit einer suboptimalen Kombi zu beobachten kann es andere verschrecken, die Toleranzbreite ist sehr breit gefächert, klar ist aber auch das ein wirklich gutes Einsteigerset kein Garant dafür ist dass das Hobby am Leben bleibt und ein schlechtes Einsteigerset die Freude gänzlich verdirbt.

Andreas
 
Hallo @Holger_42

ja da bin ich Bei Dir, der Kostenfaktor ist für viele Menschen natürlich ein wichtiger Aspekt, es ist ja leider so das viele Leute den Taler dreimal umdrehen müssen auch im ach so reichen Deutschland, oft bleiben die Kinder dann halt auf der Strecke weil es hinten und vorne nicht reicht.

Instrumente kannste übrigens leasen, kostet zwar auch was aber wenn der Sprössling noch 4 Wochen das Handtuch wirft ist der Schaden nicht ganz so groß.
Ich habe den Kindern die es sich wirklich nicht leisten konnten wenn möglich eine meiner Gitarren zur Verfügung gestellt, gut dann eben die ersten Gehversuche auf der Kohno, Grüner oder Ramirez.:oops:

Teleskope habe ich auch schon ein paar Mal verliehen, einfach an Leute die mal probeweise ein paar Wochen testen wollten obs was ist, ich bin da nicht so eigen.
Ist zwar jetzt OT aber es wäre halt für viele einfacher wenn Leute ihre kaum bis gar nicht genutzten Sachen anderen Leuten zumindest zeitweise zur Verfügung stellen würden.

Ansonsten klar hat Einstiegsequipment auch seine Berechtigung, möglichst aber mit vorhergehenden Infos.

Andreas
 
Ich möchte mal für den kleinen Newton in die Presche springen … war nach einem 50mm Tasco mein zweites Teleskop…

Ich war 13 Jahre alt als ich so ein Teleskop geschenkt bekam .

Es war das erste Teleskop mit dem ich den großen roten Fleck auf Jupiter erkennen konnte , Montierung, eine Gabelmontierung war wackelig …die Okulare taugten auch nicht viel .

Hatte mir dann mal vom Schulteleskop Okulare ausleihen dürfen und das war dann doch ein Unterschied .
Mond war knackscharf , Venus zeigte mühelos die Phasengestalt, Saturn die Ringe ..
Orionnebel deutlich erkennbar … als Kind ist man da überglücklich und freut sich , da nimmt man die Wackelmontierung als gegeben hin.

Ich würde so ein Teleskop auf einer geeigneten Montierung schon als brauchbar einstufen.

Kinder haben noch eine ganz andere unbefangene Wahrnehmung ihrer Umwelt.. weil sie noch nicht durch gute und schlechte Erfahrungen geprägt ist .

Als Kind ist es für mich das größte gewesen den Mond zu sehen , die Planeten uvm.

Irgendwann wird man älter und man lernt besseres kennen .

Wenn ein Kind den Weg ins Hobby findet durch so ein Teleskop hat es doch seinen Zweck voll und ganz erfüllt.
 
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