Apollo 60/900

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Sagittarius_A*

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Hallo Klassikfreunde,

Wie versprochen möchte ich mein letztens erstandenes Apollo 60/900 vorstellen.
Ich habe es für 30 Euronen von einer netten jungen Dame erhalten. War sowieso auf der Suche nach einem kleinen Refraktor für Mond und Planeten und dachte mir: Warum nicht einen Klassiker? Falls die Optik nicht mehr brauchbar ist hast du zumindest ein schönes Deko Objekt oder kannst es wieder ohne Verlust verkaufen.

Mit dabei waren ein Mond- und Sonnenfilter (keine Sorge den benutze ich nicht), ein Projektionsschirm, eine 2xBarlow, Umkehrprisma und drei 0,965'' Okulare (Sr4mm, Hm9mm, Ke22mm). Besonders angetan haben es mir aber das Lämpchen und der Reflexsucher. Zaubern mir bei jedem Anblick wieder ein Lächeln ins Gesicht.
Am Schild ist ein Circle T, was nach meinen Recherchen für Towa steht.
Originalverpackung war leider nicht mehr vorhanden. Die Vorbesitzerin konnte mir auch nicht sagen welches Baujahr das gute Stück hat.
Weiß jemand von euch zufällig wann die Apollos so verkauft wurden? Würde mich sehr interessieren.

Konnte bisher leider nur einmal mit den 0,965'' Okularen den Mond durch eine Wolkenlücke beobachten aber sah soweit einwandfrei aus. Freue mich schon auf weitere Beobachtungen, besonders an den Planeten und mit besseren Okularen.
Mit dem Posaunenauszug sollte ich über einen 0,965'' auf 1,25'' Adapter jedenfalls meine 1,25'' Okulare verwenden können, oder gibt es noch andere Möglichkeiten damit ich meine Okulare ohne Vignettierung einsetzen kann? Große Umbauten möchte ich nicht vornehmen.

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CS,
Florian
 
Hallo Florian,

habe das Baugleiche von Revue ehem. Quelle.
Habe es Anfang der 70ger erworben und war immer zufrieden damit.

Gruß Anton.
 
Moin Florian

auch für Dich den Tip: wenn Du etwas basteln kannst, schenck Deinem Teleskop ein besseres Stativ wie z.B. dies hier Dreibein, Stativ, BW, Nivelliergerät-Stativ, Kamera-Dreibein - das ist dann eine Stunde Bastelei und danach vom Gezittere her ein Unterschied wie Tag & Nacht. Denn die Optiken sind i.d.R sehr anständig; selbst die Montierung ist für dieses nicht schwere Gerät okay. Das Stativ ist die Katastrophe. Ich hab das mal mit nem 112/900er Newton auf eben dieser Montierung gemacht - Stativ ersetzt gegen ein Baustativ getauscht Danach konnte man das Gerät erstmals wirklich nutzen. Siehe Bericht hier ... Der Tasco 11T Newton 112/900mm Reflektor; Potential für Verbesserungen

Greetzles Hannes
 
Danke für die Tipps!
@Hannes ja das Stativ ist wohl der Schwachpunkt und recht wackelig allerdings stört mich das bisher nicht wirklich. Konnte aber auch noch nicht viel Beobachten damit. Finde ansonsten das Holzstativ passt gut zu einem Klassiker und wirkt ein bisschen ästhetischer. Mal sehen.

CS,
Florian
 
Hallo Florian,

wenn du die Stativbeine nicht weit ausziehst, wird das Wackeln deutlich weniger. Ich beobachte bei diesen Geräten eigentlich immer im Sitzen. Bei Objekten in größerer Höhe benutze ich einen sehr soliden Kinderstuhl und bin so knapp über dem Boden.

CS Gerhard
 
Hallo Florian,

benutze den Okularkonverter auf 1,25" auf meinem 60/700. Visuell keine Probleme.

Du erinnerst mich aber daran, dass ich den schon seit Monaten endlich mal mit EAA Setup ausprobieren wollte.

Gruß,
Peter
 
Gerhard: Habe das Stativ bisher immer ganz ausgezogen da ich immer im Stehen beobachtet habe und recht groß bin. Als Dobsonaut bin ich das Beobachten im Sitzen ja gewohnt aber ich muss mich erst noch etwas mit der parallaktischen Montierung zurechtfinden. Die ist mir noch etwas suspekt, besonders im Sitzen ;-)

Peter: Habe mir jetzt einen Adapter auf 1,25'' bestellt. Bin schon gespannt.

CS,
Florian
 
Hallo Florian,

einen sehr schönen Fang hast Du da gemacht. Ein ähnliches Modell mit Lämpchen und Reflexsucher unter dem Label "Revue", allerdings ein 60/910 laut Typenschild und grauer/silberner Lackierung aus Anfang der 80er Jahre, aber ebenfalls mit Posaunenauszug, war meine Einstiegsdroge in die Welt der älteren Schätzchen :rolleyes:...Vorsicht, die vermehren sich fast wie Tribble :LOL: (Star Trek lässt grüßen).
Ich habe auch einige Male mit Original Stativ und Montierung beobachtet, aber mich dann dazu entschlossen, mir ein paar Rohrschellen zu besorgen und seitdem kommt das schöne Stück einfach an meine einfache Grab&Go Alt-Az Montierung (Sky-Watcher) AZ-4... das funktioniert auch sehr gut.
Alex ( @Golfi1812 ) hat mir vor kurzem eine sehr gelungene Adaption aus Holz für eines meiner älteren Schätzchen gemacht, um dieses an der Vixen Klemmung der AZ-4 zu nutzen, ich denke ich muss da bei ihm nochmal ordern :cool: ..Bild anbei. Die Holzoptik steht den älteren Stücken auch ganz gut finde ich.

Die Adaption auf 1,25" Okulare ist sicher mit dem Adapter am schnellsten und einfachsten erledigt. Von entsprechenden Foreneinträgen zur Verwendung von Mikroskopokularen am Teleskop (insbesondere hier: Bericht von Günther (G2_Astro) zu Mikroskopokularen am Teleskop ) inspiriert, habe ich mir auch das eine oder andere Mikroskopokular besorgt...sind auch sehr formschön an den älteren Stücken im Gegensatz zu den modernen 1,25" Weitwinkel Okularen im Handgranatenformat.
Habe hierzu übrigens auch in Zusammenarbeit mit Alex ( @Golfi1812 ) praktische Adapter von ihm bauen lassen, um die 23,2mm Mikroskopokulare am 0,965" sowie am 1,25" Steckmaß verwenden zu können... funktioniert prima :cool: , wünsche mir jetzt nur noch neulich mehr klare Nächte, um das auch am Himmel ausgiebig zu testen.

Falls Du das mit den Mikroskop Okularen und dem Adapter mal selbst an Deinem 24,5mm / 0,965" Schätzchen testen willst... ich würde nach Absprache ein Testset (Adapter und Okulare) für Testzwecke und einer Berichterstattung hier im Forum (und natürlich Rückgabe meiner Teile an mich :cool: ) bereitstellen. Portokosten wäre ich bereit zu teilen.

Beste Grüße und klare Nächte
Frank
 

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Hallo Frank,

Deinen Revue habe ich schon letztes Jahr gesehen, lese hier ja schon länger mit :cool:
Sieht mit dem Blau/Silber ein bisschen moderner aus. Warum die einmal als 60/900 und einmal als 60/910 verkauft wurden ist mir rätselhaft. Wäre interessant wo die "extra" 10mm Brennweite herkommen oder hat meiner vielleicht auch 910mm?
Die Holzadaptionen sehen toll aus, vielleicht bastel ich mir auch sowas ähnliches. Aber zuerst mal sehen ob ich das Holzstativ behalte oder doch umrüste. Hoffe ich kann bald wieder damit raus :rolleyes:

Danke für dein Angebot mit den Mikroskop Okularen. Ich möchte zuerst mal mit meinen 1,25'' Okularen testen sobald der Adapter da ist und der Himmel endlich mal klar ist. Sieht zwar sicher nicht so cool aus aber sollte damit optisch das Maximum rausholen, das ist mir für den Anfang wichtiger. Vielleicht komme ich später darauf zurück :)

CS,
Florian
 
So, gestern endlich die ersten Sternstunden mit der Gerätschaft erlebt.
An Polaris ausgerichtet. Scharf gestellt. Intrafokal und extrafokal defokussiert. Keine Spur von Astigmatismus, hab das Objektiv wohl wieder richtig zusammengesetzt.
Dann den Orionnebel anvisiert. War erstaunt wie viel man mit den 60mm Öffnung erkennen kann. Zwar kein Vergleich zu meinem 8'' Newton aber doch überraschend scharfe Konturen und ein paar Strukturen im Nebel. Die Steckhülse auf 1,25'' und die jetzt verwendbaren Plössl haben dazu auch viel beigetragen.
Von einer Vignettierung habe ich nicht viel bemerkt. Der Fleck auf der Linse macht wohl auch nichts.
Dann noch die Plejaden angesehen, ehe mir die Linse zugetaut und wenig später zugefroren ist. Das wars dann leider schon wieder.

Was mich sehr gestört hat war der Reflexsucher. Man konnte darin nichts scharf sehen. Sterne sind verschwommene Scheiben, alles andere nicht erkennbar. Habe das im Warmen am Fenster nochmal überprüft da ich Beschlag und Schmutz ausschließen wollte aber sah genau gleich aus. Komisch ist, dass Landschaftsobjekte in ein paar hundert Metern Entfernung schon scharf zu sehen waren. Was mache ich hier falsch?
Muss ich den Sucher justieren oder ist doch eine Linse verkehrt drin? Aber dann sollte man doch Asti erkennen?
Vielleicht kann mir ja hier wieder jemand weiterhelfen.

CS,
Florian
 
Hallo Florian,

bei meinen alten Stücken habe ich einen 70/700 mit so einem Reflexsucher. Ich schaue mir den mal im Detail an, vielleicht kann ich dir ja dann einen Tipp geben. Ein purer Hort der Freude sind diese Reflexsucher aber sowieso nicht.

CS Gerhard
 
Hallo Florian,

bei meinem Exemplar war die Augenlinse des Suchers verschiebbar gelagert.
Bitte greif mal mit Daumen und Zeigefinger an den schwarzen Rand und ziehe vorsichtig.
Soweit ich mich erinnern kann (ist schon ein paar Jahrzehnte her), konnte man so den Sucher fokussieren.

Viele Grüße
Johannes
 
Hallo Florian,

ja, genau so wie Johannes schreibt, ist es. Ich stelle gleich mal ein paar Bilder dazu ein, musste erst einen Reflexsucher in meiner Ersatzteilkiste suchen. Dazu musst Du evtl. die kleine Schraube, die oben am Suchereinblick ist, etwa lösen, je nachdem, wie lange das Teil schon nicht mehr bewegt wurde. Oder die Schraube mal ganz herausdrehen und die ganze Augenlinse aus dem kleinen Tubus ziehen... Bilder dazu kommen gleich.

Beste Grüße und klare Nächte
Frank
 
Hallo Florian,

jetzt auch mit Bilder ;-)
Hier sehen wir den zerlegten Reflexsucher:
Reflexsucher_1.jpeg

Hier habe ich schon die Schraube oben an der Augenlinse gelöst und die gesamte "Baugruppe" der Augenlinse herausgezogen.
Man sieht so ganz gut, dass die kleine Schraube in die Führungsschiene an der Augenlinse greifen sollte und so dann den Hub der Augenlinse reguliert bzw. verhindert wird, dass man diese Baugruppe ganz herauszieht, wenn man diese zur Fokussierung herausziehen muss.

Wenn das gute Stück schon länger nicht mehr benutzt wurde, dann kann diese Baugruppe auch ziemlich fest in dem kleinen Suchertubus festsitzen. Dann die kleine Schraube komplett lösen und beherzt ziehen, das sollte dann schon herausgehen.
Das nächste Bild nochmal mehr im Detail.
Reflexsucher_2.jpeg

Aus meiner Sicht sind die Teile sehr stabil gebaut, so dass man die gut zerlegen und auch wieder zusammensetzen kann, ohne Angst zu haben, dass da irgendwas in die Brüche geht... nur bei dem Klappspiegelmechanismus natürlich aufpassen.
Beim Zusammenfügen hilft dann etwas Schmiermittel, damit die Baugruppe mit der Augenlinse dann auch wieder gut fokussierbar ist in dem Suchertubus. Hier reicht z.B. eine dünne Schicht Vaseline.
Das Ergebnis zeigt dann das letzte Bild:
Reflexsucher_3.jpeg

Jetzt kann die Augenlinse im Rahmen der Führungsschiene herausgezogen werden und so sollte es dann auch mit dem Fokus klappen.

Bei Fragen gerne melden. Beste Grüße und klare Nächte
Frank
 
Ach und ich frage mich schon die ganze Zeit was die kleine Schraube bezweckt. Dachte die ist nur zum Zerlegen des Suchers da.
Danke Johannes und Frank, ihr habt mir den Tag bzw. die Nacht gerettet! Ohne euch hätte ich wohl den ganzen Sucherkopf abgenommen und justiert oder das Objektiv nochmal geöffnet _jungeschlagen:
Manchmal denkt man eben doch zu viel nach, dabei kann es so einfach sein.

Gruß
Florian
 
Hallo Florian,
Na das wäre ja was gewesen, wenn jetzt endlich mal wieder sternenklare Nächte anstehen und dann das schöne Stück nicht zum Einsatz kommen könnte ;) ... also jetzt noch die Chance nutzen und den Sucher justieren, damit dann auch alles bereit ist für den Blick in den Nachthimmel:teleskop:

Beste Grüße und klare Nächte
Frank
 
Als Liebhaber kleiner und alter Teleskope lese ich hier schon länger mit. Okulare mit 0,965 Zoll habe ich
auf Ebay im "Wundervollshop" in vielen Brennweiten entdeckt.




Dies nur, falls es für jemand eine Option darstellt.

cs

*entfernt*
 
Hallo Peter,
Nun ging es in diesem Beitrag ja nicht um Okulare... aus Versehen den falschen Beitrag erwischt?
Zu deinen Links möchte ich dennoch kurz anmerken, dass ich von diesen China Plastikteilen nichts halte und wenn ein H20 mit 35Grad (H steht eigentlich immer für eine Linsenanordnung nach Huygens, dazu passen auch die 35Grad) als „Plössl“ bezeichnet wird, darf man schon stutzig werden und ich würde von diesem Händler Abstand nehmen.

Ja, für uns Freunde der älteren Schätzchen ist die Herausforderung, neben dem Teleskop, auch die passenden Okulare zu finden sicher nicht zu unterschätzen, aber nach meiner Erfahrung gibt es immer noch gute „alte“ Okulare im 24,5mm Format am Gebrauchtmarkt oder die Möglichkeit direkt am OAZ oder per Okularadapter auf 1,25“ umzurüsten.
Oder ganz mutig mit Mikroskop Okularen mit 23,2mm Steckmaß zu experimentieren ;)

Beste Grüße und klare Nächte
Frank
 
Moin,
ja die Okulare zu unseren alten Schätzen ...irgendwie hat es schon einen gewissen Stil, hier auch bei 24.5mm Steck zu bleiben. Ist irgendwie "runder" als da nun an so einen Apollo ein 2.5er Nagler oder 21er Ethos ranzuhängen ;-). Ich hab ja auch schon ein bischen mit den Teilen "rumgemacht" - klaro: Einblickverhalten, Gesichtsfeld etc. sind eben "klassisch" - als Auge na an der Linse und Feld max ca. 50°. Wer es bekommen kann - meine Empfehlungen: Wirklich gut gefällt mir (an verschiedenen Klassikern) das 20er Vixen Kellner. Müsste so 45/47° Feld haben, helles klares Bild und ein recht angenehmes Einblickverhalten. Weiter wirklich gute auch: Vixen Orthos in 18mm, 12.5mm, 7 und 6mm. (wobei bei letzteren das Auge schon nah ran muss; aber - gerade auf der Achse knallscharf. Sind da auch nicht weit (ich würde sagen auf 75/80%) von den Zeiss-Orthos entfernt (die aber bisweilen [zensiert]enpreise erzielen ... gern mal das 10-20fache ... ) . By the way: Zeiss: das H-25 ist hier auch noch zu nennen, gibts manchmal zwischen 30-45€. Ach und falls man den seltenen "Brocken" noch bekommen kann, Vixen hatte auch mal ein 28er Kellner rausgebracht. Auch angenehm zu nutzen. Dann gibts gelegentlich auch Japan-Orthos auf Celestron "gebrandet"; hab selbst das 7er und das 12er - und die machen auch echt Spass.
Kurz: wenn Ihr diese Okulare für Eure 24.5er Klassiker bekommen könnt und die meist beiliegenden SR-4, H5&6er, H-12er bzw 12.5er in den wohlverdienten Ruhestand in das Schutzdöschen packt, tut Ihr Eurem 60/710er Refri ode 112/900er Newton etc. etwas wirklich Gutes.
Aber hier fast noch wichtiger: das Stativ. But this is another story ;-)

Greetzle Hannes
 
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