Arbeitsabstand Samyang 135mm ZWO ASI1600MM-C

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thebraem

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Hallo Astrogemeinde

Ich habe folgendes Problem:
Unter anderem Fotografiere ich mit einem Samyang 135 und der ASI 1600MM-C.
Gemäss div. Aussagen im Netz sollte der korrekte Arbeitsabstand vom Objektiv zum Chip 44 mm betragen.
Mein Setup:
Samyang 135mm @f2.8
ASI1600 MM-C + Filterrad = 26.5mm
ZWO Canon EOS Objektivadapter für ZWO Filterrad = 17mm
Macht nach Adam Ries 43.5mm
Somit sollte ich dem Optimum doch ziemlich nahe sein...
Das Problem jetzt, die Sterne in den Ecken sind relativ stark verzogen, was ja auf einen nicht korrekten Abstand hindeutet...?
Was auch sehr merkwürdig ist, dass die Sterne in den jeweiligen Ecken nicht gleich stark verzogen sind. Es gibt eine Ecke in der sind die Sterne annähernd so rund wie in der Bildmitte. Die anderen Ecken sind deutlich schlechter.
An was könnte das liegen?
Ich hoffe auf den Bildern ist es einigermaßen zu erkennen.

Es Grüsst
Remo
L_Ha_2020_02_07_Bin1x1_360s__25C_1_obenRechts.jpg
L_Ha_2020_02_07_Bin1x1_360s__25C_1_untenRechts.jpg
L_Ha_2020_02_07_Bin1x1_360s__25C_obenLinks.jpg
L_Ha_2020_02_07_Bin1x1_360s__25C_PreviewBildMitte.jpg
L_Ha_2020-02-07_Bin1x1_360s__-25C_untenLinks.jpg
 
Hallo Remo,

eine Ursache könnte eine Dezentrierung des Objektivs selber sein.
Die zweite Möglichkeit wäre der Objektiv Adapter sein. Dieser hält , zumindest bei mir, das Objektiv nicht stabil genug.
Da sind drei kleine Blattfedern die das Objektiv stabilisieren sollen. Das Bajonett hat ja etwas Spiel und die Federn sollen durch Andruck das Spiel verhindern. Die Federn sind zu schwach ausgelegt, wodurch bei mir eine minimale Verkippung auftrat.
Gelöst habe ich das indem ich unter die Federn ein kleines Stück Gummi (von einer Dichtung) geklemmt hatte.
Jetzt sitzt das Objektiv schön straff im Bajonett und es kann nichts mehr verkippen.

VG Cl.-D.
 
Hallo,

43,5mm ist zu kurz. Unendlich ist so sauber nicht möglich wenn Du die Objektivmarke benutzt. Der Fokus liegt "kürzer".

CS
Jörg
 
Hallo Remo,

eine Ursache könnte eine Dezentrierung des Objektivs selber sein.
Die zweite Möglichkeit wäre der Objektiv Adapter sein. Dieser hält , zumindest bei mir, das Objektiv nicht stabil genug.
Da sind drei kleine Blattfedern die das Objektiv stabilisieren sollen. Das Bajonett hat ja etwas Spiel und die Federn sollen durch Andruck das Spiel verhindern. Die Federn sind zu schwach ausgelegt, wodurch bei mir eine minimale Verkippung auftrat.
Gelöst habe ich das indem ich unter die Federn ein kleines Stück Gummi (von einer Dichtung) geklemmt hatte.
Jetzt sitzt das Objektiv schön straff im Bajonett und es kann nichts mehr verkippen.

VG Cl.-D.

Hallo Joshi
Danke für die Antwort.
Werde das Objektiv mal prüfen ob es dezentriert ist.
Das Bajonett hat etwas Spiel, das stimmt, aber die Verkippung müsste ja in der Längsachse sein und das Spiel ist in der Rotationsachse, oder verstehe ich da etwa falsch?
 
Moin,

44mm, Canon EOS-Auflagemaß "EF". 44mm vom Bajonett zum Chip.

Wenn Du 43,5 hast liegt das Objektiv in Unendlichstellung auf der Skala 0,5mm zu nah am Chip. Das ist eine ganze Menge. Also muss der Auszug die 0,5mm weiter vor damit der Linsensatz auf die 44mm kommt. Oder man bastelt den Aufbau so dass er die korrekten 44mm macht.

CS
Jörg
 
Hallo Remo,

wenn du etwas zu nahe am Sensor bist, macht das nichts, das kannst du mit der Objektivfokussierung ausgleichen (nur zu weit weg geht nicht).
Was die Koma in dem Ecken betrifft, so sollte die schon rotationssymmetrisch sein, sonst liegt eine axiale Verkippung vor. Was die Koma selbst betrifft, ein Kumpel hat mit einer CCD Kamera mit deutlich kleinerem Sensor und dem Zeiss 2/135mm Apo Sonnar auch das Problem gehabt, dass er in den Ecken Koma hatte. Durch abblenden wurde es etwas besser, aber nicht signifikant. Auch die Variation des Abstandes Kamera/Objektiv erbrachte keine Verbesserung. Mein Fazit damals war, dass es wohl am eingebrachten Glasweg liegt. Die Objektive sind für die Filterpakete in DSLRs gerechnet, also so um die 2-2,5mm Glasweg. Wenn du jetzt so eine CCD Kamera dranhängst, dann hast du idR. ein 3mm dickes Chamberglas, einen 2-3mm dicken Filter und das Coverslip des Sensors im Lichtweg, was den Glasweg verdoppelt oder verdreifacht. Das verletzt die Sinusbedingung und der daraus resultierende optische Fehler ist Coma. Bei meinem Kumpel ist es erst deutlich besser geworden, als er den Glasweg um 3mm reduziert hatte, und damit in die Nähe der Filterpakete einer DSLR gekommen ist. Das Ganze sollte auch mit zunehmend schnellerem Öffnungsverhältnis schlimmer werden. Er hat das Problem auch mit anderen Objektiven an der CCD gehabt. An den Objektiven lag es definitiv nicht, die haben an einer FF DSLR einwandfrei abgebildet.
Ich fürchte, dass es bei dir das selbe Problem sein könnte...

Grüße Markus
 
Hallo Remo,

wenn du etwas zu nahe am Sensor bist, macht das nichts, das kannst du mit der Objektivfokussierung ausgleichen (nur zu weit weg geht nicht).
Was die Koma in dem Ecken betrifft, so sollte die schon rotationssymmetrisch sein, sonst liegt eine axiale Verkippung vor. Was die Koma selbst betrifft, ein Kumpel hat mit einer CCD Kamera mit deutlich kleinerem Sensor und dem Zeiss 2/135mm Apo Sonnar auch das Problem gehabt, dass er in den Ecken Koma hatte. Durch abblenden wurde es etwas besser, aber nicht signifikant. Auch die Variation des Abstandes Kamera/Objektiv erbrachte keine Verbesserung. Mein Fazit damals war, dass es wohl am eingebrachten Glasweg liegt. Die Objektive sind für die Filterpakete in DSLRs gerechnet, also so um die 2-2,5mm Glasweg. Wenn du jetzt so eine CCD Kamera dranhängst, dann hast du idR. ein 3mm dickes Chamberglas, einen 2-3mm dicken Filter und das Coverslip des Sensors im Lichtweg, was den Glasweg verdoppelt oder verdreifacht. Das verletzt die Sinusbedingung und der daraus resultierende optische Fehler ist Coma. Bei meinem Kumpel ist es erst deutlich besser geworden, als er den Glasweg um 3mm reduziert hatte, und damit in die Nähe der Filterpakete einer DSLR gekommen ist. Das Ganze sollte auch mit zunehmend schnellerem Öffnungsverhältnis schlimmer werden. Er hat das Problem auch mit anderen Objektiven an der CCD gehabt. An den Objektiven lag es definitiv nicht, die haben an einer FF DSLR einwandfrei abgebildet.
Ich fürchte, dass es bei dir das selbe Problem sein könnte...

Grüße Markus
Hallo Markus
Danke für deine Antwort. Das mit dem beschriebenen Glasweg wäre eine Variante.

Es wird ja des öfteren geschrieben, dass beim Samyang das abblenden auf 2.8 bereits für eine gute Abbildung in den Ecken ausreicht. Der ASI Chip ist ja auch kein Vollformat. Werde mal noch eine oder 2 Blendenstufen mehr ausprobieren und schauen wie es da ausschaut.
Eine axiale Verkippung kann ich mir nur schwer vorstellen, ist ja alles fest verschraubt. Objektiv - EOS Adapter - ASI + Filterrad...???
Werde das Samyang jetzt mal noch genauer mit meiner 60D testen und die Sterne in den Ecken unter die Lupe nehmen Wenn dann diese Stürme und die lästigen Wolken endlich mal vorübergezogen sind.... :cautious:
 
Hallo Remo,

konzentriere dich auf eine Verkippung oder Dezentrierung des Objektives.
Mein erstes Samyang 2/135mm hatte eine ziemlich starke Dezentrierung, wurde aber ohne Probleme getauscht.
Dann trat das Problem mit der Verkippung auf. Wie ich schon geschrieben hatte taugt das Bajonett des Adapters nicht viel, weil viel zu schwach.
Wenn Koma zu den Ecken auftritt kann es nur an den von mir genannten Ursachen liegen.
Ein verkippter Sensor ist auch eine Möglichkeit, aber eher unwahrscheinlich.

VG Cl.-D.
 
Moin,

Objektiv nicht am Bajonett allein führen, vorn unterstützen (Schelle). Das reduziert die Kräfte auf dem Bajonett und damit das auswandern aus der opt. Achsen, sofern das Objektiv in Ordnung ist.

CS
J. Woker
 
Hallo Remo,

Eine axiale Verkippung kann ich mir nur schwer vorstellen, ist ja alles fest verschraubt. Objektiv - EOS Adapter - ASI + Filterrad...???

Eine Verkippung/Dezentrierung erklärt ja nur die asymmetrische Abbildung, nicht aber die Coma an sich. Daher wird es nur mit der Beseitigung einer eventuellen Verkippung wohl nicht getan sein. Aber probiere das Objektiv mal mit Offenblende an deiner 60D. Das ist eine gute Idee. Wenn es da gut abbildet, dann liegt es definitiv auch an etwas Anderem als nur an einer Verkippung, zumal der Sensor der 60D ja auch noch größer ist als der mft- Sensor der ASI.

Wenn Koma zu den Ecken auftritt kann es nur an den von mir genannten Ursachen liegen.

Echt, NUR...?? Das halte ich für ganz schön dokmatisch und würde dem gerne widersprechen wollen. Für Coma kann es durchaus mehrere Ursachen geben...

Grüße Markus
 
Hallo alle

Habe das Objektiv mal auf Dezentrierung geprüft. Da kein Autofokus vorhanden, hoffe ich dass der Fokus in etwa gepasst hat. Meiner Meinung nach sind die Bilder aus den Ecken gegenüber der Mitte ziemlich unscharf, unten links geht es gerade so, aber die anderen, naja... Was meint Ihr? Ist das der Grund für die in die Länge gezogenen Sterne?

@Optikus: Ich habe das Objektiv in einem Samyang135 bracket von Astrokraken.fr das sollte genügend abstützen. Samyang / Rokinon 135 f:2 bracket for astrophotography

Klare Nächte wünsche ich euch.
Remo

linksoben.jpg
linksunten.jpg
Mitte.jpg
rechtsoben.jpg
rechtsunten.jpg
 
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