Astrofotgrafie - Teleskop Entscheidung

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Sonst hätte ich gerne die 6Da genommen, aber die hat leider kein Klappdisplay..

Hallo Sebastian,
Was möchtest Du denn fotografieren, wenn Du mit einer 6DA liebäugelst?
6DA. Schöne Vollformatkamera. Ideal, um mit Teleskopen, die etwas Brennweite haben, noch recht große Objekte ablichten zu können.
Es ist ja immer wieder das Problem, dass Teleskope mit Öffnung auch an Brennweite zulegen, und damit die Bildausschnitte immer kleiner werden. Selbst die relativ großen Sensoren von APS-C Kameras bekommen dann die großen Objekte nur noch als Ausschnitt drauf. Mit dem rund 2 1/2-fach größeren Vollformatsensor der 6DA gehen auf einmal auch große Objekte. Mit ihren relativ großen Pixeln sind auch gesunde Auflösungen erreichbar.

Ein Problem mit zu viel Brennweite hast Du mit dem kleinen, aber feinen APO, ganz sicher nicht.

Daher würde mich interessieren, was Du damit fotografieren wolltest. Eine 61mm Top-Optik mit 274mm Brennweite in Verbindung mit einem Vollformatsensor ergibt ein derart großes Bild, dass es mir schwer fällt, Objekte zu nennen, die damit ideal fotografiert werden können.
Teile der Milchstraße?
Selbst Andromeda passt ungefähr 9 x ins Bild.

Ja, es gibt schon einige Optionen, aber eben nicht sehr viel.
An feine Details ist dabei nicht zu denken, Du wärst bei einer Auflösung von beinahe 5“ pro Pixel. Das ist nicht unbedingt erstrebenswert, oder?

Was hast Du vor?

CS

Dietmar
 
Hallo Dietmar, ja eher grössere Milchstrassenbereiche. Mir ist schon klar, dass meine Brennweite klein ist und mit dieser Kombi eher wenige Objekte in Frage kommen. z.B. Seelen & Herznebel. Ich habe ja auch Stellarium, da kann ich mir genau anschauen wie die Bereiche aussehen. Ich denke zum Üben am Anfang ist es auch egal. Das ist jetzt nunmal das Equipment das ich habe und Hauptsache ist auch, dass ich generell endlich mal anfange :) Ich werde erst mal froh sein wenn ich das Ganze überhaupt mal zum Laufen bringe. Und kurze Brennweiten sind einfacher nachzuführen. Ja, die 6Da hat grössere Pixel und ist Vollformat, aber dafür ist sie dann auch empfindlicher als z.B. eine 600Da und rauscht auch weniger. Jetzt gehe ich von dieser Seite an die Sache heran. Viele Wege führen nach Rom. Später kann ich ja immer noch eine APS-C Kamera und/oder grössere Brennweiten nehmen..
CS
 
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Hallo Sebastian,
wenn Du so an die Sache herangehst, dann wirst Du mit einer 6D sicher Spaß haben. Und das Klappdisplay wirst Du nicht sehr vermissen. Es wäre zwar sehr komfortabel, doch es lässt sich bekannterweise bei der 6D fast noch bequemer durch ein Tablet oder Smartphone ersetzen.
Bei DSLRs ohne W-LAN wäre das Klappdisplay für mich ein Muss.

Und kurze Brennweiten sind einfacher nachzuführen
Das stimmt zweifellos. Aber mit dem MGEN an Bord bräuchtest Du Dir auch bei „echten“ Brennweiten keine Gedanken machen. Ob Du 274 Millimeter guidest, einen Meter oder zwei, einen großen Unterschied wirst Du wohl nicht bemerken.
Später kann ich ja immer noch .......... grössere Brennweiten nehmen..
Das kannst Du nicht nur, ich schätze Du wirst auch.

CS

Dietmar
 
...
Der TS Optics 61 EDPH mit 274mm Brennweite hat, bezogen auf APS-C (wenn man den Bildausschnitt betrachtet), etwas mehr Brennweite wie meine Kombi 600Da und Samyang 135mm, nämlich 171mm.

Also knapp unter meinem 200er Canon F2.8 (das ich auf F/4 abblende).

Zu den Objekten:
Auch da gibt es viele, diese Objektive haben ihre Berechtigung, den sonst hätte ich sie mir nicht gekauft.
Zum Starten ist das völlig OK, es vereinfacht alles ungemein wenn man nicht so genau zielen muss und am Anfang das Guiden gar nicht braucht und auch minutenlanges Belichten damit geht (wieder eine Fehlerquelle weniger).

Einfach anfangen...

Eine Möglichkeit später wäre, eine hochauflösende CMOS (mit kleinem Sensor) an der Optik zu verwenden.
Das macht Heiko so und erzielt mit kleinen Brennweiten erstaunliche Ergebnisse...
Aber Schritt für Schritt.

Gruß Norbert
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja kleinere Kamera Pixel wären sicherlich optimal. Bin mal gespannt was das Drizzeln da noch an Schärfe rausholen kann.
Bin dabei mir einige geeignete Objekte herauszusuchen. Bestimmt gibt es irgendwo im www eine Auflistung lohnenswerter DSO Ziele für kurze Brennweiten, die ich aber leider noch nicht finden konnte..

Aber mit Hilfe von Astrobin und Stellarium habe ich bisher folgendes gefunden das eventuell in Frage käme:
- Blauer Pferdekopfnebel
- Rho Ophinchi
- Spaghettinebel
- Hexenkopfnebel
- Orion und Umgebung
- Elephantennebel
- Plejaden + Californianabel

Für den Anfang sicherlich ausreichen, wenn auch Jahreszeit abhängig..
Sonst gibts ja auch noch den Mond :)
CS
 
Hallo,

ich würde so vorgehen:
Gern genutzte Objektive sind das 135er Samyang F2.0 und das EF200L 2.8.
Diese in Astrobin suchen und die damit gemachten Bilder....
Das gibt eine schöne Auswahl.

Gruß Norbert
 
Was ich schon immer mal fragen wollte, wie kriegt man am Refraktor diese Spikes an den Sternen hin?
Ich weiss, dass am Spiegelteleskop die Fangspinne viel dazu beiträgt und habe mich gefragt, würden zwei über Kreuz gespannte Fäden vor dem Objektiv am Refraktor nicht vielleicht die selbe Wirkung haben?
Link:
 
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würden zwei über Kreuz gespannte Fäden vor dem Objektiv am Refraktor nicht vielleicht die selbe Wirkung haben?
Ja, aber die beiden Fäden sollten in einer Ebene liegen (es gibt ja solche Streulichtblenden), d.h. sich berühren, d.h. sie nicht etwa vorne an so eine Streulichtblende pappen.
Es müsste auch mit einer Vorsatzblende funktionieren, ähnlich wie diese Bokeh-Blenden, mit einer quadratischen Form oder mit ausschließlich senkrechten und waagrechten Kanten. In Wieweit da u.U. bei kleineren Brennweiten die Verzeichnung des Objektivs mit reinspielt ist mir im Moment nicht ganz klar, ich wollte es mal ausprobieren - falls es wieder aufklart dieses Jahr.

CS Hoschie
 
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... bin mittlerweile zu der Einsicht gelangt, dass die Vorsatzblende nur in Ausnahmefällen funktionieren kann. Mit Verzeichung und größeren Öffnungswinleln müsste man vier Strahlenbündel bekommen, wie man sie von Irisblenden kennt. Vielleicht kann man die Vorsatzblende für ein Objektiv so auslegen dass es geht, muss ich weiter drüber nachdenken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi!

Du meinst sowas wie die Spike-Maske von Astrozubehör ?

Sollte funktionieren. Am C14 habe ich mit zwei Schnüren ordentliche Spikes produziert. Genau wie bei der Spinne vom Newton gilt: Je dicker, desto auffälliger.

Aus der selben Ecke: Bilder der Beugungsmuster durch eine Bahtinov-Maske sind ja bekannt, und auch Fotografie durch ein Fliegengitter hat interessante Effekte – hier mal mit der Venus.

Beste Grüße,
Alex

Venus-durch-Fliegengitter.jpg
 
Hi!

Das ist die Version für kleine Kameraobjektive, da brauch der Einclips-Mechanismus halt Platz:)
Aber für Tests langen auch zwei Schnüre.

Beste Grüße,
Alex
 
Hallo Sebastian,

es gibt hier ja Leute, die wollen die Spikes an ihren Newtons unverständlicherweise so klein wie möglich haben, wo andere sogar extra dafür zahlen würden. Bei Newtons sind die Spikes schon für Leute wie Dich eingebaut und für so ein Samyang oder Canon-Objektiv gibt mancher sicher einen guten aber spikebelasteten Newton her. Vielleicht kannst Du mit Einem, der einen Newton hat, aber keine Spikes mag, tauschen?

Gruß

*entfernt* ;)
 
Ha! Spikes basteln an Linsern, hehe, da hätt ich was passendes ... moment .... Archiv durchsuch....

Hier eine Beispielaufnahme vom Dez.18 mit einzelnem, geradem Spezial-Quantenfaden vor der Linse mit semidimensionaler Beugung:

Großer Wagen_13L10D3F_map_fc_flt_1spk.jpg



Und hier eine mit demselben Quantenfaden, aber 2 mal geknickt:

Großer Wagen_13L10D3F_map_fc_flt_3spk.jpg


Also, keine Sorge, alles geht ;)

Grüße
Okke
 
Hat Pixinsight nicht einen Sternfeldgenerator? Damit müßte es dann doch möglich sein so ganz ohne Kamera und Teleskop und dann noch mit dem Programm oben von Okke .....
Also das "in der Kälte stehen" war gestern.

Gruß

*entfernt* :)
 
es gibt hier ja Leute, die wollen die Spikes an ihren Newtons unverständlicherweise so klein wie möglich haben, wo andere sogar extra dafür zahlen würden.
Naja Heiko, ist eben Geschmacksache. Ich finde Spikes schön und es gibt da aber noch einen anderen Nebeneffekt, sämtliche Sterne werden kleiner (schärfer). Ich habe mal Vergleichsbilder von einem RASA gesehen.. und habe mich eben gefragt was diesbezüglich am Refraktor machbar wäre.
PS
Ich weiss, dass das auch Softwareseitig machbar ist. Ich habe aber nach einer "Hardware" Lösung gefragt.
Und meine Frage war ernst gemeint.. So lustig Sarkasmus auch sein mag.

Noch kein Bild gemacht und du machst dir schon Gedanken über Spikes und keine Spikes....
:) Ja sorry ich hatte ganz vergessen. Ich darf ja nicht denken wenn ich noch keine Bilder gemacht habe.
Meine Schuld.. :coffee:

.. so jetzt aber mal eine Überraschung ;) :

016F6552-1E33-487D-86C8-C0DCE6F9FECB.jpeg


Gestern um 22:45 Uhr mit einem iPhone (afokal)
;)
Schöne Grüße
 
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:oops:




:unsure:.....................?! ahjetztja... ja, geht auch, gugg:

sebmond_spkn.jpg

sogar mit Spikes in Hubble-Farben :cool:

;) Okke
 
How horny is that than?
 
Hallo Sebastian,

ein Anfang ist gemacht! Aber das hättest Du vor einem halben Jahr haben können. Und dann einfach mal weiterprobiert und nebenbei was über die Materie angelesen, dann wärst Du jetzt weiter.

Gruß

*entfernt*
 
Ich finde Spikes schön und es gibt da aber noch einen anderen Nebeneffekt, sämtliche Sterne werden kleiner (schärfer)

Da sitzt du aber einem gewaltigem Irrtum auf. Die Spikes „verschieben“ das Sternenlicht vom Sternzentrum bzw. Beugungsscheibchen in die Spikes, aber das passiert bei flächigen Objekten genauso weil die auch aus unzähligen Beugungsscheibchen bestehen. Aufgrund der geringeren Intensität sind dort aber keine Spikes zu sehen, der Effekt ist aber der gleiche.

Du erkaufst die deine angeblich „schärferen“ Sterne durch eine flauere Abbildung der flächigen Objekte (Nebel, Galaxie, etc. ) - weiß nicht ob das so zielführend ist, falls man nicht nur offene Sternhaufen abbilden möchte. Am Mond ist übrigens der gleiche Effekt.

(Mein Hauptgerät ist übrigens auch ein Newto mit Spikes und ich finde Spikes häufig auch sehr ästhetisch, nur um da keine Zweifel aufkommen zu lassen).

Grüße,
Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Moinmoin,

danke!
...jau, schon richtig gedacht ;)
Sobald man anfangen würde, Abschattungen reinzubringen, hätten die ja wieder Kanten, die beugen.
Neenee, man braucht schon einen Quantenfaden mit Dimensionshalbierer, sonst gehts nicht :geek:




...oder Foddoshop mit Astrospikes-Plugin :whistle: ..... ?
Du wirst lachen, aber seit ich meinen Hypergraph-Newton entspiked hab, benutze ich es wieder ab und an ?
Bearbeitet sah es dann so aus (siehe weiteren Fred-Verlauf oder hier).

Viele Grüße,
Okke
 
Hallo Alex, danke für deine sehr gute Erklärung! Natürlich möchte man nicht nur Sternhaufen abbilden. Da zumindest wäre der Ansatz mit Fangspinne aber nicht schlecht.

Nur um zu erläutern wo meine Idee her kommt, unten das Video Minute 27:08 - 28:00.
Sein Fazit: "Auch das gesamte Bild wirkt dadurch wesentlich schärfer und knackiger.."

Wahrscheinlich komme ich um das eigene Probieren nicht herum. Aber ist doch auch spannend.
Danke euch allen und einen schönen Abend

 
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Brauche ich unbedingt ein Mini Pier / Stativerweiterung / Säulenverlängerung ?

Bzw. wann brauche ich das?

Ich weiss, es geht wohl darum, dass das Teleskop nicht gegen die Stativbeine anstösst, aber selbst bei meinem 33cm Teleskop (ohne Kamera) kann ich keine 360° Drehung um die RA-Achse machen, ohne dass das Teleskop (am Okularende) gegen die Montierung kommt. Brauche ich also auf jeden Fall eine Stativverlängerung?

CS und schöne Grüße
Sebastian
 
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