Astrofotografie Einstieg EQ3

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Jackiii

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Hallo,
ich möchte mit der Astrofotografie beginnen.

Ich habe ein Skywatcher Newton 150/750 auf einer EQ3. Ich habe zwar in einem anderen Beitrag geschrieben, dass ich eine EQ5 habe das ist aber ein Irrtum.

Ich weiß, dass eine gute Montierung sehr wichtig ist, aber da ich erst 15 bin habe ich nicht genug Geld, um mir eine gute Montierung und Guiding Hilfsmittel zu kaufen.
Ich hätte mir gedacht mir das Skywatcher EQ3 GoTo Upgrade Kit zu kaufen. Dazu noch den Omegon Modul-Finder als Leitrohr und die ZWO ASI120MC-S USB3.0-High-Speed-Farbkamera als Guiding Kamera.

Meine Fragen:

Hat jemand mit dieser Ausrüstung Erfahrungen und Vorschläge für andere Guiding Kameras und Leitrohre?

Macht es mit einer EQ3 überhaupt Sinn Astrofotografie zu betreiben? Mir ist klar, dass ich damit nicht die besten Fotos erwarten kann. Es geht mir aber nicht darum professionelle Bilder zu machen, sondern eher um die Faszination mal mehr als nur einen Nebel Fleck bei Galaxien zu sehen, sondern auch Spiralarme und Farbe bei Nebeln.

Ich wohne in einer Großstadt ist da Astrofotografie überhaupt gut möglich?

LG
Jakob
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jakob.

Glaube einfach was die geübten Astrofotografen (nicht Ich ^^) immer wieder schreiben.

DAS WICHTIGSTE IST DIE MONTIERUNG. Sie muss alles tragen können was angeschraubt wird.
Das wird nicht angeraten um jemanden zu ärgern oder den Kreis der Fotografen klein zu halten.
Im Gegenteil. Sie wollen nur Frust vermeiden, das neue Fotografen auch mit Spass dabei bleiben und die Lobby wächst.

Dein angedachtes Setup ist einfach zu schwer für die EQ3.
Mit einer NEQ-5 und einem 150/900 Newton kratze ich mit einer DSLR drann schon am erträglichen LIMIT.

Die EQ-3 wird mit einem 750er schlicht überfordert.
Dazu noch Leitrohr Guidingcam usw. das ist zu viel.
Zumal du auch noch keine Aufnahmekamera erwähnt hast.

Wenn du nun natürlich mit DSLR und Objektiven hantieren willst, und dein setup dafür zusammengestellt hast,
dann könnte es funktionieren.
Aber mit dem 750er wird das auf der EQ3 nüscht.

Der nachrüstsatz für die EQ3 kostet ca.460€
Eine EQ5 mit Motoren einfacher Handbox (mit guidingport) ca 520€
Wäre evtl. eine Alternative. Auch wenn dann das SynScan fehlt.
Aber Fotografisch für den 150/750er definitiv stabil.

Gruß
Markus
 
Ich wohne in einer Großstadt ist da Astrofotografie überhaupt gut möglich?

Hallo Jakob!

Da ist es für Galaxien eigentlich nicht dunkel genug, kommt aber darauf an, wie die Lichtsituation bei Dir ist bzw. ein wenig außerhalb wäre. Eine EQ3 kann bei perfekter Balancierung und Windstille schon so einiges wegstecken, aber das braucht dann auch ein wenig Erfahrung. Die kannst Du aber sammeln, nur soll es Anfangs halt nicht in Frust enden, wenn erst mal alle Schwierigkeiten zuschlagen und Dich einige Zeit und Geduld kosten... ;)

Also erst mal ein wenig lesen und umhören, vielleicht mal einen Verein in Deiner Nähe besuchen? Und wie Markus sagte, für einen 150/750 wäre eine EQ3 wohl zu leicht, denn Leitrohr und Kameras wiegen auch was und wenn ein wenig Wind auf den Newton bläst, kann das anfangen ein wenig zu "flexibel" zu sein. Lieber einen Tick schwerer machen bei der Montierung, dann hat man sicher mehr Erfolgserlebnisse...

lg
Niki
 
Erstmal danke für eure Antworten.

Das meine EQ3 etwas zu schwach für mein Newton ist nehme ich mir zu Herzen.

Aber ich habe in diesem Forum und auch im Internet viele meines Erachtens gute Fotos mit dem 150/750 Newton und der EQ3 gesehen.
Ist es bei denen die Erfahrung die das möglich macht?

LG
Jakob
 
Hallo,

eine EQ 3-2 ist ein guter 2-achsiger Tracker. Für eine FERNROHR-Montierung ist sie klein, demnach für ein kleines Fernrohr. Un da fällt mir ein 80er ED-Refraktor ein, oder Fotooptik.

Damit kann man schon sehr viel anfangen, egal ob mit ner ASI oder DSLR/DSLM.

Klein anfangen und stark wachsen ist viel besser als groß anfangen und frustbedingt stark nachlassen.

CS
Jörg
 
Ist es bei denen die Erfahrung die das möglich macht?

Prinzipiell ist (fast) alles möglich... :D

Wenn man halbwegs dunklen Himmel hat, gut eingenordet ist, das Teleskop ausbalanciert auf der Montierung befestigt ist, das Guiding funktioniert und keine Böen den Tubus erwischen kann es gehen. Ein Newton-Rohr ist aber auch nicht unendlich steif, also sollen Kamera und Leitrohr und Nachführkamera sehr solide arbeiten können und nicht gegeneinander wackeln. Also wenn ein Setup in Ruhe arbeiten kann, geht viel. Auch mit einer EQ3. Gegebenenfalls kannst Da auch das Stativ noch (unten) beschweren (also was dranhängen), dann steht das Ganze auch etwas zitterfreier, falls man etwas Wind bekommt.

lg
Niki
 
Danke für die Antworten.

Wie macht sich eine überladene und zitternde Montierung auf den Bildern bemerkbar?
 
Hallo,

wackeln und zittert verursacht unscharfe Bilder und gerne auch Striche statt runde Sterne (Weil der Stern bei der Belichtung wandert, durch das Zittern.). Stell dir einfach vor, du nimmst eine Kamera in der Hand und belichtest 2 Sekunden. Dir wird auffallen, dass du alles andere als ein scharfes Foto hast.

VG

Chris
 
Hi,

stabil ist beim Fotografieren ein absolutes Muss. Die meisten Anfänger kaufen viel zu große Newton auf zu kleinem Unterbau, können den Newton weder beherrschen noch justieren, letztlich nur als Raketenwerfen brauchbar. Frust ohne Ende. Klein anfangen vermeidet das. Dann kommen meist auch brauchbare Ergebnisse. Oder Ansätze davon auf die man aufbauen kann.

CS
Jörg
 
Hallo Jakob,

dem was die Anderen schon über Deine Kombination von Teleskop und Montierung gesagt haben ist nichts mehr hinzu zu fügen. Aber das bedeutet ja nicht, dass die EQ-3 nicht zu gebrauchen währe. Ich würde versuchen mit der Kamera und einem leichten Teleobjektiv (so 135-200mm) einzusteigen. Das kann durchaus auch ein Objektiv mit M42 Anschluss sein, die bekommt man schon für kleines Geld (20-100€) bei den Kleinanzeigen. Das ist sicherlich keine Offenbarung an Schärfe und Farbreinheit, aber damit kannst Du, wenn Du die Kamera auf eine Prismenschiene schraubst, auch Bilder machen und in das Thema einsteigen. Wenn Du parallel zur Kamera noch einen Sucherschuh auf die Schiene schraubst, kannst Du mit einem 50mm Sucher und der ASI auch Guiden (per Laptop mit phd2) und einnorden (per Laptop und Sharpcap). Damit übst Du alles, was es für die Astrofotografie brauchst. Die alten (M42-)Objektive haben sogar den Vorteil, dass sie sich leichter 'von Hand' fokussieren lassen. Für Planeten und Mond geht auch dein 6" Newton auf der EQ-3, da wird ja gefilmt und ein Wackler ist nicht schlimm.
Wenn dann mal genug Geld zusammengekommen ist, kannst Du auf einen kleinen APO oder auf eine größere Montierung (das währe meine Wahl) aufrüsten. Goto ist, finde ich, sehr praktisch, wenn man mit großen Brennweiten (also z.B. mit dem Newton) arbeitet. Für die Fotografie mit dem Objektiv ist es nicht unbedingt notwendig. Da genügt eine Nachführung mit ST4 Anschluss. Ich habe auch so angefangen und war von meinen ersten Ergebnissen schon angefixt. Siehe z.B. hier, hier und hier. Aufgenommen mit einem 25€ Pentacon :)

Viele Grüße
Michael
 
Danke für eure Antworten.

Ich werde überlegen mir vielleicht doch die EQ5 zu kaufen oder halt nur mit Kamera und Objektiv zu beginnen.
 
Fang mal mit Kamera und Objektiv an. Da wirst Du recht fix was sehen. Dann helfen wir hier weiter. Das wäre ein weiser Weg.

CS
Jörg
 
Hallo Jakob,
hast du gesehen, dass das Mitglied kami_astro gerade eine gebrauchte EQ5 anbietet?
SynScan. Mit GoTo und allem drum und dran......

CS

Dietmar
 
Hallo Jakob,
ich habe die gleichen Probleme wie du (bin auch erst 15 Jahre alt und besitze auch eine EQ3 goto mit einem 150/750 Newton). Für den Mond und die hellen Planeten hat die Montierung für mich gereicht. Wenn es dann in die Richtung Deep Sky gehen soll wird es dann aber sehr eng. Ich konnte mit meiner Nikon d750 und der Montierung (ohne Autoguider) ca. 30 Sekunden erlangen. Also man kann es probieren muss dann aber entsprechend viele einzel Frames machen. Mit einem Teleobjektiv funktioniert die EQ 3 wunderbar. Damit sind schon mehrere Minuten möglich. Also probier es einfach mal aus und bilde dir dann eine eigene Meinung davon. Ich kann das sehr nachvollziehen das man nicht mal eben sich eine 3000 Euro Montierung kauft (als Schüler)!
Vg
Christoph
 
Hallo,

Das klingt sooo vertraut. Auch ich habe mit fast dem gleichen Equipment angefangen. Anfangs hatte die Montierung noch nicht einmal eine Motorisierung, nur Feinwellen. Auch damit konnte man Fotos machen! Belichtungszeit 2 Sekunden und blind von Hand die RA-Feinwelle gedreht. 90% Ausschuss, aber damit habe ich meine erste Andromeda-Galaxie fotografiert, und es war mehr drauf, als ich durch das Okular erkennen konnte!
Dann kam ein Motor für die RA-Achse dazu. Damit gingen dann 30 Sekunden. Ein riesen Sprung in der Qualität! Aber auch damit war der Ausschuss groß, in einer guten komplett durchfotografierten Nacht kam vielleicht eine Stunde brauchbares Material zusammen.
Die Erlösung war dann eine gebraucht erworbene NEQ6. 100 Sekunden bei fast keinem Ausschuss! Ein Traum. Später noch Autoguiding, dann war das mit dem 6" f/5 Newton eine Kombination die Spaß macht.
Mein Fazit: man kann auch mit wenig anfangen und viel dabei lernen. Frusttoleranz zum Beispiel ;)
Und es lohnt sich, den Gebrauchtmarkt im Auge zu behalten.

Grüße,
Steffen
 
Vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe bereits eine gebrauchte EQ5 mit GoTo hier im Forum erworben?
 
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